Die Daimler AG wird nun also nach Beschluss der Aktionäre (Eigentümer) in die Mercedes-Benz Group (PKW) und die Daimler Truck Holding (LKW) aufgeteilt.
Damit war zu rechnen, denn das konjunkturabhängige Geschäft der LKW war bisher eine Art „Übernahmeschutz“, denn diesen Firmenteil möchte kein Anleger (oder Spekulant) wegen des weltweiten Konjunkturrisikos in großem Umfang im Depot haben.
Fraglich bleibt, ob das für den „kleinen“ PKW-Bereich die richtige Entscheidung war – denn so wird eine Übernahme durch einen oder wenige Milliardäre durchaus möglich.
Persönlich habe ich dabei kein gutes Gefühl…
Den „Guten Stern“ werden jedoch beide Unternehmen weiterhin nutzen.
Die Namensrechte „Daimler“ verkauft der PKW-Bereich an die künftige LKW-Sparte.

Spannend wird nun auch die bereits in der letzten Ausgabe thematisierte Forderung der DUH (und Greenpeace) unter anderem an Daimler, eine Selbstverpflichtung zu unterschreiben, in der die Produktion von Verbrennungsmotoren bis 2030 beendet wird. Daimler handelt zwar im Moment nach der Devise „Electric First“ oder neu „Only“, jedoch immer mit dem Zusatz, „solange es die Marktbedingungen hergeben“.
Nachdem bei Daimler also die Selbstverpflichtung unterschrieben hat, klagt nun die DUH.
Die Daimler AG (und ihre Rechtsnachfolger) werden sich nach dem Vernehmen mit allen juristischen Mitteln gegen diese Klage wehren – was für einen langwierigen Prozess spricht. Neben Daimler war auch BMW um die Abgabe einer solchen Unterlassungserklärung aufgefordert worden. DUH-Chef Resch schwingt derweil die martialische „SUV-Stadtpanzer“ (Zitat)-Keule und meint, dass die beiden Firmen von den von ihm scheinbar gehassten Fahrzeuge am meisten profitieren. Wobei hier die Frage erlaubt sei: wozu braucht man dann einen Dacia-SUV? Der ist doch auch irgendwie ein „Stadtpanzer“ und könnte merklich kleiner sein…

Interessant war auch die Aussage von Daimler-Vorstandsmitglied Markus Schäfer, wonach der SLC wohl nicht das letzte „Opfer“ der Verringerung der Mercedes-Angebotspalette bleiben wird.
Man wird beim Stern die Zukunft von Nischenmodellen wie Kombis, Cabrios und Coupés prüfen, sagte er. Kombis? Nischenprodukt? Na, da kann man mal gespannt sein….

Genauso wie über die Verlautbarung des obersten Daimler-Managers Ola Källenius. Er sagte in einem Interview, dass Kunden in Folge der Chip-Krise für einige Modelle über ein Jahr auf ihr neues Fahrzeug werden warten müssen…
Das kennen Mercedes-Kunden zwar schon aus einer längst vergessen geglaubten Vergangenheit – aber ob das der richtige Weg in einer globalisierten Ökonomie ist… wird die Zukunft zeigen….


100 Jahre Maybach Automobilbau: Jubiläumsedition „Edition 100“

 „Was gut ist, muss auch schön sein.“ So lautet das Credo von Wilhelm und Karl Maybach Anfang des 20. Jahrhunderts. Vater und Sohn gelten als begnadete Konstrukteure, als Wegbereiter des automobilen Luxus und Pioniere in Fragen des Stils.

Zum 100-jährigen Jubiläum präsentiert Mercedes-Maybach die „Edition 100“: eine auf jeweils 100 Einheiten limitierte Sonderedition der aktuellen Modelle S-Klasse und GLS. Die Sonderserie ist ab dem vierten Quartal 2021 bestellbar.

Das Spitzenklasse-SUV GLS mit V8-Motor und 557 PS verbindet sportlichen Auftritt mit dem Luxus einer Limousine: Er ist 33 Zentimeter höher als der klassische Sedan, bietet ein einmalig großzügiges Interieur mit 1,10 Meter Beinfreiheit und Luftfederung. Der Innenraum ist geräuschgedämmt und mit feinstem Lederinterieur ausgestattet. Elektrisch ausfahrbare Trittbretter sorgen für höchsten Komfort beim Ein- und Ausstieg.
 Mercedes-Maybach GLS 600 4MATIC „Edition 100“ (Bild: Daimler AG)

Die Luxuslimousine Mercedes-Maybach S-Klasse mit V12-Motor und 612 PS ist die perfekte Chauffeur-Limousine.


Mercedes-Maybach S 680 4MATIC „Edition 100“ (Bild: Daimler AG)

Zu den Highlights bei der Ausstattung gehören der geräuschgedämmte First-Class-Fond samt Burmester 4D-Surround-Soundsystem, Wärme- und Massagefunktionen der Sitze sowie Hightech-Bildschirme fürs Infotainment. Das Modell hat gegenüber der langen S-Klasse einen um 18 Zentimeter vergrößerten Radstand und ist erstmals mit Allradantrieb ausgestattet.

Das Markenlogo samt Inschrift „Edition 100“ schmückt die C-Säule (S-Klasse) bzw. D-Säule (GLS), diverse Ablagen und die illuminierten Paneele im Innenraum. Auch die Radnabenabdeckungen ziert der Schriftzug „Edition 100“. Die Schmiederäder des GLS und die Räder der S-Klasse glänzen zudem in neuem grauem Finish.

Vor 100 Jahren: die ersten Mercedes Kompressorwagen auf der DAA 1921

Wie bei den SLK mit dem zusätzlichen „K“ für Kompressor: mehr Ladedruck für mehr Leistung zwar das Ziel der Ingenieure, als die Daimler Motoren Gesellschaft (DMG) vor 100 Jahren die ersten beiden serienreifen Mercedes-Personenwagen vorstellt, deren Motoren mit jeweils einem zuschaltbaren Roots-Kompressor ausgerüstet sind. Premiere haben diese Typen Mercedes 6/25 PS und 10/40 PS auf der ersten Deutschen Automobil-Ausstellung nach dem Ersten Weltkrieg 1921 in Berlin. Dort sorgen die neuen Mercedes-Typen für Aufsehen. Bis zur Produktion vergeht aber noch mehr als ein Jahr.


Mercedes 10/40 PS Sport-Zweisitzer mit 2-Liter-Kompressormotor, 1923 (Bild: Daimler AG)

Die Kompressormotoren mit 1,6 und 2,6 Litern Hubraum werden unter der Leitung von Paul Daimler entwickelt. Der älteste Sohn von Gottlieb Daimler ist seit dem Ausscheiden von Wilhelm Maybach aus dem Unternehmen im Jahr 1907 Leiter der DMG-Fahrzeugentwicklung. Der Ingenieur experimentiert erstmals 1919 mit einem Roots-Kompressor als mechanischem Lader am Motor eines Mercedes-Knight 10/40 PS. Allerdings lassen sich der schiebergesteuerte Knight-Motor und der Roots-Kompressor nicht erfolgreich miteinander kombinieren.

• Flugmotoren-Know-how für Automobilantriebe
• Kompressortechnik für den Rennsport

Weiterlesen:  die ersten Mercedes Kompressorwagen

Auch bei AMG gibt es einige Aussagen zum Thema „Zukunft“ – denn offenbar sieht man hier „Marktbedingungen“, die einer vollkommende Elektrifizierung des Portfolios entgegenstehen.
Zumindest äußerte sich AMG Geschäftsführer Philipp Schiemer in einem US-Magazin, dass er für die Achtzylindermodelle bei AMG noch eine Laufzeit von einem guten Jahrzehnt sieht.

Die „electric only“ Devise gilt also offenbar – zumindest nach momentaner Planung nicht für die SUB-Marken AMG und Maybach. Allerdings wird man auch hier – wie beim neuen GT 63 – ebenfalls auf elektrifizierte Komponenten zur Leistungssteigerung zurückgreifen („Hybridisierung“) – aber der V8 wird offenbar von der weltweiten AMG-Klientel so nachgefragt, dass man sich davon nicht trennen möchte…

Mercedes-AMG Expert Talk -  Drehmomentsteuerung

Dieses Mal geht es im Expertengespräch um Drehmomentsteuerung, die Vorteile der 4MATIC und den Driftmode.
Das Video ist in englischer Sprache (deutsche Untertitel einstellbar), aber dennoch interessant, was heute alles von „Helferlein“ erledigt wird, um die PS auf der Straße zu halten….
Hier geht's zum Video: Drehmomentsteuerung

(Bild aus Video: Daimler AG)

Automobile Kurznachrichten 16/2021– kleingehackt und mundgerecht


Automobile Kurznachrichten - Collage aus Bildern Daimler AG

Ist nach der Bundestagswahl vor dem Tempolimit?
Immerhin 2 der wahrscheinlichen Regierungsparteien in Deutschland sind ja klar mit dem Ziel angetreten, auf deutschen Autobahnen ein Tempolimit zum Klimaschutz einzuführen. Und natürlich wegen der Verkehrstoten… je nach politischer Einfärbung.

Was also passiert in Sachen Tempolimit in den kommenden 4 Jahren?
Die DUH (Deutsche Umwelt Hilfe) macht auch hier schon mal Druck. Sie fordert Tempo 120 auf Autobahnen (nachts Tempo 100, wie in den Niederlanden), außerorts Tempo 80 und innerorts Tempo 30. Damit glaubt die DUH die Welt zu retten und spricht von 100 Millionen Tonnen CO2-Einsparung. Bis zum Jahr 2034.

Der PKW-Sektor insgesamt verursacht pro Jahr laut Statisa 110.780 Tonnen. 1% davon etwa durch die Heckscheibenheizung (erhöht die Emission im 1%). Also würde man, wenn man die Heckscheibenheizung verbieten würde, mehr einsparen. Von Heizung und Klimaanlage ganz abgesehen… Oder (überflüssiges) Gepäck: 100 KG verursachen ein Plus von 4-5% beim CO2-Ausstoss.
Also, schaut man sich die Zahlen an, ist ein Tempolimit sicher kein „großer Wurf“…


Emissionshandel für E-Auto-Besitzer ab 2022 möglich
Ab dem kommenden Jahr kann, wer ein E-Auto besitzt (also auch geleast hat) seine eingesparten CO2-Emissionen verkaufen. Das soll zwischen 75 und 200 EUR ausmachen, für jeden E-Auto-Besitzer. Dabei ist es völlig egal, wie der Strom produziert wird, den man über’s Jahr verballert – das klingt für mich jetzt erstmal richtig sinnvoll….


Mitnahme von Schutzmasken wird Pflicht
Es stehen wieder gute Zeiten für die Hersteller von Auto-Verbandskästen an. Denn bei der nächsten Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) soll aufgenommen werden, dass künftig zwei Mund-Nase-Abdeckungen in den Kasten müssen…auch wenn Corona vorbei ist.


Chipkrise und Corona sorgen für höhere Gebrauchtwagenpreise
Wegen der Lieferengpässe der Autoindustrie in Folge der Chipkrise fehlen am Mietwagenmarkt viele tausend Autos, die normal recht schnell als „junge Gebrauchte“ auf den Markt kommen. Außerdem haben viele Firmen die Erneuerung ihrer Firmenflotte (klar, es waren ja nur wenige Kundenbesuche möglich) offenbar nach hinten verschoben.

Beides führt dazu, dass das Angebot für junge Gebrauchte offenbar recht rar wird – und das führt gewöhnlich zu steigenden Preisen…