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Tipps und Technik R172 » » Thema: SLK 55: Zündspule verrottet |
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| Geschrieben am 21.04.2021 um 18:43 Uhr  
| N'Abend,
meine Werkstatt hat beim Erneuern der Zündkerzen festgestellt, dass eine Zündspule im Anschluss zur Zündleitung aboxidiert ist.
Die anderen 7 Zündspulen sehen aus wie neu. Wie das genau passiert ist, kann man sich nicht erklären. Es muss wohl Wasser eingedrungen sein. Da ich den Motor nur alle paar Jahre mal mit dem Dampfstrahler säubere und kaum bis in die Zündspule komme, habe ich auch keine Erklärung. Man konnte gar nicht glauben, dass ich auf dem Weg zur Werkstatt keinen unrunden Lauf festgestellt habe. Der Motor lief absolut sauber und rund.
Mit etwas Interpretation würde ich sagen, dass der Wagen in den letzten Jahren ein oder zweimal nach dem Starten für ein paar Sekunden auf 7 Pötten lief.
Die Spule und das Kabel werden erneuert.
Gruß
Guido
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| Geschrieben am 22.04.2021 um 12:19 Uhr  
| Für mich klingt das zunächst mal nachvollziehbar, dass das Teil durchgegammelt ist und durch das Erneuern der Kerzen quasi "den Rest" bekommen hat.
Das Kabel (MB nennt es "Verbindungstecker") ist gebrochen, der Rest steckt noch an der Spule.
Gruß
Guido
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R172 ///AMG
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| Geschrieben am 24.04.2021 um 10:18 Uhr  
| Sehr unschön.
Ich würde mal schnell die Kat's auf Hitzeschäden prüfen lassen.
Ein V8 läuft nie ganz rund und deshalb merkt man auch nicht unbedingt sofort einen Zündaussetzer. Diese haben aber zur Folge, das unverbrannter Kraftstoff in die Abgasleitung kommt. Da der 55AMG Kat's hat die kurz nach dem Krümmer sitzen, ist die Möglichkeit das dort dann dieser Kraftstoff verbrennt sehr hoch. Womöglich explodiert da in den Kat's dieser auch.
Wenn dann der Monolit schaden genommen hat, dieser bröselig wird kann es zum Motorschaden kommen.
99,9% der Werkstätten sind nicht in der Lage dieses Schadensbild ordnungsgemäß zu diagnostizieren.
Durch die Rückpulsation ist es nämlich möglich, das sich der V8 dann eben diese Brösel wieder in den Brennraum saugt....
Was dann kommen kann, kann sich jeder denken.
Ich hätte jedenfalls die Brennräume endoskopieren lassen wenn die Zündkerzen eh schon drausen waren um sicher zu sein, das nicht doch shcon kratzer in der hochempfindlichen Aluminium-Silizium Zylinderlaufbahn sind
Nur mal als Tipp
Cu
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| Geschrieben am 24.04.2021 um 12:08 Uhr  
| Moin,
das ist jetzt ein ziemliches Horrorszenario. Ich gehe wie gesagt davon aus, dass der Stecker erst so richtig beim Erneuern der Kerzen gebrochen ist. Ansonsten lief er ausgesprochen ruhig und sauber. Erst vor ein paar Wochen wurde mir vom TÜV bescheinigt, dass die Abgaswerte sich nicht von einem Neuwagen unterscheiden und der Ölverbrauch geht gegen null.
Es wäre zu überlegen, ob man besser auch die weiteren 7 Spulen/Stecker erneuert, denn man kann ja nicht reinschauen, ob die evtl. auch bald brechen.
Gruß
Guido
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R172 ///AMG
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| Geschrieben am 24.04.2021 um 14:33 Uhr  
| Ich habe heute versucht herauszufinden wie es zu diesem Schadensbild kommen konnte und was man ggf. prophylaktisch tun könnte/sollte:
Das Problem scheint die über den Spulen liegende Gummischutzmanschette zu sein, die eigentlich die darunterliegende Verkabelung schützen soll. Diese hat hinten am tiefsten Punkt (Richtung Innenraum) ein Ablaufloch:
--
R172 ///AMG
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| Geschrieben am 24.04.2021 um 14:40 Uhr  
| Und siehe da: es wurde genau die hinterste Zündspule erneuert (sieht anders aus als die alten => geänderte Teilenummer), welche sich direkt unter diesem Loch befindet. Da der Zündstecker aus der Spule nach unten abzweigt, kann das Wasser aus dem Ablaufloch über die Spule in diesen hineinlaufen und führt dann über längere Zeit zum bekannten Ergebnis.
Ein Check auf der zweiten Bank hat die Vermutung bestätigt: auch hier ist auf der letzten Spule abgeflossener Dreck erkennbar, während die vorderen drei Spulen sauber sind.
Daraus folgt für mich, dass ich die hinterste Spule auf der zweiten Bank ebenfalls ersetzen werde.
Die Konstruktion bzgl. Wasserablauf ist also auf längere Sicht gesehen nicht optimal.
Gruß
Guido
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| Geschrieben am 24.04.2021 um 21:43 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 24.04.2021 um 23:28 Uhr ]
@Guido
Das ist natürlich eine logische Erklärung für das Schadenbild.
Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das wirklich nur durch Regenfahrten o.ä. verursacht wird bzw. werden kann:
Der Motorraum ist ja schon ziemlich gekapselt, d.h. es müsste irgendwie eine nennenswerte Menge Wasser durch die Kühlerpakete eindringen und seinen Weg nach oben unter die Motorverkleidung finden um letztendlich auf der PUR-Geräuschisolierung zu landen und von dort in Richtung Zylinderkopfhaube abfließen zu können.
Im Fahrbetrieb herrschen dort dazu noch Temperaturen von gut und gerne 50°C oder mehr so, dass ein Teil sicher auch schon verdunsten könnte bevor es überhaupt an die fragliche Stelle kommt.
Ich weiß nicht, unmöglich ist es sicher nicht, aber ob das *der Grund* ist...?
Bei mir sind jedenfalls keine erkennbaren Wasserspuren vorhanden. Fairerweise muss man dazu sagen, dass ich den Wagen bei Regen nicht fahre - außer ich werde mal von einer Schauer überrascht.
Ich schäume jedoch gelegentlich zwecks Reinigung die Kühler mit Aktivschaum ein und spüle das im Anschluss aus (normaler Wasserstrahl, kein Hochdruckreiniger), da bleibt der Motorraum so gut wie trocken.
Ich würde vermuten, dass da evt. auch ein Zusammenhang mit den Dampfstrahler-Aktionen besteht:
Da ist damals Feuchtigkeit in Richtung Zündspule / Kerzenschacht eingedrungen (direkt über den Strahldruck, über den Ablauf, oder wie auch immer) und hat sich dort über längere Zeit festgesetzt bzw. kam dort so schnell nicht mehr raus (das ist ja einigermaßen abgedichtet). Mit der Zeit ist das dann dort oxidiert und der Stromfluss über die Zündung hat die Oxidation evt. noch beschleunigt.
@Slappyjoe
Das mit den Zündaussetzern ist mMn nicht so dramatisch wie du es dargestellt hast:
Einzelne Zündaussetzer führen natürlich dazu, dass geringe Mengen unverbrannter Kraftstoff in den Abgastrakt gelangen und dort u.U. zünden. Das ist - soweit ich informiert bin - technisch aber auch nicht viel anders als die vom Motorsteuergerät bewusst künstlich herbeigeführten "Fehlzündungen" welche die "tollen" "Krach-, Knall-, Peng-, Bum-, Pop-Geräusche" beim hochschalten, etc. generieren. Nur, dass für diese Geräuschkulisse vermutlich mehr Kraftstoff im Abgastrakt gezündet werden muss als es bei ein paar Zündaussetzer der Fall wäre. In Summe überlebt der Kat das ja ebenso, insofern sehe ich da kein gravierendes Problem.
Bei gröberen, länger anhaltenden Zündaussetzern, speziell wenn es einen Zylinder betrifft, wird das i.d.R. vom Motorsteuergerät erkannt und die Kraftstoffeinspritzung auf dem Zylinder abgeschaltet um u.a. den Kat zu schützen. In dem Fall leuchtet i.d.R. auch die Motorkontrollleuchte und due hast einen entsprechenden Fehlereintrag im Motorsteuergerät.
Beim M152 kann ich (glücklicherweise) nicht sagen, wann das der Fall ist. Ich hatte das Thema jedoch mal bei einem M271 und da war im Leerlauf nach ca. 3-4 Sekunden die Motorkontrollleuchte an - Verursacher war da eine Zündspule.
Das Problem mit beschädigten Katalysatoren gründet afaik eher in fehlerhaften Gemischregelungen (viel zu fett oder viel zu mager weil LMM oder Lambdasonde defekt oder fehlerhaftes Mapping / "Tuning", u.U. auch weil's jemand mit den "Fehlzündungen" übertrieben hat) als in Zündaussetzern. Was natürlich nicht heißen soll, dass ein deartiger Schaden nicht auch durch Zündaussetzern verursacht werden *kann*.
--
Gruß
chris_slk
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