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Klatsch und Tratsch » » Thema: Elektromobilität-In der gesellschaftlichen Entwicklung |
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Schreiberlevel: Diplomforenuser
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User seit 22.05.2017
| Geschrieben am 25.03.2024 um 16:13 Uhr  
| .........
Das unsere Netze ertüchtigt werden müssen, ist uns allen klar (auch mir). Was ich jetzt nicht verstehe bzw. ich eigentlich vom Gegenteil ausgegangen bin, ist der Satz von Frank, daß PV-Anlagen die Stromnetze zusätzlich belasten.
Tja Gerhard.
Da haben wir das Problem.
Die Mehrheit der Bevölkerung hat von Strom und dessen Gesetzen wenig Ahnung.
Der Leitung ist es egal in welche Richtung der Strom fließt.
Deshalb entlasten PV Anlagen auch nicht.
Wir wurde zb. vom Versorger noch nicht mal eine Balkon Solar Anlage genehmigt.
Netz angeblich nicht dafür ausgelegt.
Der möchte sich die Kapazitäten für grosse Anlagen freihalten.
Viele klein Anlagen lassen sich nicht so einfach berechnen/ steuern.
--
Viele Grüsse
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 25.03.2024 um 16:40 Uhr  
| Hi Jürgen,
das ist nicht schwarz/weiß zu sehen!
Photovoltaik hat durchaus auch einen entlastenden Effekt, den man nicht unterschätzen darf!
Das ist überall da der Fall, wo der erzeugte Strom direkt verbraucht wird. Deshalb wird die Zuleitung von draußen entlastet, denn ich muss keinen Strom von draußen beziehen sondern verbrauche den selbst erzeugten!
Aber überall dort wo der erzeugte Strom ins Netz abgegeben wird, tritt natürlich eine gewisse Belastung ein, speziell dann, wenn mehr Strom als benötigt produziert wirdund damit abgeleitet werden muss.
Insofern tragen Balkonkraftwerke sicherlich zu einer Entlastung bei, da sie häufig bei Überschuss in eine Batterieanlage einsoeisen bzw. Den Eigenstrombedarf idealer Weise zu 100% abdecken können.
Dadurch wird die Leitung von draussen entlastet, da weniger Strom zugeführt werden muss!
Das ganz grob und laienhaft erklärt!
Gruß
Frank
--
Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen. (Mark Twain) | Antworten
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Schreiberlevel: Diplomforenuser
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User seit 22.05.2017
| Geschrieben am 25.03.2024 um 18:11 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Jürgen1965 am 25.03.2024 um 18:16 Uhr ]
Sorry Frank.
Die allerwenigsten Balkonanlagen werden in Verbindung mit einem Speicher betrieben.
Die reduzieren nur die Grundlast im Haushalt tagsüber.
Desweiteren hast du im ländlichen Raum mit wenig Industrie und vielen Einfamilienhäusern und zb. Landwirtschaftlichen Gebäuden einen Energie Überschuss, der ins Netz zurück fließt.
So habe Ich das als Energieanlagenelektroniker Fachrichtung Betriebstechnik zumindest verstanden.
In meinem Fall mit Eigentumswohnung habe ich tagsüber nur ca. 200-300 Watt pro Stunde Verbrauch.
Bei Balkon Solar bedeutet das bei 600 Watt Leistung Wechselrichter um die 300 - 400 Watt die ins Netz gehen.
--
Viele Grüsse
Jürgen | Antworten
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User seit 12.09.2021
| Geschrieben am 26.03.2024 um 00:37 Uhr  
| Jürgen1965 schrieb:
Wir wurde zb. vom Versorger noch nicht mal eine Balkon Solar Anlage genehmigt.
Vermutlich hat er derzeit keine Zweirichtungszähler mehr auf Lager. Mit der Netzlast hat ein BKW jedenfalls nichts zu tun, das ist elektrotechnischer Blödsinn. Dafür sind die Dinger mit ihren 600 VA (die 800 VA sind ja noch nicht durch) einfach zu schwach. Da müßtest Du jetzt schon in einer Region wohnen, wo jeder dritte Nachbar bereits ein BKW betreibt, damit das relevant würde. Bei einer ausgewachsenen PV-Dachanlage wäre das freilich etwas ganz anderes.
Plan B: (Deutlich) mehr Geld in die Hand nehmen, den PV-Strom in einem LFP-Akku speichern und vollständig selber verbrauchen. Nachteil: Die Anlage wird sich vermutlich eher nicht amortisieren.
Plan C: Guerillaanlage bauen und sich bei einer nächtlichen Razzia (*LOL*) dumm stellen. Würde ich aber nicht bei Zweirichtungszählern machen, weil das zu sehr Spuren hinterläßt.
Daniel
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Schreiberlevel: Diplomforenuser
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User seit 22.05.2017
| Geschrieben am 26.03.2024 um 09:13 Uhr  
|
Professor Fate schrieb:
Jürgen1965 schrieb:
Wir wurde zb. vom Versorger noch nicht mal eine Balkon Solar Anlage genehmigt.
Vermutlich hat er derzeit keine Zweirichtungszähler mehr auf Lager. Mit der Netzlast hat ein BKW jedenfalls nichts zu tun, das ist elektrotechnischer Blödsinn. Dafür sind die Dinger mit ihren 600 VA (die 800 VA sind ja noch nicht durch) einfach zu schwach. Da müßtest Du jetzt schon in einer Region wohnen, wo jeder dritte Nachbar bereits ein BKW betreibt, damit das relevant würde. Bei einer ausgewachsenen PV-Dachanlage wäre das freilich etwas ganz anderes.
Plan B: (Deutlich) mehr Geld in die Hand nehmen, den PV-Strom in einem LFP-Akku speichern und vollständig selber verbrauchen. Nachteil: Die Anlage wird sich vermutlich eher nicht amortisieren.
Plan C: Guerillaanlage bauen und sich bei einer nächtlichen Razzia (*LOL*) dumm stellen. Würde ich aber nicht bei Zweirichtungszählern machen, weil das zu sehr Spuren hinterläßt.
Daniel
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Moin Daniel
Alles richtig was Du schreibst.
Aber da es hier primär um Elektromobilität geht, möchte ich das nicht im Detail erläutern.
nur soviel. Zähler ist geeignet.
Der kleine Ortsansässige Versorger hat in der Vergangenheit nichts in das Netz investiert.
Die Begründungen gegen das Bk Solar sind nicht nachvollzierbar.
um Stress mit dem Versorger zu vermeiden, habe ich Deinen Plan B gewählt.
2 KW Module Peak. knapp über 10Kw LiFePo4 als Insel.
--
Viele Grüsse
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User seit 03.09.2006
| Geschrieben am 26.03.2024 um 09:27 Uhr  
| Hallo
Ich will mal kurz ein paar Grundlagen zum Besten geben, für alle Laien auf dem Gebiet.
1. Die Netze in Deutschland sind in den letzten Jahrzehnten (genauer gesagt seit ca. 120 Jahren) von der Struktur als Knotennetze ausgelegt. Hier ist der jeweilige Knoten das Kraftwerk, von dem es sternförmig zu den Verbrauchern verteilt wird. Zwischen den Knoten werden dann Leitung zum Ausgleich von Mangel oder Überschuss von Strom verlegt um dies auszugleichen. Diesen Ausgleich nennt man Re-Dispatch. Es ist also strukturell ein Netz, welches zentral gesteuert werden kann und sich auf feste Kraftwerksleistung und Abnahmen bezieht. Unser Stromnetz hatte mit dieser Struktur vor 20 Jahren ca. 15-20 Re-Dispatch Vorgänge und war damit sehr stabil und ausgeglichen da alle Parameter bekannt waren.
2. Mit Aufkommen von Wind und Solar wurden immer mehr dezentrale Stromerzeugungen geschaffen, die in einem Netz anfallen, welches nicht als Maschen sonder als Knotennetz ausgelegt ist. Dies bedeutet, dass man von der Verbraucherseite unregelmäßig Strom ins Netz eingespeist bekommt. Um dies auszugleichen muss man dann andere Erzeuger abschalten. Diese Re-Dispatch Maßnahmen wurden in 2023 ca. knapp 15.000 mal nötig. Diese Maßnahmen haben hohe Kosten von ca. 4,5 Milliarden € verursacht. Die Kosten werden nun über die Netzentgelte umgelegt, was auch ein Kostentreiber ist (neben den gestiegenen Erzeugerkosten) darstellt.
3. Diese Umstellung innerhalb der Netze wird mindestens 20-30 Jahre benötigen, da man nicht so "auf die Schnelle" Kabel verbuddelt oder Hoch- und Mittelspannungsleitungen verlegt. Dies wiederum ist der Grund, warum die EVUs mit der Genehmigung von Solar so zurückhaltend sind.
4. Aber auch die Genehmigung von Wallboxes mit einer Ladeleistung von rund 20 KW sind daher sehr schleppend, da natürlich die Netze auch in vielen Bereichen für diese Leistung (gerade wenn es sich in einer Straße summiert) nicht ausgelegt sind.
Als Fazit ist daher zu sehen, dass die Physik eben doch stärker ist als ideologische Wünsche. Hier hilft mal ein wenig, sich mit Grundlagen der Elektrotechnik zu beschäftigen (Kirchhoffsche Regeln, Leistungsberechnungen, Kabelquerschnitte usw.) oder sich einen ideologiefreien Experten zur Beratung zu holen und auf ihn zu hören.
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| Geschrieben am 31.03.2024 um 10:06 Uhr  
| Deutschland und dessen Ideologen trifft gerade die "Normative Kraft des Faktischen" oder wie Habeck sagt: Wir sind umzingelt von der Realität.
Die E-Mobilität wird Stück für Stück als Nischentechnik für den Straßenverkehr in die Geschichte Deutschlands eingehen als ein Baustein der Vernichtung von Wohlstand; neben der Energiewende und der getürkten Pandemie (siehe RKI files).
Und für viele stellt sich dann nicht mehr die Frage ob Verbrenner- oder E-Mobilität sondern ob sie sich überhaupt noch Mobilität leisten können. Denn woher soll das Geld dafür kommen, wenn die Industrie fluchtartig das Land verlässt.
Man sieht ja schon sehr genau, dass die "normalen" Menschen eben kein Geld für Autos mit einem Preis von 40 k€ aufwärts haben. Und zu Gebrauchten gibt es kein Vertrauen auf die Langlebigkeit und bezahlbare Reparaturen wie bei einem Verbrenner. Hier sind die großen Vermieter bereits von der Realität eingeholt worden.
Bei den Dienstwagen, als weitere Säulen des Neuwagenverkaufs bildet sich dies ebenfall ab. Hier ist auch ein Trend zurück zum Verbrenner erkennbar, zumindest bei den Mitarbeitern die längere Strecken fahren müssen und begrenzte Zeit haben.
E-Mobilität wird daher ein Spielzeug für Besserverdiener in den Vororten bleiben, die ein Zweitauto für die Kurzstrecke oder die Mobilität der Frau suchen und dies möglichst mit der eigenen PV Anlage oder am Haustrom laden können. Und da flacht sich eben die Sättigungskurve der Nachfrage ab.
Es setzten sich die Kräfte des Markts durch und wir passen uns in Europa an (Aus für Verbrennerverbot) oder gehen in der EU den Bach runter. So einfach ist das auch bei der Autoindustrie.
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Schreiberlevel: Forenprinz
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 31.03.2024 um 11:23 Uhr  
| Hallo mike,
Grundsätzlich habe ich nichts gegen eMobilität, wenn man mal das Gefühl eines grummelden V8 außer acht lässt, was ich vermissen würde !
Die Entwicklung mag nicht fehlerfrei sein, vor allem teilweise mit krummen/falschen Argumenten vorangetrieben, aber sie ist so weit dass bei einer Rolle rückwärts noch viel viel mehr Geld vernichtet würde!
Die Investitionen in Öko wären vergeblich, man hat nicht nur die KKW‘s abgeschaltet und befindet sich in der Rückbauphase, nein, man hat auch viele konventionelle Anlagen an die Wand gefahren, so dass sie teils aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt wurden.
Und deren Neuaufbau kostet nicht nur viel Geld, sondern noch mehr Zeit! Zudem bauen wir da ein riesiges Loch auf, was Kompetenz, Kapazitäzen und Fachkräfte an geht. Wer will in einen so unsicheren Beruf einsteigen den es in 10 plus x Jahren so nicht mehr gibt!
Augsburg bereitet gerade seine Bürger darauf vor, dass man in ca. 10 Jahren das Gasnetz stilllegen und rückbauen will !
Als Alternative wird dann Fernwärme angepriesen. Damit werden die Bürger in die Abhängigkeit eines Monopolisten gegeben, denn bei Fernwärme kann man nicht einfach wechseln, es gibt nur einen Anbieter!
Es ist echt schlimm dass man jetzt sogar im vorauseilenden Gehorsam Infrastruktur und generell Strukturen angreift, rückbaut oder vernichtet und damit jeglichen Ausweg verschließt!
Wir schaufeln gerade wirklich, vermutlich aus ideologischen Gründen, unser eigenes Grab!
Gruß
Frank
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