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| Klatsch und Tratsch » » Thema: Möglicher Terror Anschlag in Berlin: Lkw rast am Breitscheidplatz in Weihnachtsmarkt |
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Forenkaiser
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User seit 11.09.2004
 |  Geschrieben am 20.12.2016 um 20:49 Uhr
| N'Abend,
leider muss ich Wolfgang Bosbach zitieren, der gestern Abend sagte, dass es nicht die Frage sei, ob etwas passiert, sondern nur die Frage wann und wo etwas passieren werde. Ich habe mich dabei erwischt nicht wirklich überrascht zu sein.
Beruflich war ich heute in NRW unterwegs und habe es mir nicht nehmen lassen, auf einem Weihnachtsmarkt in einer großen Stadt eine Bratwurst zu essen, während neben mir vier Polizisten standen, von denen jeder mit einer Maschinenpistole bewaffnet war. Angst?...Fehlanzeige, was eigentlich auch nicht normal sein kann - so weit ist es schon. 
Was mich anwidert sind Äußerungen, die bereits jetzt alles relativieren wollen, so wie "gab's ja immer schon..." etc. Aber wer weiß, vielleicht ist das auch für manche nur das Überdruckventil, um solche Ereignisse zu verarbeiten und sich selbst Mut zu machen.
Gruß
Guido 
--
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Forenprofessor
Beiträge: 2622
User seit 10.12.2011
| Geschrieben am 20.12.2016 um 21:23 Uhr
| Hallo zusammen,
zuerst einmal das wirklich Wichtige:
Mein tiefstes Mitgefühl für die Opfer und deren Angehörigen.
Nun zu den Nebensächlichkeiten:
Ich findes es äußerst bedenklich wenn direkt nach dieser schrecklichen Tat sogenannte Experten in stundenlangen Sondersendungen schon alles wissen und für alles eine Erklärung bzw. Lösungen haben.
Der stattfindende Medienrummel ist aus meiner Sicht nicht nur beschämend für die Opfer, sondern ist genau das was die Täter gewollt haben, nämlich das Verbreiten von Angst und Schrecken und die Destabilisierung der offenen toleranten Gesellschaft.
Ob das nun durch Flüchtlinge, Touristen oder einheimisachen Anhänger geschieht ist für mich absolut unbedeutend und belanglos.
Im Kern geht es hierbei um den Kampf von Toleranz gegen Intoleranz. Wer aus Toleranz Verbrechen und Intoleranz akzeptiert wird nach meiner Meinung die vorhandene Toleranz zerstören. Das einzige was man nicht tolerieren darf ist die Intoleranz. Aber wie immer, das ist lediglich meine rein persönliche Ansicht.
Gruß Rainer
--
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Beiträge: 1788
User seit 21.08.2016
| Geschrieben am 20.12.2016 um 21:35 Uhr
| Die Weltansicht der Deutschen des letzten Jahrhunderts ist Vergangenheit.
Wir haben heute zu Einigkeit ,Recht und Freiheit eine andere Auffassung wie damals .
Ich finde die Politik der letzten 40 Jahre hat die Deutsche Gesellschaft in 100 verschieden Richtungen aufgespalten die bis jetzt eine Dynamik entwickelt hat die ohne große Bremsmanöver nicht mehr hinzu bekommen ist .
Diese Gesellschaft droht auseinander zu fliegen .
Ich brauche mir zum Beispiel nur den Inhalt von 60 hier geschriebenen Beiträgen ansehen dann habe ich den Beweis dafür das es so ist .
Mir würde schon reichen wenn die Deutschen es wenigstens in Sachen Einigkeit mal hinbekommen würden .
SG
Werner
--
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Beiträge: 7628
User seit 28.04.2003
| Geschrieben am 20.12.2016 um 21:50 Uhr
|
silverstone schrieb:
Der stattfindende Medienrummel ist aus meiner Sicht nicht nur beschämend für die Opfer, sondern ist genau das was die Täter gewollt haben, nämlich das Verbreiten von Angst und Schrecken und die Destabilisierung der offenen toleranten Gesellschaft.
Ob das nun durch Flüchtlinge, Touristen oder einheimisachen Anhänger geschieht ist für mich absolut unbedeutend und belanglos.
Im Kern geht es hierbei um den Kampf von Toleranz gegen Intoleranz.
Hallo Rainer,
bitte verzeih ich zitiere nur einen Teil der nicht Deine ganze Meinung wiedergibt, aber zu dem passt, was ich auf Seite 1 geschrieben habe:
Sven_Kamm schrieb:
Das schlimme ist, dass die Drahtzieher solcher Taten ihr Ziel 100prozentig erreichen:
Die Vertiefung der Spaltung unserer Gesellschaft, die nichts als Hass bringen wird.
Will heißen: Wer auch immer diese Tat geplant hat, wollte genau das erreichen.
Die Fronten verhärten sich...
Viele Grüße
--
Sven Kamm
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User seit 26.09.2002
| Geschrieben am 21.12.2016 um 06:32 Uhr
| Guten Morgen,
der folgende Kommentar aus der SZ bringt meiner Meinung nach vieles besonders im Schlusssatz auf den Punkt, auch in Bezug darauf, wie hier teilweise diskutiert wird:
20. Dezember 2016, 18:55 Uhr
Terror in Berlin - Deutschland ist nicht im Krieg
Am Breitscheidplatz hat ein Mörder gewütet, kein Gotteskrieger, Freiheitskämpfer oder Widerständler gegen das System. Wer dennoch vom "Kriegszustand" faselt, der folgt der Logik der Terroristen.
Kommentar von Kurt Kister
Schlimme Zeiten bringen oft das Gute in vielen Menschen zum Vorschein. Man sieht das jetzt wieder in Berlin, wo es nicht nur Gemeinschaftsgefühl in Trauer und eine Welle der Hilfsbereitschaft gibt, sondern wo auch Polizei, Rettungskräfte, Feuerwehr und andere Helfer die schrecklichen Folgen der terroristischen Amokfahrt gelindert haben.
Dass in der Hektik des Geschehens auch Fehlentscheidungen getroffen, dass vielleicht auch Nichtbeteiligte verhaftet werden, ist kaum vermeidbar. Dies spricht nicht gegen die Polizei, zumal dann nicht, wenn die Zweifel und Ungewissheiten alsbald deutlich gemacht werden. Gerade in einem Zeitalter, in dem so viele so schnell ihre persönlichen Gewissheiten herumzwitschern und ihre Eindrücke für die Realität halten, ist die klare Benennung dessen, was man eben nicht weiß, sehr wichtig.
Leider bringen schlimme Zeiten auch das Schlechte in manchen Menschen zum Vorschein. Das wird zum Beispiel daran erkennbar, dass etliche, noch bevor das Blut getrocknet ist, den Mord an anderen Menschen politisch zu instrumentalisieren versuchen. Da gibt es jene Extremisten, die nahezu gewohnheitsmäßig von "Merkels Toten" schreien. Aber es sind eben auch Leute wie der saarländische CDU-Innenminister Klaus Bouillon, der erst mal vom "Kriegszustand" faselt, bevor er selbst erkennt, dass es zwischen dem Terrorismus in Berlin und dem Massentöten in Aleppo Unterschiede gibt.
Terroristen sind üble Verbrecher, aber das Land ist nicht im Krieg
Gerade das Verwischen dieser Unterschiede kommt den Terroristen zupass. Sie nämlich, zumeist narzisstische Einzeltäter oder Angehörige von parallelweltlichen Kleinstgruppen, wähnen sich in einem Krieg gegen den Westen oder, im Falle der Nazi-Terroristen vom NSU, gegen die Überfremdung. Sie versuchen mit solchen Hirngespinsten ihr blutiges Tun zu legitimieren, das nichts weiter ist als eine Ansammlung schwerster Verbrechen.
Wer aber Verbrecher als Kombattanten sieht, wer von Krieg redet, der folgt ihrer Logik. Früher wollten die Terroristen der RAF Guerilleros oder Kriegsgefangene sein; heute reden Fanatiker anderer Couleur so. Dem darf man nicht nachgeben - weder als Politiker noch als Bürger. Am Breitscheidplatz hat ein Mörder gewütet, kein Gotteskrieger, Freiheitskämpfer oder Widerständler gegen das System.
Terrorismus ist keine Ideologie, keine Weltanschauung und nichts, was für eine bestimmte Religion oder Volksgruppe "typisch" wäre. Terrorismus ist eine Form des Kampfes, die von Einzeltätern, aber auch von organisierten Gruppen ausgeübt wird und wurde. Er zielt darauf ab, durch die skrupellose Anwendung mörderischer Gewalt einzuschüchtern und so Verhaltensänderung herbeizuführen.
Terrorismus gedeiht da, wo Hass stärker ist als Vernunft. Sehr deutlich wird das bei Taten des selbstmörderischen Massenmordes, bei denen der Hass des Täters auf die anderen stärker ist als die Liebe zum eigenen Leben. Menschsein definiert sich nicht im Tod, sondern im Leben. Wer so sehr hasst, dass er Mord und Tod dem Leben vorzieht, der hat die Sphäre der Humanität verlassen.
Gerade in der offenen Gesellschaft, die vom Meinungsstreit lebt, darf Terrorismus nicht zum Vorwand werden, um im vermeintlichen Abwehrkampf selbst die Grundlagen der Gesellschaft anzugreifen. "Der Hass der Täter wird uns nicht zu Hass verführen", sagt Bundespräsident Joachim Gauck. Das sollte die Maxime für das Reagieren und Agieren sein. Hass ist gefährlich und macht dumm. Man sieht es an den Terroristen.
Zum Meinungsstreit gehört selbstverständlich die wichtige Debatte über Flüchtlinge und Flüchtlingspolitik. Dass Deutschland in einer schwierigen Lage viele Flüchtlinge aufgenommen hat, war richtig; dass es allerdings so viele so wenig geordnet über Monate hin einreisen ließ, war falsch. Dennoch sind die Flüchtlinge nicht die Ursache des Terrorismus; die meisten von ihnen sind selbst vor den Ursachen des Terrorismus geflohen. Terrorismus gibt es in vielen Ländern, auch in Ländern Europas - und auch da, wo es eine rigide Flüchtlingspolitik gibt.
Wenn Horst Seehofer wenige Stunden nach der Berliner Amokfahrt sagt, man sei auch "den Opfern" eine "Neujustierung" der Flüchtlingspolitik schuldig, dann stellt er Bezüge zwischen Terror und Flüchtlingen her. Das ist schäbig und seiner nicht würdig. Im schlimmeren Falle trägt es dazu bei, Hass bei jenen zu schüren, die dafür anfällig sind. Und wozu Hass in der schlimmsten Ausprägung führen kann, hat der blutige Montag gezeigt.
Ja, "wir" sind den Opfern etwas schuldig. Wir sind ihnen schuldig, diese Gesellschaft nicht mit Hass und Gekeife zu verändern, sondern die oft unbequeme Freiheit, zu der auch politische Fehler gehören, mit Leidenschaft zu verteidigen.
sG, Andy
--
"Es ist 6 Uhr in der Früh, so früh auf stehst du nie, die gesellschaftliche Basis geht zur Arbeit während der größte Teil vom Überbau noch ratzt, weil der war gestern blau, zuviel Chianti, zuviel gelabert" (Ringsgwandl)
--
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| Geschrieben am 21.12.2016 um 09:34 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von fischmanni am 21.12.2016 um 09:39 Uhr ]
Hallo
@ Lennon:
Ich habe mir das sorgfältig durchgelesen. Für mich uniformer nichtssagender Unsinn.
Insbesondere stört mich das solche populistischen Populisten gleich noch mal die "Hass Kanone" aufstellen. ich verfolge die Diskussion auf vielen Plattformen. Es wurde vielleicht die ein oder andere unbedachte/verfrühte Aussage getätigt, von Hass gegen Flüchtlinge war bisher wenig die Rede. Mag sein das sich das ändert.
Die Ursache liegt für mich zum großen Teil hier:
https://youtu.be/kxuGZhcrALg
https://youtu.be/aL-3nl5wq6I
Wer hier nicht Angst bekommt wenn solche Leute die Geschicke unseres Landes lenken, egal in welchem Bereich, dem ist nicht mehr zu helfen!!
--
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| Geschrieben am 21.12.2016 um 10:42 Uhr
| ....ich zitiere mich mal wieder selber:
- Meinung ja, wegen mir auch Quellenangaben.
Aber bitte verzichtet auf das reine posten von Links. Schreibt einfach, was ihr sagen wollt - denn die Linksammlungen sind teilweise rechtlich problematisch
Es geht mir hier nicht um die rechtliche Problematik, sondern, dass man um Deinen Post zu verstehen, erstmal woanders hinklicken musst. Das, was Deiner Aussage sinn geben soll, kannst Du auch schreiben und auf die Quelle verweisen.
fischmanni schrieb:
Wer hier nicht Angst bekommt wenn solche Leute die Geschicke unseres Landes lenken, egal in welchem Bereich, dem ist nicht mehr zu helfen!!
Für mich ist eine solche Aussage pauschaler Unsinn.
Sie bedeutet: Wer nicht Deiner Meinung ist, ist dumm. Das ist erstmal pauschal.
Ich schaue mir auch die Links nicht an, denn wenn ich erstmal woanders schauen muss, um Deine Aussage zu verstehen, ist eine Verbreitung von irgendwas.
Daher gibt Dein Posting für mich keinen Sinn, also ist es "Unsinn" im Wortsinn.
Ich schaue mir allderdings an, wohin Du verlinkst. Das jetzt wegen der rechtlichen Thematik.
--
Sven Kamm
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 21.12.2016 um 10:48 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von SLK-M am 21.12.2016 um 11:05 Uhr ]
Also doch Politik hier, ok!
Schliesse mich Manni an:
Da ja "eine demokratische Gesellschaft von der Diskussion lebt", muss man dann mal in den saueren Apfel beißen und Sachen lesen die einem nicht gefallen. Mir fallen hier zu oft die "seid nett und hetzt nicht"-Sätze, wobei ich zumindest nirgends erkennen kann wo das einer getan hat.
Und Zitate aus der SZ sah ich schon immer etwas "kritisch" bezüglich der Aussagekraft, dieser macht da keinen Unterschied. Herr Wendt von der PG sagte gestern im Fernsehen das es nicht möglich ist die Flüchtlingskrise und das Attentat zu trennen. Ich teile diese Ansicht und lasse mir nix anderes antrainieren.
Generell empfinde ich verschiedene Äußerungen hier und woanders als Vorgabe was man bitte schön zu denken, zu sagen und zu empfinden hat. Und ja, das ist meine Meinung. Und an dem Punkt ist dann auch Schluss bei mir mit einer sogenannnten freien politischen Diskussion....
Nachtrag:
Und die Meinung eines Users "Unsinn" zu nennen geht dann netikettenmässig? Aha! |
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| Geschrieben am 21.12.2016 um 10:55 Uhr
|
Sven_Kamm schrieb:
Es geht mir hier nicht um die rechtliche Problematik, sondern, dass man um Deinen Post zu verstehen, erstmal woanders hinklicken musst. Das, was Deiner Aussage sinn geben soll, kannst Du auch schreiben und auf die Quelle verweisen.
fischmanni schrieb:
Wer hier nicht Angst bekommt wenn solche Leute die Geschicke unseres Landes lenken, egal in welchem Bereich, dem ist nicht mehr zu helfen!!
Ich schaue mir allderdings an, wohin Du verlinkst. Das jetzt wegen der rechtlichen Thematik.
Hallo
Jeder so wie er mag.
Ich finde: Man soll die Leute im wahrsten Sinne des Wortes für sich selbst sprechen lassen. Daraus ziehe ich meine Schlüsse.
Mit der rechtlichen Seite bitte ich um Erklärung: Warum ist das verlinken von Reden die Politiker öffentlich gehalten haben und frei zugänglich sind rechtlich problematisch?
--
Hilfe!!! Ich kann doofe Menschen sehen!! |
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