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... ist OFFLINE
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User seit vor Apr. 03
 |  Geschrieben am 06.05.2003 um 13:14 Uhr
| Hallo Ihr Lieben,
mal etwas in einer ganz anderen Sache:
Meine Freundin arbeitet seit einem Jahr bei einer Leiharbeitsfirma, weil sie in ihrem Job z.Z. keine Stelle findet.
Jetzt wird seit einiger Zeit von ihr verlangt, in diversen Lebensmittelfirmen die Spätschicht zu machen, die offiziel von 14Uhr45 bis 23Uhr30 (8Stunden Arbeitszeit) geht, aber häufig auf weit über zehn Stunden ausgedehnt wird.
Gestern bzw. heute Nacht ist meine Freundin z.B. um 3Uhr40 von der Arbeit gekommen....und das am Fließband !
Sie ist körperlich fix und fertig und jetzt auch noch seelisch total im Eimer, weil ihre Chefin bei der Leiharbeitsfirma ihr jedesmal, wenn Sie über 10Stunden (gesetzliches Höchstmaß) gearbeitet hat, eine Ermahnung schickt, sie aber mündlich dazu auffordert, so lange zu arbeiten, wie die Einsatzfirma es verlangt.
Sie hat einen 35Stunden-Vertrag, bekommt keine Überstunden bezahlt und hat auch noch keinen Freizeitausgleich bekommen, von Nachtzulage gar nicht zu reden.
Ich habe ihr geraten, nur noch die ausgewiesenen 8 Stunden zu arbeiten, da sie damit immernoch über ihrer vertraglichen Arbeitszeit von 35Stunden liegt.
Als sie dies ihrer Chefin mitteilte, drohte diese mit Kündigung und legte ihr nahe, sie könne ja auch selber kündigen, wenn ihr das zu viel sei.
Sie hatte gestern z.B. eingwilligt, bis nach3Uhr morgens zu arbeiten, weil ihre Einsatzfirma ihr dafür heute frei gibt.
Jetzt rief gerade ihre Personalchefin an, und wollte von ihr, daß sie heute die Spätschicht in einer anderen Firma macht, und morgen dann wieder die alte Schicht bei der jetzigen Firma.
Sie ist am Ende, hat eine chronische Magenverstimmung, Durchfall und Heulkrämpfe und ich leide auch schon mit...
Wie kann man sich in so einem Fall rechtlich verhalten, wenn man nicht selber kündigen möchte, damit einem das Arbeitslosengeld nicht gesperrt wird?
Ich hatte die letzte Firma, bei der solche 12-15Stunden-Fließband-Schichten liefne schon beim Gewerbeaufsichtsamt angezeigt, aber das nutzt nicht viel, wenn ich das jetzt auch für diese Firma wieder tue.
Ich muß irgendwie an die Leiharbeitsfirma ran...
...denke schon drüber nach, solche Machenschaften publik zu machen und z.B. RTL darauf anzusetzen.
Kann mir jemand helfen, bevor ich auch noch durchdrehe ?
Danke Euch !
Dirk
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|  Geschrieben am 06.05.2003 um 13:40 Uhr
| Hallo Dirk,
also ich kenne mich zwar nicht sonderlich in Arbeitsrecht aus, aber ich würde an ihrer Stelle erstmal umgehend zum Arzt gehen, und mich erstmal krankschreiben lassen. So wie es da zugeht, kann sie unter Umständen dann eh mit der Kündigung rechnen. Mal abgesehen, dass sie die Auszeit dringend benötigt, sollte die Kündigung schnell gehen, da sie sonst Probleme bei einer neuen Bewerbung bekommen könnte.
Aber ne heftige Story !
--
So many Girl`s, so little Time. |
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User seit vor Apr. 03
|  Geschrieben am 06.05.2003 um 14:25 Uhr
| Ja, das mit dem "Krankschreiben lassen" habe ich ihr heute auch noch geraten, aber das hat sie schon vorletze Woche für drei Tage gemacht, als sie ihren ersten Zusammenbruch hatte.
Mit dem Ergebnis, daß ihre Leiharbeitsfirma 8 (Acht-) mal angerufen hat und gefragt hat, ob es ihr nicht jetzt besser ginge, sie solle zu sehen, daß sie am nächsten Tag wieder zur Arbeit ginge, sonst würde sie entlassen....obwohl sie für diese Tage eine gelben Schein hatte.
Nachdem Sie das verweigerte, wurde Sie aufgefordert, unverzüglich ins (20km entfernte) Büro zu kommen.
Ich habe ihr daraufhin sofort geraten, dieser Aufforderung nicht nachzukommen, da sie ja krank geschrieben war und zu Hause bleiben musste.
Diese Sklavereimethoden regen mich mitlerweile selber so auf, daß ich Lust hätte, ihrer Chefin mal "nachts zu begegnen".
Wir haben in dem letzten jahr genau zwei mal Urlaub gemacht, das erste mal waren wir in Mexico und da rief die blöde Chefin doch glatt bei ihren Eltern zu Hause an, sie solle sofort aus dem Urlaub zurückkommen, weil sie eine Stelle in ihrem Lehrberuf hätte...
Als wir dann unseren Urlaub regulär beendet hatten, war von dieser Stelle keine Rede mehr...
Das gleiche im März, eine Woche Skiurlaub in Kaprun, am ersten Tag gleich die Chefin am Handy...sie hätte wieder einen Job in ihrem Lehrberuf, sie müsse aber am nächsten Tag schon antreten...
Ich habe ihr dann das Handy aus der Hand genommen und der Chefin erstmal gesagt, daß sie spinnt...wenn schon, müsse sie mir sämtliche Unkosten und Ausfälle erstatten.
Wir haben den Urlaub natürlich nicht abgebrochen.
In den ganzen Monaten zwischendrin war nie von solchen Jobangeboten die Rede.
...und dann wird sie noch als "ungelernt" eingestuft und bekommt 6Euro/Std.
zum KOTZEN !
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| Geschrieben am 06.05.2003 um 15:13 Uhr
| Ich war auch über ein Jahr bei einer Zeitarbeitsfirma. Ich kann mich nicht beklagen.
Das ist ganz schön heavy was da mit Deiner Frau passiert...
 Ihr müsst auf jeden Fall einen Anwalt zuschalten, SO kann das doch nicht weiter gehen! Das ist Erpressung und Nötigung!!!
Und Kündigen dürfen die Sie garnicht aufgrund von einer Krankheit! (Obwohl die sich da ja immer andere Gründe einfallen lassen)
VIEL GLÜCK!
Gruss Marion
--
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User seit vor Apr. 03
|  Geschrieben am 06.05.2003 um 18:45 Uhr
| Hallo Dirk,
das was die Chefin Deiner Frau dort betreibt ist reine Schikane. Deine Frau wird nur für 35 Std. bezahlt, während ihre Chefin sich dick die Kohle in die Tasche steckt, da der Auftraggeber Nachtzuschläge und Überstunden bezahlt.
Deine Frau kann mit dem ganzen Verhalten vors Arbeitsgericht gehen. Habt Ihr eine Rechtschutzversicherung? Das Arbeitsgericht wird Deiner Frau, wenn ihr den Fall genauso schildert recht geben und es wird auf einen Vergleich hinaus laufen. Der Arbeitsplatz ist dann zwar weg, aber schlimmer kann's eh nicht mehr kommen.
Im Krankheitsfall darf der Arbeitgeber übrigens nur in ganz, ganz dringenden Fällen, also um Schaden von der Firma abzuwenden bei einem Kranken anrufen. Mehrmaliges anrufen ist untersagt.
Sollte die Chefin nur an einer Überprüfung Deiner Frau gelegen sein, so müsste sie hierzu eine Detektei beauftragen, wenn dringender Verdacht bestände, dass Deine Frau noch anderweitig beschäftigt wäre.
Also Deine Frau braucht jetzt starke Nerven und einen guten Anwalt.
Sie soll sich diese Machenschaften nicht länger gefallen lassen.
Das mit RTL halte ich für eine gute Idee, aber bitte erst nachdem der Prozess gelaufen ist. Ich würde an Stelle Deiner Frau aber auf keinen Fall selber kündigen. Sie soll entweder Dienst nach Vorschrift machen (kostet Nerven ich weiss), sich keine Beschuldigungen, oder andere Arbeiten mehr aufbrummen lassen. Oder klagen. Es wird so, oder so dazu kommen, dass Deine Frau die Stelle wechseln wird.
Ein Glaubenssatz der mir immer weiter hilft heißt:
Warum soll ich Menschen oder Situationen, die ich überhaupt nicht mag, die meißte Macht über mein Leben geben.
Vielleicht kann Deine Frau ja mal darüber nachdenken, wieviel Macht sie ihrer Chefin über Euer beiden Leben gibt.
Ich wünsche Euch viel Erfolg.
Liebe Grüße
Rosy
PS: Ich bin keine Anwältin, war aber mal für Personaleinstellungen zuständig. |
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 06.05.2003 um 19:18 Uhr
| Hallo Dirk,
mir ist gerade noch eine Idee gekommen, wie Du der Chefin Deiner Frau eins auswischen kannst, aber bitte erst nachdem die Lage Deiner Frau geklärt worden ist.
Ist es möglich, dass in dieser Firma auch Arbeitslose, bzw. Langzeitarbeitslose angestellt sind und werden?
Da man hierfür einen Zuschuss vom Staat kassiert, würde dies doppelte Ausbeutung von Mitarbeitern und Schutzbefohlenen bedeuten. Das Arbeitsamt hat bestimmt Interesse an solchen Fällen, der Richter bestimmt auch.
Schönen Gruß Rosy |
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Geschrieben am 06.05.2003 um 18:33 Uhr 
