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| Tipps und Technik R170 » » Thema: Projekt 300 |
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User seit 04.11.2004
 |  Geschrieben am 27.04.2015 um 16:19 Uhr
| @jcool
Von 200PS für 3500 Taler auf 340 PS ohne (!) AGA, sprich 3" DP ist so ein Tuning leichter Irrsinn was Haltbarkeit angeht - und das bezog ich in meinem ersten Post dazu folgendermaßen: "Und bei diesen 25% rede ich von wirklich guten und vor allem problemlos haltbaren Tuning.
Nur mit Laderupgrade und einen Kennfeld bis ins Nirvana wird er nicht lange Freude haben, das könnte ich fast garantieren. Und die Garantie dafür sollte man sich dabei genau durchlesen, könnte aber sechs Monate halten wenn die Karre nicht permanent Volllast bekommt. 
Ich kann das Kennfeld auch noch weiter aggressiv ausreizen lassen und den Overboost jenseits der 1,5bar setzen lassen - aber das geht gnadenlos an das Material - und das ist eben nicht dauerhaft haltbar.
Mein Post bezog sich eben nicht darauf was geht wenn man bis an die Grenze geht sondern wenn man es sorgfältig macht und die Reserven nicht voll ausreizt.
Beim 230er ist es übrigens ähnlich wenn Du die 300PS-Marke erreichen willst oder sogar knacken möchtest - nur der Preis wird sich nebenbei deutlich erhöhen...
Aber wir verstehen uns da schon! 
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
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S3r Kurvensau, 479Nm.
Ein Auto ohne Allrad ist eine Notlösung (W. Röhrl) |
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User seit 21.02.2010
| Geschrieben am 28.04.2015 um 10:19 Uhr
| So, habe mich jetzt auch mal durch den Thread gehechelt, bin ja auch so ein Leistungssüchtel
Mein 2 Cent:
Hubraumerhöhung im Zusammenspiel mit einem Roots-Gebläse (Eaton oder Okura) macht keinen Sinn. Grob gesagt, der Kompri bestimmt über die Drehzahl das Ansaugvolumen. Bei kleinerem Hubraum muß er gegen einen höheren resultiewrenden Ladedruck ankämpfen und frisst "einfach" mehr Antriebsleistung. Bei größerem Hubraumumgekehrt. Die Leistung, die der Motor produziert ist proportional dem Ansaugvolumen des Kompressors, lediglich die Verlustleitung des Kompressors ändert sich ein wenig. Das ist auch der Grund, warum der Export 200er PreFL mit 2l Hubraum praktisch die gleiche Leistung wie der 230er hat (Keine weiteren Änderungen am Motor!). Bei einem 2,5l sieht das dann nicht anders aus, die klassischen Tuner haben das durch Ausprobieren lernen müssen.
Mit einem Radialverdichter wie einem Turbo oder den bereits erwähnten Rotrex (oder Vortech oder ASA) Kompressoren sieht es anders aus. Diese definieren nicht direkt die geförderte Luftmenge über die Drehzahl, sondern erzeugen eine Druckdifferenz. Die ist (bei ausreichend groß dimensionierten Lader) bei unterschiedlichen Hubraum konstant, so daß bei mehr Hubraum auch mehr Luft gefördert wird.
Ein Roots-Gebläse wird bei 300PS und 2,3l Hubraum schätzungsweise 40-50PS Leistung aufnehmen, ob man die über einen 6PK Riemen noch übertragen bekommt, wage ich zu bezweifeln. Radialverdichter arbeiten bei hohen Drücken verlustärmer.
Um die Belastung des Motors möglichst gering zu halten, würde ich für ein 300PS Projekt auf einen Turbo setzen. Die Antriebsleistung des Kompressors steht zum großen Teil den Hinterrädern zur Verfügung, so daß im Vergleich zum Kompressor weniger Leistung vom Motor umgesetzt wird, bei gleicher Leistung am Hinterrad.
Vermutlich muß man aber die Abgas-/ Verbrennungstemperaturen genau im Blick haben und gut abstimmen. Wenn man den Turbo nicht allzu fett dimensioniert und genau auf die Zielleistung abstimmt, sollte er vom Ansprechverhalten nicht nur für die 1/4 Meile taugen.
Ich persönlich würde wohl auf ASA/ Rotrex setzen, die sind eingermaßen kompakt und skalieren weiter als die Roots-Gebläse. Für den Umbau müsste man überlegen, ob man die DK vor den Kompressor setzt, saugseitig gedrosselt ist der Wirkungsgrad im Teillastbetrieb höher als mit Bypass.
Größeren Aufwand wird die SLE bereiten, die Motorelektronik ist da ziemlich pienzig...
--
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User seit 04.05.2012
| Geschrieben am 28.04.2015 um 12:06 Uhr
| Hallo Holger,
vielen Dank für deine ausführliche Einschätzung! Du denkst also auch, dass ich die 300Ps mit einem "einfachen" Kompressor nur schwer erreichen werde... Hm. Ich wollte ja eigentlich eher weg vom Roots-type und hin zum Twin Screw, der Lysholm hätte wesentlich weniger "Verlust" in dem Druckbereich.
An die SLE hab ich ja überhaupt nicht ggedacht, hm - zur Not halt überbrücken. Dass an der DK was gemacht werden muss ist auch klar.
Naja, erstmal jemand finden der mein Getriebe verstärkt. 
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User seit 18.12.2007
| Geschrieben am 28.04.2015 um 12:14 Uhr
| ..war letzte Woche mal bei GT und da hatte der Thanos grad einen R171 350er bei dem die SLE stillgelegt werden sollte (vom Besitzer wohl so gewünscht), denke das wird das geringere Problem in Hinblick auf den Antriebsstrang den du vergewaltigen willst 
Man muss ja auch dazu sagen das er Reverse Engineering beherrscht um so zB Funktionen wie ne Launch Control an Fahrzeugen durchzuführen die es nicht ab Werk haben, ich sah da nur Hex-Zahlen und Assembler-Code
Halt ein vernünftiger Programmierer und kein "File-Uploader".
Viele Grüße
Bari
--
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User seit 21.02.2010
| Geschrieben am 28.04.2015 um 15:38 Uhr
| Meine Erfahrung beruht übrigens nur euf dem PreFL.
Die SLE haut einem gewaltig dazwischen, durch das kleine Pulley habe ich ja jetzt noch mehr Luft als mit großer KWS und er ist bei aktiver SLE ganz schön bockig.
Wenn man die SLE "still legt", z.B. indem man die Ladeluft nicht auf das Solenoid, sondern direkt auf die Druckdose gibt (dauerhaft geschlossen), ruckelt er trotzdem, da er in diesem Zustand nach einem speziellen Kennfeld läuft, außerdem legt er einen Fehler ab.
Vielleicht ist es eine Lösung eine Art Blow Off Ventil zwisch Kompri und ULK einzubauen, welches parallel zum SLE-Ventil angesteuert wird. Das könnte dann einen Teil der Ladeluft zurück in den Lufikasten befördern, sozusagen eine ULK light.
Ich habe da noch ein kleines Solenoid aus meiner CBR600 in der Bastelkiste liegen, da war der Ausbau eines ähnlichen Systems wessentlich einfacher
Am einfachsten wäre natürlich das Stilllegen per Software.
--
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Beiträge: 2096
User seit 04.05.2012
| Geschrieben am 03.07.2015 um 11:18 Uhr
| So, mal ein Update hier. Nach eingehendem "Angebot-Sammeln" und diversen Probefahrten (Fahrzeuge mit AMG Speedshift 5G Automatik) habe ich mich doch gegen den Umbau des 4Zylinders und für die Suche nach einem 32er entschieden.
Gründe hierfür sind vor allem:
1. Getriebe. Selbst in verstärkter Form werde ich nie so eine Kontrolle und schnelle Schaltzeit bekommen wie mit dem AMG Speedshift Getriebe im manuellen Modus (mit angepasster Software von Seidt o.Ä.)
2. Leistung. Selbst, wenn ich die 300PS erreichen sollte, fehlen da immer noch mindestens 100 auf den optimierten 32er. Ich befürchte einfach, dass mir die 300PS auf Dauer wieder nicht ausreichen
3. Haltbarkeit. Die ist beim 32er einfach eher gegeben als bei einem "Bastelmotor"
4. Sound. Der M111 4Zylinder wird nie wirklich gut klingen, egal was man AGA-technisch anstellt. Der 32er hat zwar auch keinen Traumsound, klingt aber doch viel besser.
5. Potential für komplett kranken Scheiß beim 32er. Was ich damit meine? Nun, sollte ich irgendwann mal reich werden, kann man durchaus den M113 ML in den Motorraum des 32ers zwängen. Philipp Österle hat den Motor ja auch in seinen Crossfire bekommen 
Das Projekt ist also "tot", sorry an alle, die vielleicht was ähnliches vorhatten. Mein 230K kriegt maximal noch das kleine Laderrad vom Holger für ~250PS, und das wars.
Die Suche nach dem 32er gestaltet sich allerdings als schwer. Die Auswahl ist klein, die Autos teuer und FL-typisch rostig an den Radläufen und Kofferraum. Ich bin da echt verwöhnt von meinem 97er...
Hier noch die Kosten-Liste (jeweils bestes Angebot):
- manuelle Getriebeverstärkung für mind. 500nm bei Josef Maier in Esslingen: 1500-1800€
- Umprogrammierung des EGS51 Getriebe Steuergerätes bei MKB Winnenden: 700€ (komplette Getriebeverstärkung bei MKB: 2700€
- Motorumbauten ca. 5000€ bei GT-Innovation in München
- neuer Kompressor
- neue Luftführung
- evtl. Motor überholen bei Bedarf
- Frei programmierbares MSG oder Umschreiben des alten, falls möglich
- wassergekühlter LLK (s. Hobi)
- Deaktivierung der SLE
- diverse Leistungsmessungen und Feintuning
Ich rechne mit ca. 10000€ "Aufpreis" zum 32er, wenn ich meinen 230K verkaufe. Der preisliche Unterschied ist also nicht so wirklich groß.
Zudem war ich zumindest beim Fahrwerk falsch informiert, das KW V2 passt ohne Änderungen auch in den 32er. Ich werde also Fahrwerk/Felgen/Soundanlage/belederte Innenverkleidungen sowie diversen Kleinkram (Windschott usw) komplett mitnehmen können.
Der 230er kriegt wieder sein Serienfahrwerk, sowie die serienmäßige Bremsanlage. Ob ich die C32 Bremse in den AMG baue muss noch entschieden werden, eigentlich "reicht" die serienmäßige AMG Bremse auch. Ich verkauf einfach die Bremsanlage, die mehr Geld bringt ^^
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| Geschrieben am 04.07.2015 um 09:02 Uhr
| Hallo zusammen,
300 PS ausm 2,3 111 Motor? Könnte gehn aber nur mit einem Turbolader. Ein Fabrikneuer
Kompressor der die 300 Ps pusten kann geht mit 3500€ bis 5000€ zu buche.
Ein Turbo hat gar nicht einen so großen mechanischen Aufwand. Man braucht dazu nur einen passenden Krümmer und eine Downpipe die dann das ganze mit der Abgasanlage verbindet.
siehe:
http://www.benzworld.org/forums/sale-wanted-trade-giveaway/1491359-custom-m111-turbo-manifold-turbo-downpipe.html
So viel ich weis müsste der 2.3èr vom pre FL Schmieekolben drinn haben. Die halten mehr aus
als normale aus Leichtmetall. Wenn man zwischen Block und Zylinderkopf eine Distanzplatte verbaut, verringert man die Verdichtung so, dass man mit 1bar Ladedruck fahren kann.
Turbokrümmer und Downpipe kann man von einem Edelstahlspezialisten nach Zeichnung für einen 1000ér machen lassen. Die Ladeluft verrohrung kann man ja mit Handelsüblichen Fittings und Rohren fertig machen.
Das ganze dann mit einem Ladeluftkühler 550x230 und einem weiteren Ölkühler für den Ölkreislauf vom Turbo währe schon mal indgesammt das schlimmste.
Eine Abgasanlage mit weniger Staudruck ist auch noch von Nöten, da sind aber die GT Profis aus München recht gut.
Ich kannte in meinen jungen Jahren als ich noch BMW E30 fuhr einen 325i der von 170 PS auf 340 PS aufgemacht wurde. Dies war damals mit einer 2,7l Kurbelwelle, Schmiedekolben, Rotrex, Ladeluftkühler und Auspuffanlage.
Wenn man das wirklich durch ziehen will ist ein Turbo am wirtschaftlichsten.
Ich schätze aber dass der Spass trotzdem bis der Motor läuft mindestens 5000,--€ kostet.
Dann hat man aber noch kein Abgasgutachten und keine Eintragung. Da es sich dabei um eine komplett neue Antriebseinheit handelt schätze ich dass die Legalisierung auch noch mal mit 2000 Flocken zu Buche geht.
Inzwischen bin ich anfang 40 und würde mir so eine Bastelei nicht mehr antun. Ein Wechsel auf einen 32 oder ein anderes Mercedes Cabrio mit "mehr Power" ist da besimmt am wirtschaftlichsten. Einen CLK 500 Cabrio gibt es schon ab 12.000€ mit einem schönen V8.
Liebe Grüße
Manuel
--
Seit Juni 2015 Besitzer eines SLK 230 Kompressor in Rot Bj 1998 |
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| Geschrieben am 04.07.2015 um 09:23 Uhr
| Hallo Manu,
GT hat schon mal einen 230er auf Turbo umgebaut, da kamen so 340PS bei raus - war aber ein Handschalter. Das Problem ist eben das automatische Getriebe, das fliegt dir da um die Ohren.
Ich wollte von der Leistungsentfaltung her keinen Turbo, schied daher aus für mich. Und ja, der "alte" M111 hält um die 1 Bar aus ohne an die "Innereien" zu müssen.
Echte 250PS schaffst Du mit nem Handschalter relativ einfach: Riemenscheibe, LLK, Drehzahlerhöhung und entsprechende Software sollten da reichen. Beim Automaten ist es nicht so leicht, da der die erhöhte Drehzahl langfristig nicht verträgt. Bleibt also nur, noch was an der AGA zu machen und auf noch mehr Ladedruck zu gehen. Meiner hat 234 PS mit dem 220mm Pulley, bei max. Kompressor Drehzahl von 13500. Holgers kleines Laderrad bringt ihn bis auf 14500, mit Glück reicht das für die Differenz
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