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| Tipps und Technik R170 » » Thema: Erkenntnisse aus dem Driftkurs: Von wegen Übersteuern |
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User seit 19.06.2012
|  Geschrieben am 24.07.2014 um 20:44 Uhr
|
AU320 schrieb:
Hi.
Ich persönlich habe als eingefleischter Kurvenfan mit jahrelanger R170-Erfahrung, speziell im Grenzbereich und darüber hinaus, mit bislang 5 verschiedenen Rad-Reifenkombis durchgängig die Erfahrung gemacht, dass mein 320er stets übersteuernd reagiert.
Je breiter die Hinterreifen und je geringer das Drehmoment, desto weniger übersteuert er natürlich.
Weiter wirken sich auch Luftdruck, Querschnitt, Schräglaufwinkel, Felgen, Sturz, Spur, Stabis, Dämpfung und Federung mehr oder weniger aus.
--
Gruß aus Nordhessen - Andreas
Hallo Andreas,
das ist genau der Punkt, warum ich in der ersten Pause mit offenem Mund aus meinem R170 gestiegen bin. Ich fahre ihn seit 1999 und dachte bis dahin er würde nur und in ziemlich jeder Situation eher übersteuern, aber niemals untersteuern. Bis ich bei Nässe, verbunden mit Fahren im bzw. oberhalb des Grenzbereiches, eines Besseren belehrt würde!
Meine persönliche Einschätzung ist jetzt:
Solange die Vorderräder über ausreichende Traktion verfügen neigt der R170 zum Übersteuern. Verlieren die Vorderräder zuviel Grip, untersteuert er schlagartig und ziemlich brachial!!!
Zumindest glaube ich das es für mein Setup so aussieht. Wie es mit Seriensetup ist, kann ich nicht beurteilen, damals nicht so weit ans Limit gefahren bin.
Gruß
Hobi
--
R170 Pre Fl: Mit dem kleinen Schwarzen ist man eben immer gut angezogen |
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User seit 09.05.2014
| Geschrieben am 24.07.2014 um 22:09 Uhr
| Ich kann noch dazu sagen, dass ich einen BMW mit Allwetterreifen gefahren bin und der schob seitlich komplet weg über vorderen und hinteren Räder. War erschreckend.
Frontantrieb im heißen Sommer mit Winterreifen, absolutes Untersteuern. Mit SR war es ganz anders.
Also wenn es sehr nass war, dann könnte es wirklich ganz anders aussehen.
Das mit dem BMW hätte ich auch nie erwartet.
--
Gruß
Anton |
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Beiträge: 9
User seit 20.05.2013
| Geschrieben am 27.07.2014 um 14:48 Uhr
| Hallo,
also ich kann nur von meinem SLK 230 preFL aus Erfahrung berichten.
Vor etlichen Jahren fuhr ich auf einer regenfeuchten kurvigen Landstraße mit konstanter Geschwindigkeit von ca. 60 bis 80 km/h. Anscheinend war das für die eine Kurvenkombination zu schell, denn plötzlich brach das Heck aus und ich stand quer. Das ganze ist mir irgendwie rätselhaft denn in der Kurve habe ich weder Gas gegeben noch gebremst. Evtl. lag das auch an der ein paar Jahre alten Werksbereifung, die ich dann gleich am nächsten Tag wechseln lies.
Ein Untersteueuern wäre mir in diesem Fall auch lieber gewesen.
Gruß
Helmut
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Forenoberprimaner
Beiträge: 716
User seit 19.06.2012
| Geschrieben am 27.07.2014 um 17:52 Uhr
| Es bleibt mysteriös... 
Vermutlich kann man wirklich keine generellen Rückschlüsse ziehen.
Bei extrem viel Wasser auf der Strecke untersteuert mein SLK mit seinem Setup deutlich früher als er übersteuern würde, außer man provoziert ein Ausbrechen des Hecks. Das gillt offensichtlich nicht für jedes Setup am beim SLK und vermutlich sagt es auch nichts über die Balance auf trockener Pist aus, schade 
Gruß
Hobi
--
R170 Pre Fl: Mit dem kleinen Schwarzen ist man eben immer gut angezogen |
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User seit 24.02.2014
| Geschrieben am 28.07.2014 um 11:01 Uhr
| Moin hobi,
so mysteriös ist das nicht!
Ich habe in meinem Post vor ein paar Tagen schon mal meine (beruflichen) Erfahrungen beschrieben:
Die "zivile" Abstimmung beim SLK ist als gutmütiges Mittelmaß ausgelegt und so gewollt. Bei Nässe untersteuern die meisten (normalen) PKWs mit HA-Antrieb generell. Die Haftung der VA reißt bei nasser Bahn eben schneller ab. Wir reden hier aber immer von höheren Kurvengeschwindigkeiten! Ist es trocken haftet die VA besser und bei hartem und schnellen Einlenken kommt das Heck, also übersteuern. Das kann man logischerweise mit dem Gasfuß beeinflussen.
Die Frage ist was Du mit Deinen Erkenntnissen anfangen willst? Willst Du deinen SLK für die Rennstrecke abstimmen?
Gruß!
Michael
--
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Forenoberprimaner
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User seit 19.06.2012
| Geschrieben am 29.07.2014 um 19:14 Uhr
| Hallo Michael,
und Danke für deine klare Einschätzung bezüglich Balance. Ich sehe das nach momentaner Kenntnis ähnlich wie du.
Was ich will? Zuerst einmal wissen wie sich mein SLK verhällt und das auch im Grenzbereich. Wer gerne auch mal schnell fährt sollte das m.E. wissen. Da eine ausgewogene Balance fahrdynamisch optimal ist, versuche ich dies zu erreichen. Hierbei kommt es mir primär auf das Setup auf trockener Straße an, da ich bei nasser Fahrbahn eher vorsichtig unterwegs bin.
Was meinst du mit Rennstrecke? Eine (freie) kurvenreiche Bergstraße macht doch mit einem optimierten Setup auch deutlich mehr Spaß. Man muss doch nicht unbedingt auf die Rennstrecke um Performance im Rahmen (oder manchmal auch knapp darüber) der StVO zu geniesen.
Gruß
Hobi
--
R170 Pre Fl: Mit dem kleinen Schwarzen ist man eben immer gut angezogen |
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User seit 24.02.2014
| Geschrieben am 30.07.2014 um 11:11 Uhr
| Moin Hobi,
ok, jetzt kann ich Deine Gedanken nachvollziehen. Wir liegen da nicht so weit auseinander!
Ich sehe das so:
richtig gutes Fahren kann man nur auf abgesperrten Strecken, also i.d.R. Rennstrecken, erlernen. Und das geht nur durch trainieren, probieren und nochmal trainieren. Wenn man hier über den Grenzbereich geht, und das passiert am Anfang ständig, hat man eine Auslaufzone oder andere Sicherheiten. Auf einer kurvigen Bergstraße gibt's die nicht! Hier sollte man schon zur eigenen Sicherheit wissen was man tut!
Dieser physikalische Grenzbereich ist sehr klein und wo er beginnt und wie man das Fahrzeug dann beherrscht, lernt man aber nur durch ausprobieren und das kann man i.d.R. nur auf abgesperrter Strecke! Wenn man also mehr als sportlich fahren will, sollte man genau das tun! Leider gibt es zu wenige Strecken dafür und die Touristenrunden auf dem Nürburgring, Sachsenring, Hockenheim usw. usw. sind relativ teuer. Von den speziellen Trainings, die div. Veranstalter anbieten, will ich garnicht reden.
Na klar kann man sein Fahrzeug anders abstimmen als die Serie vorgibt. Aber dann kommt man zwar schneller und spektakulären durch die Kurven der Bergstraße, aber auf dem Rest aller Straßen hat man neben Null-Komfort und teurem Verschleiß auch schnell einen Bandscheibenschaden weg.
Ich würde alles so lassen, von anderen Reifen mal abgesehen, und mit dem normalen Fahrzeug üben, üben, üben...siehe oben!
Gruß!
Michael
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 |  Geschrieben am 30.07.2014 um 15:30 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von convertible am 30.07.2014 um 15:32 Uhr ]
Die theoretischen Betrachtungen von Fish sind schon recht wertvoll für das Verständnis für´s Setup.
Mit dem Setup meines 230ers bin ich soweit recht zufrieden, straffe Federung durch Eibach mit guten Dämpfern und ordentlichen Reifen gibt schon ein ausgewogenes Allround Setup.
Für mich die wichtigste Erkenntnis ist allerdings:
Sowohl im R170, als auch im R171 Forum gibt es einige Threads bzgl. ``Besseres Profil im Winter auf die VA oder HA``. Die Antwort liegt in den fundierten Ausführungen von Fish. > Das bessere Profil muss nach vorne, um die Steuerfähigkeit zu erhalten, bzw. ein massives Untersteuern möglichst zu verhindern.
--
Beste Grüße
............................................................
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User seit 24.02.2014
| Geschrieben am 30.07.2014 um 17:44 Uhr
|
convertible schrieb:
..........Für mich die wichtigste Erkenntnis ist allerdings:
Sowohl im R170, als auch im R171 Forum gibt es einige Threads bzgl. ``Besseres Profil im Winter auf die VA oder HA``. Die Antwort liegt in den fundierten Ausführungen von Fish. > Das bessere Profil muss nach vorne, um die Steuerfähigkeit zu erhalten, bzw. ein massives Untersteuern möglichst zu verhindern......
sorry convertible,
da muss ich widersprechen:
Wenn man schon gleiche Bereifung auf beiden Achsen hat, dann gehören die besseren Reifen mit dem besten Profil auf die Hinterachse! Für die Kurvenstabilität ist die Haftung der HA genauso wichtig wie die der VA!
Natürlich immer vorausgesetzt, dass die Bereifung generell den Normen entspricht.
Und das ist nicht meine private Meinung sondern die diverser Fachleute.
Gruß!
Michael
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User seit 24.02.2014
| Geschrieben am 30.07.2014 um 17:53 Uhr
| hier noch ein Ausriß aus einem ÖAMTC-Test, online zu finden auf der ADAC-Seite:
Unterschiedliche Profiltiefen an Vorder- und Hinterachse können die Fahreigenschaften eines Fahrzeugs negativ beeinflussen. Kritisch wird es, wie eine Untersuchung des ADAC-Partnerclubs ÖAMTC zeigt, wenn der Profiltiefen-Unterschied über 2 mm hinausgeht. Zum Testprogramm gehörten Aquaplaning, Nassbremsen, Trockenbremsen sowie der Spurwechsel bei Nässe.
Gängige Meinungen, dass die Vorderachse die besser bereifte sein sollte, konnten die Tester bestätigen – zumindest was Aquaplaning und Bremsen angeht. Anders beim Prüfkriterium „Spurwechsel“. Hier veränderte sich die Fahrstabilität mit den schlechteren Reifen auf der Hinterachse dramatisch, selbst mit ESP-Ausrüstung. Das Fahrzeug kommt in dem Fall zwangsläufig ins Schleudern, mit dem Risiko schwerer Unfallfolgen. Unter Abwägung sämtlicher Vor- und Nachteile muss somit die alte Streitfrage „wohin mit den besseren Reifen“ ganz eindeutig mit „Hinterachse“ beantwortet werden. Für die Spurstabilität ist sie nun einmal ausschlaggebend.
zu beachten ist das Kriterium "Spurwechsel", wir reden ja über Kurvenfahren mit Unter- bzw. Übersteuern!
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