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| Tipps und Technik R170 » » Thema: SLK 230K - Eibach + Bilstein B12 Pro Kit :( |
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User seit 03.05.2004
 |  Geschrieben am 01.10.2012 um 17:13 Uhr
| Hallo Peter,
noch einmal zum Vergleich: Die Ausfeder-Bewegungen Deines Fahrwerks an der VA verhalten sich so, als wenn ich an meinem KW Gewindefahrwerk die Zugstufendämpfung von 8 Klicks offen (1 Klick = 60°) auf 10 Klicks offen stelle.
Das Einstellen des Setups ist gerade bei straffen Federn wie Eibach oder KW sehr filigran. Grundsätzlich soll die Zugstufe so weit wie möglich offen sein, aber eben nicht so weit das es wippt. Eine zu weit dicht gedrehte Zugstufe hat zur Folge, dass sich das Fahrwerk in den folgenden Bodenwellen runter pumpt und die Strassenlage katastrophal in Richtung unfahrbar wird.
Also für Deinen Dämpfer, so wie er mom. ist, ist entweder die Feder zu hart, oder der Dämpfer in der Zugstufe unterdämpft. Das Setup ist so jedenfalls grottenschlecht. Je weicher die Feder mit der Zeit wird, umso besser wird sich das Setup in Richtung optimal entwickeln. Aber ob das so gewollt ist...... 
Viele Grüße
--
Convertible
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| Geschrieben am 01.10.2012 um 17:42 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Peterx am 01.10.2012 um 17:57 Uhr ]
Hei convertible,
vielen Dank für Deinen Versuch einer Erklärung zur Einstellung eines Gewindefahrwerkes, aber ehrlich gesagt ich selbst habe nie ein Gewindefahrwerk gehabt, und ich stehe ziemlich hilflos davor. Ich werde versuchen zu recherchieren um mir ein paar Kenntnisse aneignen zu können.
(habe bisher jeden Beitrag editiert, warum sollte es sich ändern  )
unter unterdämpft kann ich mir soo nix vorstellen. Nach meinen Stunden in dem Wagen will ich noch einmal versuchen zu beschreiben: kommen 2 Bodenwellen dicht aufeinander und wir sehen das mal in Zeitlupe an, so:
* läuft der Wagen die erste Welle hinunter
* folge ich der Bewegung und komme unten an, wenn der Wagen gerade wieder auf dem Weg nach oben ist
* werde ich durch die Aufwärtsbewegung nach oben geworfen
* der Wagen hat nun bereits die 2te Welle erreicht und taucht ein, ich befinde mich noch auf dem Scheitelpunkt oben durch die erste Welle
* der Wagen kommt nach durchlaufen der 2ten Welle wieder auf Straßenniveau zurück
* in diesem Moment komme ich nun mit ordentlich Schwung runter, die Federn vom Sitz können dies nicht mehr abfangen. Man bekommt ordentlich eines vor den Hintern.
Nicht jede Welle ist so dramatisch, doch habe ich den Sitz bereits ein paar mal so gequält. Und, es geht verdammt auf die Wirbelsäule.
Auf Wunsch der Ingenieure von Eibach sind die 4 Videos vorerst wieder online, damit sie es mal sehen können.
Mein altes Fahrwerk, es war deutlich straffer als das Serienfahrwerk - dies bemerkte ich während einiger Testfahrten mit anderen SLK 230K sowie einem 320er. Es liegt nun ausgebaut in der Werkstatt. Und soeben rief mein Meister zurück. Es dürfte sich um Stoßdämpfer der Firma SACHS handeln, wobei sie folgende Bezeichnungen tragen:
VORN:
V1 170 323 02 00
844 904
953 192
HINTEN:
H2 170 326 07 00
541 700
124 926
Federn vorn: 170 321 00 04
Federn hinten: 170 324 00 04
Lt. Aussage von Sachs gab es einen "strafferen" Stoßdämpfer für den SLK R170, der jedoch leider nicht mehr im Programm ist.
Welche Federn es sein könnten ist nicht mehr festzustellen, außer der Nummern.
Jedenfalls war dieses Fahrwerk straff - wesentlich straffer als andre "Serienfahrwerke" die ich fuhr, dabei angenehm Komfortabel. 200 und darüber ließen sich absolut problemlos und sicher fahren. Bodenwellen waren kaum bis gar nicht, Gullideckel und dgl. gering wahrzunehmen. Rückenschmerzen gab´s jedenfalls keine.
Dienliche Hinweise die zur Ermittlung der Gesuchten führen bitte eintragen...
Die verbauten Federgummis (Vorn 2, hinten 3 Noppen) waren noch gut und blieben drin. Sind also ebenfalls nicht vergessen worden.
Gruß
Peter |
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| Geschrieben am 01.10.2012 um 18:39 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von convertible am 01.10.2012 um 18:56 Uhr ]
Hallo Peter,
Du hast es ja selbst beschrieben was unterdämpft bedeutet. Nämlich wenn sich Chassis und Karosserie voneinander trennen und danach etwas entgegengesetztes tun. Chassis geht runter in die Bodenwelle und Karosserie geht noch nach oben und anschließend umgekehrt. Dann ist die Zugstufe unterdämpft, also zu wenig Dämpfung beim Ausfedern, der Dämpferkolben geht zu schnell raus.
Hier noch ein Beispiel für ein perfektes Setup. Das Auto bleibt nahezu vollkommen ruhig, während das Fahrwerk sämtliche Unebenheiten aufnimmt. Besser geht es nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=FNxC_jf6kmQ
Viele Grüße
--
Convertible
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| Geschrieben am 01.10.2012 um 19:17 Uhr
| Hallo Convertible,
danke für die Erklärung, das also ist dann "unterdämpft". Nett gesagt: "wenn sich Chassis und Karosserie voneinander trennen und danach etwas entgegengesetztes tun."
Ich sehe mir gerade das Video an, bei 1:39 bis 1:44 arge Bodenwellen... aber der Wagen liegt. Bei meinem würde ich wohl bei offenem Dach auf´m Kofferraum sitzen In der Nahaufnahme bügelt das rechte Vorderrad die Bodenwellen weg, der Wagen liegt.
Kurzum: das Werbevideo für das B12 Pro Kit könnte mit diesem roten AMG gedreht worden sein. Suchtpotential nach Kurven: sehr hoch.
Sportfahrwerk muss also nicht harte Stöße und Verzicht auf Komfort bedeuten.
Gruß, Peter |
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| Geschrieben am 01.10.2012 um 23:11 Uhr
|
Peterx schrieb:
Sportfahrwerk muss also nicht harte Stöße und Verzicht auf Komfort bedeuten.
Gruß, Peter
Völlig richtig Peter. Ein hartes Fahrwerk ist nur auf topfebener Strecke schnell. Sobald es zu Unebenheiten kommt, von denen du auf normalen Strassen unzählige findest, ist der "Mut zum weichen Fahrwerk" gefragt. Daher werden Fahrwerke auch gerne auf der Nordschleife abgestimmt, denn dort ist der Belag auch alles andere als topfeben. Vom Flickenteppich Asphalt ganz zu schweigen.
Gude, Olli.
--
"Es ist heilsam, sich mit farbigen Dingen zu umgeben. Was das Auge freut, erfrischt den Geist, und was den Geist erfrischt, erfrischt den Körper."
Prentice Mulford (1834 - 1891) |
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User seit 19.06.2009
| Geschrieben am 02.10.2012 um 23:33 Uhr
|
Daher werden Fahrwerke auch gerne auf der Nordschleife abgestimmt, denn dort ist der Belag auch alles andere als topfeben. Vom Flickenteppich Asphalt ganz zu schweigen.
Ich komme gerade mal wieder zurück, A1 Eutin -> Lübeck. Inzwischen fahre ich auch mal 180, 190 und muss sagen: sehr interessant. Man kommt sich vor wie ein Frosch der von Bodenwelle zu Bodenwelle hüpft. Mein Meister sagt: keine Angst, Sie heben ab - das Fahrwerk hebt nicht ab. Convertible sagt: unterdämpft. Ich frage mich jedoch, was für eine Abstimmung auf der Nordschleife das sein könnte.
Es gibt übrigens eine Antwort der Fa. Eibach die ich nicht vorenthalten möchte, jedenfalls ohne Namen und Auszugsweise:
Dass ein Sportfahrwerk über eine straffere Abstimmung verfügt, ist aufgrund der Komponentenkombination zu erwarten. Es ist nicht möglich, ein Sportfahrwerk zu verbauen und gleichzeitig einen höheren/gleichbleibenden Komfort zu erzielen. Bedingt durch verringerte Einfederwege bzw. straffere Dämpferabstimmung stehen diese beiden Aspekte im Gegensatz zueinander.
...
Bei diversen Testfahrten wird versucht, den höchstmöglichen Komfort zu erreichen, jedoch müssen aber auch die Fahreigenschaften und das sportliche Aussehen mit in Betracht gezogen werden. ... Das B12 Pro-Kit wurde bisher in hoher Stückzahl verkauft und wir haben fast ausschließlich positives Feedback erhalten. Wir bedauern es sehr, dass das Produkt nicht ihre Zustimmung findet.
Bitte bedenken Sie, dass jede Fahrwerksabstimmung einen Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort bedeutet. Auf welche dieser an sich konträren Forderung man den Fokus legen möchte, ist eine rein subjektive Gewichtung und muss nicht immer der Wahrnehmung einer breiten Masse entsprechen.
Dat Video mit dem roten Benz ist also ein FAKE !
Ich könnte noch viel schreiben, doch halte ich mich erst einmal zurück...
Gruß, Peter
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User seit 21.02.2010
| Geschrieben am 03.10.2012 um 00:01 Uhr
| Hi Peter,
ich bin entgegen convertible der Meinung, die Dämpfer haben eine zu starke Druckstufendämpfung (Sie Federn also gar nicht erst ordentlich ein) oder die Zugstufendämpfung ist für die Eibach Federn zu stark, so daß nach der ersten Bodenwelle das Rad zu langsam ausfedert und für nachfolgende Bodenwellen kein Federweg zur Verfügung steht.
In beiden Fällen muß alleine der Reifen den Stoß aufnehmen und das führt zu dem ungedämpften Gehüpfe. Ich habe ja mit der gleichen Kombi identische Erfahrung gemacht. Mein Eindruck war damals, die Dämpfer sind in jeder Beziehung zu hart.
Ich werde mal versuchen die Tage ein vergleichbares Video zu drehen, mit den Eibach Federn und den richtigen Dämpfern ist ein sportliches Fahrverhalten inkl. ordentlichem Fahrkomfort möglich.
Vielleicht schreibst du mal, wie du die Kamera befestigt hast, ich würde es mit einem Gorillapod am Überrollbügel versuchen, fürchte aber, das wackelt zu sehr.
Ich frage mich auch, warum die Spezialisten bei Eibach/Bilstein bei einer Tieferlegung von moderaten 30mm gekürzte Stoßdämpfer auswählen. Gekürzte Dämpfer benutzt man, um den Ausfederweg zu begrenzen, damit die Federvorspannung bei kürzeren Tieferlegungsfedern und kompletten Ausfedern nicht so gering wird, daß die Feder aus ihrer Halterung rutschen kann.
Wer schon einmal versucht hat, Eibach Federn aus dem SLK auszubauen, wird wissen, daß da keine Gefahr besteht. Selbst mit gelösten Dämpfern muß man hinten noch die Querlenker losschrauben und vorne geht ohne Federspanner nichts.
Gruß, Holger
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- Eine Kurve ist die lieblichste Entfernung zwischen zwei Punkten. - Mae West |
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User seit 26.07.2000
| Geschrieben am 03.10.2012 um 08:13 Uhr
| Mosche,
sorry, aber ich muss einfach zugeben, das ich an Hand der Videos nicht sagen kann ob der SLK unterdämpft oder zu stark gedämpft ist. Hier ist alle Theorie grau, das muss man m.e. selbst erfahren haben...
Gude, Olli.
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