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Tipps und Technik R170 » » Thema: 200k FL - Kompressor defekt |
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | | |
Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 30.06.2018 um 21:08 Uhr  
| Hier noch noch "meine" Methode, das Gehäuse auf Temperatur zu bekommen.
Die Hausfrau wird's freuen, wenn ihr nicht vorher ALLES an Fett und Öl aus dem Gehäuse entfernt.
Kompressor-Gehäuse-Eintopf
....passte fast genau in den Kochtopf (So steht das Gehäuse von alleine und man kann die Lager gleich einführen)
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 02.07.2018 um 22:50 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Harbo am 02.07.2018 um 23:02 Uhr ]
Ramius schrieb:
Moin,
ganz ohne Gewalt bekommt man die Lagerhülsen nicht ausgezogen und die Gedore und Hazet Innenauszieher sind suboptimal da der Spreitzdorn keine Führung hat und nach mehrmaliigem Gebrauch kaputt geht.
siehe hier:
https://www.mbslk.de/images/forum/beitragsbilder/1079897
bzw
https://www.mbslk.de/images/forum/beitragsbilder/1079898
https://www.mbslk.de/images/forum/beitragsbilder/1079899
Viel besser und verlschleißärmer sind die Kukko Dreieck 21-4 Auszieher:
https://www.amazon.de/Kukko-21-4-Innenauszieher-Durchmesser-20-30mm/dp/B000ZEDYYK
https://tinyurl.com/yavjpbxj
https://tinyurl.com/y8nmkmwk
Zum Einsetzen der neuen Lager:
Sollte das Rootsgehäuse dann doch mal zu schnell wie von Harbo beschriebene Temperatur von 467K auf unter 417K sinken, was in der Praxis keine 2 Minuten dauert ist ein Holzsetzwerkzeug für die Nadellagerbüchsen ehr ungeeignet
Sowas
https://www.mbslk.de/images/forum/beitragsbilder/1079992
ist dann zu präferieren um mit sanften Mechanischen Einfluss Kraft von Oben auf den Sitz zu bringen.
Außerdem empfiehlt es sich die Lager mindestens 24 Stunden im Eisfach oder in der Gefriertruhe auf unter 253K zu kühlen dann ist das Delta Theta zum Rootsgehäuse beim Setzen der Lager umso grösser!
Eine chirurgische Vorbereitung der zu nutzenden Werkzeuge incl Zwischenlagerung der Nadellager auf zuvor eingefrorenen Gelpads
https://www.heatpack.de/media/image/product/520/md/kalt-warm-kompresse.jpg
und Eisspray aus der Dose
https://cdn.fuerst-autoteile.de/media/image/d2/05/20/854cf5280f74ed.jpg
ist gerade im Sommer unumgänglich.
--
Viele Grüsse
Ralf
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moin, moin
Ich möchte hier weiß Gott nicht den Eindruck erwecken, dass ich schon Dutzende von Roots-Gehäusen neu gelagert habe.
Aber mit meiner 30jährigen Erfahrung als Handwerksmeister der Feinwerkmechanik, spezialisiert auf CNC-Technik und QS habe ich schon so einige Hochgeschwindigkeitslager getauscht.
Jede Gewaltanwendung mittels Ziehhammer oder Abzieher kann die Lagerfläche beschädigen. Bei zu wenig Temp. "schleift" Stahl (Lager) auf Alu (Gehäuse) mit einer ganz erheblichen Kraft aufeinander. Und über lange Zeit befindet sich auch kein Schmierstoff mehr im Spalt. Im Gegenteil...durch elektrochemischer Reaktion der beiden Stoffe, "wachsen" (interkristalline Korrosion) die Teil geradezu zusammen.
Bei Hochgeschwindigkeitsspindeln (40000U/min) mit X-Lagern für 6000.-€ das Stück überlegst du dir, ob da Gewalt angebracht wäre.
Die Problematik ist aber doch irgendwie ähnlich.
Und wenn ich sage, ich brauchte keinerlei Gewalt...dann mag das ja vieleicht an dem einen Kompressorgehäuse liegen, welches ich da in der Mache hatte.
Doch beim ausziehen hatte ich 0,04mm Spiel....davon ausgehend, das die Passungsempfehlung des Lagerherstellers (27N7) eingehalten wurde, da braucht es keine Gewalt. (schlichte Physik)
(Wie sich später herausstellte war es aber eher eine P7 Passung)
...und beim Einsetzen mit dem Holz.....siehst du da irgendwelche Brandspuren.
Die etwas dunklere Färbung kommt vom Fett im Lager.
Das du statt C° lieber Kelvin als Größe benennst, hat aber ein Sternchen verdient. ...auch wenn kein Mensch Lust hat, 273,15°, von der allgemein gebräuchliche Temperaturskala (Grad C°), welche nun wirklich jeder kennt, abzuziehen.
Und das abkühlen der Lager auf -22°C ist bei HG-Lagern mit Kunststoffkäfig und Dichtringen suboptimal. Das hier,Werkstoff-technisch, zu erklären würde den Rahmen sprengen. Bei "normalen Kugel-oder Rollenlagern ohne Dichtung und mit Metall-Käfig ist das ja auch völlig in Ordnung....
Doch letztendlich ist die Temperaturdifferenz entscheidend und da drehe ich lieber den Ofen 20° höher als die Lager stundenlang im Gefrierschrank abzukühlen. (welche sich innerhalb weniger Sekunden eh rasant wieder auf Zimmertemp. erwärmen, da die Wärmekapazität (477 J/(kgK) ) bei der Stahl-Masse des Nadellagers viel zu gering ist.
Achso...fast vergessen...Zur Ergänzung meiner Topf-Methode sei noch ergänzt, das der Topf zur Hälfte mit Quarzsand gefüllt war, welcher als zusätzliches Wärmespeichermedium die Temperatur des Gehäuses (ca. 200°C / 473,15K) länger hält. (Da Alu allein ja bekanntermaßen ein sehr guter Wärmeleiter ist und die Wärme eben auch sehr schnell wieder an die Umgebung abgibt)
Zum Abschluss noch einmal.
Ich möchte hier keinem meine Methode als des Weisheits letzten Schluß verkaufen und bin dankbar für die vielen guten Tipps hier im Forum.
Und wenn jemand andere Erfahrungen mit dem "Neulagern" gemacht hat und damit bisher gut gefahren ist, ist das völlig in Ordnung und es lag nicht in meiner Absicht hier "klug zu scheißen", sondern nur meine Erfahrung hier zu ergänzen.
frohen Schaffen noch | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 02.07.2018 um 23:44 Uhr  
| Theorie trifft Praxis...warum auch nicht.
Da die Excel ja sehr detaillierte Werte ergibt sollte man noch den Ausdehnungskoeffizient von Chromstahl (ggf. hochlegiertem Stahl?) nehmen. Dann landen wir so bei 0,000014 - 0,000016. Ein reiner Ferrit ist es ja definitiv nicht beim Lager. Macht schon ein paar Prozent aus...bzw. °C.
Nur am Rande, aber ansonsten sehr anschaulich. | Antworten
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Beitrag von:
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| Geschrieben am 03.07.2018 um 10:15 Uhr  
|
Harbo schrieb:
Und das abkühlen der Lager auf -22°C ist bei HG-Lagern mit Kunststoffkäfig und Dichtringen suboptimal. Das hier,Werkstoff-technisch, zu erklären würde den Rahmen sprengen. Bei "normalen Kugel-oder Rollenlagern ohne Dichtung und mit Metall-Käfig ist das ja auch völlig in Ordnung....
Moin,
Die technische Erklärung hätte ich jetzt aber gerne doch!
Mit Kelvin angefangen zu Rechnen bist du eine Seite zuvor, soll mich aber nicht stören.
Die M45, die ich bis jetzt mit eingefrohren Lagern erneuert habe, laufen bis dato immer noch...
Jetzt bin ich aber auf die physikalische Erklärung gespannt
Sven hat genug Speicherplatz ...
--
Viele Grüsse
Ralf
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 03.07.2018 um 20:52 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Harbo am 03.07.2018 um 20:59 Uhr ]
Moin,
Die technische Erklärung hätte ich jetzt aber gerne doch!
Mit Kelvin angefangen zu Rechnen bist du eine Seite zuvor, soll mich aber nicht stören.
Die M45, die ich bis jetzt mit eingefrohren Lagern erneuert habe, laufen bis dato immer noch...
Jetzt bin ich aber auf die physikalische Erklärung gespannt
Sven hat genug Speicherplatz ...
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Viele Grüsse
Ralf
Moin,
uuups, da fühlt sich wohl jemand herausgefordert ?
Nein Danke....darauf lasse ich mich hier nicht ein. Du stellst eh alles nur in Frage, was ich schreibe und auf eine Endlosdiskussion hab ich keine Lust.
Ich schlage vor, du machst es weiter deiner Erfahrung entsprechend und ich mache es ebenso.
Wenn du wirklich wissen willst, wie sich Kunststoffe bei "Frost" verhalten und wie sie sich verhalten, wenn man sie dann erwärmt, bedarf ein paar Grundlagen der Kunststofftechnik allgemein. Wobei ich nicht wissen kann, wo dein Stand der Dinge ist. Ich hab den "Kram vor Urzeiten einmal studiert, um als Konstrukteur zu arbeiten.
Aber im I-Net gibt es endlose Quellen.
Hier ein paar Links, wenn man sich einlesen möchte:
Gute PDF für den Anfang...mit weiteren Verweisen im Anhang
http://www.gm.fh-koeln.de/~werkst/Hauptseiten/grund-kunsterw_oK.pdf
Stichworte: DIN EN ISO 306 , DIN EN ISO 75 Teil 1 und 2.
http://wiki.polymerservice-merseburg.de/index.php/Vicat-Erweichungstemperatur
usw. usw
....wie gesagt....es ist einfacher den Ofen 20 Grad wärmer einzustellen
So.... und für die Zukunft werde ich mir dann besser überlegen, was und wie ich hier meine Erfahrungen mit meinem R170 teile.
Aber solange ich von EUREN Erfahrungen lernen kann, werde ich hier fleißig weiterlesen.
Wünsche euch einen schönen Abend
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