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Klatsch und Tratsch » » Thema: Erdbeben in Japan 2011, Fukushima und die Folgen des atomaren Supergaus....
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   S - FP 230

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 Geschrieben am 23.03.2011 um 15:13 Uhr   


SLK172 schrieb:
Mahlzeit,

so ganz werde ich aus den aktuellen Berichten nicht schlau. In einem Interview hieß es heute, dass die Verstrahlung im Bereich 16 - 58 km Umkreis angeblich bereits das Niveau von Tschernobyl erreicht habe (was ja wirklich grauenhaft wäre, wenn es stimmt, vor allem weil nicht weiter evakuiert wird).

Andererseits ist der Supergau trotz tagelanger fehlender Innenkühlung bisher ausgeblieben. Wie ist das zu erklären? Liegen mehrere Reaktoren offen und pusten nur den Überdruck raus?

Wie soll das nun weitergehen? Soll die Feuerwehr jeden Tag ein paar Stunden kühlen und ihre Leute verstrahlen lassen? Kommt doch noch der Betonsarg? Hilft der im Zweifelsfalle überhaupt?

Gruß

Guido



Hallo Guido,

wichtig wäre zu wissen, welches radioaktive Isotop für die Strahlung verantwortlich ist.

Cäsium hat eine raltiv kurze Halbwertszeit.

Cäsium-137

Nach der Statistik zur Belastung von Lebensmitteln mit radioaktiven Stoffen der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel:
Cäsium-137 ( 137Cs )
radioaktives Isotop, das bei Atomspaltung entsteht
physikalische Halbwertzeit: 30 Jahre
effektive Halbwertzeit beim Menschen: 70 Tage
lange physikalische Halbwertzeit, stetige Aufnahme mit der Nahrung, gute Resorption
Kaliumanalogon, reichert sich in der Leber, Milz und Nieren an
enthalten in Fleisch, Milch, Blattpflanzen (Spinat), Pilzen, Küchenkräuter, Beerenobst und Wild.

Hochgiftig ist Plutonium:

Plutonium ist der gefährlichste radioaktive Stoff, der in Kernkraftwerken entsteht. Von besonderem Interesse ist Pu 239. Man unterscheidet die physikalische und die biologische Halbwertszeit und die aus beiden abgeleitete effektive Halbwertszeit. Halbwertszeit 24.110 Jahre, biologische Halbwertszeit 120 Jahre, d.h. in einem Menschenleben wird weniger als die Hälfte des aufgenommenen Plutonium ausgeschieden. Bei Aufnahme von Plutonium über die Nahrung kann die sofortige Einnahme von Chelatbildnern die Verweildauer im Körper verkürzen.

Austreten werden die Stoffe im Augenblick durch die Thermik, welche bei Bränden besteht und wenn sie ausßerhabl des Reaktors sind, werden diese Teilchen via Windströmung verteilt. Je höher diese steigen, katastrophal bei einer Explosion, umso größer der Radius, insbesondere wenn dann noch große Winde bzw. Windströmungen herrrschen.

Ich glaube die Folgen sowie die Verseuchung im Umfeld kann im Augenblick noch nicht abgesehen werden.

Besonders kritisch wird dann ggf. der Supergau, d.h. wenn die Kernschmelze sich durch den Boden des Kraftwerkes dringt und ins Erdreich und damit ins Grundwasser gelangt. Dann ist eine großflächige Verteilung via Grundwasser gegeben und dann ist auch das Reinigen bzw. Dekontaminieren fast unmöglich, abhängig von Tiefe und Fläche!

Gruß

Frank

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   S - FP 230

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 Geschrieben am 23.03.2011 um 15:38 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 23.03.2011 um 15:40 Uhr ]

Italien legt Kernkraftpläne auf Eis (vom 23.03.2011)

Italien will Medienberichten zufolge den geplanten Wiedereinstig in die Kernkraft für zwei Jahre auf Eis legen.

Die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi habe dies beschlossen. 1987 war Italien unter dem Eindruck von Tschernobyl aus der Kernkraft ausgestiegen. 2008 hatte Berlusconi per Dekret den Bau neuer Kernkraftwerke verfügt. In den kommenden Jahren sollten vier neue Anlagen gebaut werden.


Isar 1: Reaktorschnellabschaltung (vom 23.03.2011)

Nach dem von der bayerischen Landesregierung angeordneten Herunterfahren des Eon-Kernkraftwerks Isar 1 (rd. 900 MWel, Siedwasserreaktor) kam es nach einer Meldung von Bayerntext (Bayerischer Rundfunk) in der Nachbetriebsphase zur einer Reaktorschnellabschaltung. Grund sei eine Absenkung des Füllstandes im Reaktordruckbehälter gewesen, zitiert Bayerntext Eon. Der Vorfall sei erst jetzt bekannt geworden.

Quelle ZfK.de "Zeitung für kommunale Wirtschaft"


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   benzinkocher

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 Geschrieben am 23.03.2011 um 19:19 Uhr   
Hallo zusammen,

machen wir uns doch nichts vor - der Supergau ist doch schon längst eingetreten, nur noch nicht amtlich:
1. Immer wieder kommt es zu großen Qualmwolken in den Schrotthaufen - was brennt denn da? Brände durch Kurzschlüsse können ja ohne Strom ausgeschlossen werden. Also gibt`s extrem hohe Temperaturen durch andere Ursachen - und da bleiben doch nur die Reaktoren/Brennstäbe - oder?
2. Starkstromleitungen sind ja angeblich wieder gelegt worden (Kontrollraum hat wieder Licht). Nur - was bringt das denn, es ist wohl kaum anzunehmen, daß in den sichtbaren Schrotthaufen die komplexen Kühlsysteme (Pumpen, Ventile, Zuleitungen etc.) noch intakt sind.
3. Selbst wenn mehrere Wunder geschehen sollten und die Kühlsysteme für sämtliche Reaktoren und Abklingbecken noch funktionieren - dann wird wieder gekühlt - und dann? ... Müssen die Systeme viele Jahre einwandfrei funktionieren, damit die Prozesse in den Brennstäben soweit abklingen, um sie ausbauen und abtransportieren zu können. Und dann? ... müsste dafür erstmal der gesamte Schrott darüber weggeräumt und eine entsprechende Infrastruktur neu geschaffen werden in dem Zusammenhang: Abklingbecken nicht vergessen.

Letzteres scheint mir ziemlich irrational. Langfristige "Kühlung" durch Besprühen mit Wasser von außen ist ebenfalls unmöglich - würde darüberhinaus das Meer extrem belasten. Bliebe nur der kontrollierte Abbau der gesamten Anlagen unter extremer Strahlenbelastung, was absolut ausgeschlossen ist.

Einige AKW-/Reaktorexperten gehen zudem dem Vernehmen nach davon aus, daß eine Kernschmelze zumindets partiell in den Raktoren bereits im Gange ist - lediglich verzögert durch die verzweifelten Kühlmaßnahmen von außen, letztlich aber unaufhaltsam.

Ich fürchte, es ist nur eine Frage der Zeit (Tage?) bis amtlich verlautbar wird, daß eine Kernschmelze stattgefunden hat und sämtliche "Rettungsversuche" eingestellt werden müssen und der absolute Horror-GAU ungebremst seinen Lauf nehmen wird. Mit Folgen, die Tschernoby u.U. weit in den Schatten stellen werden.

Wäre schön, wenn die hier offenbar auch anwesenden Experten/Profis meine zutiefst düsteren Befürchtungen mit einigermaßen realistischen Rettungsszenarien ausräumen könnten.

Schöne Grüße
Waldemar

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   S - FP 230

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 Geschrieben am 23.03.2011 um 20:32 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 23.03.2011 um 20:38 Uhr ]



benzinkocher schrieb:
Hallo zusammen,

machen wir uns doch nichts vor - der Supergau ist doch schon längst eingetreten, nur noch nicht amtlich:



Da hast Du keine Ahnung! Der Supergau wäre die Explosion des Reaktors oder gar mehrer mit anschließendem radioaktiven Fallout!

Da wären schon längstens jede Menge Tote zu beklagen und Japan wäre großflächig unbewohnbar!


1. Immer wieder kommt es zu großen Qualmwolken in den Schrotthaufen - was brennt denn da? Brände durch Kurzschlüsse können ja ohne Strom ausgeschlossen werden. Also gibt`s extrem hohe Temperaturen durch andere Ursachen - und da bleiben doch nur die Reaktoren/Brennstäbe - oder?


Es gibt da jede Menge Brandlast, Kabel, Einrichtung etc.. Was da nun brennt kann man nur spekulieren. Die Brennstäbe brennen nicht, auch wenn sie Brennstäbe heißen. Die werden immens heiß und schmelzen dann und dies kann das Umfeld entzünden


2. Starkstromleitungen sind ja angeblich wieder gelegt worden (Kontrollraum hat wieder Licht). Nur - was bringt das denn, es ist wohl kaum anzunehmen, daß in den sichtbaren Schrotthaufen die komplexen Kühlsysteme (Pumpen, Ventile, Zuleitungen etc.) noch intakt sind.
3. Selbst wenn mehrere Wunder geschehen sollten und die Kühlsysteme für sämtliche Reaktoren und Abklingbecken noch funktionieren - dann wird wieder gekühlt - und dann? ... Müssen die Systeme viele Jahre einwandfrei funktionieren, damit die Prozesse in den Brennstäben soweit abklingen, um sie ausbauen und abtransportieren zu können. Und dann? ... müsste dafür erstmal der gesamte Schrott darüber weggeräumt und eine entsprechende Infrastruktur neu geschaffen werden in dem Zusammenhang: Abklingbecken nicht vergessen.


Ein Kernzerfall setzt eine kritische Masse voraus. Wenn man laienhaft gesprochen die Mengen teilt und in kleinere unkritische Massen trennt, wird ein weiterer Zerfallsprozeß gestoppt. Ferner wird dieser Kernzerfall auch durch die zugesetzte Borsäure vermindert und ggf. gestoppt. Meine letzte Lehrstunde in Kernphysik ist schon 30 Jahre her. Wenn es Dich interessiert einfall mal mit den Begriff Kernzerfall googlen!


Letzteres scheint mir ziemlich irrational. Langfristige "Kühlung" durch Besprühen mit Wasser von außen ist ebenfalls unmöglich - würde darüberhinaus das Meer extrem belasten. Bliebe nur der kontrollierte Abbau der gesamten Anlagen unter extremer Strahlenbelastung, was absolut ausgeschlossen ist.


Die Kühlung ist notwendig um die Schmelze zu verhindern, dann kann man wie oben beschrieben den Kernzerfall reduzieren/stoppen, damit die Strahlung reduziert wird und dann wieder besser daran arbeiten. Es gibt dann auch noch die Möglichkeit der Dekontaminierung und so kann man ganz oder teilweise die Strahlung "beseitigen". Das Kühlwasser und alle austretenden radioaktiven Stoffe sind natürlich ein ganz ganz großes Problem. Eigentlich muß das aufgefangen werden. Aber bei der Zerstörung und den Mengen, wie soll das klappen?


Einige AKW-/Reaktorexperten gehen zudem dem Vernehmen nach davon aus, daß eine Kernschmelze zumindets partiell in den Raktoren bereits im Gange ist - lediglich verzögert durch die verzweifelten Kühlmaßnahmen von außen, letztlich aber unaufhaltsam.


Die Schmelze dürfte fast unstrittig sein! Aber man kann diese stoppen, mit Kühlung, Borsäure etc., sofern nicht zu weit fortgeschritten!


Ich fürchte, es ist nur eine Frage der Zeit (Tage?) bis amtlich verlautbar wird, daß eine Kernschmelze stattgefunden hat und sämtliche "Rettungsversuche" eingestellt werden müssen und der absolute Horror-GAU ungebremst seinen Lauf nehmen wird. Mit Folgen, die Tschernoby u.U. weit in den Schatten stellen werden.


Kernschmelzen gab es schon, siehe TMI (Three Miles Iand)


Wäre schön, wenn die hier offenbar auch anwesenden Experten/Profis meine zutiefst düsteren Befürchtungen mit einigermaßen realistischen Rettungsszenarien ausräumen könnten.


Lese hier mal nach oder google mit TMI mal weiter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Three_Mile_Island

Rettungsmöglichkeiten gibt es sicherlich. Jetzt muß man sehr viel Glück haben und eben auch mit Sachverstand und viel viel Material, wobei Geld keine Rolle spielen darf, an der Sache arbeiten.

Richtig bedroht ist im Augenblick wirklich Japan selbst und nicht Europa. Kommt es aber zu einer großen Explosion sieht das anders aus und das wird mit massiver Kühlung versucht zu verhindern!

Gruß

Frank

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   benzinkocher

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 Geschrieben am 23.03.2011 um 22:00 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von benzinkocher am 23.03.2011 um 22:51 Uhr ]





Hallo Frank,
lassen wir zunächst einfach mal außenvor, wieviel Ahnung ich habe...
Aber - daß ein Reaktor auch bei einer Kernschmelze nicht so einfach "explodieren" kann und die Brennstäbe nicht "brennen", weiß ich allerdings auch. Deine Erklärung "Supergau = Explosion des Reaktors" ist aber leider auch nicht so ganz fachgerecht.
- Die automatische Sicherheitsabschaltung der Reaktorblöcke (Steuerstäbe, Borsäure) hat die Reaktion der Brennstäbe runtergefahren - bleibt aber doch noch die Aktivität der erzeugten kurzlebigen Radionuklide - und die macht meines Wissens unmittelbar danach immerhin noch ca. 7% der Nennleistung eines Reaktors aus. Genug, um ohne Kühlung eine Kernschmelze sicher einzuleiten?!
- Die von dir angeführten Kernschmelzen (da gab es tatsächlich einige) fanden bisher unter rel. kontrollierbaren Bedingungen statt und konnten unter Kontrolle gebracht werden, weil die peripheren technischen Einrichtungen (in erster Linie Kühlung) noch funktionierten. Genau dies aber ist in den Blöcken in Japan nicht mehr der Fall!
- Zur von dir angesprochenen Dekontaminierung: der reguläre "Rückbau" eines AKW, speziell die Dekontaminierung aller betroffenen Bauteile dauert trotz massivem Einsatz aller notwendigen Ressourcen mehrere Jahre. Und in solch einem Fall geht es nur um den direkten, inneren Kern einer solchen Anlage. In Fukushima haben wir es erstens mit mehreren Reaktoren und zweitens mit einem völlig unkalkulierbaren, gigantischen Haufen Schrott zu tun!
- Du schreibst "Die Schmelze dürfte fast unstrittig sein!" - und genau das ist das, was ich sagen wollte - sind wir uns ja einig. Der Horror entsteht nur aus den Bedingungen vor Ort - da ist m.E. nichts mehr kontrollierbar. Und eben eher zu befürchten, daß das Corium alle Hürden aus Stahl, Beton etc. durchschmilzt und z.B. auf wasserführende Schichten trifft - dann hast du deine Explosion!
Und dann schreibst du: "Rettungsmöglichkeiten gibt es sicherlich. Jetzt muß man sehr viel Glück haben und eben auch mit Sachverstand und viel viel Material, wobei Geld keine Rolle spielen darf, an der Sache arbeiten.
Richtig bedroht ist im Augenblick wirklich Japan selbst und nicht Europa. Kommt es aber zu einer großen Explosion sieht das anders aus und das wird mit massiver Kühlung versucht zu verhindern!"

Das ("muß man sehr viel Glück haben") macht allerdings auch nicht viel Hoffnung ...

Kleine persönliche Notiz zum Schluss: Die Katzenhaare auf der Butter - da sind wir uns absolut einig (s. neuer Treat wegen Kratzer auf der Motorhaube)!!

Waldemar





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 Geschrieben am 23.03.2011 um 22:44 Uhr   


SLK172 schrieb:
so ganz werde ich aus den aktuellen Berichten nicht schlau.

Sie strotzen ja auch vor Widersprüchlichkeiten. Da wird aus Micro schnell Milli und umgekehrt, da wird an Tagen niedrigerer Strahlung als am Vortag evakuiert. Das passt mittlerweile nicht mehr schlüssig zusammen. Zum einen misst der Betreiber selbst, Ort der Messung ist genau so unklar, wie die Linearität der stündlichen Dosis.

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 Geschrieben am 23.03.2011 um 22:47 Uhr   
Auch, wenn man die japanische Misere jetzt nicht Gau oder Supergau nennen kann, darf, sollte ... eines ist aber amtlich: diese Kerntechnik ist einmal entfesselt nicht mehr zu beherrschen. Die Japaner führen es gerade vor!
Es braucht aber auch keinen Tsunami oder Erdbeben um zu einer Kernschmelze zu kommen. Man erinnere sich an Forsmark 1 im Jahre 2006: ein einfacher elektrischer Kurzschluß setzte die Kühlung außer Gefecht und dann sprangen alle 4 Notstromdiesel NICHT an. 7 Minuten vor der Kernschmelze taten es dann doch 2 Diesel, warum, weiß man bis heute nicht!
Bei dem Gerichtsverfahren antwortete damals die Betreiberfirma Vattenfall auf die Frage, ob es machbar wäre, die Sicherheit zu erhöhen sinngemäß: ein Abriß und Neubau eines Werkes wäre billiger.
Es ist natürlich immer wichtig, einiges der Kerntechnik zu verstehen, aber ob man nun alle Transurane und deren Wirkung und Halbwertszeiten nennen kann, lenkt doch alles vom Kern des Themas ab.
Man muss ganz einfach erkennen, dass im Fall der Fälle die Sache eine Katastrophe wird. Hier in D haben wir kein geduldiges Meer (warten wir einmal ab) wo das Meiste hinweht und wir haben auch keine 100000 Menschen, die man einfach zum Sterben als Kanonenfutter mit der Schaufel hinschickt.
Die Beispiele Tschernobyl, Forsmark 1 oder Fukushima als Beispiel zeigen nur auf, dass das Restrisiko viele Gesichter hat und es wirklich ein solches gibt. Hat man dies nun verstanden, geht es nur noch um die Alternativen.
Dabei ist es moralisch fragwürdig, die Opfer aus Tschernobyl und Fukushima mit dem KW-Preis zu vergleichen.
Es muss sich jetzt in die richtige Richtung bewegen und da sollte mal jeder in Politik und Wirtschaft Größe zeigen und sich nicht wie Kleinkinder mit Nickelichkeiten beschäftigen. Der Bürger hat -zwar unter murren- auch die Finanzhilfen bei der letzten Krise geschluckt und fordert ja jetzt noch nicht einmal eine Konsequenz. Also warum nicht noch einmal Geld (nicht kleckern, klotzen) in die Hand nehmen und es einmal endlich richtig machen? Weil es sich so schön bequem leben lässt, zwischen den einzelnen Katastrophen ...

--


Viele Grüße
Emil

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 Geschrieben am 23.03.2011 um 23:21 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Ostseepower 1 am 23.03.2011 um 23:22 Uhr ]

moin
gab jede Menge Fakten zu lesen

Mich interessiert jetzt besonders, wie es weiter geht mit dem Vertuschen von klaren Realitäten und Fakten, Beschwichtigungsversuche durch Politiker um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten.
Letztendlich müssen sich die Energiekonzerne hier im Lande was einfallen lassen um mit ihrer gewinnbringenden Energieerzeugung irgendwann weitermachen zu können.
Ich mag`s nicht glauben, dass sich die vier großen Energieerzeuger so einfach das Geschäft wegnehmen lassen.
Zumal ihre eingespannten Bundespolitiker doch spuren und mit Sicherheit jetzt keine eigene Meinung/politische Richtung entwickeln...
Die sitzen doch überall in den Vorständen diesbezüglicher Unternehmen.

Kann ich mir nicht vorstellen
Gruß J.
---
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   Lime

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 Geschrieben am 24.03.2011 um 07:45 Uhr   
Und da wurde gestern die Katze aus dem Sack gelassen: Brüderle begründet AKW-Notstopp mit Wahlkampf:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,752847,00.html
Wer sagts denn...

--


Viele Grüße
Emil

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 Geschrieben am 24.03.2011 um 08:00 Uhr   
moin
hoffen wir also, dass uns das japanische Drama erspart bleibt, ebenso natürlich den anderen Nationen.
Scheint ein Weg zu sein, den jetzt alle Menschen gehen müssen, also ein Weg ohne Umkehr.
Da drängt sich mir schon der Gedanke auf, ob Wohlstand und Luxus noch Spaß machen wenn das der Preis ist, der letztendlich gezahlt werden muss

Also ich komme da schon in`s grübeln.....

Gruß J.
---
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