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Klatsch und Tratsch » » Thema: Erdbeben in Japan 2011, Fukushima und die Folgen des atomaren Supergaus.... |
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User seit 24.07.2000
| Geschrieben am 12.03.2011 um 09:40 Uhr  
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luftadler schrieb:
Wenn in Japan der Super-GAU in einem ,wenn nicht sogar zwei Kraftwerken eintritt, dann ist Tschnobyl der reinste Kindergeburtstag dagegen.
Hallo Hans,
ich lerne ja immer gerne noch etwas dazu!
Erkläre mir doch bitte auf technisch wissenschaftlicher Basis, worin der Unterschied besteht bei der erfolgten Kernschmelze in Tschernobyl und der erwarteten Kernschmelze in einem der japanischen AKWs.
Gruß Helmut | Antworten
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 16787
User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 12.03.2011 um 10:30 Uhr  
| Hallo Gerd und Helmut,
habe ich auch so verstanden. Die Reaktoren und der Umgang mit Ihnen sind zwar kaum vergleichbar. Leider kann am Ende aber das gleiche Ergebnis rauskommen, und danach sieht es wohl aktuell gerade aus, wenn tatsächlich schon die Hülle eingestürzt ist.
Gruß
Guido
--
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Beitrag von:
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Beiträge: 457
User seit 12.09.2005
| Geschrieben am 12.03.2011 um 11:07 Uhr  
| Ich versuche es mit normalen Menschenverstand.
Man sieht ja wie weit der wissenschaftliche Verstand schon allein bei der Wahrscheinlichkeitsrechnung eines solchen Ereignisses getaugt hat!
Das Kernkraftwerk ist nicht das einzige, das dort Probleme macht und das Gebiet gehört zu den am dicht besiedelsten auf der Welt!
Tokio und Umland mit rund 30 Mio Einwohnern ist quasi um die Ecke. Die bewohnbare Fläche Japans ist stark beschränkt durch rund 80 Prozent Gebirgsanteil.
In Tschnobyl wurden rund 200 000 Menschen umgesiedelt.
Dazu muss man sich noch um die Auswirkungen von den Tsunamis kümmern.
Hans
--
Mit dem Versuch in meinen Beiträgen denglische Begriffe zu vermeiden.
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Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3208
User seit 24.07.2000
| Geschrieben am 12.03.2011 um 11:38 Uhr  
| Den Hinweis auf die größere Bevölkerungsdichte hatte ich schon verstanden.
Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen der Kernschmelze in Tschernobyl und der jetzt in Japan ablaufenden. In Tschernobyl ist der Reaktor kurzzeitig auf etwa die 100-fache Nennleistung hochgefahren und dann zusammen mit dem Moderator bei aufrecht erhaltener Kettenreaktion zusammen geschmolzen. In Japan gibt es keine Kettenreaktion mehr, die Nachzerfallswärme durch kurzlebige Isotope betrug nach Abschaltung 5-7% der Nennleistung und beträgt 24 h nach Abschaltung noch etwa 0,4% der ehemaligen Nennleistung. Zum Schmelzen der Brennstäbe reicht diese Leistung aber immer noch locker aus. Zwischen den beiden Ereignissen liegt ein Faktor von ein paar Tausend.
Wie sich das auf die Nachbarschaft auswirkt, steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe mir mal die Erdbebensicherheit der deutschen AKWs angeschaut. So richtig überzeugt haben mich die Angaben nicht.
Trotzdem möchte ich genau verstehen was dort abgelaufen ist und nicht in die bei so einem Fall übliche Anti-AKW Folklore einstimmen.
Gruß Helmut | Antworten
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Beiträge: 5387
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 12.03.2011 um 11:45 Uhr  
|
luftadler schrieb:
Ich versuche es mit normalen Menschenverstand.
Man sieht ja wie weit der wissenschaftliche Verstand schon allein bei der Wahrscheinlichkeitsrechnung eines solchen Ereignisses getaugt hat!
Hans
Wenn wir das überall täten dürften wir nicht auf die Straße und schon gar nicht in ein Auto einsteigen!
Vielleicht setzt jetzt tatsächlich ein Umdeckungsprozeß ein und so schlimm es klingen mag, gerade begann weltweit eine Phase des Ausbaus der Kernenergie, kam dieses Ereignis zur rechten Zeit um zu zeigen, dass das Restrisiko doch zu hoch ist.
Auch wenn es ironisch klingen mag, zum Glück sind japanische Anlagen betroffen, welche als sehr sicher galten und speziell für Erdbebengebiete konipiert waren!
Also keine "Schrottreaktoren" sondern doch in der Technik als gut und sicher anerkannt!
Da gibt es keien Ausreden sondern man muß schlichtweg akzeptieren, dass man das Restrisiko bisher falsch berechnet hat und man umdenken muß.
Wissenschaft hin oder her, vor kurzem habe ich in einenm konvetionellen Kraftwerk der Diskussion beigewohnt, wo es auch um eine Sicherheitsdiskussion ging. Frischdampftrohre wieden Risse auf (Druckbereich um 180 Bar bei > 500 Grad C) und es ging darum, halten die und kann weiter betrieben werden oder muß man stilllegen!
Das Ergebnis ist nicht so wichtig, aber der Weg dahin umso interessanter!
Da ging es um Wahrscheinlichkeiten, Rechenmodelle und Fehlkertoleranzen. Ich fand das sehr spannend und auch erschreckend, wie wenig man da eigentlich mit 100 %iger sicherheit sagen und berechnen kann.
Schlußendlich ist das alles eine Glaubensfrage und eine Entscheidung, wieviel Sicherheit will ich haben und wo liegt meine persönliche Tolerangrenze!
Ich drücke den Japaner die Daumen, dass sie das Problem in den Griff bekommen und die Verseuchung regional begrenz bleiben und nichts schlimmeres geschieht.
Und vielleicht lernen die Wissenschaftler und Politiker ja was draus!
Gruß
Frank
--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
Ganz arme Menschen!!! | Antworten
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User seit 17.03.2007
| Geschrieben am 12.03.2011 um 13:36 Uhr  
| Hal.lo,
vielleicht kapierts jetzt endlich - beim inzwischen 3. Mal nach Tree-Mile-Island und Tschrernobyl - auch der dümmste Gutten-Bürger und der korrupteste Lobby-Politiker:
- Kernkraft ist keine beherrschbare Technologie und wird auch es nie sein!
- KKW-Betrieber privatisieren die Gewinne, sozialisieren die Risiken und lügen, um dies zu verbergen!
- Kernkraftwerke sind potentielle (und verdammt effiziente) Massentötungsvorrichtungen!
Man muss kein Linker und kein Grüner sein - ich bin weit davon entfernt, auch nur eines von beidem zu sein - um gegen Kernkraftwerke zu sein: es genügen elemantare Physikkenntnisse der Sekundarstufe 2 und das Wissen um das Funktionieren marktwirtschaftlicher Mechanismen und die wohlfeile Kaufbarkeit politischer Opinionleader, um die Gefahren zu erkennen.
Die armen Menschen können einem nur leid tun - auch wenn die "selber schuld" sind, weil in Japanimmer schon ein großer gesellschaftlicher Konsens pro Atomkraft bestand - DAS hat keiner verdient!
Mögen Gott. Buddha, Allah & Co. verhindern, dass in "Fuckin' Shima" tatsächlich eine Kernschmelze stattfindet und bewirken, der japanische Premier Recht hat - ich befürchte eher, dass er lügt, um damit eine Massenpanik einzudämmen...
Und schaltet verdammt noch mal endlich die Atommeiler bei uns in Europa ab !
--
Herzliche Grüße!
Hal
--------
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User seit 31.03.2004
| Geschrieben am 12.03.2011 um 13:57 Uhr  
|
hal9000 schrieb:
... Mögen Gott. Buddha, Allah & Co. verhindern, dass ... tatsächlich eine Kernschmelze stattfindet ...
Und schaltet verdammt noch mal endlich die Atommeiler bei uns in Europa ab...
Dein Stoßgebet kommt zu spät, mittlerweile wurde die Kernschmelze auch von offizieller Seite bestätigt, wenn sich die Endlosschleifen der "Nachrichtensender" nicht verhaspelt haben.
Für die Technik gläubigen Japaner hat sich nun leider gezeigt, dass man das Risiko solcher Katastrophen eben nicht eingrenzen kann. Diese Unglück erschüttert auch die Grundfeste Japanischer Kultur. Vielleicht werden die Risiken von AKWs in Zukunft neu bewertet. Der Fall in Japan ist aber ein extremer, der sich so nicht auf andere Meiler übertragen lässt. Hier hat das Beben das komplette Stromnetz um Fukushima lahm gelegt, der Tsunami Teile der Notstromversorgung und Infrastruktur zerstört. Wieso man solch sensible Technik auf Erspalten in Strandnähe baut, ist eine andere Frage.
Japan ist mit dem Umgang von Beben geübt, aber Dieses hat eine völlig neue Dimension. Momentan denke ich an meine Kollegen und Bekannte vor Ort, die das Ganze noch über lange Zeit beschäftigen wird.
Wenn man die Bilder im TV sieht, wage ich kaum auszumalen, wie hoch die Opferzahlen klettern werden. Wir können froh sein, keine solchen Naturgewalten im Land zu haben.
--
Geist ist geil | Antworten
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Schreiberlevel: Forenfürst
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User seit 31.03.2004
| Geschrieben am 12.03.2011 um 14:33 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Taunusboy am 12.03.2011 um 14:33 Uhr ]
In Tschernobyl gab es neben der Explosion einen Brand, der radioaktive Partikel weit in der Atmosphäre verteilte. Wenn ich aber die Bilder aus Japan sehe, wie dort das Gebäude um den Reaktor pulverisiert wurde, stimmt mich das nicht zuversichtlich, dass es hier um einen Bagatellschaden geht. In unmittelbarer Entfernung stehen fünf weitere Reaktoren.
Der Betreiber spricht momentan von einer "harmlosen" Wasserstoffexplosion, nur wieso sieht man dann keine Flammen? Ich halte es eher für möglich, dass der Reaktor selbst geborsten ist, der Überdruck nach außen wich und das Reaktorgebäude weggesprengt hat.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima126.html
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Geist ist geil | Antworten
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