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Klatsch und Tratsch » » Thema: Erdbeben in Japan 2011, Fukushima und die Folgen des atomaren Supergaus.... |
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User seit 24.07.2000
| Geschrieben am 18.03.2011 um 14:14 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Hallo Helmut,
genau da steckt doch das Problem.
Hallo Frank,
mit diesem Forderungskatalog hat die Politik alle Hebel in der Hand. Sie kann von leichten kosmetischen Korrekturen bis zum Abschalten wegen Nicht-Machbarkeit alles steuern.
Das ist für die Politik ein höchst wünschenswerter Zustand, für die AKW-Betreiber allerdings wirklich ein Problem.
Gruß Helmut | Antworten
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User seit 24.05.2003
| Geschrieben am 18.03.2011 um 14:53 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Und ich bin auch ehrlich genug zuzugeben, dass meine bisherige Einschätzung jetzt bekannt gewordene Erkenntnisse nicht berücksichtigt hat und ich heute zu einem anderen Ergebniss komme, aber im Gegensatz zu tlw. hier herrschenden Meinungen nicht glaube, dass ein sofortiger (hier, jetzt und heute) Ausstieg möglich ist. Auch kein Alleingang in Deutschland ist sinnvoll!
Prinzipiell teile ich Deine Einschätzung, den Punkt Alleingang möchte ich aber herausgreifen.
Das Argument zieht doch nicht. Natürlich macht die Redioaktivität eines ausländischen Unfalls vor unserem Territorium nicht halt. Das legitimiert aber doch nicht zu achselzuckendem Nichtstun.
Irgendwann haben auch wir angefangen, kein Gift mehr in den Rhein zu kippen, während die Sosse gegenüber fröhlich weiter reinlief.
Da die Ressourcen der Kernenergie endlich sind, wird die Menschheit langfristig erneuerbare Energiequellen nicht herumkommen.
Umso vorteilhafter ist es, unter den ersten zu sein.
bye | Antworten
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User seit 23.09.2006
| Geschrieben am 18.03.2011 um 14:58 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Das ist schon eine ordentliche Reserve. Kannst Du die 10 Tagen dann "Volllastbetrieb" fahren oder eben doch nur den üblichen Notbetrieb?
hmm, theoretisch sollten die Generatoren n+1 auch 10 Tage laufen können. Zumindest wurde mir das so verkauft. In der Praxis laufen die ja nur alle 2 Monate für 30 Minuten und sind daher ja nur für den Fall gedacht, das wir in Frankfurt mal länger als 90 Sekunden keinen Strom haben.
Gruß
Gerhard
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User seit 23.09.2006
| Geschrieben am 18.03.2011 um 15:06 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Solche Anlagen sind dann eben auch gespiegelt, so dass man von anderer Stelle auch ohne weitere Probleme einfach weiter fahren kann und 10 Tage Dauerbetrieb nicht notwendig sind.
ja, aber in Japan sieht man ja aktuell, das zumindest dort die Redundanzen nicht ausreichend waren und man mit ein wenig Investition und Vorsorge durchaus erst gar nicht in diese Misere gekommen wäre.
Aber da ja die Kraftwerksbetreiber scheinbar lieber ein sehr hohes Risiko eingehen als ein bischen mehr Geld auszugeben, muß sowas einfach von der Genehmigungsbehörde vorgeschrieben werden, aber nicht nur lächerliche 72 Stunden, sondern zumindest den von mir angedachten Monat. Natürlich reicht dort auch kein n+1, sondern eher ein 3n+3n.
Gruß
Gerhard
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User seit 23.09.2006
| Geschrieben am 18.03.2011 um 15:20 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Der Gesamteigenstrombedarf eines Kraftwerkes kann schon Richtung 3-stelliger MW-Werte gehen, Volllastbetrieb vorausgesetzt.
ja, dann ganz einfach, dann muss man halt wenn so ein AKW soviel Strom benötigt, einfach nur für ausreichend große Reserven sorgen - wenn einem das zu teuer ist, muss man den Betrieb einstellen bzw. eigentlich erst gar nicht aufnehmen.
Zur Not baut man noch einige Gasturbinenkraftwerke dazu, die nur dafür da sind, das im Falle eines Falles Strom produziert werden kann. Dazu dann die passenden Tanks, falls die Gasversorgungsleitung kaputt gehen, dazu dann noch Windkraftanlagen, falls die Gasturbinen Prolbeme machen, dazu dann noch Solarkraftwerke, falls kein Wind weht, dazu dann Dieselkraftwerke falls die Sonne nicht ausreichend scheint, dazu dann Batterien die erstmal alles kurzzeitig überbrücken können, dazu dann zigfache ober- und unterirdische Notversorgungsleitungen etc. etc. - alles machbar - klar ist das nicht mehr wirtschaftlich rentabel - aber sollte man deswegen auf die Sicherheit verzichten?
Oder man gibt ganz einfach zu: "Unsere Kraftwerke sind überhaupt nicht sicher, wir betreiben sie aber noch, weil wir mit den Dingern noch Geld verdienen wollen."
Das wäre dann eine faire Aussage, welche sogar etvl. nachvollziehbar ist.
Gruß
Gerhard
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 18.03.2011 um 16:56 Uhr  
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pivi schrieb:
Prinzipiell teile ich Deine Einschätzung, den Punkt Alleingang möchte ich aber herausgreifen.
Das Argument zieht doch nicht. Natürlich macht die Redioaktivität eines ausländischen Unfalls vor unserem Territorium nicht halt. Das legitimiert aber doch nicht zu achselzuckendem Nichtstun.
bye
Hi Pivi,
da hast Du mich mißverstanden. Nichtstun war nicht die Lösung, ganz im Gegenteil. Aber man muß gezielt die risikoreichsten Kraftwerke, ob das nun 3 oder 10 sind, abschalten und sollte es für die Versorgung notwendig sein, müssen eben die sichersten noch einige Zeit laufen.
Wenn wir alle abschalten würden, erhöht sich insgesamt das Risiko ja durch den dann notwenigen erhöhten Einsatz der tlw. unsicheren ausländischen KKW`s.
Die Franzosen uns speziell der nenne ich gerne Chaosreaktor Temelin würden dann volle kann laufen und je höher die Auslastung umso höher schätze ich das Risiko ein. Temmelin hatte mehr Störfälle zu verzeichnen aös alle deutschen Reaktoren zusammen!
Gruß
Frank
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 18.03.2011 um 17:05 Uhr  
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Gerd122 schrieb:
ja, dann ganz einfach, dann muss man halt wenn so ein AKW soviel Strom benötigt, einfach nur für ausreichend große Reserven sorgen - wenn einem das zu teuer ist, muss man den Betrieb einstellen bzw. eigentlich erst gar nicht aufnehmen.
Zur Not baut man noch einige Gasturbinenkraftwerke dazu, die nur dafür da sind, das im Falle eines Falles Strom produziert werden kann. Dazu dann die passenden Tanks, falls die Gasversorgungsleitung kaputt gehen, dazu dann noch Windkraftanlagen, falls die Gasturbinen Prolbeme machen, dazu dann noch Solarkraftwerke, falls kein Wind weht, dazu dann Dieselkraftwerke falls die Sonne nicht ausreichend scheint, dazu dann Batterien die erstmal alles kurzzeitig überbrücken können, dazu dann zigfache ober- und unterirdische Notversorgungsleitungen etc. etc. - alles machbar - klar ist das nicht mehr wirtschaftlich rentabel - aber sollte man deswegen auf die Sicherheit verzichten?
Gruß
Gerhard
Spaßvogel ,
wie soll dann das danebenstehend Gaskraftwerk oder Gasturbinenkraftwerk einen Tsunami oder ein Erdbeben überstehen?
Das wäre wie das KKW nur auf Erdbeben Stärke 8 und Tsunami Höhe 6,5 Meter ausgelegt worden und ebenfalls untergegangen. Gleiches würde auch für alle anderen Ersatzmöglichkeiten gelten. Alles wäre gemeinsam untergegangen.
Im übrigen gibt es das tlw.. Für den Schwarzstartfall nach einem Stromausfall haben manche Kraftwerke eigen bzw. in der Nähe befindliche Gasturbinen, welche den ersten benötigten Strom für das Starten eines Kraftwerkes liefern, dass dann langsam hoch fährt und mit den dann selbst wieder produzierten Strom weiter hoch fährt.
Gruß
Frank
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| Geschrieben am 18.03.2011 um 17:29 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Spaßvogel ,
wie soll dann das danebenstehend Gaskraftwerk oder Gasturbinenkraftwerk einen Tsunami oder ein Erdbeben überstehen?
Hi Frank,
fein, das wir uns verstehen - man sieht sehr schnell, das man es nicht 100 % sicher halten kann - unmöglich - es könnte ja sogar ein Meteorit zufällig auf ein AKW fallen. Die Chance ist genauso groß, das er woanders auftrifft.
Daher ja meine Forderung: die AKW-Betrieber und auch die Politik muss nur endlich mal zugeben, das AKWs nicht sicher sind und nicht sein können. Fertig.
Danach kann man sich überlegen, wie man es gemeinsam schafft innerhalb Zeitraum X soviel in neue Ernergiequellen zu investieren, das man nach und nach die Dinger endgültig abstellen kann, vernünftig zurückbauen etc.
So kann man dann sagen, ja die Gefahr ist mometan vorhanden, wir müssen mit diesen Risiko noch X Zeit leben und einfach hoffen, das es nicht zufällig das erwischt, welches noch nicht sicher zurückgebaut ist.
Gruß
Gerhard
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| Geschrieben am 18.03.2011 um 20:50 Uhr  
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Gerd122 schrieb:
... AKWs nicht sicher sind und nicht sein können. Fertig.
Es kann keine 100% Sicherheit geben, genau das ist der Grund, warum man sich von dieser gefährlichen Technologie verabschieden muss, die wir als Steuerzahler auch noch subventionieren dürfen.
@Frank: Hier deckt keine Einzelversicherung sondern ein Pool der Betreiber Schäden bis 2,5 Mrd. Euro, gemessen am Ernstfall ein Witz. Aber selbst alles Geld der Welt kann die Schäden nicht "regulieren". Das ist bei einem auslaufenden Hochofen oder Chemitank reversibel.
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