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Klatsch und Tratsch » » Thema: Erdbeben in Japan 2011, Fukushima und die Folgen des atomaren Supergaus.... |
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Schreiberlevel: Forenoberprimaner
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User seit 06.05.2008
| Geschrieben am 15.03.2011 um 20:35 Uhr  
| Mh Fischmanni,
wenn das wirklich so schnell gehen würde, warum hat man es dann in Japan nicht geschafft - ich meine ganz so blöde sind die doch auch nicht Aber ich weiß es nicht wirklich, die Frage drängte sich mir nur so auf Kannst ja auch recht haben, nur kann ich mir das eben nicht wirklich vorstellen. Man "spricht von Halbwehrzeit" und vielleicht auch daher meine "Unwissenheit".
Zum letzten Beitrag: möglich aber kaum denkbar nach dem Bericht gestern ... aber vielleicht irre ich auch hier und Menschen hinterfragen nicht mehr
http://www.mdr.de/fakt/8342544.html
--
Gruß
Chris
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5504
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 15.03.2011 um 20:49 Uhr  
|
fischmanni schrieb:
Hallo
.........
Besonders bitter um nicht zu sagen pervers ist es, das in Japan die Kühlung in Erster Linie wohl auf Grund von Stromausfällen versagt hat.
Hier wurde in der Tat am falschen Ende gespart
--
Mehrjungfraumann und Blaubarschbube vereint!!
Wie ich heute in einem der vielen Kommentare im Radio hörte war die Absicherung der Stromversorgung durch Notstromaggregate an dem betroffenen AKW in Japan noch nicht einmal redundant ausgelegt. In hiesigen AKW's soll eine vierfache Redundanz vorliegen.
Wenn das tatsächlich so ist, dann wäre das für mich eine Unglaubliche Fehlplanung und ein kostengünstiger jedoch absolut tödlicher Leichtsinn, wie sich jetzt zeigt.
--
Grüße, Lutz
_________
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| Geschrieben am 15.03.2011 um 21:05 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von fischmanni am 15.03.2011 um 21:09 Uhr ]
Hallo
Die Zeit weiß ich nicht genau, es kann durchaus etwas länger dauern, aber sicher keine Wochen, Monate oder gar Jahre. Schnell ist natürlich relativ. Vor allem, wenn man wie in Japan schon gleich über Batterien gehen muss.
Als ich das relativ kurz nach dem Beben hörte war mir selbst als Laie klar das dies wohl übelst in die Hose geht.
--
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Beiträge: 992
User seit 28.05.2008
| Geschrieben am 15.03.2011 um 21:33 Uhr  
| Hallo,
die kritischen Reaktoren in Fukushima sind meines Wissens Siedewasserreaktoren.
Ein paar technische Grundlagen hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Siedewasserreaktor
Frage ist, ob die Notabschaltung aufgrund des Erdbebens auch hier (komplett) funktionierte. Aber selbst wenn, ist auch nach der Abschaltung, ohne ausreichende bzw. ausreichend lange Kühlung, eine Kernschmelze als Supergau sicher. Und genau das ist ja offensichtlich DAS Problem in Japan. Und mit Hubschraubern (wie kürzlich angeblich angedacht) wird eine ausreichende Kühlung wohl kaum zu realisieren sein.
Ich rechne in den nächsten 48 Stunden mit der Nachricht "Supergau".
Waldemar
--
200er PreFL/2000, silber, (fast) alles original.
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5504
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 15.03.2011 um 21:48 Uhr  
| Hallo Waldemar,
Du magst recht haben, ich rechne auch damit. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Druckbehälter dieser Belastung aus Druck und extremer Temperatur auf Dauer standhalten werden.
Die Bemühungen der Japaner vor Ort scheinen recht hilflos zu sein nach allem, was man lesen kann.
Ich frage mich, wie mutig müssen die im AKW verbliebenen restlichen knapp 50 Menschen sein? Meiner Auffassung nach können sie nichts mehr ausrichten. Und am Ende sterben sie wie die ersten "Helfer" damals in Tschernobyl, die sich größter Strahlung aussetzen bzw. auf politisches Geheiß aussetzen mußten, einen frühen Tod.
--
Grüße, Lutz
_________
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Beiträge: 16787
User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 15.03.2011 um 22:06 Uhr  
|
fischmanni schrieb:
Meines Wissens nach ist das strahlende Material natürlich noch im Reaktor es findet aber keine Kernspaltung mehr statt. Demnach entsteht auch keine Wärme und es kann keine Kernschmelze mehr erfolgen.
Der erste Teil stimmt, der zweite allerdings nicht wie gerade man eindrucksvoll in Japan sieht, wenn die Nachzerfallswärme nicht durch Kühlung abgeführt werden kann.
Gruß
Guido
--
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User seit 22.12.2007
| Geschrieben am 15.03.2011 um 22:20 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von RPGamer am 15.03.2011 um 22:23 Uhr ]
Jaein, durch das vollständige "Einfahren" der Kontrollestäbe und das zusätzliche zuführen von Borsäure wird die Kernspaltung mehr oder weniger sofort unterbrochen, beides passiert bei einer Reaktorschnellabschaltung (RESA) innerhalb weniger Sekunden (bei "moderenen" Reaktoren innerhalb von 1-2 Sekunden). Das hat in Japan relativ sicher funktioniert.
Allerdings müssen die Brennelemente dann trotzdem noch Tage, Wochen weiter gekühlt werden, bis sie in das Abklingbecken verlagert werden können. Hier liegen sie in der Regel noch Jahre bis sie in Castoren verladen werden können (welche auch weiter passiv gekühlt werden).
Und das mit der Kühlung ist in Japan gerade die problematischere Sache...
Weitere Details siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Reaktorschnellabschaltung und http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallswärme | Antworten
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User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 15.03.2011 um 22:43 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von SLK172 am 15.03.2011 um 22:45 Uhr ]
N'abend noch mal,
als schauen wir mal den Tatschen ins Auge, auch wenn es noch keiner so direkt ausspricht:
Sobald der erste Reaktor hochgeht (wenn er das nicht schon ist), werden die letzten Mitarbeiter abgezogen (gesundheitlich vermutlich eh schon runiniert). Dann werden die anderen Reaktoren sich selbst überlassen und früher oder später auch hochgehen. Es wird zu einer massiven Verstrahlung über mind. 1-2 Wochen kommen, auch Tokio wird etwas abkriegen, denn der Wind hält sich nicht an die bevorzugte Richtung. Die Dauer der Verstrahlung wird vielleicht noch davon abhängen, ob es gelingt das aus den USA schon rangeschaffte Löschmittel wirkungsvoll abzuwerfen. Der Bevölkerung kann einem nur leid tun. Es ist zu befürchten, das viele Leute in den nächsten Jahren an den bekannten Krankheiten leiden werden.
Die japanische Industrie wird einen fetten Dämpfer bekommen, und wir werden auch nicht ganz ohne davonkommen, nächste Woche sollen wohl bei BMW schon die Chips ausgehen. Durch die Katastrophe sind bereits Börsenwerte i.H.v. 620 Milliarden Dollar vernichtet worden, das ist mehr als der bisherige materielle Schaden in Japan.
Der Wiederaufbau wird sehr lange dauern, und das wird auch davon abhängen wie groß das Gebiet ist, das stark verstrahlt wird und evtl. nicht mehr betreten werden kann. Vielleicht muss auch die eine oder andere Fabrik umgesiedelt werden. Das führt zu weiteren Produktionsausfällen.
Das Thema wird bei den beiden Wahlen in D diese und nächste Woche noch hochakut sein. Sobald der leisteste Verdacht aufkommt, dass die Atomindustrie doch nur eine kleine Auszeit nehmen will und dass man am Ausstieg aus dem Ausstieg im Wesentlichen festhalten will, wird schwarz/gelb die Wahl deutlich verlieren.
Soweit meine (düstere) Prognose...(edit: keine Expertenmeinung )
Gruß
Guido
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User seit 31.03.2004
| Geschrieben am 16.03.2011 um 00:07 Uhr  
|
fischmanni schrieb:
Ein AKW kann man binnen weniger Stunden runterfahren. Meines Wissens nach ist das strahlende Material natürlich noch im Reaktor es findet aber keine Kernspaltung mehr statt. Demnach entsteht auch keine Wärme und es kann keine Kernschmelze mehr erfolgen.
Leider falsch. Das Runterfahren dauert mehrere Tage. Man bringt sog. Moderatoren zwischen die Brennstäbe, um freie Neutronen abzubremsen und Kernspaltung komplett zu stoppen. Danach geht der Zerfall der Elemente unvermittelt weiter (vgl. "Zerfallsreihe", irgendwann wird aus Plutonium und Uran Blei) und dabei fällt massive Wärme an, die ungekühlte Elemente zum Schmelzen bringt.
Momentan scheint eines der Lager für Brennelemente außer Kontrolle geraten zu sein, da das Kühlwasser verkochte. Dummerweise lagern die Elemente nicht im sicheren Reaktorkern, sondern im teilweise zerstörten Gebäude.
Berichten zu Folge hat man die Steuerwerte wegen überhöhter Strahlung aufgegeben. Das heißt die verbliebenen 50 Arbeiter harren in Kamikazemanier aus, oder haben das sinkende Schiff verlassen. Damit überließe man die 6 Reaktoren und Zwischenlagerbecken sich selbst. Das Ergebnis wäre verheerender als Tchernobyl. Scheiß Spiel.
--
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