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Die MBSLK.de-Foren » » Klatsch und Tratsch
| Klatsch und Tratsch » » Thema: K.-Th. zu Guttenberg .... Dr. ja/nein? |  THEMA WURDE GESPERRT (Du kannst keinen neuen Beitrag mehr schreiben!) |
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User seit 21.02.2009
|  Geschrieben am 19.02.2011 um 21:06 Uhr
| Macht euch keine Sorgen ! Es wird sich herausstellen dass alles nur ein großer Irrtum war. Die Druckerei hat eine unvollständige Vorversion anstatt der endgültigen Dr-Arbeit vervielfältigt und veröffentlicht. Dafür wird dann einem Druckereimitarbeiter als Bauernopfer gekündigt und die Sache ist erledigt. 
Und wegen dem wissenschaftlichen Dienst ? Schaun mer mal.... |
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Beitrag von:
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Forenritter
Beiträge: 3496
User seit 08.07.2005
 |  Geschrieben am 19.02.2011 um 23:11 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von c-man am 20.02.2011 um 00:05 Uhr ]
Meine Einstellung gegenüber Herrn zu Guttenberg ist mittlerweile gespalten.
Erste Pluspunkte sammelte er bei mir, als er unmittelbar nach seinem Amtsantritt Dinge beim Namen nannte, die von der Bevölkerung schon lange wahrgenommen wurden, die von seinem Vorgänger und den damaligen Regierungsvertretern allerdings parteiübergreifend geleugnet bzw. verharmlost wurden: unsere Soldaten führen in Afghanistan einen Krieg!
Mir gefällt auch sein Engagement gegenüber den Menschen, denen er aufgrund seines Amtes vorgesetzt ist. Die regelmäßigen und von den Medien beachteten Besuche der im Einsatz befindlichen Truppe werte ich als ständiges Signal, dass gewisse Dinge nicht in die Nebensächlichkeit abdriften. Zur Erinnerung: das deutsche Vorauskommando traf vor mehr als neun Jahren am 2. Januar 2002 in Afghanistan ein. Der laute Aufschrei seiner Widersacher, als ihn seine Frau medienwirksam begleitete, war schlicht lächerlich und der erste misslungene Versuch, ihn zu diskreditieren.
Auf das bis dahin positive Image viel m.M. nach der erste Schatten, als er den Kommandanten der Gorch Fock aufgrund der negativen medialen Berichterstattung ob der Todesfälle auf dem Schulschiff kurzerhand seines Kommandos enthob und nach Hause beorderte. Das ist inakzeptabel. Aus gutem Grund gilt bei uns noch immer die Unschuldsvermutung bis das Gegenteil bewiesen ist!
Nun ja, vor diesem Hintergrund gewinnt der Schummelei- Vorwurf an zusätzlicher Brisanz.
Zuerst kann man ihn mal nüchtern betrachten. Ca. 10 nicht zitierter Textstellen bei rund 1.300 richtig zitierten entspricht einem Fehler von 0,8 %. Jeder Dienstleister würde sich intern auf die Schulter klopfen, wenn er seine Kunden mit dieser Quote zufrieden stellt. Auch kennt jeder das Sprichwort vom Glashaus.
Aber – hier steht weder eine Firma am Pranger, deren wirtschaftlicher Bestand niemanden interessiert, noch der Privaté, dessen Existenz im Blickwinkel der Allgemeinheit einer Amöbe gleicht.
Hier steht ein Vertreter einer Kaste im Rampenlicht, die uns durch ihre Gesetzgebungskompetenz reglementiert. Und da deren verlängerter Beamtenarm i.d.R. "Null-Toleranz" praktiziert, müssen gerade bei unseren Vertreten genau diese Maßstäbe angelegt werden.
Wie auch immer, bevor man hier wortstark Konsequenzen fordert und sich auf das gleiche Niveau des Ministers begibt, sollte man die Prüfungung der UNI Bayreuth abwarten. Sollte die allerdings den Plagiatvorwurf bestätigen, dann hat der Herr seinen Hut zu nehmen. Margot Käßmann kann da durchaus als Vorbild dienen. Bedauerlich, denn seine Ansätze zur Amtsführung waren begrüssenswert.
Gruß
Ulrich
--
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Beitrag von:
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Beiträge: 7174
User seit 17.01.2005
| Geschrieben am 20.02.2011 um 09:32 Uhr
| Meine Einstellung zu Herrn zu Guttenberg hat sich inzwischen gewandelt.
Am Anfang fand ich ihn zwar sehr erfrischend, ein Politiker der sich von der Masse der Sesselwärmer abhob. Allerdings kam mir sein Auftreten irgendwie abgekupfert vor. "Der hat zu viel Obama im Fernsehen gesehen" dachte ich mir. Naja, im Lauf der Zeit kam das besser rüber. Die Afghanistan Reisen fand ich gut, der Mann steht zu seiner Bundeswehr. Wenn auch manche Auftritte medial etwas aufgesetzt wirkten.
Der Spiegel hat das in seiner aktuellen Ausgabe gut beschrieben: wenn schon Guttenberg nicht mehr zu trauen ist, welchem Politiker dann überhaupt noch? Und die Doktorarbeit zeigt sich immer mehr als Lehrbeispiel für Cut & Paste. Mindestens 60 Stellen aus dem Internet geklaut. Der Verdacht geht aufgrund der ersten vehementen Dementis von Guttenberg ja sogar dahin, dass die ganze Arbeit von einem Ghostwriter stammt.
Tja, da kann man nur schlussfolgern: Doktortitel weg - Karriere weg!
Aber er wird dann sicherlich kein Hartz 4 Fall, bei dem Vermögen der Familie.
--
Viele Grüße, Bernd
Springbreak 2011 - der MBSLK Saisonauftakt in der Rhön - noch wenige DZ verfügbar!
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Beiträge: 3208
User seit 24.07.2000
|  Geschrieben am 20.02.2011 um 11:34 Uhr
| Der Guttenberg machte einen ganz guten Eindruck und brachte etwas frischen Wind mit. Daher wurde ihm überall Kredit eingeräumt.
Inzwischen hat er es aber bei einigen seiner jüngsten Krisenentscheidungen meiner Einschätzung nach, deutlich an nötiger Reife vermissen lassen.
Die Promotionsangelegenheit paßt genau in dieses Bild.
Zitat von einem Karikaturisten:
Guttenberg der Fuchs
1. Ich habe dieses Huhn nicht gestohlen, sondern in mühevoller Arbeit angeeignet
2. Ich lasse den Beinamen "Hühnerdieb" ruhen bis zur Klärung des Vorfalls
3. Ich unterhalte mich über diesen Fall nur noch mit den Hofhunden
Gruß Helmut
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Beiträge: 5719
User seit 03.09.2006
| Geschrieben am 20.02.2011 um 13:04 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von mike_bu am 20.02.2011 um 13:06 Uhr ]
Ich bin der Meinung, dass viel zu viel miteinander vermischt wird.
1. Ob der Herr von und zu ein guter oder schlechter Außenpolitiker ist spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.
2. Das der gegeelte Herr gerade bei der weiblichen Gesellschaft ankommt, sagt nichts über seine politischen Qualitäten aus sondern eher den Charme auf die Weiblichkeit.
3. Das er ein paar Dinge beim Namen genannt hatte, finde ich o.k. und rechne es ihm an.
4. Die Art und Weise, wie er damit umgeht (Pressemitteilung an eine ausgesuchte kleine Journalistengruppe) fnde ich zum kotzen.
5. Der feine Herr zeigt immer mehr sein wahres Gesicht des Herrenmenschen, der es einfach unerträglich findet, das man ihn überhaupt kritisiert.
6. Mit Sicherheit wird hinter den Kulissen bereits auf die Uni Bayreuth Druck ausgeübt. Ich möchte eine Wette eingehen, dass der Beschiss-Baron von "summa cum laude" auf "magna cum laude" zurückgestuft wird, seinen Titel dann aber behalten kann.
7. Jeder einfache Bürger hätte in einem solchen Fall seinen Titel verloren. Hier wird das mit Sicherheit nicht passieren (Der Herr von und zu hat ja bereits gesagt, dass er diesen nach der Untersuchung wieder führen wird. Weiss der schon mehr???). 
--
------ mike -------
** carpe diem ** |
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Beiträge: 411
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 20.02.2011 um 16:08 Uhr
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vk1952 schrieb:
Guten Abend,
meine Mainung nach;
(Hr. Dr.) hat schreiben lassen, sonst wuste (Hr. Dr.) was ER umstellen musste um nicht erwischt zu werden! 
Wir werden Dementi bei Kerner sehen. 
Ciao Velimir
--
"Auch Müll im Kopf ist Umweltverschmutzung" von Urlich Wickert
Hallo möchte mich gerne noch mal zum Wort melden.
Natürlich könnte der feine Herr seinen Docktor Vater absetzen, zwar nicht in Deutschland sonder in eine Bananenrepublik.
So ich denke es ist genug und ich brauche nicht mehr Zynisch mich weiter zu äußern.
HALLO Docktoren, ich meine euch die diesen Titel zu recht tragen.
Wie lange wird ein "Bleider und Betrüger" in euren Mitte geduldet?
Ich kann es mir nicht vorstellen, das alle Plagiat Jäger lügen, bzw. Unwahrheit verbreiten!
Ergo: wie lange ein "Falscher Dr." von echten Docktoren geduldet wird? Da lese ich gar nicht! Hat einer von euch Angst, bzw. macht ihr beide Augen zu?
--
"Auch Müll im Kopf ist Umweltverschmutzung" von Urlich Wickert
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Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
| Geschrieben am 20.02.2011 um 16:27 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von das Sülzkotlett am 20.02.2011 um 16:29 Uhr ]
vk1952 schrieb:
Ergo: wie lange ein "Falscher Dr." von echten Docktoren geduldet wird? Da lese ich gar nicht! Hat einer von euch Angst, bzw. macht ihr beide Augen zu?
Ich sehe das entspannt, Betrug gibt's schliesslich überall.
Und "Doktoren" sind an sich kein geschlossener Verschwörungszirkel, es beschreibt eher eine durch Leistung errungenes Attribut, so wie "SLK-Besitzer" auch. Da hat vielleicht auch der ein oder andere das Auto nicht mit eigener Hände Arbeit erworben. Da sollte man einfach drüber stehen.
Gruß
(Dr.rer.nat.) Michael |
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 20.02.2011 um 20:29 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von 200 brillant-scarlet am 20.02.2011 um 21:16 Uhr ]
Hallo noch mal!
Bärnd schrieb:
Aber er wird dann sicherlich kein Hartz 4 Fall, bei dem Vermögen der Familie.
Interessant ist hier ja wohl die Frage, woher dieses Vermögen eigentlich stammt. Gutti wurde ja keineswegs mit dem goldenen Löffel geboren. Sicher, traditioneller Hochadel, aber das meint in erster Linie Waldbesitzer, bzw. weniger euphemistisch: verarmter Landadel.  Sein Vermögen stammt aber aus der Neuzeit.
Dazu zählt der sagenhafte Deal Ende der 80er Jahre, als er für 2,6 Millionen DM bei den Rhön-Kliniken einstieg, die kurz zuvor noch vor dem Konkurs standen und 130 Millionen Miese machten. Im Zuge der Privatisierungswelle und der "Industrialisierung" des Gesundheitswesens stieg diese unscheinbare Firma innerhalb von wenigen Jahren zu einem der größten Krankenhausbetreiber in Deutschland auf. Und kaum 10 Jahre später war der bescheidene Anteil von Gutti der HypoVereinsbank dann 260 Millionen Euro wert.
Da können viele professionelle Anleger nur von träumen. War das also ein brillantes Investment, oder ähnelt es eher dem Aufstieg der russischen Oligarchen, die mit entsprechendem Vorwissen bei der Privatisierung von Volkseigentum Kasse machten? Und welche Rolle spielte Bertelsmann dabei?
Dazu ein recht umfangreicher und interessanter Artikel:
http://www.nachrichtenspiegel-online.de/2010/09/17/karl-theodor-etc-zu-guttenberg-die-korporatokratie-und-die-privatisierung-der-bundesrepublik-deutschland/
Grüße
Christian
--
Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten.
Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott!
Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!
(Carl Theodor Körner)
--
http://www.youtube.com/watch?v=3uUVMtielHE |
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Beiträge: 457
User seit 12.09.2005
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Beiträge: 5504
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 20.02.2011 um 22:00 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von LuckySLK am 20.02.2011 um 22:49 Uhr ]
Erstaunlich, wie viele hier den potentiellen Betrug von KT v&z Guttenberg als vernachlässigbares Kavaliersdelikt ansehen.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und auf der Seite "Diplomarbeit.de" einen warnenden Hinweis kopiert:
Zitat Anfang:
Ein paar warnende Worte an "noch" Studenten
Wir bieten keine "Ghostwriter"-Dienste an und raten ausdrücklich davon ab derartige Dienste zu nutzen oder gar entsprechende Gesuche hier zu hinterlassen, dies kann sehr schnell zum Rausschmiss ohne Abschluss führen und Sie können von Glück reden, wenn es "nur" dabei bleibt:
* Wer sich in die Hände derartiger "Dienstleister" begibt macht sich sein Leben lang erpressbar - auf diese Weise erlangte Abschlüsse haben keine Gültigkeit.
* Kommt so etwas später im Job raus, drohen Betrugsanklage und üppige Rückforderung von Gehaltszahlungen durch den Arbeitgeber, von der Peinlichkeit ganz zu schweigen.
* Die Qualität derartiger "Dienstleistungen" ist schwer zu beurteilen, ein paar Tausender bezahlen und dann doch durchfallen?
* Ihre Themenbeschreibung und Ihre Emailadresse bei solchen Gesuchen werden durchaus auch von Professoren gelesen und ausgewertet, und das viele Lehrstühle Ihre Daten mit den unseren abgleichen ist durchaus normal.
Hier eine Arbeit kaufen um die Quellenrecherche zu verkürzen, ok. Sich auf diese Weise schlau zu machen wie andere Studies an ein Thema herangegangen sind, auch ok. Eine Arbeit als Quelle nach Rücksprache mit dem Prof. nutzen ist sogar eine sehr clevere Idee.
Aber einfach nur ein paar Sätze umstellen und den eignen Namen drauf schreiben? Sehr, sehr dumme Idee: Das ist nicht nur kriminell - es fliegt auch mit großer Sicherheit auf, denn die Unis sind bestens über die im Netz käuflichen Arbeiten im Bilde.
Zitat Ende.
Der Warnhinweis spricht für sich selbst und gilt verschärft auch für Dissertationen, denn dort muß man seine "Ehrlichkeit" ja schriftlich niederlegen. Somit ist der Fall Guttenberg für mich klar, soweit er die gegen ihn laufenden Vorwürfe nicht widerlegen kann und sein Doktorvater ist blamiert.
--
Grüße, Lutz
_________
Der SL ist ein erfüllter Traum
===================
Wenn man meint er sei fehlerfrei, sollte man ihn besser nicht kaufen
EDIT:
Ich habe mir die Mühe gemacht und meine Diplomarbeit am Institut für Kolbenmaschinen der TU Braunschweig aus 1968 noch einmal rausgekramt.
Ich zitiere aus der Aufgabenbenstellung:
Der Kandidat hat durch seine Unterschrift an Eides statt zu erklären, daß er die Diplomarbeit ohne fremde Hilfe oder Beratung und nur unter Verwendung der angegebenen wissenschaftlichen Hilfsmittel angefertigt hat.
Das sollte wohl heute auch noch so gelten, oder? |
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