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Die MBSLK.de-Foren » » Tipps und Technik Allgemein / Baureihenübergreifend
| Tipps und Technik Allgemein / Baureihenübergreifend » » Thema: Neuer Kraftstoff "E10" - Hier Antwort von MB: |
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User seit 22.12.2007
|  Geschrieben am 21.02.2011 um 12:24 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von RPGamer am 21.02.2011 um 14:01 Uhr ]
Super ist nun genau so teuer wie Super Plus, die Preisdifferenz zu Super E10 beträgt 5 Cent (früher Super-SuperPlus = 6 Cent; versteckte Preissteigerung Super E10 ist einen Cent teurer als Super früher).
Die Autobild hat einen Mehrverbrauch von bis zu 5% mit E10 nachgemessen, offiziell werden wohl 2-3% an Mehrverbrauch bestätigt. Geht man also von einem Mehrverbrauch von 3% aus, so ergibt sich folgende Konstellation:
Verbrauch 5l/100km - Super E10: 1,429 - SuperPlus: 1,479
Kosten pro 100km
…mit Super Plus = 7,395 €
…mit E10 = 7,359 €
Diff. = 0,036 € (auf 100.000km ca. 36 Euro)
Verbrauch 10l/100km - Super E10: 1,429 - SuperPlus: 1,479
Kosten pro 100km
…mit Super Plus = 14,790 €
…mit E10 = 14,719 €
Diff. = 0,071 € (auf 100.000km ca. 71 Euro)
usw.
Also, wieso dann freiwillig E10 tanken? Na gut, teurer wirds auf jeden Fall, aber das sind wir Autofahrer ja gewöhnt...
Ich jedenfalls betanke ab sofort alle Fahrzeuge die vorher Super wollten, mit SuperPlus. Soll deren E10 doch einfach im Tank verrotten. Vielleicht wird ja irgendwann Braunkohle draus...
EDIT: Ab einem Mehrverbrauch von mehr als ca. 3,5% sollte es übrigens günstiger sein SuperPlus statt Super E10 zu tanken (bei 1,42€/l - je teurer, desto weniger Mehrverbrauch "notwendig").
--
Gruß,
Markus
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User seit 03.05.2004
 | Geschrieben am 21.02.2011 um 14:26 Uhr
| Hallo Markus,
Deine Rechnung stimmt, und bestätigt was ich hierzu bereits geschrieben hatte. Welches gesteigerte Interesse sollte eine Mineralölgesellschaft haben ihren eigenen Produkten Alkohol beizumischen?
Völlig abstrus! Sie wollen natürlich ihre eigenen Produkte verkaufen. Nun gewinnen sie jedoch in jedem Fall, nämlich einerseits bei Super+, und obendrein beim subventionierten Alkohol. Sie kaufen preiswertes/subventioniertes E100, und vermischen es zum teuer angebotenen E10.
Alles Super 
Das E10 wird in ihren Tanks nicht verrotten, es wird mit der Zeit lediglich unbrauchbar werden, da Ethanol die Eigenschaft besitzt stark hygroskopisch zu sein, wodurch sich in den Lagertanks und Deinem Autotank Wasser ansammelt 
1. darfst Du dieses Wasser mit ca. 1,43 EUR/Liter bezahlen
2. kann Wasser nicht kompremiert werden, Motorschäden sind die Folge
3. Probleme mit Rost werden zunehmen
Die Auftragslage der Werkstätten wird sich spürbar verbessern.
Die Party geht bald los 
Deshalb zumindest bei längerer Standzeit nur Super+ im Tank haben.
Beste Grüße
--
Convertible
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| Geschrieben am 21.02.2011 um 19:23 Uhr
|
convertible schrieb:
[...]
1. darfst Du dieses Wasser mit ca. 1,43 EUR/Liter bezahlen
2. kann Wasser nicht kompremiert werden, Motorschäden sind die Folge
3. Probleme mit Rost werden zunehmen
[...]
Uiihhh...,
mal ganz nüchtern unter technischen/naturwissenschaftlichen Aspekten betrachtet. würde ich deine Theorien als "gewagt" einordnen.
1. Großindustrie lagert - schon allein aus Ex-Gründen - unter Stickstoff. Tankstellen pendeln lt. ihren Ex-Schutzdokumenten gasseitig (Tankwagen <-> Erdtank bzw. Erdtank <-> Autotank)
2. Der sogenannte "Wasserschlag" ist ein Thema bei hydraulischer Befüllung des Brennraumes, z.B. bei Undichtigkeit der Zylinderkopfdichtung und ausreichender Zeit
3. Für eine beschleunigte Korrosion fehlt der Sauerstoff oder die Temperatur oder die Potenzialdifferenzen durch Lokalelemente
Gruß
Alfred
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| Geschrieben am 21.02.2011 um 21:17 Uhr
| Hallo Alfred,
ich bezog mich dabei auf die Aussage: Soll denen doch das E10 im Tank verrotten.
Ich fahre selber seit Jahren E85, aber lagere es nicht in meinem Tank, das ist ein Unterschied!
Auch das mit dem Erdtank ist ja interessant. Werden die auch mit Stickstoff beaufschlagt, oder können die frei aus der Atmosphäre ´´atmen´´.
Aus der Tankerfahrt (Rohöl, Gastanker) weiß ich was Stickstoff kostet. Ich bezweifel, dass die Erdtanks der Tankstellen unter Stickstoff stehen. Der Liter dürfte dann ca. 3 EUR kosten.
Da die Tanks tatsächlich nicht unter Stickstoff stehen, ist der Freiraum über der Flüssigkeit mit einem Gas/Luft Gemisch gefüllt. Enthält also Sauerstoff. Und wenn ein Auto tankt, saugt der Tank Luft mit 21% O2 in den Tank hinein, ansonsten würde er in sich zusammen fallen 
Mein Autotank steht jedenfalls nicht unter Stickstoff, das weiß ich genau. Und der Tank kann auch atmen, Gott sei Dank!
Wenn ich nun das Ethanolgemisch über Wochen in meinem Tank lasse, passiert genau das was ich oben beschrieben habe, das Ethanol bindet das Wasser/Kondensat und gelangt in den Brennraum.
Aber solange alles unter Stickstoff steht, kann ja nix passieren, da stimme ich Dir zu
Beste Grüße
--
Convertible
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| Geschrieben am 23.02.2011 um 10:00 Uhr
| Ich glaube so viele Taschen füllt man damit nicht...
- dem Tankstellenpächter ist es total egal, verdient daran eh kaum was
- den Mineralölkonzernen bringt das auch nix, die verkaufen lieber ihr eigenes Produkt anstatt das, was man aus Pflanzen gewinnt und wahrscheinlich angeliefert bekommt, beizumischen
- der Staat verdient daran ebenfalls nix
- lediglich derjenige der Bioethanol aus den Pflanzen gewinnt, die eigentlich zum Essen vorgesehen waren, wird sich über die steigende Nachfrage freuen können - aber ob ihn das reicht macht?
--
Gruß,
Markus
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| Geschrieben am 23.02.2011 um 12:58 Uhr
| Die Mineralölfirmen werden auf alle Fälle daran verdienen.... das wäre das erste Mal, dass sie mit einer Änderung NICHT noch zusätzlich verdienen.
Essbare Naturstoffe für Treibstoff zu verwenden grenzt eh an Wahnsinn (da können mich auch die Ethanol-Treibstoff-Jünger nicht vom Gegenteil überzeugen).
Fakt ist, dass die Langfristwirkung dieser Treibstoffe auf den Motor nicht abschliessend klar sind. Vor allem bei Motoren, welche eigentlich nicht für das konstruiert und getestet wurden. Mit welcher Einfachheit von Herstellern dann eine "Freigabe" erteilt wird, erstaunt mich schon. Aber wahrscheinlich habe ich nur keine Ahnung von der Materie
--
Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts (Friedrich Hebbel, dt. Dichter, 1813-1863) |
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