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| Klatsch und Tratsch » » Thema: Stuttgart 21 - Eure Meinung? |
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Forenobersekundaner
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User seit 05.03.2007
|  Geschrieben am 06.10.2010 um 08:44 Uhr
| Hallo zusammen,
ich stimme Michael und Guido vollumfänglich zu, denn es geht den meisten Demonstranten hier in Stuttgart doch schon eine ganze Weile nicht mehr um den Bahnhof, hier wird massiv Stimmung gegen unsere schwarz-gelbe Regierung gemacht. Mittlerweile haben es die Demonstranten geschafft uns Stuttgarter als Deppen der Nation hinzustellen, ganz Deutschland lacht uns mittlerweile aus. Wir zahlen jedes Jahre ein gigantische Menge Geld in den Länderfinanzausgleich ein und jetzt haben wir die Chance, dass wieder ein kleiner Bruchteil zu uns zurück kommt und wir den modernsten Bahnhof der Welt bekommen. Ebenfalls werde wir im Ausland schon verspottet und belächelt, aber was noch viel dramatischer ist, wir verlieren unsere Glaubwürdigkeit und das Vertrauen von Investoren. Oder wer glaubt wirklich, dass noch irgend welche großen Investitionen vom Ausland bei uns getätigt werden, wenn solche Projekte, die im Übrigen völlig klar und rechtlich einwandfrei durch alle Instanzen gegangen sind nachträglich von einem „Volksentscheid“ umgekippt werden könnten.
Wer geht überhaupt zu dem Volksentscheid?? Alle Stuttgarter, aller BW´ler, alle Deutschen? Das ist doch völlig unklar.
Nun zu den Demos: Grundsätzlich halte ich das Demonstrationsrecht für gut und wichtig. Aber! Wenn die Polizei einen auffordert Ihrer Anweisung nach zu kommen, dann muss man das eben in Gottes Namen machen, auch wenn man das ganz und garnicht will. Das wurde mir schon als keiner Junge beigebracht. Ich kann bei einer Verkehrskontrolle (so lästig die auch ist) auf die Aussage:“Fahrzeug und Personenkontrolle“ auch nicht sagen: „leck mich am Fuss!“ und weiter fahren, denn dann bekomme ich sicherlich ein Problem. Mir als Stuttgarter Bürger und zigtausend anderen gehen diese ganzen Demos langsam so was von auf den S…xx! Mögen die Leute im Schlossgarten friedlich demonstrieren oder am Bahnhofsgebäude eine Mahnwache halten, aber nicht die Hauptverkehrsstrassen von Stuttgart mitten im Berufsverkehr blockieren und überall ihre Blöden Aufkleber anbringen. Es gibt nämlich auch noch Bürger, die nicht gegen S21 sind, viel mehr, als man vermutlich denkt, und die sich bisher alle noch nicht eingemischt haben. Bald wird es nämlich so sein, dass andere Bürger auf die Strasse gehen, die nicht die Auflösung des BW Landtages als Ziel haben und für die Wiederherstellung der Ordnung und das Ansehen von BW demonstrieren. Und dann kann ich nur hoffen, dass dies alles friedlich verläuft.
Mir ist auch schleierhaft, wie sich Leute tagelang im Schlossgarten aufhalten könne, sogar auf Bäumen Baumhäuser errichten und mittags um 14 Uhr demonstrieren. Ich kann das nicht, da muss ich nämlich arbeiten!!! Ich hoffe nur, das Ganze hat bald ein Ende, sonst wird sich die Bevölkerung ganz sicher in 2 Lager spalten. Vielen Stuttgartern und BW´lern platzt demnächst der Kragen, wenn das mit den Demos so weitergeht.
Alex
--
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:"Ich habe in meinem Leben schon viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst." |
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Beiträge: 164
User seit 05.10.2010
| Geschrieben am 06.10.2010 um 09:07 Uhr
| Hier oben im Norden ist man ja recht weit von Stuttgart entfernt, als interessierter Steuerzahler sucht man aber trotzdem sich zu informieren. Ich habe mir da verschiedene Berichte angehört, z.B. mir das Vieregg-Rössler Gutachten http://www.youtube.com/watch?v=lM-oMS1162o erläutern lassen und auch andere http://www.youtube.com/watch?v=qAkkjWgbDvQ Filmchen angesehen.
Diese Informationen, die sich für mich durchaus schlüssig darstellen, wurden von den Pro21 Leuten noch nicht widerlegt. Mehr als "Quatsch", "gelogen", "übertrieben" etc. kam da noch nicht. Nur Phrasen, keine Argumente.
Nach derzeitigem Kenntnisstand kann ich für meinen Teil nur gegen diese Ausführung des Bauvorhabens sein. Ich habe da ein paar andere Möglichkeiten gehört, die durchaus plausibel erscheinen und die Kosten doch enorm verringern würden. Tut mir ja dann auch Leid für Lothar und seine Tunnelbauer, aber das Geld ist woanders sicher besser angelegt.
So, Frühstück jetzt 
--
Sofern das Verhältnis von Sein und Denken, von Seiendem und Gedachtem fragwürdig wird, tritt die Materielle Logik auf, als nicht nur "richtiges", sondern als gültiges Erkennen. |
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Forenfürst
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User seit 23.09.2006
 | Geschrieben am 06.10.2010 um 09:49 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Gerd122 am 06.10.2010 um 09:51 Uhr ]
SLK172 schrieb:
wenn 50% der Handwerkerleistungen aus der Region gemacht werden, ist das auch schon eine Menge Geld.
Hi Guido,
wenn 50% des Auftragsvolumens tatsächlich durch die Region, meinetwegen sogar durch deutsche Arbeiter und deutsche Unternehmen ausgeführt werden würde, okay. Aber die Wirklichkeit wird sicherlich eher Richtung % 5 % als in Richtung 50 % gehen.
Und zur Nullnummer: es geht um den Standort Deutschland, und da habe nichts dagegen, wenn wir unsere Position gegenüber dem Ausland behaupten und im Ausland Firmen verdrängen.
okay, wenn du das Ausland da mit einbeziehst gebe ich dir Recht, aber ich gehe immer davon aus, das eine Firma, die sich evtl. in Stuttgart niederlassen möchte, einfach nur eine andere DEUTSCHE Stadt nimmt und nicht gleich ins Ausland geht.
Gruß
Gerhard
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User seit 11.05.2007
| Geschrieben am 06.10.2010 um 10:14 Uhr
| Hallo Alex
ich wünsche dir als Stuttgarter viel Spass wenn nach Baubeginn TÄGLICH
2000 (Zweitausend!) LKWs durch Stuttgart fahren um den Aushub wegzufahren.
Übrigens die entstehenden Stassenschäden sind in keinem Gutachten berücksichtigt und trägt selbsverständlich der Steuerzahler!
Patrick
--
"Licht ist schneller als der Ton. Das ist der Grund, warum manche Menschen intelligent erscheinen , bis sie sprechen" ... |
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Forenfürst
Beiträge: 4142
User seit 23.09.2006
| Geschrieben am 06.10.2010 um 10:16 Uhr
|
patster schrieb:
Übrigens die entstehenden Stassenschäden sind in keinem Gutachten berücksichtigt und trägt selbsverständlich der Steuerzahler!
Wie fast die kompletten Baukosten auch, genauso wie den überflüssigen Polizeieinsatz, und und und.
Gruß
Gerhard
--
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Forenunterprimaner
Beiträge: 493
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Beiträge: 1535
User seit 31.03.2004
| Geschrieben am 06.10.2010 um 11:06 Uhr
|
patster schrieb:
Hallo Alex
ich wünsche dir als Stuttgarter viel Spass wenn nach Baubeginn TÄGLICH
2000 (Zweitausend!) LKWs durch Stuttgart fahren um den Aushub wegzufahren.
Übrigens die entstehenden Stassenschäden sind in keinem Gutachten berücksichtigt und trägt selbsverständlich der Steuerzahler!
Patrick
--
"Licht ist schneller als der Ton. Das ist der Grund, warum manche Menschen intelligent erscheinen , bis sie sprechen" ...
Wenn die Bahn nicht so schrecklich unwirtschaftlich wäre, könnte man den Aushub ja auch auf Schienen aus Stuttgart raus bringen. 
Aber auf so eine naheliegende Lösung wird man wohl leider aus Kostengründen verzichten müssen. 
Hauptsache, man hat einen modernen Bahnhof, auch wenn sich dann keiner mehr eine Bahnfahrt leisten kann.
Gruß
Günther
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 06.10.2010 um 14:50 Uhr
| Sorry liebe Leute, es fehlt mir hier etwas zu sehr am Tiefgang bezüglich des eigentlichen Problems!
Es geht hier nicht um die politischen Klungeleien etc.. und nicht ausschließlich ums Geld!
Das Projekt ist technisch sehr sehr anspruchsvoll und ein wesentlicher Eingriff in die Stadt, in deren öffentlichen Nahverkehr sowie in den Verkehr insgesamt. Auch die weitere Verdichtung der Bebauung sowie das verkleinern der grünen Lünnge sowie der einzig noch offene Luftweg in den Stadtkessel sind problematisch.
Ich denke da ist es erlaubt etwas skeptisch oder gar kritisch zu sein!
Wenn ich mir den Beginn mit Pleiten, Pech und Pannen anschaue, läßt es mich nicht kalt. Hier wurde einfach vergessen, dass bestimmte Anlagen für die Taktfrequenz der S-Bahn benötigt werden! Vergessen!!! Was wurde noch vergessen?
Folge sind ausfallende Züge, verlängerung des Taktes, ein völlig aus den Fugen geratener Fahrplan!
Wer sagt uns, dass die mittlerweile 15 Jahre alte Planung nicht noch an anderer Stelle fehlerhaft auf die neuen Gegebenheiten adaptiert wurden?
Gebäude mit knapper Überdeckung zu untertunneln ist nicht gerade Standard, findet aber gerade im Fasanenhof mit der Straßenbahn ohne größere Probleme statt.
Aber hier geht es um Grundwasserhaushalt in einem für mich unglaublich großen Rahmen. Wenn da was versaut wird, Köln hat es gezeigt, steht etwas mehr auf dem Spiel!
Dann die Mineralquellen! Es geht ins Quellgebiet und da wird lustig rumgebaggert!
Stuttgart 21 wird wohl gebaut werden, davon gehe ich aus.
Viel wichtiger wäre mir jetzt, dass man sich auf die Pläne und Planungen konzentriert und genau aufpaßt, dass keine weiteren Fehler mehr geschehen!
Aber in der Stimmung wird nur noch gelogen und verniedlicht, während Achtung und Kontrolle angesagt sind!
Im übrigen nervt das Tun der Demonstranten schon, einfach Straßen zu sperren etc.. Geht man als Anzugträger dort am Bahnhof entlang, wird man häufig pauschal angegangen, teilweise beleidigt! Das ist auch nicht schön!
Und die nicht sehr offene Informaitonspolitik der Beteiligten läßt mich daran zweifeln, ob nicht doch noch Risiken schlummern, welche nicht bekannt gemacht werden!
Die Zukunft wird es zeigen und ich hoffe, es verläuft alles wie geplant und wir haben nicht eine weitere Katastrophe. Damit wäre keinem geholfen!
Gruß
Frank
--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
Ganz arme Menschen!!! |
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Forenuntertertianer
Beiträge: 151
User seit 10.02.2006
| Geschrieben am 06.10.2010 um 18:39 Uhr
| Egal ob Stuttgart 21, in Hamburg die ElbPhilharmony oder andere Projekte......
Alle sind sinnlos, da vom Staat und seinen Beramten geplant. Niemand von denen haftet für irgendwas. Wenn die Bahn einen Bahnhof will soll sie das selbst in die Hand nehmen, und nicht der Steuerzahler.Die Kosten der Projekte werden sich locker verdoppeln, welcher Unternehmer kann so planen?
Mein Fazit...Baustopp und wenn die Bahn den Bahnhof braucht, dann soll sie selbst planen und für alle Eventualitäten mithaften.
Hartwin |
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 06.10.2010 um 20:07 Uhr
| Ist zwar OT, aber trotzdem passt es:
Während Merkel auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm vor der internationalen Presse posierte, wurden Demonstranten in Käfige gesperrt und ihnen elementare Rechte vorenthalten. Jetzt, 3 Jahre später, gab es dafür die Quittung vom Schweriner Verwaltungsgericht:
http://www.rav.de/fileadmin/user_upload/rav/pressemitteilungen/101005_Pressemitteilung_Urteile_zu_rechtswidrigen_Freiheitsentziehungen_G8_in_Rostock.pdf
(Nebenbei: Haben die Trompeten von Bertelsmann und Springer eigentlich darüber berichtet?  )
Da kann man den Stuttgartern nur raten, sich nicht von Wasserwerfern, vermummten Polizisten oder Politikern einschüchtern zu lassen, die Demonstranten kriminalisieren wollen.
Grüße
Christian
--
Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten.
Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott!
Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!
(Carl Theodor Körner)
--
http://www.youtube.com/watch?v=3uUVMtielHE |
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