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Klatsch und Tratsch » » Thema: Tango korrupti bei Daimler |
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 25.03.2010 um 14:12 Uhr  
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200 brillant-scarlet schrieb:
Hallo zusammen!
Anlernschwabe schrieb:
Interessanter finde ich die Anklage eines deutschen Unternehmens, mittlerweile ohne US-Anhängsel, in den USA.
--
Grüße
Bernd
Bernds Worten ist nichts mehr hinzuzufügen. Es herrscht Wirtschaftskrieg: die USA gegen ihre Vasallen - erst Toyota, dann Honda, und jetzt Daimler. Dabei wäre ein Großteil der US-Autobauer längst pleite, wenn diese nicht durch Staatshilfen unterstützt worden wären.
Grüße
Christian
--
"So tief darfst du niemals sinken, dass du den Kakao, durch den man dich zieht, auch noch trinkst." (Erich Kästner)
Das ist doch ganz einfach.
Die deutschen Unternehmungen waren ganz gaga darauf an der New Yorker Börse mit Ihrer Aktie zugelassen und gehandelt zu werden und Teil des Zulassungsprocederes ist eben, dass man die dortigen Compliance-Vorschriften einhält.
Und Bingo, schon hat man ein Problem in USA und eine Klage an der Backe!
Selbst schuld!
Gruß
Frank Peter
--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 25.03.2010 um 20:10 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von 200 brillant-scarlet am 25.03.2010 um 20:13 Uhr ]
Hallo noch mal,
der Hammer ist doch, dass sich Daimler auch noch zwei Jahre lang von einem Ex-FBI-Mann überwachen lassen soll:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/548557/index.do?_vl_backlink=/home/wirtschaft/international/index.do
Geht's noch? Nicht genug damit, dass Daimler noch die Chrysler-Pensionsverpflichtungen an der Backe hat und die nächste C-Klasse teilweise in Amiland gebaut wird, jetzt wollen die auch noch unsere Unternehmen ganz offiziell bespitzeln.
Mal anders herum: Bezahlen die Amis eigentlich für den Subprime-Schrott, den sie unter Mithilfe deutscher Politiker und Banker unseren Landesbanken untergeschoben haben und den jetzt der deutsche Steuerzahler ausbaden darf?
Oder das Thema Griechenland: Es ist ja allgemein bekannt, dass Goldman Sachs Griechenland durch Derivategeschäfte geholfen hat, seine wahre Haushaltslage zu vertuschen, um den Euro einführen zu können. Wenn unsere "Volksvertreter" nun - wahrscheinlich nach den Landtagswahlen in NRW am 9. Mai - die Geldschatulle für Griechenland öffnen - können wir dann Goldman Sachs haftbar machen?
Natürlich nicht - das funktioniert nur in eine Richtung. Tolle "Freunde" sind das!
Hier noch mal was zum Wirtschaftskrieg USA - Japan, falls es schon wieder in Vergessenheit geraten sein sollte:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/toyota-und-die-folgen-usa-und-japan-starten-handelskrieg;2536382;0
Neben der eigentlich dem Untergang geweihten US-Automobilindustrie könnte ein weiterer Grund hierfür die Diskussion um die US-Militärbasen in Japan gewesen sein.
Grüße
Christian
--
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 25.03.2010 um 21:16 Uhr  
| N'abend zusammen,
also diese Compliance-Sache ist ja interessant. Nur womit soll man "übereinstimmen"? Ist schon abstrus, dass sich Unternehmen solch eine Abteilung halten müssen.
Ich hatte schon an anderer Stelle erwähnt, zum Essen einladen lassen kommt vor. Da reicht das Spektrum von McD und Konsorten, was man dann im Besprechungszimmer zu sich nimmt, bis zum richtigen Restaurant. Nur bestechen lassen können meine Kollegen und ich uns einfach davon nicht, weil ganz andere Kriterien bei einer Auftragsvergabe/ Vertrag zählen. Wenn's hinterher nicht läuft, sind wir eh die Deppen.
So etwas sehe ich eher als Akt der Höflichkeit. Nur wenn Lieferanten uns besuchen, muss man bei der Bewirtungsbestellung haarklein darlegen wieviele, woher und zu welchem Zweck kommen, sonst gibt es den ganzen Tag eventuell nur Wasser, Kaffee und Obst. (Man muss ja sparen.)
Diese US-Wirtschaftspolitik und -rechtsprechung sehe ich eher als subtileren Protektionismus, verglichen mit dem, was noch vor Jahrhunderten praktiziert wurde. z.B.:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,682499,00.html
Airbus gewinnt zuerst die Ausschreibung ->Boeing klagt -> das Pentagon schreibt neu aus -> oh Wunder, Boeing gewinnt -> Merkel und Sarkozy wettern im Chor -> tbc.
--
Grüße
Bernd
______________________
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Beiträge: 5385
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 25.03.2010 um 21:29 Uhr  
|
Anlernschwabe schrieb:
N'abend zusammen,
also diese Compliance-Sache ist ja interessant. Nur womit soll man "übereinstimmen"? Ist schon abstrus, dass sich Unternehmen solch eine Abteilung halten müssen.
Ich hatte schon an anderer Stelle erwähnt, zum Essen einladen lassen kommt vor. Da reicht das Spektrum von McD und Konsorten, was man dann im Besprechungszimmer zu sich nimmt, bis zum richtigen Restaurant. Nur bestechen lassen können meine Kollegen und ich uns einfach davon nicht, weil ganz andere Kriterien bei einer Auftragsvergabe/ Vertrag zählen. Wenn's hinterher nicht läuft, sind wir eh die Deppen.
So etwas sehe ich eher als Akt der Höflichkeit. Nur wenn Lieferanten uns besuchen, muss man bei der Bewirtungsbestellung haarklein darlegen wieviele, woher und zu welchem Zweck kommen, sonst gibt es den ganzen Tag eventuell nur Wasser, Kaffee und Obst. (Man muss ja sparen.)
Diese US-Wirtschaftspolitik und -rechtsprechung sehe ich eher als subtileren Protektionismus, verglichen mit dem, was noch vor Jahrhunderten praktiziert wurde. z.B.:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,682499,00.html
Airbus gewinnt zuerst die Ausschreibung ->Boeing klagt -> das Pentagon schreibt neu aus -> oh Wunder, Boeing gewinnt -> Merkel und Sarkozy wettern im Chor -> tbc.
--
Grüße
Bernd
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Hallo Bernd
man soll z.B. mit allen gesetzlichen Regeln übereinstimmend handeln, diese befolgen.
Das kann ganz schön schwer sein, zumal wenn ich z.B. ein internationales Versicherungsprogramm stricke u nd wissen soll, wie hoch z.B die Versicherungssteuer im dem Ländern ist und diese dann auch richtig abgeführt werden muß.
Gleiches gilt für aufsichtsrechtliche Regelungen und vieles mehr!
Gruß
Frank Peter
--
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 25.03.2010 um 22:32 Uhr  
| Hallo Frank Peter,
jetzt ist's verstanden.
Im Rahmen dieser Korruptions-Diskussion erschien es, als ob diese Compliance-Abteilung nur intern Mitarbeiterbegünstigungen verfolgt. Es ist aber mehr eine spezialisierte Rechtsabteilung, die internationale Abgleiche für eigene Produkte und Dienstleistungen fährt.
--
Grüße
Bernd
______________________
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 26.03.2010 um 12:17 Uhr  
|
Anlernschwabe schrieb:
Hallo Frank Peter,
jetzt ist's verstanden.
Im Rahmen dieser Korruptions-Diskussion erschien es, als ob diese Compliance-Abteilung nur intern Mitarbeiterbegünstigungen verfolgt. Es ist aber mehr eine spezialisierte Rechtsabteilung, die internationale Abgleiche für eigene Produkte und Dienstleistungen fährt.
--
Grüße
Bernd
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Nicht ärgern, nur wundern.
Hallo Bern,
Beides, prizipiell alle gültigen Vorschriften und gesetzt, egal ob inländisch oder ausländisch.
Gruß
Frank Peter
Hier noch ein interessanter Artikel aus der FTD von heute über den Umgang in den USA mit deutschen Unternehmen.
Da ist schon was wahres dran!
Immer auf die Deutschen
von Matthias Ruch
26.03.2010 FTD
Am Markt feiern Konzerne wie Siemens und Daimler in den USA Erfolge, vor Gericht aber machen die Amerikaner ihnen die Hölle heiß. Die Empörung ist groß – zum Teil zu Recht von Matthias Ruch
Von Schadenfreude keine Spur. Befremdet und empört verfolgt man bei Daimler, BMW und Volkswagen in diesen Tagen den öffentlich zelebrierten Feldzug gegen den Rivalen Toyota in den USA. Über Fernsehen und Internet wird der japanische Autobauer wegen seiner Rückrufaktionen kriminalisiert und verhöhnt, vor dem US-Kongress muss sich Vorstandschef Akio Toyoda wie ein böser Lausebengel verhören und beschimpfen lassen. Das Schlimmste aber steht Toyota erst noch bevor – der Kampf vor Gericht.
Dutzende Klagen wurden bereits eingereicht, weitere werden folgen. Unfallopfer, Aktionäre, Autohändler fordern Schadensersatz in Milliardenhöhe. Und eines steht heute schon fest: Toyota wird zahlen.
Zahlen, schweigen und kooperieren, selbst wenn es wehtut. Das ist die einzig richtige Strategie. Jedenfalls vor Gericht, jedenfalls in den USA. Alles andere kann tödlich sein. Für das Image, für das Verhältnis zur Regierung und natürlich finanziell.
Besonders gründlich mahlende Mühlen
Das weiß Toyota, und das wissen auch die Deutschen. In Washington tun sie alles, um sich mit der Regierung gutzustellen und keinen Anlass zur Klage zu bieten. Zugleich fluchen sie hinter vorgehaltener Hand über ungleiche Behandlung, politische Attacken und zunehmenden Protektionismus. Vor Gericht, so eine verbreitete These, führen die Amerikaner jene Schlachten mit juristischen Waffen weiter, die sie auf dem Markt mit wirtschaftlichen Waffen nicht gewinnen können.
Tatsächlich drängt sich in einigen Fällen der Eindruck auf, das die Mühlen der Justiz in den USA besonders gründlich mahlen, wenn es um Klagen gegen ausländische Unternehmen geht. Hinter diesem Phänomen steht eine zentrale Frage: Werden Verfehlungen einheimischer Unternehmen von Politik und Justiz tatsächlich weniger streng verfolgt und bestraft? Oder geben die US-Konzerne einfach weniger Anlass zur Klage?
Besonders heftig diskutiert wurde diese Frage, als die fast allmächtige Börsenaufsicht SEC gegen Siemens ins Feld zog, um den Deutschen die Korruption auszutreiben. Siemens hatte Schmiergelder gezahlt, um lukrative Aufträge an Land zu ziehen. Illegal, aber in vielen Ländern gängige Praxis. Und General Electric? Der US-Konzern ist der größte Rivale von Siemens und kämpft ebenfalls mit harten Bandagen um Aufträge. Nur eben mit sauberen Mitteln. Sagen die Amerikaner.
Aus amerikanischer Perspektive erscheinen die Ermittlungen ihrer Behörden freilich in einem anderen Licht: Die US-Ermittler und ihre Gerichte müssen die Hausaufgaben machen, die andere nicht machen können oder nicht machen wollen. In dieser Rolle sehen sich die Amerikaner gern. Und ihre Erfolge geben ihnen recht – jedenfalls im Kampf gegen Korruption. Konzerne wie Siemens und Daimler werden sich künftig gut überlegen, ob es sich lohnt, Aufträge in Afrika oder Asien über Schmiergelder an Land zu ziehen. Das Risiko, in den USA erneut zur Rechenschaft gezogen zu werden, ist groß.
Der Vorwurf einiger US-Ermittler, die Kollegen in Deutschland würden nur halbherzig gegen die eigenen Unternehmen vorgehen, lässt sich sicher nicht grundsätzlich belegen. Im jüngsten Daimler-Fall aber ist es die SEC, die Hunderte Bestechungsfälle ans Licht gebracht hat. Die Bilanz der Staatsanwaltschaft Stuttgart wirkt dagegen sehr dürftig.
Dass sich globale Konzerne spätestens dann, wenn ihre Aktien in den USA gehandelt werden, aus blanker Angst vor der SEC gewissenhafter an die Regeln halten, ist gut. Mit ihrer Macht, nach eigenem Ermessen zu kontrollieren und zu strafen, müssen die Amerikaner aber sehr behutsam umgehen: Jeder Fall, der den Eindruck der Ungleichbehandlung in- und ausländischer Firmen erweckt, untergräbt ihre Legitimation.
Verantwortung der Macht
Das gilt erst recht vor Gericht, wo die Inszenierung spektakulärer Einzelfälle oft die nüchterne juristische Betrachtung der Fakten überstrahlt. Aus Sorge vor dem öffentlichen Druck, der sich über solche Schaukämpfe aufbauen lässt, flüchten sich beklagte Unternehmen in der Regel so schnell wie möglich in einen Vergleich. Selbst dann, wenn dieser unverhältnismäßig teuer wird: Zahlen, schweigen und kooperieren.
Dass sich Toyota, Siemens und Daimler vor Gericht verantworten müssen, ist selbstverständlich. Dass die Opfer am liebsten in den USA auf Schadensersatz klagen, liegt wegen der hohen Summen, die sich dort durchsetzen lassen, ebenfalls auf der Hand.
Zugleich wächst damit aber auch die Anfälligkeit der Gerichte für Missbrauch. Ein krasses Beispiel dafür ist die Klage eines Opferverbands, der dem Daimler-Konzern vorwirft, das frühere Apartheidsregime in Südafrika unterstützt zu haben. Daimler hatte Fahrzeuge geliefert, mit Genehmigung der Bundesregierung. Weder in Deutschland noch in Südafrika hätte die Klage damit Aussicht auf Erfolg. Also versuchen die Kläger ihr Glück über juristische Winkelzüge in den USA. Sollte das Gericht die Klage zulassen, könnte sich Daimler am Ende wieder gezwungen sehen, einen Vergleich zu schließen – und zu zahlen. Es sind Fälle wie dieser, die das Ansehen der Justiz beschädigen.
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