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Klatsch und Tratsch » » Thema: Was ist Arbeit wert
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 Geschrieben am 11.02.2010 um 19:16 Uhr   
ich möchte hier mal ein paar sachen klar stellen.
zum vorwurf das 22stunden nicht chemiefrei zu überstehen sind. sie sind es! ich habe weder chemie noch drogen konsumiert um ein solches pensum zu schaffen. ausserdem ist dies auch kein dauerzustand sondern ein spitzenwert. der durchschnittswert lag in spitzenzeiten irgendwo zwischen 400 und 500 stunden pro monat. im vergleich zu den arbeitnehmern die ca. 170 monatsstunden hinlegen.
das soll kein angriff auf die arbeitnehmerschaft sein, sondern nur mal ein beisspiel was ein selbstständiger heute leisten muss, wenn er was erreichen will.

was die kranken betrifft. vieleicht kam das zu polemisierend an. nicht alle haben eine schlechte einstellung zur arbeit! sonst wäre ich schon lange pleite.

es gibt das burnoutsyndrom. es ist auch unbestritten eine schwerwiegende krankheit. aber einige unmotivierte kranke, die symptome dieser krankheit an sich entdecken, diagnostizieren diese krankheit an sich selbst.

ich schreibe hier auch eigentlich sehr differenziert und scheere nicht alle über einen kamm. dieser vorwurf ist ungerechtfertigt.

ich schreibe aus der sicht eines unternehmers der diese erfahrungen gemacht hat. alles was ich geschrieben habe sind eigene erfahrungen und keine mutmassungen.

das sich mir dann der eindruck aufzwängt, dass die angestellten immer fauler werden, liegt nah.

aber zum eigentlichen thema. sicher ist es nicht befriedigend von hartz 4 zu leben. mir entsteht aber hier jedoch zunehmend der eindruck, das es den h4 empfängern schlecht ergeht. da bekomme ich doch einen lachkrampf!
alles wollen wir von den ammys übernehmen, aber wir wollen auch sozialstaat sein?!

unsere h4 empfänger bekommen den a. gepinselt. alles wird bezahlt! niemand muss auf der strasse leben! die kinder sind versorgt! sogar ein fernseher ist drin! und verhungern müssen sie weiss gott nicht!
essen ist ein kompensationsgeschäft. wer nicht haushalten kann, dem werden auch keine 1.000 euro reichen.
was für ein lebensstandard ist für einen arbeitslosen denn angemessen. ihr schaut immer nach anderen ländern. macht doch mal! ich möchte nicht wissen wie ein arbeitsloser deutscher in kasachstan überleben will!

es ist doch schon so weit, das hier ein arbeitsloser besser lebt, als die erwähnte friseurin die den ganzen tag arbeitet.
wenn man arbeitslos ist, muss man sich eben einschränken! statt seine energie in die arbeitssuche zu investieren, rennen wir doch lieber zum anwalt und klagen vorm BVG. was für ne nummer!

ich will keine euthanasie für sozialschwache. aber die kirche soll im dorf bleiben. von den sozialschwachen muss keiner verhungern!

wer für 3 euro arbeiten geht ist selbst schuld! warum lasst ihr euch ausbeuten? mal sehen was der herr friseurmeister zahlt, wenn keiner kommt um für 3 euro zu arbeiten.

sich verarschen lassen und dann heulen kann ja wohl auch nicht die lösung sein!

in frankreich hätten sie schon die champs ellieseé kurz und klein geschlagen. hier sitzen alle wie die entmündigten lämmer herum.

geht doch einfach nicht für 3 euro arbeiten! ja, leicht gesagt. ja, es ist auch genau so leicht. wer sich weigert fällt sogar weich in des sozialstaats arme.

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   Madmax

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User seit 05.11.2003
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 Geschrieben am 11.02.2010 um 19:50 Uhr   
Hallo zusammen,

nur mal eine unqualifierte Anmerkung von mir:

Das eigentliche Thema war oder ist: Was ist Arbeit Wert oder aus der Sicht des einfachen Menschen, der zur Zeit von Leistungen der Sozialversicherungsträgern lebt:

Wird Arbeit heute gerecht entlohnt ? Daraus ergibt sich für mich die Gegenfrage:

Warum sind wir nicht mehr bereit oder in der Lage Arbeit "gerecht" zu entlohnen ?

GEIZ ist GEIL ist eine sehr einfache, allgemeinverständliche und sicher nicht unwahre Begründung, oder unsoziale Raffgier Einzelner ....

Solange wir nicht wieder auf den Punkt kommen, wo wir für gute Arbeit, Dienstleistungen oder Waren einen entsprechenden Gegenwert zahlen, so lange wird sich die Problematik der Arbeitslosenzahlen etc. nicht verändern können.

OFF TOPIC:
Wer 400 Stunden arbeitet : Hut ab.... aber im Prinzip nimmt er zwei arbeitswilligen Menschen die Vollzeit- Stelle weg..... ok, war böse aber irgendwie auch wahr...

Gerechter wäre die für eine Vollrente erforderliche Lebensarbeitszeit in Stunden zu ermitteln, so hätte manch einer in harten Saisonberufen schon mit Mitte 50 den Rentenanspruch , andere halt entsprechend später... wäre einmal etwas anders... übrigens wäre ich dann schon in Rente








--
Herzliche Grüße,

Matthias

Anders sein möchte jeder wohl einmal, aber wehe ihm, er wird dabei anders anders, als es den anderen gefällt

http://www.verruecktespaar.de

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   Eismann

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 Geschrieben am 11.02.2010 um 19:52 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Eismann am 11.02.2010 um 20:01 Uhr ]

Es gibt auch Arbeitnehmer, die dieses Pensum hinlegen. Dafür muss man nichtmal Arzt im Krankenhaus, Feuerwehrmann oder Ähnliches sein.

Trotzdem gibts hier Leute die meinen, sowas muss man nicht angemessen bezahlen. Sind doch Traumberufe.

Der Lebensstandart eines von Hartz IV lebenden Menschen ist auf dem absolut untersten Level in dieser Gesellschafft.

Klar klingt der Regelsatz erstmal garnicht so wenig. Sogar die Miete wird bezahlt. Vergessen wird dabei, dass wir von der angemessenen Miete sprechen und das es teilweise schwierig ist eine Wohnung zu finden in der man für dieses Geld menschenwürdig leben kann.

Darüber hinaus ist vom Hartz IV Regelsatz so gut wie Alles zu bezahlen. Ob die Waschmaschine kaputt geht oder andere Anschaffungen zu tätigen sind.
Das ist alles im Regelsatz enthalten.
Rechnet man jetzt mal die Kosten für Essen, sonstigen Kosten für den Lebensunterhalt wie Strom, Telefon ect. und notwendige Anschaffungen ab bleibt da wohl kaum etwas für Luxus.
Die Rechnung oben mit dem Frühstück ist keine Fiktion.

Und den Lebensstandart in einer der größten und reichsten Industienationen wie Deutschland mit Verhältnissen in Kasachstan zu vergleichen ist ja wohl absolut lächerlich.
Wer sowas tut ist sozialer Brandstifter.

Auch kann sich die Friseurin nicht aussuchen ob sie für 3,06 €/Std. Tariflohn arbeitet. Es wird sich kaum ein Friseurmeister finden, der mehr zahlen kann ohne die Preise zu erhöhen und damit nicht mehr konkurenzfähig zu sein (geiz ist geil lässt grüßen).
Die Agentur für Arbeit wird verlangen, dass der ja zumutbaren Arbeit weiter nachgegangen wird.
Sonst sind wir ganz fix bei einer Kürzung der Leistungen.

Da fällt man also kaum in die Arme des Sozialstaats und die Friseurin ist demnach wohl kaum selbst schuld.

Aber wird dann mal gestreikt wird auch sofort aufgeschrien.

Um Mal zum Thema zurückzukehren:

Warum ist geiz ist geil so verbreitet und warum wird immer seltener gute Arbeit angemessen bezahlt?

Es entspricht dem natürlichen Trieb des Menschen und wo immer weniger Einkommen frei verfügbar ist wird dieser Trieb auch noch gestärkt.

Hilfsmittel (aber kein Heilmittel) wären flächendeckende Mindestlöhne. Das bremst solche Verbrecher wie Schlecker aus und macht es möglich, dass gute Arbeit auch angemessen entlohnt werden kann ohne dass der Unternehmer, der soziale Verantwortung übernimmt von Discountern mit Billiglöhnen und "Geiz ist geil" Angeboten ruiniert wird.
Wer mehr Geld im Portmonai hat kann mehr konsumieren.

Natürlich gehört da mehr dazu ... Steuern ect pp.

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 Geschrieben am 11.02.2010 um 21:06 Uhr   
auch wenn du meine einstellung kritisieren magst, ich gebe dir ja recht das hier einiges gelinde gesagt suboptimal läuft.
der vergleich mit kasachstan soll nur zeigen, dass es auch deutlich schlimmer laufen kann.
aber es war schon immer so, dass geschimpft wird, ohne konstruktive lösungsansätze aufzuzeigen. jeder beharrt auf sein recht und stellt nur vorderungen.
jeder will mehr geld. vom arbeitslosen bis zum unternehmer.
der unterschied liegt nur oftmals daran, dass der unternehmer einfach noch mehr arbeitet und der arbeitslose vor gericht zieht.(sakasmus aus)
die mittelschicht gibts in deutschland schon lange nicht mehr in der form wie es früher mal war.

was die 400 stunden betrifft, gebe ich dem vorredner recht. 2 jobs habe ich sozusagen zusätzlich gemacht. aber keiner hätte diese jobs machen wollen. entweder fehlt die qualifikation, oder für das geld was ich verdient habe will es keiner machen. von der flexibilität des geforderten einsatzes mal ganz abgesehen.

back to topic.
was ist arbeit wert. arbeit wird immer mehr zu marketing. wenn man sich gut verkauft bekommt man mehr. leider ist die bezahlung nicht mehr leistungsgemäss.

das liegt unter anderem auch an schlechtem unternehmertum. jeder glaubt heute ein geschäft aufmachen zu können. ohne kaufmännische kenntnisse, oder überhaupt eine ahnung wie der haase läuft.
jeder versucht gemäss dem motto geiz ist geil die preise zu drücken. da werden, gerade im dienstleistungsbereich, preise angeboten zu denen kein vernüftig kalkulierender unternehmer arbeiten kann. die osterweiterung tut ihr übriges.

ein schönes beispiel ist SKL (süddeutsche klassenlotterie). die geben den preis vor zu dem für sie gearbeitet werden darf. grundlage deren kalkulation sind hinterhoffirmen in polen, die massenweise mit familienangehörigen arbeiten. ich, sowie andere unternehmen haben sich jedoch geweigert für diese preise zu arbeiten. die millioneauflagen der werbebriefe reizen jedoch viele und so wird eben mit allen tricks gearbeitet. letztendlich wird es doch von einer deutschen firma in polen konfektioniert.

ich habe leider auch keine universallösung wie man die zusammengebrochenen märkte wieder flott bekommt. konsequenz und wirtschaftlich richtige kalkulationen sind sicher eine möglichkeit, wenn man es schaft den kunden von der qualität zu überzeugen.

ich würde auch einem feuerwehrmann das gleiche geld gönnen wie mir, aber das bleibt utopie. gerecht ist die entlohnung vieler jobs sicher nicht.

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 Geschrieben am 12.02.2010 um 00:18 Uhr   
moin
die vielen Beiträge zeigen, wie komplex sich das Thema gestaltet.
Auf jeden Fall gibt es viele Ebenen der Betrachtung und somit dürften viele Ansichten in ihren Aussagen richtig sein.
Die Vielfalt der möglichen Lösungen machen wahrscheinlich eine Lösung so nicht möglich.
Dazu kommt die sich ständig verändernde Landschaft der Wertmuster von Arbeit.
Beispiel Kraftfahrer, als einen vor geraumer Zeit noch ehrbaren Beruf (sogar mit Beifahrer) hat er mit Sicherheit heutzutage schwer an Ansehen verloren.
Obwohl er in vielen LKW`s tagtäglich seine Arbeit verrichtet, möchten doch wahrscheinlich viele Menschen diese Arbeit nicht machen.
Arbeit ist also Zeitgeist abhängig und wird so auch finanziell entlohnt.
Vielleicht wird es mal eine Zeit geben, inder ein Computerfach mit einem Hungerlohn nach Hause geht, da er nicht mehr nachgefragt wird (nur ein extremes Beispiel)
Also einfach die Regeln von Angebot und Nachfrage.
Und da gibt es immer Gewinner und Verlierer, ob Arbeiter, Akademiker, freischaffender Künstler oder selbstständiger Geschäftsmann (frau).
Ich zum Beispiel arbeite im Network Marketing, für mich der Markt der Zukunft, glauben leider zur Zeit noch die wenigsten.
Wenn ich aber die vielen Geschäftaufgaben sehe, mit hohen Fixkosten, Lagerhaltung und starren Geschäftbedingungen kann ich locker bleiben und mir denken: macht mal.......
Hier in Timmendorfer Strand wechseln oft die Mieter in den Geschäften, die Gewinner dürften zumindest die Inhaber der betreffenden Immobilie sein.
Die Leute träumen immer noch vom schnellen Geld mit den betuchten Touristen......
Aber ist das Arbeit, sich in den Laden zu hocken und darauf zu warten dass einer kommt und die zum Teil überzogenen Preise abdrückt????
Wo ist da der Gegenwert zum Geld???




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   Eismann

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 Geschrieben am 12.02.2010 um 02:48 Uhr   
Wie ja vielleicht aufgefallen ist, beschäftige ich mich intensiv mit gesellschaftspolitischen Themen.
Aus meiner beruflichen Vergangenheit heraus, meiner aktuellen Situation und meinem familiären Umfeld habe ich einen sehr umfassenden Einblick in die Bereiche, über die wir hier sprechen.

Ich will auch Niemanden hier in eine Schublade stecken nur weil er eine Ansicht hat, die ich nicht teilen kann. Aber ich hoffe Einigen zumindest etwas die Augen "etwas" öffnen zu können.
Auf den ersten Blick einfach erscheinende Wahrheiten sind auf den zweiten Blick viel komplexer als man meint.

Schaun wir uns an, was zum Thema Selbstständige geschrieben wurde.

Natürlich gibt es heutzutage viele zu viele Existenzgründungen die von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind.
Aber das liegt doch nicht an der Dummheit der Leute. Für Viele ist es der einzige Ausweg aus ihrer Situation, die einzige Chance die sie sehen.
Gesellschaftlicher (Erfolgs)Druck, die Not keinen anderen Ausweg zu sehen.

Wie oft wird in der Politik gefordert, die Leute sollten ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Für mich eine Ausrede um politische Lösungen, die es gäbe, nicht umsetzen zu müssen.
Zu erst müssen doch wohl bestehden Unternehmen, der Mittelstand, soweit es ihn noch gibt, in die Lage versetzt werden, die gesellschaftlichen und ökonomischen Herrausforderungen zu bewältigen.
Dann können wir über neue Exitenzgründungen sprechen.

Die Lösung im Ganzen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe aber die gesellschaftpolitischen Vorraussetzungen müssen in der Politik und mit Hilfe der Medien geschaffen werden.

Da fordert ein Herr Westerwelle, wer arbeitet muss mehr haben, als jemand der von der Solidargemeinschaft lebt.
Ist meiner Meinung nach die Forderung an sich völlig nachvollziehbar und wörtlich absolut treffend, mangelt es hinsichtlich der geplanten Umsetzung völlig am Bezug zur Realität.
Nicht der Hartz IV Bezieher muss weniger haben (das ist nämlich kaum noch verantwortbar), sondern die Menschen die arbeiten müssen angemessen entlohnt werden.
Das Beispiel mit dem Tariflohn von 3,06 €/Std. für Friseure in Sachsen ist doch nur die Spitze. Da kann ich ne Liste von machen.
Menschen müssen von dem was sie verdienen leben können.

Stellt sich die Frage, wie ändert man die Situation.

Wie angesprochen gibt es kein Patentrezept aber es gibt bekannte Werkzeuge um eine Richtung vorzugeben.

Die Lösung, Hartz IV Bezieher in Form von 1,- € Jobs zu beschäftigen (ob zum Eis beseitigen oder für andere vermeintlich ohnehin vorhandene Aufgaben) führt in jedem Fall zu einer Katastrophe. So werden sozialversicherungspflichtige Jobs in den Niedriglohnsektor verlagert. Die ersten Branchen sind bereits weitgehend zerstört.
Ziel muss es sein die Leute wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu intgrieren, also ihnen zu ermöglichen ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Alles andere ist Murks der uns alle nur Geld kostet und Unternehmen, welche z.B. in der Grünflächenpflege wirtschaftlich arbeiten müssen, kaputt macht.

Steuersenkungen für Unternehmen sind gar keine dumme Idee.
Eröffnen doch diese den Unternehmen finanzielle Spielräume und erhöhen die Konkurenzfähigkeit gegenüber vermeintlichen Billiganbietern aus dem Ausland. Leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass solche Steuersenkungen oft nur zu Zwecken der Gewinnoptimierung eingesetzt werden.
Unternehmen die sozial engagiert sind (oder es sein wollen) und die Steuerentlastungen in Form von Lohnerhöhungen an die Mitarbeiter weitergeben, verlieren an Boden, weil sie die Preise der Konkurenz nicht halten können.

Kommen wir also zum Thema Mindestlohn. Ein flächendeckender Mindestlohn in allen Dienstleistungsbereichen in Kombination mit Steuersenkungen hat genau den gewünschten Effekt. Unternehmen werden entlastet und in die Lage versetzt die Mindestlöhne zu zahlen. Da es sich um den Dienstleistungssektor handelt werden ausländische Billiganbieter gezwungen, zu ähnlichen Konditionen anzubieten. Denn auch für sie gilt der Mindestlohn.

ABER

Zur Überwachung genügt es nicht, den Behörden (hier dem Zoll) eine Aufgabe zu übertragen.
Man muss auf europäische Ebene dafür Sorgen, dass auch die Befugnisse zur Durchsetzung dieser Aufgaben vorhanden sind.
So lässt sich der Mindestlohn z.B. über Werkarbeitsverträge umgehen ohne das deutsche Behörden effektive Mittel zur Bekämpfung dieses Betruges haben. Im Ausland darf der Zoll (in diesem Bereich) derzeit nämlich nicht bzw. mit völlig unzureichenden Befugnissen ermitteln.

Das "Mindestlohnkonzept" in Verbindung mit Steuersenkungen zeigt im gesamten Dienstleistungsbereich und in allen Branchen, wo Leistung vor Ort erbracht wird Wirkung.
Hier ist nunmal der Lohnkostenanteil ein entscheidendes Kriterium.

Das Sowas funktioniert, sieht man an den Branchen, wo der Mindestlohn bereits gilt.

Die Kaufkraft der Beschäftigten wird nachhaltig gestärkt, das ist wiederrum gut für die Unternehmen und ein Mitarbeiter, welche angemessen bezahlt wird, ist seltener krank, motivierter - kurz produktiver.

In der exportorientierten Industrie spielen Lohnkosten keine so große Rolle. Hier geht es vielmehr um KnowHow, Qualität ect.
Hier gibt es aber, mal abgesehen von der weltweiten Wirtschaftskrise, auch kaum Probleme mit angemessener Bezahlung u.ä.

Was kann man noch tun ... Viele Kleinigkeiten.
So hat Berlin z.B. diese Woche neuer Vergaberichtlinien verabschiedet. Öffentliche Aufträge gehen nur noch an Unternehmen, welche soziale Mindeststandards erfüllen und Lohn auf Grundlage von branchenüblichen Tarifverträgen zahlen.
Das ganze könnte man auch bei Unternehmen durchsetzen, welche mehrheitlich dem Bund gehören. Bahn, Telekom ect.
Die Tage habe ich hier im Forum etwas aus dem Bereich Straßenbau gelesen. Da wurden Verträge so gestaltet, dass eine Firma eine bestimmte Anzahl von Jahren den Unterhalt bzw. die Instandhaltung einer Straße, die sie baut, sicherstellen muss. Dazu wird nicht die gesamte Auftragssumme in einem gezahlt sondern ein jährlicher Betrag.
Sowas wie Mietkauf im großen Stil.
Natürlich ist sowas teurer als die Vergabe an den billigsten Anbieter aber die Folgekosten z.B. durch Pfusch, weil der "Geiz ist Geil" Billiganbieter 6 Monaten nach Fertigstellung in Insolvenz geht und nicht mehr für Schäden aus ihrer Pfuscharbeit haftet, sind weitaus geringer und es ist gleichzeitig eine gute Möglichkeit zu Wirtschaftförderung mit Sinn und Verstand.

Letztlich sind da noch die Medien. Die Menschen müssen verstehen wohin die Reise führt wenn sich Nichts ändert. Geiz ist eben nicht geil.
Hartz IV Empfänger müssen als das gesehen werden, was sie mehrheitlich sind. Menschen und qualifizierte oder zumindest arbeitswillige/zu qualifizierende Fachkräfte und nicht Sozialschmarotzer.
Unternehmen müssen anfangen ihre Mitarbeiter wieder als Kapital und nicht als belastenden Kostenfaktor zu sehen.
Die demografische Entwicklung in diesem Land wird uns sonst bald böse auf die Füße fallen.

Wie man sieht gibt es keine universellen Lösungen. Aber es gibt Wege.
Nur sollte man nicht immer auf den Ärmsten rumprügeln sondern Perspektiven schaffen, Leistung belohnen und wieder lernen was soziale Verantwortung bedeutet. Dann löst sich dieses Problem von allein.

In diesem Sinne

Gute Nacht

PS: Bevor jemand auf dumme Ideen kommt ...
Ich bin weder Hartz IV Empfänger noch Anhänger irgendeiner politischen Partei.
Für mich hat Rot/Grün mit den Hartz IV Gesetzen genauso viel Mist gebaut wie die aktuelle Regierung mit ihren Planungen/Überlegungen.
Die Politik denkt immer nur von Wahl zu Wahl und meist nicht global genug.
Dabei sollte es in unser aller Interesse sein ...

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   ABC

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 Geschrieben am 12.02.2010 um 12:43 Uhr   
Hallo zusammen,

einen Mindestlohn finde übrigens sogar ich als liberaler, wirtschafts- und leistungsfreundlicher Mensch sinnvoll. Ruhig auch flächendeckend sowie für alle Branchen, z.B. in jedem Fall mindestens 7,50 Euro pro Stunde. Das sind zwar bei 40 Std. pro Woche auch "nur" 1.200 Euro brutto im Monat, aber damit dann für Alleinstehende immerhin merklich mehr als Hartz-IV inkl. Mietkostenübernahme.

Ich verstehe auch nicht, was daran schlecht sein soll. Denn als Unternehmer schadet es einem doch nicht, wenn man seinen Leuten statt 5,00 dann 7,50 Euro pro Stunde zahlen muss, wenn das bei allen Wettbewerbern auch so ist.

OK, nur Branchen, die ausländische Wettbewerber haben, sind betroffen, weil die Firmen im Ausland weiter nur Billiglöhne zahlen können. Aber in personalintensiven Branchen mit niedriger Qualifikation der Mitarbeiter können wir doch eh nicht mit China, Vietnam usw. konkurrieren.

@Eismann: Danke für die Info, das fand ich gut. Sehe ich genauso

--
Grüße
ABC
_______ R171 350 7G iridiums. EZ 07/04 _______

Es gibt immer Ausnahmen von der Regel,
weshalb die Regel aber noch lange nicht falsch ist.
Oder stimmt es etwa nicht, dass die meisten Tiger
schwarz-gelb sind, nur weil es auch Albinos gibt?

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   Eismann

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 Geschrieben am 12.02.2010 um 13:10 Uhr   
Erschreckend, wie viele Rechtschreib- und Interpunktionsfehler man so macht, wenn man einen so langen Beitrag schreibt.
Aber jetzt nochmal nachträglich den Beitrag zu editieren, find ich nicht sonderlich gut.
Ich bitte um Nachsicht.

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   Gerd122

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Beiträge: 4142
User seit 23.09.2006
geprüftes Mitglied
 Geschrieben am 12.02.2010 um 13:16 Uhr   


ABC schrieb:
... auch "nur" 1.200 Euro brutto im Monat, aber damit dann für Alleinstehende immerhin merklich mehr als Hartz-IV inkl. Mietkostenübernahme.




Hi ABC,

sicher das das merklich mehr ist? 1200 Euro brutto sind bei Alleinstehenden Steuerklasse 1 grob 900 Euro netto.
Jetzt rechne da Wohnung/Zimmer, Heizung, Strom, Wasser ab. Also viel mehr als 300 bis 400 Euro bleiben da auch nicht für essen und trinken über.
Wenn man jetzt noch abrechnet, das die Person evtl. mit dem Bus oder der Bahn zur Arbeit fährt, ist es sicherlich nicht mehr als Hartz4.

Gruß

Gerhard

--
cubanitsilberne Hubraumflunder
**************************
die Verbindung von zwei Geraden ist eine Kurve
------------------------------------

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http://www.mbslk.de/modules.php?op=modload&name

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User seit 03.02.2010
 Geschrieben am 12.02.2010 um 14:32 Uhr   
nur ums mal sicherzustellen, ich hab das thema H4 nicht in die runde geworfen. ich bin auch nicht derjenige der auf H4-empfängern rumhackt.

ein soziales sicherungssystem ist notwendig. H4 hat sich selbst überholt und es müssen neue wege gegangen werden. wer gestern Kerner gesehen hat, bekam einen kleinen einblick in die verschiedenen sichtweisen. wenn ein kind auf die frage was es mal werden möchte hartz4 antwortet, sieht man wo die probleme liegen.

es wurde das beispiel edv-fachmann genannt. dazu kann ich etwas von einem freund erzählen. der war mit der firma in der er gearbeitet hat als netzwerkadmin bei der commerzbank in Ffm beschäftigt. die comba hat damals noch 80 €/h gezahlt. so genannte netzwerkspezialisten sind damals wie die pilze aus dem boden geschossen und so hat die comba die firma auf 40 €/h gedrückt. also auch in dieser branche sieht es nicht gut aus.

das problem liegt in der freien marktwirtschaft. besser gesagt, daran dass viele leute nicht erkennen wie es weitergeht, bzw. der änderung nicht folgen können.

das schlimmste ist jedoch, dass die politik die probleme nicht rechtzeitig erkennt. es wird versucht etwas zu reparieren was nicht zu reparieren ist. der bus ist zu einem sportwagen geworden. die wirtschaft hat sich gravierend geändert. der querschnitt des intelekts ist nicht mehr in der lage die neuen aufgaben zu erfüllen. die bildung wurde vernachlässigt. bachelor und master kommen zu spät. an den unis werden verstaubte bilder gelehrt.

bis hier wieder klare strukturen herrschen, muss wohl jeder nach seinem hinterteil schauen.

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