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Klatsch und Tratsch » » Thema: Qualität dessen, was wir essen (Treibstoff) |
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Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4652
User seit 02.06.2005
| Geschrieben am 19.04.2010 um 21:24 Uhr  
| Hallo,
so, gerade 4 lecker Filet-Steaks auf den Grill gepackt, 2 x 4 Minuten von beiden Seiten, genau richtig ! Medium rare ...
Kosten € 19,95 das Kilo vom Aldi vor zwei Wochen, dazu lecker Broccoli-Gratin.
Und der Hund hat auch was bekommen !
Im Leben zahl' ich keine € 40, 50 oder 60 für's Kilo - den Unterschied erklärt mir keiner !
Gruß
Bernd | Antworten
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 20.04.2010 um 10:36 Uhr  
| Wer meint, auf Fleisch nicht verzichten zu können, sollte es essen. Aber ihm sollte dann auch 100% klar sein, was die "industrielle Produktion" für Konsequenzen hat.
Insofern sind „ungewohnte Bilder“ (Filme, wie der vom oben verlinkten zertifizierten Bio-Schlachthof) durchaus sehenswert und informativ. Die dort gezeigten Misshandlungen sind aufgrund der technischen Ausstattung und des Zeitdruckes keine Ausnahme, sondern leider Normalität. Es geht noch schlimmer (auch dazu gibt es Filme von Herrn Karremann).
„Bio“ und deutlich mehr bezahlen beruhigt das Gewissen, die Lieferanten des Steaks werden am Ende genauso misshandelt.
Seit vielen Jahren leben wir mit Tieren zusammen, mit großen und mit kleineren. @12onetwo12: Ihre Ausdrucksweise und Körpersprache ist viel komplexer, als manch einer denkt, zu verstehen. Tiere leben im hier und jetzt. Definitiv können sie aber Schmerz, Angst und Trauer empfinden, und sie merken sehr wohl, wenn es dem Ende zugeht.
Alles ist eine Frage der Ethik bzw. von Werten. Meine ganz persönliche Konsequenz ist, dass ich seit 25 Jahren auf Fleisch komplett verzichte. Dort, wo es machbar ist, verzichte ich zudem auf den Konsum von Produkten tierischen Ursprungs. Eine vegane Lebensweise wäre konsequent, ist für mich aus verschiedenen Gründen in meinem Umfeld aber nicht vollständig umsetzbar.
Es ist manchmal schwierig einen solchen Standpunkt zu vertreten, ohne aggressiv zu sein und die Lebensweise und manchmal Ignoranz des Gegenübers hart zu kritisieren.
Ich fände es gut, wenn sich die Fleischesser viel mehr mit dem Ursprung ihrer Nahrung auseinandersetzen würden. Erfahrungsgemäß besteht da aber wenig Interesse, zu sehr ist man auf langjährige Gewohnheiten fixiert. Ein Bruch damit hat für die meisten Menschen viel zu weitreichende gesellschaftliche Konsequenzen (Grillabende, Geschäftsessen…) und kaum einer ist bereit, sich bei anderen „eine Blöße“ zu geben.
Vielleicht würde es für den einen oder anderen von Zeit zu Zeit auch mal ein Stück Wild anstatt eines anonymen Produktes aus Massenschlachtung tun?
Gruß,
Dieter
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| Geschrieben am 20.04.2010 um 11:00 Uhr  
| moin
@ Bernd
naja, 4 Steak´s für rund zwanzig Euro ist so billig auch nicht mehr.
Eher preiswert.
Aber fast roh gegessen, naja.
Ich denke, dass es beim heutigen Fleisch gefährlich sein kann, leider hat jede Sorte so seine Probleme mit den Verkeimungen.
Es ist wichtig, Grundsätzlich eine Kerntemperatur bei der Zubereitung einzuhalten bzw. zu erreichen.
Ein Beispiel:
Die Rinder aus normaler Stallmast werden fast überwiegend mit Mais-Silage und anderen Dreck gefüttert.
Da das Rind den Dreck nicht mag, sie wollen eben Gras und Heu, wird es mit Grasgeschmack maskiert (das ist der Fachausdruck dafür) und Rinder fressen den Dreck.
(Wird im übrigen für den Menschen nach dem gleichen Prinzip angewandt, sie nennen sich dann naturidentische Geschmachsstoffe oder so ähnlich, ist fast in allen Fertigprodukten zu finden, ohne dieses Zeug würde es grausig schmecken.)Ps: mir fehlt der Smily für würg !!! (Erbrechen)
Hat den Nachteil, dass sich im Körper der Tiere E-Colie- Bakterien bilden, die müssen durch das Erreichen von mindestens 69° Grad im Bratgut abgetötet werden.
Somit ist es nicht ratsam, sein gutes Steak fast roh oder englisch gebraten zu verzehren.
Ich denke, gut Medium ist das höchste der Gefühle um auf der sicheren Seite zu sein.
Besser durchgebraten, dann empfehle ich aber eher Sauerbraten oder Zwiebelrostbraten, zur Not auch Rindergulasch.
@ Zwiebelmett:
in Würfel geschnittene Zwiebel schmechen je nach Würfelgröße unterschiedlich , da die Inhaltsstoffe anders frei werden.
Beim Zwiebelmett ist es durchaus angebracht, die Schnittgröße etwas grober zu halten.
Da die Schnitttechnik bei fast allen Hobbyköchen sowieso einen gewissen Durchmesser nicht unterschreiten, passt es doch.
So, das war mein kleiner Ratgeber zum Umgang mit tierischen Proteinen.
Gruß J. | Antworten
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Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 20.04.2010 um 11:06 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 20.04.2010 um 11:11 Uhr ]
Hallo Dieter,
wow, ich glaube, Du bist neben mir selbst der erste Vegetarier, der sich hier auf MBSLK meldet! Zumal Du mit 25 Jahren schon deutlich länger konsequent bist als ich - OK, dafür verzichte ich auch auf Milch, Eier usw.
Du hast völlig Recht - es ist wirklich schwierig, das Vegetariersein zu erklären und vor allem zu vertreten/empfehlen, ohne Aggressionen zu wecken (und als Reaktion darauf dann vielleicht sogar manchmal auch selbst aggressiv zu werden). Weil es eben um die i.d.R. lebenslang antrainierte Gewohnheit des Fleischessens geht, über die nur wenige nachdenken wollen. Dabei lässt sich darauf wirklich viel leichter verzichten als auf viele andere Gewohnheiten wie das Autofahren (stattdessen ÖPNV), Fernsehen (stattdessen Lesen) oder Süßigkeiten zu essen (stattdessen mal einen Apfel oder eine Möhre).
Ich glaube, wie Du auch andeutest, bei vielen ist ein Hauptproblem das soziale Umfeld. Wer verheiratet ist und dessen Frau einen täglich bekocht, muss eben nicht nur selbst entscheiden, den Tieren zuliebe auf Fleisch zu verzichten, sondern auch seine Frau (und ggf. seine Kinder) überzeugen. Oder wer täglich in die Kantine geht - die meisten haben zwar schon lange täglich ein vegetarisches Gericht, aber sicher längst noch nicht alle. Oder beim Grillabend - wenn die Freunde gern etwas auf "echter Mann" machen, steht man als Brot- und Gemüsegriller dann als Weichei da.
--
Grüße
ABC
_______ R171 350 7G iridiums. EZ 07/04 _______
Es gibt immer Ausnahmen von der Regel,
weshalb die Regel aber noch lange nicht falsch ist.
Oder stimmt es etwa nicht, dass die meisten Tiger
schwarz-gelb sind, nur weil es auch Albinos gibt? | Antworten
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Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 695
User seit 14.06.2005
| Geschrieben am 20.04.2010 um 11:13 Uhr  
| Ich möchte meinen Beitrag hier noch etwas ergänzen, ohne das Thema ganz von Beginn an aufzurollen.
Es geht meiner Meinung nach nicht nur darum was der Mensch dem "Lebensmittellieferanten" Tier im Zuge der Nachfrage nach immer "billigeren" Fleisch in Bezug auf die Haltung, Futter etc antut, sondern auch dem Lebensmittelkonsumenten und Endverbraucher "Mensch" wird im Hinblick auf seine Ernährung viel vorgesetzt und getreu dem Motto "Ach, wie gut, dass niemand weiß.." von unserer Nahrungsmittelindustrie zugemutet. Vieles davon würden wir nicht essen, wenn wir wissen würden was dahinter steckt.
Empfehlen kann ich dazu das Buch von Hans-Ulrich Grimm "Die Suppe lebt - die schöne neue Welt des Essens" (11. Auflage 2006).
Grüße aus dem sonnigen Mannheim
Malin | Antworten
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| Geschrieben am 20.04.2010 um 11:32 Uhr  
| moin Malin
da stimme ich dir voll zu.
Habe schon viele Gespräche mit Menschen geführt, weil ich wissen wollte, warum manche Leute Handlungsweisen praktizieren.
Fazit, eine Menge Gleichgültigkeit und daraus resultierend auch ein Vertrauen in die Institutionen.
Oder anders ausgedrückt, eine Menge Bequemlichkeit, sich nicht auch darum noch kümmern zu müssen.
Ist leider so und genau dieses Verhalten wird von den der Industrie reichlich ausgenutzt.
Die sind doch nicht blöd und haben den Finger stets am Puls der Zeit.
Und er Verbraucher denkt, die machen was zu seinem Wohle.
Gruß J. | Antworten
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Schreiberlevel: Forenkönig
Beiträge: 8861
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| Geschrieben am 20.04.2010 um 12:26 Uhr  
| moin
@ Lennon
hmm, da müsste ich jetzt in meiner umfangreichen Literatur nachschauen, dürfte aber auch im Internet zu finden sein.
Ist Stand der Dinge, im übrigen ist man damals überhaupt auf die Idee gekommen, dass das, was für die Tierwelt klappt, doch auch beim Menschen funzen müsste.
Hat sich ja auch bewiesen.
Ohne diese Masken wären viele Produkte ungeniesbar.
Es gibt für jeden erdenklichen Geschmack eine Maske, zum Teil wird mit dem einhunderfachen eines natürlichen Geschmacks maskiert.
So dass die Leute dann beim Essen einer reifen, vergleichbaren Frucht, diese als geschmackslos empfinden.
Im übrigen sitzen die größten Hersteller von Lebensmittelmasken in New York in einem unscheinbaren Gebäude abseits der großen Geschäftswelt, in Deutschland, ich glaube bei Nürnberg.
Natürlich hat hier Zurückhaltung oberste Priorität.
Gruß J.
Ps. als Literatureinstieg hier meine Empfehlung
- Futter fürs Volk-
Was die Lebensmittelindustrie uns auftischt.
ISBN 13: 978- 3- 938516- 38 6
10: 3 938516- 38- 0
Im übrigen bin ich der Meinung, dass dein Einwand sehr gut hierher passt.
Ist leider ein unlösbarer Bestandteil dessen was wir so essen.
Gruß J. | Antworten
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