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Klatsch und Tratsch » » Thema: Bayrische Mitbürger und -innen aufgepasst, ab heute heisst es Flagge zeigen! |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 05.07.2010 um 15:47 Uhr  
| Hallo zusammen,
in gewisser Weise muss ich übrigens sogar den Kritikern des Rauchverbots zumindest teilweise Recht geben: Es würde eigentlich reichen, wenn die Wirte halt jeweils selbst entscheiden, ob geraucht werden darf oder nicht.
Warum das aber nicht funktioniert hat? Weil wir Nichtraucher zu inkonsequent waren und nicht einfach geschlossen weggeblieben sind - ich selbst war bis 2006 leider auch immer wieder mal in völlig zugequalmten Bars. Warum eigentlich? Weil es keine Alternativen gab - hingehen und sich zuqualmen lassen, oder zu Hause bleiben.
Es war ein typisches Henne-Ei-Problem. Es gab praktisch keine Nichtraucher-Bars. Also konnten Nichtraucher auch nicht dorthin gehen. Folglich konnten die Wirte auch keine Nachfrage nach sowas wahrnehmen, sondern dachten, die Raucher wären den Nichtrauchern egal bzw. würden sie zumindest nicht so sehr stören, dass die Nichtraucher deshalb wegblieben.
Fazit: Ohne Angebot ist auch keine Nachfrage messbar. Das ist genauso bei vielen Produkten im Supermarkt. Manche Neuigkeit ist immens gefragt - viele können sich nicht vorstellen, wie sie vorher ohne gelebt haben. Z.B. der iKram. Trotzdem hat sich vor der Markteinführung kaum ein Verbraucher beschwert, dass es das Produkt nicht gab. Weil es für kaum jemanden vorstellbar war bzw. viele Leute nehmen, was ihnen geboten wird, ohne weiter darüber nachzudenken.
--
Grüße
ABC
_______ R171 350 7G iridiums. EZ 07/04 _______
Es gibt immer Ausnahmen von der Regel,
weshalb die Regel aber noch lange nicht falsch ist.
Oder stimmt es etwa nicht, dass die meisten Tiger
schwarz-gelb sind, nur weil es auch Albinos gibt? | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5387
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 05.07.2010 um 15:51 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 05.07.2010 um 15:53 Uhr ]
Wie falscher Nichtraucherschutz aussieht erlebe ich jeden Tag.
Auf den Bahnsteigen der Straßenbahn ist rauchen verboten. Bei unterirdischen Haltestellen wurden die Aschenbecher direkt an den Treppenabgängen aufgestellt und das hat nun die Folge, dass ich jeden Tag mich durch tlw. Dutzende Raucher quälen darf, welche da stehen und auf die Bahn warten. Wurden da aufgestellt, damit die Raucher ihre Kippen nicht einfach am Abgang wegwerfen, denn den letzten Zug muß man ja so machen, dass man noch im Waggon ausatmen kann !
Gleiches gibt es jetzt teilweise in Kneipen. Vor dem Eingang werden Bistrotische aufgestellt und man quält sich als Nichtraucher wieder durch die Raucher in die Kneipe! Oder man bekommt beim Verlassen der Kneipe als quasi zweiten Nachtisch noch eine ordentliche Portion Nikotin mit auf den Weg.
Ich hoffe nur, dass dieser Zweikampf mal endlich ein vernüftiges und befriedigendes Ende findet.
Mit gegenseitiger Rücksichtignahme und Verständnis liesen sich hier sicherlich vernüftigere Wege finden.
Aber beide Seiten pochen gleichermaßen auf ihr Recht, da kann es nicht klappen!
Egal wie die Gesetzeslage aussieht, die vorgenannten Negativbeispiele werden nicht verhindert, da sich nach wie vor jeder nach dem Buchstaben des Gesetzes richten und Unklarheiten und Möglichkeiten entsprechend seiner Vorstellungen ausloten wird und es niemand in den Sinn kommt zu fragen, belästige oder beeinträchtige ich jemanden.
Es geht mal wieder, typisch deutsch, nur ums Recht haben!
So verstehe ich hier auch die teilweise polemischen Ausfälle gegen Raucher!
Liebe Nichtraucher, auch Ihr habt sicherlich Laster, welche ggf. andere beeinträchtigen und seien es nur die lieben Nachbarn im Vorgarten, welche ihr bei der sonntäglichen Vorbeifahrt mit lautem SS-Gedröhn aus dem mittäglichen Tiefschlaf holt!
Aber wartet, irgendwann wird sich dann schon Einer für ein Durchfahrtsverbot oder was auch immer engagieren und eine Unterschriftssammlung für eine Verkehrsberuhigung durchführen!
Irgendwann haben wir als Folge tatsächlich den total geregelten Staat und Ablauf , nur weil einige Wenige sich nicht einigen können oder wollen!
Nur noch mal zur Erinnerung, ich bin Nichtraucher, Bier- und Bordeaux-Trinker, Gerneesser, heftiger Kaffeetrinker und all den Lastern möchte ich auch zukünftig treu bleiben und nicht in die Illegalität abrutschen !
Gruß
Frank Peter
--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
Ganz arme Menschen!!! | Antworten
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Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 10870
User seit 04.11.2004
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5723
User seit 03.09.2006
| Geschrieben am 05.07.2010 um 21:00 Uhr  
| Manchmal verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Jeder hat hier seine Extremposition. Die Raucher wollen überall das Recht haben die Nichtraucher vollzuqualmen (was ich auch als unangenehm empfinde). Die Nichtraucher wollen den Rauchern überall das Rauchen verbieten.
Wann kommt man aus dieser extremistischen und vrbohrten Ecke raus.
In Restaurants sollte man das verbieten. Wer den Platz für einen Raucherraum hat, sollte ihn einrichten dürfen wenn dadurch der Nichtraucherraum nicht beeinträchtigt ist. Bei kleinen Kneipen sollte jeder mittels einer Kennzeichnung sein Lokal dann zum Rauchrlokal machen können, solange er keine abhängig Beschäftigten hat (diese können es sich oftmals nicht aussuchen in einer rauchfreien Arbeitswelt zu schaffen).
Wenn man ein wenig mehr Toleranz auf beiden Seiten aufbringen würde, könnte es klappen. Allerdings habe auch ich meine Erlebnisse sowohl mit militanten Rauchern als auch mit militanten Nichtrauchern.
In mir kommt das ungute Gefühl hoch, dass man sich immer irgendeine Gruppe raussucht und Gesetze oder Vorschriften macht, die uns dann allen jedesmal ein Stück Freiheit kosten. Als nächstes sind es die Dicken, Biertrinker, Arbeitlose (hatten wir ja schon) usw. Der Staat mit seiner Regelungswut bei den Bürgern sollte sich mal eher auf andere Gebiete wie z.B. die banken konzentreren. Dort gibt es genug zu tun. Aber da ist die lobby zu stark.
--
------ mike -------
** carpe diem ** | Antworten
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5723
User seit 03.09.2006
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Schreiberlevel: Forenkönig
Beiträge: 7631
User seit 28.04.2003
| Geschrieben am 05.07.2010 um 21:18 Uhr  
| Hallo zusammen,
will ich als bekennender Raucher auch noch was dazu los werden.
Es gab doch mal eine Zeit, in der man in Wirtschaften rauchen konnte, wie man wollte.
Damals fanden das ja angeblich schon viele nicht gut.
Es entstanden "Nichtraucher Cafes", "Nichtraucher Restaurants", ... usw.
Jetzt kommt die entscheidende Frage: WARUM wurden diese nicht zum Erfolgsmodell der Gastronomie schlechthin?
Wenn es tatsächlich alles wollen würden - dann müssten Raucherkneipen längst wirtschaftlich am Ende sein.
Also auch hier - wie überall - die Frage, WER überhaupt abgestimmt hat?
Sicherlich sehr viele Nichtraucher, die auch keine Kneipengänger sind.
Machen wir es einfach: Lässt man die Gesamtbevölkerung abstimmen, ob generell Tempo 100 klasse sind, werden da sicherlich fast alle dafür sein.
Stimmt man das aber unter Menschen ab, die viel und lange unterwegs sind und tatsächlich die Autobahn auch benutzen - wird das Egebnis nicht anders aussehen?
Im ersten Fall stimmen nämlich die City Car Nutzer, Radfahr Studenten, Pro-Bahn Freunde, .. - also Menschen mit ab, die eine Autobahn gar nicht nutzen.
Trotzdem dürfen sie mitreden.
Ich will keine Diskussion lostreten - es geht einfach nur um die Erkenntnis:
ALLES ist relativ!
Und egal wie überzeugend ein Ergebnis aussieht - es kann gut sein, dass es an der Realität vorbei geht. Mehrheit hin oder her.
Wir werden sehen, wohin es führt.
Von der Sache her ist mir das inzwischen echt egal, ich hab mich an das Rauchverbot in Ba-Wü gewönt, ich gehe vor die Türe und gut ist.
Viele Grüße
--
Sven Kamm
MBSLK.de - The SLK Community
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Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4654
User seit 02.06.2005
| Geschrieben am 05.07.2010 um 21:49 Uhr  
| Moin,
mir geht die ganze Diskussion am Hintern vorbei ... , wichtig war mir nur die Nikotin-Junkies die 10 Stunden am Tag von meinem Arbeitsplatz zu entfernen. Je weiter weg, desto besser. Das habe ich seit knapp 8 Jahren bereits geschafft. Am Ziel "vor die Tür" arbeite ich noch
Wo ich mein Geld jedoch hinbringe, entscheide ich selber. Ich habe es früher teils in "Räuchereien" gebracht, heute mache ich es nicht mehr unbedingt.
Ich muß da nicht hingehen, es gibt wichtigeres.
Gruß
Bernd | Antworten
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Schreiberlevel: Forendoktor
Beiträge: 1811
User seit 21.01.2006
| Geschrieben am 06.07.2010 um 09:53 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von silberbenz am 06.07.2010 um 09:54 Uhr ]
WARUM sollte das, dass letze Wort sein?? Ändert sich doch sowieso alle nase lang wieder.
Ansonsten: wie wäre es mit einem längst überfälligen Entscheid für:
Es sollte Verboten werden, das Personen mit Schnupfen Lokale betreten dürfen.
Die Gastronomie in Bayern ist von einem Hin und Her beim Rauchverbot besonders betroffen gewesen. Bayern kam von der liberalsten Gesetzgebung, verabschiedete dann zum 1. Januar 2008 das strengste Rauchverbot Deutschlands, lockerte dies wieder nach den Kommunalwahlen noch im selben Jahr, novellierte die Regelung erneut zum 1. August 2009 um nunmehr, innerhalb von gut zweieinhalb Jahren, über Plan E abzustimmen. „Jede Variante hatte dabei für den Wirt zum Teil hohe Investitionen sowie Veränderungen in der Gästestruktur zur Folge“, erläuterte Siegfried Gallus, Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Bayern (BHG). „Das hat zusammen mit den nicht enden wollenden Diskussionen viele Betriebe vor beträchtliche Schwierigkeiten gestellt, ja zum Teil sogar ruiniert.“
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Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3681
User seit 17.03.2007
| Geschrieben am 06.07.2010 um 10:01 Uhr  
| Hal.lo,
ich bin ja nun wirklich alles andere, als ein Freund staatlicher Reglementierung, aber hier hat nun mal eine Mehrheit der abstimmenden Bürger entschieden. Und auch wenn die Beteiligung gering war, hatte ja jeder die Möglichkeit, mit seiner Stimme mitzuwirken - was vermutlich (aus der Interessenlage heraus), mehrheitlich wohl eher die Raucher taten, weshalb das Ergebnis sicher noch krasser "Anti-Raucher" ausgefallen wäre, wenn tatsächlich ALLE abgestimmt hätten.
Rauchen belästigt andere, deshalb muss die nichtrauchende Mehrheit das Recht haben, der rauchenden Minderheit vorzuschreiben, an Orten, die ALLEN "gehören", das Rauchen zu unterlassen.
Dies ist ein Ausdruck direkter Demokratie und deshalb nicht mit der als 'Wahlen' bezeichneten, periodisch stattfindenden Volksverdummung vergleichbar, bei welcher der durch Lügen manipulierte Wählerwille per Delegation an Parteipolitiker verwässert und zur Unkenntlichkeit verzerrt wird!
Direkte Demokratie: Vorbild Schweiz!
Fragt sich bei alledem nur, was denn nun als nächstes einer Minderheit vorgeschrieben bzw. verboten wird, weil es die Mehrheit belästigt. Naheliegende Ideen sind:
Allgemeiner Leinenzwang für Hunde (Hunde sind gefährlich...), Tempo 20 auf allen Ortsdurchfahrten (Autolärm und Abgase sind gesundheitsschädlich...), Alkoholverbot in der Öffentlichkeit (Schlechtes Vorbild - pass the paperbag that holds the bottle...), Schweigezwang für Kinder in der Öffentlichkeit (Kindergeschrei nervt...), Todesstrafe..., Zwangsarbeitslager für Dauerarbeitslose...
Ich glaube, das Volk ist bei Abstimmungen gar nicht so dumm, wie es sich allgemein (dem TV-Programm nach zu schließen) gibt. In der oben schon zitierten Schweiz funktioniert das seit vielen Jahrzehnten aufs Beste!
--
Herzliche Grüße!
Hal
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Zai zhong dao daizi diedao | Antworten
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Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 06.07.2010 um 10:41 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 06.07.2010 um 10:45 Uhr ]
Hallo Hal,
hal9000 schrieb:
...
Ich glaube, das Volk ist bei Abstimmungen gar nicht so dumm, wie es sich allgemein (dem TV-Programm nach zu schließen) gibt. In der oben schon zitierten Schweiz funktioniert das seit vielen Jahrzehnten aufs Beste!
--
Herzliche Grüße!
Hal
das sehe ich anders - ich bin mittlerweile froh, dass i.d.R. Politiker zwischen Bürger und Gesetz geschaltet sind.
Denn: Wenn, wie in diesem Fall, Minderheiten, die der Mehrheit (und sich selbst) schaden, in die Schranken gewiesen werden, ist das noch akzeptabel. Generell haben die Kritiker aber insofern Recht, dass - würde alles per Volksentscheid entschieden - Minderheiten in Deutschland keine Chance mehr hätten. Auch wenn sie der Mehrheit nicht schaden.
Beispiel, wie ich es anderswo hier ja schon mal erwähnte: Es gibt eine Minderheit von 4% der Bürger, die 50% der Lohn- und Einkommensteuer zahlen. Diese 3,2 Mio Menschen hätten keine Chance gegen die restlichen 96% = ca. 77 Mio Menschen, wenn z.B. zur Abstimmung stünde, dass die 4% noch mehr Steuern und die 96% dafür weniger zahlen sollten.
Wie auch gesagt: In der Schweiz gab es genau das! Eine stark vergünstigte Millionärssteuer (Pauschalsteuer, die aber immer noch merklich höher lag als die Durchschnittssteuer) wurde in Zürich per Volksentscheid abgeschafft. Ergebnis: Die Millionäre, die i.d.R. nur deshalb nach Zürich gezogen waren, ziehen nun wieder weg, meist in benachbarte Kantone. Per Saldo also für die Züricher Steuerkasse ein Minus! Aber Hauptsache, der bösen Minderheit der Millionäre eins reingewürgt und das Neidgefühl befriedigt.
Deshalb mein Fazit: Vorsicht mit direkter Demokratie und Volksentscheiden!
--
Grüße
ABC
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Es gibt immer Ausnahmen von der Regel,
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