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Klatsch und Tratsch » » Thema: 20 Jahre Mauerfall-(Wie denkt ihr darüber?) |
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 06.11.2009 um 22:08 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Agnetha am 06.11.2009 um 22:16 Uhr ]
In Berlin ist einiges vorbereitet, anlässlich des 20. Jahrestages..U 2 spielte vor dem Brandenburger Tor (leider mit Sichtschutz)! Ich erinnere mich noch an ein 3 Tageskonzert vor dem Brandenburger Tor, als die Mauer noch stand. Genesis, David Bowie und andere Bands traten auf, es gab eine Lasershow und alle hofften das auf der anderen Seite, viele was davon mitbekommen können...Ich kann mich noch an eine Traurigkeit erinnern, die ich kaum mit Worten beschreiben kann, wenn Familien und Freunde sich trennen mussten....weil die Zeit mal wieder rum war und es nicht sicher war, wann man sich wieder sah...Mich berührt diesen Lied von Udo Lindenberg immernoch sehr...vielleicht kennt das hier jemand:
http://www.youtube.com/watch?v=Seaq1Fq4uME
ich finde das sagt soviel...
Agnetha | Antworten
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Beitrag von:
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Beiträge: 2468
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 08.11.2009 um 21:51 Uhr  
| N’abend zusammen,
ich wärme diesen Thread wegen des morgigen Tages nochmals auf.
Als (zeit-)geschichtlich Interessierter blicke ich sehr wohl zurück, und ich habe in den letzten Wochen den einen oder anderen Bericht über die Ereignisse vor 20 Jahren verfolgt. Sehr bedenklich finde ich im Nachhinein, dass die Lage damals im Osten doch sehr viel ernster und angespannter halt alarmierter war, als man sie im Westen wahrgenommen hatte. Coach hatte da schon seine persönliche Erfahrung berichtet. Die plötzliche Reisemöglichkeit der Ossis ist wohl auf ein sehr schönes Missverständnis Schabowskis an jenem Tage zurückzuführen.
Für mich war alles eine zwingende Folge der Ereignisse zuvor, die Frage war nur: Wann? Was ich wo an jenem Novembertag gemacht habe, weiß ich nicht mehr; das ist beim 11.09.01 etwas Anderes. Mir läuft immer wieder ein Schauer den Rücken herunter, wenn ich die Szenen der Prager Botschaft sehe und Genschers Mitteilung im Jubel untergeht.
Die Mauer mag wohl bei einigen immer noch im Kopf sein oder mittlerweile wieder gewünscht werden. Für mich persönlich war sie immer nur ein Konstrukt des sowjetisch besetzten Deutschlands, um den „real existierenden Sozialismus“ ohne mögliche Einflussnahme Anderer umsetzen zu können. Nur so funktioniert das Leben nicht. Ein Kollege, der Leutnant bei den Fallschirmjägern der NVA war, hat den für mich immer präsenten Begriff von „Dunkeldeutschland“ für die DDR geprägt.
Im Übrigen zeichnete sich Deutschland schon immer durch seine Vielstaaterei aus, aber beileibe nicht durch eine schon immer präsente imaginäre Ost-West-Grenze. Anders in Frankreich, wo das Zentrum alles Wichtigen irgendwie immer nur Paris ist. Es ist mehr die Folge der Entwicklung deutsche Geschichte der letzten Jahrhunderte, dass es viele Zentren gibt wie München, Stuttgart, Frankfurt, Dresden, Leipzig, Köln, Berlin, Hamburg und das Ruhrgebiet (Nicht böse sein, wenn ich eine Region vergessen haben sollte, das liegt in der Natur dieser Sache). Dann gab es noch ur-demokratische Ereignisse und Institutionen während der letzten zwei Jahrhunderte in der Frankfurter Paulskirche oder das Hambacher Fest sowie die Weimarer Republik oder auch Bonner Republik, … weit verzweigt, aber letztendlich doch eins.
Ach ja, Udos Lied hatte irgendwann schon mal gehört, war aber nicht mehr präsent.
--
Grüße
Bernd
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 09.11.2009 um 19:10 Uhr  
| Ich finde es erstaunlich, das trotz des schlechten Wetters sich wieder soviele hier in Berlin zusammengefunden haben um sich an den Mauerfall nochmals zu erinnern und zu feiern. Ich finde es ist ein gutes Zeichen. Ich hatte heute durch Zufall ein Gespräch mit einer 22 jährigen, die in Cottbus aufgewachsen ist. Sie kannte die Mauer nicht mehr. Zum Glück. Wir sprachen über unsere Gedanken dazu. Dann fragte sie mich wo ich am 9. 11 damals war. Ich war an diesem Abend am Brandenburger Tor, auf der Westseite und wenn ich an diesen Abend denke, bekomme ich noch heute eine "Gänsehaut", von da ab ging alles rasend schnell...Ich finde es ist der beste Teil jüngster Deutscher Geschichte, der uns alle wohl am meisten bewegt.
Agnetha | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 7174
User seit 17.01.2005
| Geschrieben am 09.11.2009 um 19:50 Uhr  
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Agnetha schrieb:
Ich finde es ist der beste Teil jüngster Deutscher Geschichte, der uns alle wohl am meisten bewegt.
Hallo Agnetha,
dem kann ich nur zustimmen! Allerdings kriege ich es beim besten Willen nicht mehr zusammen, wie ich selbst dieses Ereignis erlebt habe. Wahrscheinlich war ich zuhause, aber ob ich es noch am 9. mitgekriegt habe oder erst am 10. in den Morgennachrichten - keine Ahnung
Für uns persönlich war dann - in 1990 denke ich - die erste Tour durch Thüringen das Highlight.
--
Viele Grüße, Bernd
*** wir sind im Auftrag des Bembels unterwegs ***
R171 200K preFl obsidianschwarz | Antworten
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Beitrag von:
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Beiträge: 19089
User seit 26.07.2000
| Geschrieben am 09.11.2009 um 20:53 Uhr  
| Ja ja, das letzte Stück deutsch-deutscher Geschichte ist schon was besonderes. Für mich war es damals komplett unrealistisch dass die Mauer fällt. 1-2 Jahre vorher habe ich bei der Abschlussfahrt der Schule noch die innerdeutsche Grenze bei Herleshausen kennen gelernt und das soll nun Geschichte sein? Wie gesagt, erstmal völlig undenkbar.
Die ersten Jahre nach der Wiedervereinigung habe ich eher negativ in Erinnerung. Die ersten Erfahrungen mit den Mitbürgern aus den neuen Bundesländern waren eher suboptimal. Damals hätte ich einen kompletten Jahresurlaub geopfert um die Mauer selbst wieder hochzuziehen.
Zum Glück hat sich das in den letzten 10 Jahren geändert und mittlerweile halte ich die Wiedervereinigung für einen Gewinn für ganz Deutschland. Inzwischen war ich schon in verschiedenen Ecken der neuen Bundesländern und es gibt hüben wie drüben echt schöne Gegenden.
Die Ossi-Wessi Witze wird es bestimmt noch in mehreren Jahren oder gar Jahrzehnten geben. Allerdings ist der Unterton in den letzten Jahren lange nicht mehr der, der er mal war. Es gibt genauso Ostfriesen-, Bayern- und sonstige Randgruppenwitze. Das juckt auch niemanden wirklich...
Gude, Olli.
--
Fxxk me - I´m famous | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 10.11.2009 um 17:09 Uhr  
| Tach,
jede Generation sieht das auf ihre eigene Weise. Für sogenannte nichtangepasste Jugendliche hatte man früher den Spruch: "Wenn ´s dir hier nicht paßt, dann geh doch nach "Drüben"". Als Soldat in den 80ern ( ich war einer für 4 Jahre) waren Einwohner der SBZ der Feind.
Schön für die Leute drüben, mir jedenfalls hat´s nichts gebracht, schon gar kein nationales Gefühl, sowas geht eh nur bei ´ner Fußball-WM.
Ja, und U2 und die Scorpions tauchten auch nochmal auf. Wäre nicht nötig gewesen. Darüberhinaus sind an diversen neunten Novembern auch noch andere Dinge geschehen.....
Gruss vom Rhein | Antworten
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