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Klatsch und Tratsch » » Thema: Bauern fahren Milch aus Protest auf Wiesen aus :-( |
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 559
User seit 15.08.2007
| Geschrieben am 24.09.2009 um 19:30 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von FoX1982 am 24.09.2009 um 19:52 Uhr ]
Kann die Milchbauern verstehen und gebe auch recht!
Ich find es schade das wir in Deutschland so weit gehen (mit allem sei es Milch, Technischem Know How, usw.) das wir wohl bald nur noch auf Import angewiesen sind, und sei es nur das wir unsere eigens entwickelte Technik später teuer importieren müssen!
In vielen Ländern kann man viel Billiger produzieren weil auf Umwelt usw. gesch...en wird und wir machen es uns selber schwer weil wir in solchen sachen immer die ersten sein müssen und andere lange weiter und billig produzieren können!
Selbst in der EU, hier an der grenze zu Frankreich zB. Deutsche Bauern fahren mit Diesel 5 Km weiter in Frankreich mit Heizöl und es gibt weitere solch Beispiele, der konkurenzkampf ist schwer!
Wir sollten anfangen wieder in Deutschland zu Produzieren, unser Wissen zu behalten, und unser eigenes Zeug zu kaufen!
In wenigen Jahren ist unser "Made in Germany" nix mehr wert wenn wir so weiter machen!
In der DDR hat es nicht funktioniert aber der Ansatz von den eigenen Produkten zu leben und dann erst zu Importieren war sicher nicht so schlecht!
Wenn wir unsere Bauern erst alle in den Ruin getrieben haben sind wir wie auch bei dem Ölpreiß der Preistreiberei aus dem Ausland hilflos ausgeliefert, was uns sicher viel härter treffen wird als wenn der Spritpreiß mal hochgeht!
Auf das Autofahren kann man sicher einfacher verzichten als auf das Essen und Trinken!
Gruß, Danilo!
--
fox1982 | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3208
User seit 24.07.2000
| Geschrieben am 24.09.2009 um 19:34 Uhr  
| Hi,
vor fünfzig Jahren hat ein Pfund Butter 2 Mark gekostet, jetzt kostet es weniger...
Offenbar haben wir zu viel Milch, oder? Dabei wird fast ganz Italien von Deutschland und den Alpenländern mit Milch mit versorgt, da es dort unterhalb des Po's für die Milchviehhaltung viel zu trocken ist, wie mir der Assistent eines Molkereileiters einmal erläuterte.
Die Erhaltung der Kulturlandschaft ist ein gewichtiges Argument. Allerdings kommt die Natur auch mit etwas weniger Kultur aus, wie ich letztes Wochenende in Tschechien sehen konnte.
Kilometerweise naturbelassener Wald mit der Garantie zum Verirren, wie man ihn hier nicht mal mehr im Schwarzwald findet.
Gruß Helmut | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4654
User seit 02.06.2005
| Geschrieben am 24.09.2009 um 21:54 Uhr  
| Moin ABC,
einfach nur widerlich, wer per Güllewagen Lebensmittel auf die Felder kippt.
Ich habe kein Mitleid mit denen, die mit einem wertvollen Produkt so umgehen.
Schätzen sie ihr eigenes Produkt nicht ? Man kann sicherlich zu anderen Mitteln greifen. Inzwischen weiß jeder, daß sie nicht kostendeckend produzieren können, was ein Skandal ist, unbestritten. Aber einen Skandal durch einen anderen lösen zu wollen, macht Angst ...
Aber das paßt in unsere inzwischen hoffnungslos verkommene Welt.
Gruß
Bernd | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenkönig
Beiträge: 8671
User seit 02.03.2006
| Geschrieben am 24.09.2009 um 22:09 Uhr  
| Ich finde, dass die Bauern auch einen Teil selber schuld an dieser Miesere sind.
Sie verkaufen ihre Milch zu preiswert. Wenn ich die Milch für den gewünschten Preis nicht produzieren kann, darf ich sie nicht unter Preis verkaufen. Punkt.
Oder die Bauern haben bei Kontingentvergabe schlachte Konditionen ausgehandelt, und müssen bei Preisverfall die Milch weit unter Preis verkaufen, aber hier sage ich auch, bissel blauäugig ausgehandelte Preise.
Sorry, meiner Meinung sind sich die Bauern untereinander auch nicht einig und einige verkaufen dann trotz Protest weit unter Preis.
Solidarität und die Grossmolkereien mit einem Lieferstopp belegen. Und ich wette, dass der Preisverfall ein Ende hat.
--
Viele Grüsse
Ralf
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenkönig
Beiträge: 7631
User seit 28.04.2003
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 559
User seit 15.08.2007
| Geschrieben am 24.09.2009 um 23:38 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von FoX1982 am 24.09.2009 um 23:43 Uhr ]
Ramius schrieb:
Ich finde, dass die Bauern auch einen Teil selber schuld an dieser Miesere sind.
Sie verkaufen ihre Milch zu preiswert. Wenn ich die Milch für den gewünschten Preis nicht produzieren kann, darf ich sie nicht unter Preis verkaufen. Punkt.
Oder die Bauern haben bei Kontingentvergabe schlachte Konditionen ausgehandelt, und müssen bei Preisverfall die Milch weit unter Preis verkaufen, aber hier sage ich auch, bissel blauäugig ausgehandelte Preise.
Sorry, meiner Meinung sind sich die Bauern untereinander auch nicht einig und einige verkaufen dann trotz Protest weit unter Preis.
Solidarität und die Grossmolkereien mit einem Lieferstopp belegen. Und ich wette, dass der Preisverfall ein Ende hat.
--
Viele Grüsse
Ralf
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Geb dir zum Teil recht!
Doch denke ich das diese aktion einfach auch Aufmerksamkeit eregen soll, deke das die Aktion aus ärger kommt, wie wenn einem Schimpfworte rausrutschen im Ärger!
Denke das es teils Kurzschlussreaktionen sind!
Doch so einfach ist es auch nicht solche Lieferstopps zu organisieren!
Es gibt immer jemand der auch, selbst auf den Minderpreiß, angewiesen ist und nicht solche Rücklagen hat um das lange durchzuhalten komplett ohne Einkünfte!
Oder wie ist das wenn jeder nach nem Protest ruft wenn der Spritpreiß hochgeht und doch haben wir keinerlei Mum um so etwas durchzuziehen, nirgends werden Straßen blockiert oder Tankstellen boykottiert!
Da fehlt uns etwas was die Fanzosen zum Beispiel uns voraus haben!
Doch fahren wir weiter Tanken!
Und dabei würde es uns nichts Kosten aus Protest nicht zu Tanken, ganz im gegenteil, doch sind auch von uns viele auf das Auto angewiesen also ist das nich so einfach gemacht wie gesagt!
Doch der Milchbauer der hunderte Tiere ernähren muss hat seine kosten auch wenn er keine Milch liefert!
Und weil viele so sagen sie sollen doch einfach nicht liefern!!!
ES FUNKTIONIERT NICHT DIE MILCHPRODUKTION AUSZUSCHALTEN WIE BEI EINER MASCHINE!!! (WIR KÖNNEN AUCH NICHT EINFACH AUSSCHALTEN AUF TOILETTE ZU MÜSSEN NUR ALS BEISPIEL)
ALSO BLEIBT DIE ARBEIT(MELKEN USW.) UND DIE KOSTEN DAS SELBE (WIR GEHEN JA AUCH JEDEN TAG ARBEITEN OHNE GELD ZU VERLANGEN )
UND DANN WO HIN MIT DER MILCH BEI DEM LIEFERSTOPP?????
AUF DEN ACKER, IN DEN GULLI, ZUR MOLKEREI ODER EINFACH KOSTEN SEKEN UND DIE TIERE VERENDEN LASSEN??
WELCHES WÄRE WOHL DER GRÖSSTE SKANDAL???
(Und ich bin auch absolut dagegen Lebensmittel zu vernichten wärend woanders Menschen verhungern, also nicht falsch verstehen)
Wenn es um die Existenz geht braucht man schnelle Lösungen (damit meine ich kein eingreifen der Staates sondern uns alle) und keinen Wochen-/Monatelangen Lieferstopp den man sich nicht leisten kann und werend die Milch fleißig aus Billigländern geholt wird und wir uns immernoch die billigste Milch bei Aldi und Co. holen.
Ich könnte es mir auch nicht leisten für unbestimmte Zeit auf mein Gehalt zu verzichten doch etliche zusätzliche Mäuler stopfen zu müssen!
Wir müssen anfangen wieder Deutsche Sachen zu konsumieren und bereit sein nen bischen mehr dafür zu bezahlen.
Aber wir werden wohl erst aufwachen wenn Deutschland in allen sachen auf das Ausland angewiesen ist!
Gruß, Danilo!
--
fox1982 | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 25.09.2009 um 07:38 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 25.09.2009 um 07:39 Uhr ]
Hallo zusammen,
überlegt auch mal, ob Deutschland wirklich weiter Milch produzieren will, oder ob nicht eine weitere Konzentration auf Zukunftsbranchen nötig wäre. Schließlich produzieren wir hier auch keine Billigklamotten mehr, das machen die Chinesen oder Vietnamesen heute. Hat uns das geschadet? Ich glaube kaum. Denn wollt Ihr in einem Land wohnen, das billigen Tinnes herstellt oder Hightech, also was nicht jeder bauen kann? Ihr seht ja, wie es den jeweiligen Ländern geht.
Noch was: Milch (und Tierprodukte allgemein) sind eben NICHT lebensnotwendig. Man kann ohne ernsthafte Probleme auch darauf verzichten (wie ich ja nun weiß ). Von daher würde bei 100%igem Import von Milch uns ein Lieferstopp nicht umbringen.
--
Grüße
ABC
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SLK Nr. 6 seit '97: R171 350 7G iridiums., EZ 07/2004
Es gibt immer Ausnahmen von der Regel - deshalb ist die Regel aber nicht falsch!
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenunterprimaner
Beiträge: 444
User seit 18.08.2008
| Geschrieben am 25.09.2009 um 09:04 Uhr  
| Hallo,
jetzt will ich mich dann auch mal äußern! Ich finde man sollte den Bauern der mit Lebensmitteln so umgeht lebenslang Berufsverbot geben!
Sorry, wenn ich für meine Ware nicht den erhoften Preis bekomme, werde ich auch nicht subventioniert, sondern muß vermutlich irgendwann mein Geschäft auf geben, oder etwas anderes verkaufen! Jeder Landwirt sollte doch soviel kaufmännisches Verständnis haben, das, wenn sein Produckt unrentabel ist, er etwas anders verkaufen sollte! Und sorry, die Nachfrage regelt den Preis, wenn ein Überangebot besteht sollte man vielleicht einfach mal etwas weiniger Milch produzieren! Hieße nartürlich für den Bauern auch weniger Subventionen!! Hmm..
Und zum Thema Ausland.. Die meisten Firmen (Bsp.: Boss, addidas, etc..) lassen schon seit weit über 20 Jahren im Ausland (meistens in China) fertigen! Der Ärger ist doch hier nur dadurch enstanden, als die Ausländer dann selbst nach Europa verlauft haben und nicht mehr bereit waren den Deutschen firmen maßlos die Taschen zu füllen! Sorry aber muß muß mal klar sagen das ein großteil der Deutschen Unternehemen Länder wie Indien, Pakistan,China, etc.. zumindestens in der Textilbranche schamlos ausgenutzt haben! 100% der Produktion von addidas sitzten in China! Das zum Thema deutsche Firma, Umweltschutz und Verantwortung! Wenn wir nur noch auf Made in Deutschland bestehen würen, dann würden wir nackt, zu Fuß und unterernährt unsere Zukunft bestreiten!
Ich denke wir sollten uns endlich wieder auf das konzentrieren, was wir können! Und das ist meiner Meinung nach eher im der Forschung und der Technologie zu sehen!
viele Grüße
Ralph
--
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Schreiberlevel: Diplomforenuser
Beiträge: 1410
User seit 06.11.2003
| Geschrieben am 25.09.2009 um 10:54 Uhr  
|
ABC schrieb:
Hallo zusammen,
überlegt auch mal, ob Deutschland wirklich weiter Milch produzieren will, oder ob nicht eine weitere Konzentration auf Zukunftsbranchen nötig wäre. Schließlich produzieren wir hier auch keine Billigklamotten mehr, das machen die Chinesen oder Vietnamesen heute. Hat uns das geschadet? Ich glaube kaum. Denn wollt Ihr in einem Land wohnen, das billigen Tinnes herstellt oder Hightech, also was nicht jeder bauen kann? Ihr seht ja, wie es den jeweiligen Ländern geht.
Noch was: Milch (und Tierprodukte allgemein) sind eben NICHT lebensnotwendig. Man kann ohne ernsthafte Probleme auch darauf verzichten (wie ich ja nun weiß ). Von daher würde bei 100%igem Import von Milch uns ein Lieferstopp nicht umbringen.
--
Grüße
ABC
Hallo!
Mir waren/sind Weltbilder und Ideologien von Vegetariern schon immer etwas suspekt...
Nagelt oder erhängt meinetwegen den letzten Landwirt in Berlin an den Reichstag oder in Brüssel an die EU-Gebäude...dann wird schnell festgestellt werden, dass die Bauern doch nicht so schlecht waren...dann, wenn melanin- oder sonst irgendwie verseuchte Milch teuer nach Europa importiert oder gar ganz CO2-neutral eingeflogen werden muss, aus Ländern, die sich einen feuchten Dreck um Umweltschutz, Tierschutz, Arbeits- und Menschenrechten kümmern.
Dass Milch nicht mehr rentabel hier in Europa produziert werden kann mag schon sein, solange sie teurer ist als auf dem Weltmarkt trägt das auch nicht dazu bei, neue grosse Absatzmärkte zu erschliessen.
Fallende Preise zwingen die Landwirtschaft immer mehr in Richtung intensive Landwirtschaft...steigendes Angebot lässt dann wiederum den Preis weiter fallen.
Resultat von der Geschichte ist, dass kleine und mittlere Betriebe immer mehr in finanzielle Bedrängnis kommen...richtig subventioniert werden eh nur die richtig Grossen wo man dann aber mittlerweile von Agro-Industrie reden muss und nicht mehr von Landwirtschaft.
Milch von der 'glücklichen' Kuh, die wir ja schliesslich alle haben wollen, kann in Konkurenz zu den riesigen Industiebetrieben nicht mehr rentabel produziert werden...die glücklichen Kühe sterben aus...die Milch und Milchprodukte kommen von 'irgendwo' aus dem Osten, wo sich Europäische Firmen mit grossem Namen von der EU subentionierte Mega-Anlagen errichten lassen um dann die Anlagen hier vor Ort zu schliessen und Leute auf die Strasse zu setzen.
Dann wird auch wieder ganz CO2- und ressourcenbewusst die Milch bzw. die Produkte einige Male quer durch die ganze EU gekarrt um schliesslich hir dann wieder hier im Regal zu landen.
Viele Kulturlandschaften gehen, wenn sie nicht mehr genutz werden den Bach runter, bzw. müssen teuer unterhalten werden...dass an den Bauern noch eine ganze Reihe anderer Wirtschaftszweige (Baubetriebe, Maschinenbau, etc..) hängen, wird auch sehr leicht vergessen.
Jetzt werden die Bauern beschimpft, dass sie anscheinend keinen Respekt oder Achtung mehr vor ihren eigenen Produkten haben...und wie bitte sieht es denn mit dem Respekt der Verbraucher vor den Produkten aus? ...dem ist es doch grösstenteils sch...ähm.... ziemlich egal, was er an 'Nahrungs'mitteln in sich reinsteckt...Hauptsache BILLIG (Geiz ist geil) und SCHNELL muss es gehen...und glaubt mir, es muss einem Bauern schon ziemlich dreckig gehen, wenn er seine Produkte mit dem Güllefass auf's Feld bringt um Aufsehen zu erregen, bzw. Gehör zu finden.
Gruss,
SteveR
--
SLK55 -iridiumsilber- | Antworten
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Schreiberlevel: Forendoktor
Beiträge: 1787
User seit 28.11.2001
| Geschrieben am 25.09.2009 um 12:01 Uhr  
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SteveR schrieb:
ABC schrieb:
Hallo zusammen,
überlegt auch mal, ob Deutschland wirklich weiter Milch produzieren will, oder ob nicht eine weitere Konzentration auf Zukunftsbranchen nötig wäre. Schließlich produzieren wir hier auch keine Billigklamotten mehr, das machen die Chinesen oder Vietnamesen heute. Hat uns das geschadet? Ich glaube kaum. Denn wollt Ihr in einem Land wohnen, das billigen Tinnes herstellt oder Hightech, also was nicht jeder bauen kann? Ihr seht ja, wie es den jeweiligen Ländern geht.
Noch was: Milch (und Tierprodukte allgemein) sind eben NICHT lebensnotwendig. Man kann ohne ernsthafte Probleme auch darauf verzichten (wie ich ja nun weiß ). Von daher würde bei 100%igem Import von Milch uns ein Lieferstopp nicht umbringen.
--
Grüße
ABC
Hallo!
Mir waren/sind Weltbilder und Ideologien von Vegetariern schon immer etwas suspekt...
Nagelt oder erhängt meinetwegen den letzten Landwirt in Berlin an den Reichstag oder in Brüssel an die EU-Gebäude...dann wird schnell festgestellt werden, dass die Bauern doch nicht so schlecht waren...dann, wenn melanin- oder sonst irgendwie verseuchte Milch teuer nach Europa importiert oder gar ganz CO2-neutral eingeflogen werden muss, aus Ländern, die sich einen feuchten Dreck um Umweltschutz, Tierschutz, Arbeits- und Menschenrechten kümmern.
Dass Milch nicht mehr rentabel hier in Europa produziert werden kann mag schon sein, solange sie teurer ist als auf dem Weltmarkt trägt das auch nicht dazu bei, neue grosse Absatzmärkte zu erschliessen.
Fallende Preise zwingen die Landwirtschaft immer mehr in Richtung intensive Landwirtschaft...steigendes Angebot lässt dann wiederum den Preis weiter fallen.
Resultat von der Geschichte ist, dass kleine und mittlere Betriebe immer mehr in finanzielle Bedrängnis kommen...richtig subventioniert werden eh nur die richtig Grossen wo man dann aber mittlerweile von Agro-Industrie reden muss und nicht mehr von Landwirtschaft.
Milch von der 'glücklichen' Kuh, die wir ja schliesslich alle haben wollen, kann in Konkurenz zu den riesigen Industiebetrieben nicht mehr rentabel produziert werden...die glücklichen Kühe sterben aus...die Milch und Milchprodukte kommen von 'irgendwo' aus dem Osten, wo sich Europäische Firmen mit grossem Namen von der EU subentionierte Mega-Anlagen errichten lassen um dann die Anlagen hier vor Ort zu schliessen und Leute auf die Strasse zu setzen.
Dann wird auch wieder ganz CO2- und ressourcenbewusst die Milch bzw. die Produkte einige Male quer durch die ganze EU gekarrt um schliesslich hir dann wieder hier im Regal zu landen.
Viele Kulturlandschaften gehen, wenn sie nicht mehr genutz werden den Bach runter, bzw. müssen teuer unterhalten werden...dass an den Bauern noch eine ganze Reihe anderer Wirtschaftszweige (Baubetriebe, Maschinenbau, etc..) hängen, wird auch sehr leicht vergessen.
Jetzt werden die Bauern beschimpft, dass sie anscheinend keinen Respekt oder Achtung mehr vor ihren eigenen Produkten haben...und wie bitte sieht es denn mit dem Respekt der Verbraucher vor den Produkten aus? ...dem ist es doch grösstenteils sch...ähm.... ziemlich egal, was er an 'Nahrungs'mitteln in sich reinsteckt...Hauptsache BILLIG (Geiz ist geil) und SCHNELL muss es gehen...und glaubt mir, es muss einem Bauern schon ziemlich dreckig gehen, wenn er seine Produkte mit dem Güllefass auf's Feld bringt um Aufsehen zu erregen, bzw. Gehör zu finden.
Gruss,
SteveR
--
SLK55 -iridiumsilber-
Ja, da ist was dran. Wir wollen alle den billgen Preis und schimpfen gleichzeitig wenn in D die Arbeitsplätze wegbrechen und die LKWs die BAB verstopfen.
Diese Mentalität zieht sich quasi durch alle Bereiche der Wirtschaft und hat massenhaft Arbeitsplätze in D zunichte gemacht. Jetzt zu sagen, dann sollen wir uns in D halt auf das "Dichten und Denken" konzentrieren hört sich klasse an, ist aber fernab jedlicher Realität. Ich empfehle mal einen Besuch an einer Hauptschule um dort das Potential der zukünftigen Akademiker zu checken .
Gruß
Thomas | Antworten
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