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Klatsch und Tratsch » » Thema: Urlaub zu Ende - was habt ihr erlebt...... |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenquartaner
Beiträge: 109
User seit 12.02.2007
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Beitrag von:
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| Geschrieben am 28.08.2009 um 17:17 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von dule9876 am 28.08.2009 um 17:18 Uhr ]
Hi,
war mal wieder in der Heimat Kroatien für 3 Wochen. War ein echt klasse Urlaub. Jeden Tag Schwimmen, Cabriotouren, etc.
Anbei noch ein Bild unserer Spezialität (Lamm). Gabs diesmal öfter als mir lieb war.
--
Gruß Hrvoje aus der Mainmetropole Frankfurt | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenuntertertianer
Beiträge: 157
User seit 25.03.2007
| Geschrieben am 28.08.2009 um 17:43 Uhr  
| „Palmas! Palmeras!“
Mitleidig bewundere ich den unermüdlichen Einsatz dieser Leute, aber der mit den vertrockneten Pälmchen erbarmt mich am meisten – ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß er überhaupt irgendwann Erfolg hat. Dabei wird er heute wenigstens noch zweimal vorbeikommen, leise Stimme, schwerer Schritt im tiefen, losen Sand, scheinbar resignierend, kein Blick zur Seite auf die Touristen, ob nicht doch jemand Notiz nimmt von ihm, aber unverzagt unterwegs mit der sturen Hartnäckigkeit eines Insekts.
„Palmas! Palmeras!“
Ich habe ihn nicht ein einziges Mal ein Geschäft abschließen sehen oder ein solches auch nur vermuten können – immer schleppt er die obligatorischen zwei Pälmchen mit sich, obwohl selbst ein einziges noch deutlich zuviel wäre.
Einige seiner Kollegen sind da weit aktiver und regelrecht nervig. Ich hebe mein Buch vors Gesicht, als ich im Augenwinkel drei Liegen weiter das Kamel entdecke, obwohl ich weiß, daß es nichts nutzen wird. Er ist einer der ganz wenigen, die sich nicht mit einem bloßen Abschreiten der Front eingecremter Schmerbäuche begnügen, sondern mitten zwischen den Schirmen hindurchpflügen und auch völlig apathische Sonnenleichen gnadenlos in ein Verkaufsgespräch ziehen.
„Guten Tag! Wie geht's?“
Er ist klein, von zwergenhaftem Wuchs, und geschickt. Beim allerersten Kontakt mit ihm könnte man glauben, er sei ein freundlicher, ungefährlicher Animateur, der problemlos abzuwimmeln ist.
„Gefällt es Ihnen hier? Ist alles in Ordnung?“
„Ja, eben war's das noch ...“
Er regt mich wirklich auf. Er weiß doch, daß ich seine Masche kenne, und er sollte endlich die Fruchtlosigkeit seines täglichen Versuchs einsehen, mich doch noch zu knacken. Aber er ist zäh.
„Sind Sie schon mit dem Kamel geritten?“
Hat er denn wirklich unser gestriges Gespräch und alle anderen davor bereits vergessen?
„Ja, bin ich schon!“
Das stimmt zwar nicht, aber was soll ich machen? Erstens reizt es mich nicht im geringsten, in einem Korb an einem dicken, stinkenden Kamelbauch zu baumeln, wobei der zweite Korb auf der anderen Seite dieses Bauches nicht nur mit einem Reitpartner, sondern zu meiner offensichtlichen Schande wohl zusätzlich mit einem Sandsack beschwert werden muß, damit ich nicht langsam aber sicher dem Boden entgegensinke, während sich die Aussicht des zweiten Korbsitzers Schritt um Schritt verbessert, bis er ungestört über den Höcker hinweg auch noch den Blick auf meine Hälfte der Landschaft genießen kann.
Zweitens bringe ich ihn mit dieser Antwort erfahrungsgemäß am schnellsten dazu, zum zweiten Posten seines Angebots zu wechseln: Wollen Sie vielleicht mit Pferd ...
„Wollen Sie vielleicht mit Pferd reiten? Wir haben auch Pferde!“
„Nein!“
„Nächsten Samstag?“
„Nächsten Samstag hab' ich keine Zeit!“
„Aber vielleicht Montag?“
„Meine Frau will nicht Pferd reiten!“
Ich weiß, es ist unfair, aber ich verstecke mich hinter meiner besseren Hälfte. Schließlich war es von ihr auch nicht gerade nett, schnell auf schlafend zu machen und mir die ganze Arbeit wieder alleine zu überlassen, nachdem sie den Kleinen entdeckt hatte.
„Vielleicht will Madame mit Kutsche fahren?“
„Madame will auch nicht mit Kutsche fahren!“
„Welche Zimmernummer haben Sie?“
„314“
Verdammt, das war ein Fehler! Ich hatte nur noch mit halbem Ohr hingehört, da ich den letzten Punkt seines dreiteiligen Programms bereits für erledigt gehalten und somit die ganze Prozedur beendigt geglaubt hatte. Diese Frage aber war von ihm bislang noch nie gestellt worden, und prompt falle ich darauf herein!
Sofort fängt er an, etwas in seinen Block zu kritzeln, doch nun erhalte ich unerwartete Hilfe aus dem Hintergrund:
„Ich will nicht Kutsche fahren, ich will nur hier liegen und entspannen!“
„Nur entspannen?“
„Ja, nur entspannen! Keine Ausflüge, keine Pferde, keine Kamele! Nur lesen und schlafen!“
Ich hab's ja gewußt, sie hatte bloß angetäuscht!
„Madame macht Sabotage!“
Jetzt habe ich mich von meinem Schock erholt und setze nach:
„Ja, Madame macht Sabotage! Madame will nicht, und wenn Madame nicht will, dann wird nicht Kutsche gefahren! – Nicht am Samstag und nicht am Montag!“ füge ich triumphierend hinzu.
Diese Hierarchie scheint ihm geläufig, meine Einlassung zeigt deutlich Wirkung. Etwas schmollend vertrollt sich der Kleine. Gott sei Dank, den bin ich bis morgen los!
Die nächsten zwei Stunden vergehen in Ruhe, die relativ harmlosen Hemden- und Schmuckverkäufer, bei denen man bloß darauf achten muß, sie sichtbar zu übersehen, passieren an der unteren Strandlinie. Auch die mit den Süßigkeiten sind leicht vermeidbar. Aber jetzt wird's wieder gefährlicher, der Kapitän naht. Jeder zufällige Blick wirkt als Einladung. Also setze ich sicherheitshalber meine verspiegelte Sonnenbrille auf, aber selbst der traue ich nicht ganz über den Weg. Lieber nicht hinsehen, auch nicht mit abgewandtem Kopf. Mein Buch hebt sich etwas höher. Der touristensturmerprobte Fahrensmann kreuzt wie immer in sicherem Zickzack zwischen den Liegestuhlklippen hindurch, sein Generalkurs ist schwer auszumachen. Schon mancher freute sich zu früh und mußte ihn nach einer völlig unerwarteten Halse doch noch an seinem Sonnenschirm festmachen sehen. Aber diesmal geht alles glatt, ein paar Neulinge begehen nämlich den scheinbar winzigen, aber verhängnisvollen Fehler und drehen den Kopf in seine Richtung. Sofort fällt er leicht nach steuerbord ab, passiert mich in Lee und liegt nun auf Kollisionskurs mit den ahnungslos ihm entgegenblickenden Opfern, die von den Freuden einer Bootsfahrt noch gar nichts zu ahnen scheinen. Das wird sich jetzt aber rasch und gründlich ändern.
Ich mußte eingeschlafen sein. Plötzlich schrecke ich hoch, zu sichtbar, zu auffällig. Ein drohender Schatten fällt über mich. Er hat mich erwischt!
„Struguri!“
„Nein, danke!“
Das war lahm, schlecht, das wird nicht reichen. Ich bin noch völlig schlaftrunken, nahezu wehrlos.
„Feigen!“
„Nein, ich mag keine Feigen!“
„Graduit!“
Er beginnt unverzüglich, mit seinem Taschenmesser eine der frischen Feigen zu öffnen und hält sie mir ganz nahe vor den Mund.
„Kein Geld! Probieren!“
In diese moralische Zwangslage – man kennt ja die Armut hierzulande – will ich mich keinesfalls drängen lassen, sonst bin ich rettungslos verloren.
„Nein, nein! Ich esse es nicht! Iß es selber!“
Seine Entschlossenheit ist unverkennbar, Panik steigt in mir auf.
„Ich will keine Feigen, verdammt, ich will sie nicht!“
Langsam scheint er meine Ablehnung ernst zu nehmen und beißt ärgerlich selbst in die Feige, gibt aber deswegen noch lange nicht auf.
„Chamäleon!“
Tatsächlich! Vorne an seiner Hemdbrust klammert sich das arme Tierchen fest, das er mit einer dünnen Schnur, die er um seinen Schwanz gebunden hat, an einer Flucht aus der Verkaufsauslage hindert. Meine Panik schlägt in Wut um.
„Nein, Mensch! Was soll ich mit einem Chamäleon? Das arme Tier!“
„Bananas! Du mögen Bananas?“
„Ich ...“
Bananen? Nun gut! Schluß jetzt, egal wie ...
„Kaufen!“
„Ja, okay, okay, ich kaufe! Wieviel?“
Ohne eine Antwort abzuwarten greife ich mir das Chamäleon, reiße es ihm vom Hemd, knicke seinen Kopf um und beginne, es rasch abzuschälen. Dann beiße ich entschlossen in den blutigen Stumpf.
Gruß vom Landshuter
PS: Vorsicht, Satire! Tierschützerschelte ist überflüssig ... | Antworten
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