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Die MBSLK.de-Foren » » Klatsch und Tratsch
| Klatsch und Tratsch » » Thema: Aktuell - Winnenden: Mindestens zehn Tote bei Schul-Amoklauf |
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(nicht mehr aktiv)
|  Geschrieben am 12.03.2009 um 22:06 Uhr
| Hi Guido,
hi Werner,
ich glaub nicht mal, dass die ganze Munition (die der Täter bei sich hatte) mit der Waffe zusammen gehordet war. Ich denke, der hat sich auch am Waffenschrank schon über eine länger Zeit mit der Munition versorgt.
Das Schicksal der Menschen, durch diesen Wahnsinn entstanden, geht mir mehr wie nahe, da zwei der Opfer hier aus der Gegend sind und für mich somit dies alles noch viel mehr Emotionen hervorruft.
Ich bin sprach- und fassungslos und erlebe gerade auch in meinem Umfeld pures Entsetzen und die Frage nach dem WARUM!
Viele Menschen müssen dies in ihrem ganzen Leben mit sich tragen und wie die es aushalten ist noch nicht so klar!
Gruss
Diana
--
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 | Geschrieben am 12.03.2009 um 22:15 Uhr
| N'abend,
will ich doch auch noch meine Meinung posten, zum Thema Waffe am Bett:
Ja, ich gebe demjenigen Recht, der mich selbst darauf hingewiesen hat, dass das in unserer Gegend nicht wirklich erforderlich ist.
Abgesehen davon, als "xy" Freak hab ich schon viele Fälle gesehen, in denen der Einsatz der Waffe durch den Hauseigentümer erst zur Eskalation und letztendlich zu Tod (des Hausbesitzers) oder Verletzten in der eigenen Familie geführt hat.
Ich glaube, das kann man Diskutieren wie seinerzeit die Gurtpflicht: Klar, es hat einigen Menschen das Leben gerettet, dass sie nicht angeschnallt waren...aber die meisten leben noch, weil sie es waren.
Ja...und um die Schweizer nochmal ins Spiel zu bringen (hab ich mir heut auch schon überlegt, Danke Conny), da müsste es ja dann auch schon Vorfälle gegeben haben.
Nein - ich glaube, wenn das wirklich jemand will und den Entschluß gefasst hat, findet er in Stuttgart einen Dealer, der ihm das Zeug verkauft.
Wenn nicht gar im Netz.
Was aber nicht bedeutet, dass Gesetze angewendet gehören.
Ja, und vielleicht sollten die Waffen auch nicht im Haushalt gelagert werden dürfen.
Nein - Schützenvereine gehören nicht verboten, genausowenig Biathlon.
Aber ich glaube nicht, dass andere Gesetze das wirklich verhindern.
Für das Problem, das ich sehe (Leistungsdruck, Versagensängste, Rückzug in Traumwelten im PC ...usw.) gibt es keine Lösung, denn es ist unser natürliches Verhalten, dass wir die "Starken" bewundern und die "Schwachen" eben nicht beachten.
Wir können das dank unserer Fähigkeit zur Ethik zwar relativieren, aber das Prinzip wird sich nie ändern. Sorry, deshalb stehen wir am Ende der Nahrungskette, ich kanns auch nicht ändern.
Vielleicht hilft einfach der alte Spruch "wenn jeder vor seiner Haustüre kehrt, bleibt die ganze Straße sauber". Wenn jeder versucht, in seinem engsten Freundes und Verwandtschaftskreis Probleme offen an- und auszusprechen - dann kann es besser werden. Diese Funktion kann kein Schulpsychologe, kein Staat, kein Politiker und kein Gesetz übernehmen.
Naja, viele wirre Gedanken, aber ich schriebs ja zu Anfang: Viele Fragen, wenig Antworten.
Viele Grüße
--
Sven Kamm
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User seit 02.06.2005
| Geschrieben am 12.03.2009 um 22:19 Uhr
| Moin,
so ähnlich wie Sven sehe ich es auch. Und wieder sind alle ganz betroffen...
...und können sich das gar nicht erklären. Klar, die ''Waffen'' müssen schuld gewesen sein. Oder die ''Computerspiele''. Ganz klar, die ''Eltern'' waren es!
Schließlich wurde der Junge ja nur ganz wenig ausgegrenzt. Das bißchen Mobbing, das kann doch nicht der Grund für so eine Tat sein! Nur weil er nicht dazu gehört, kann er ja schließlich nicht...
Der nächste Amoklauf wird kommen, solange niemand begreift, was die wirklichen Gründe waren. Es ist leicht, auf andere zu zeigen. Waffenbesitzer, Computerspieler, überforderte Eltern.
Aber an die eigene Nase fassen, nein, niemals!
In diesem Sinne ...
Gruß
Bernd |
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| Geschrieben am 12.03.2009 um 22:56 Uhr
| Ich habe heute den ganzen Tag die Berichterstattung von den sogenannten "Experten" verfolgt! Da äußern sich dann Psychologen die den Täter nicht kannten und werfen dann wahllos mit Hypothesen um sich! Hier ein Auszug:
- spielte Ballerspiele am Computer
- war depressiv
- zielte im Keller mit Plastikwaffen und Plastikmunition auf Zielscheiben
- Außenseiter
- war wiederholt in psychiatrischer Behandlung
- Tat wurde vorher im -Net angekündigt(kristallisiert sich immer mehr als falsch heraus)
Die Kommentare von seinen Mitschülern und den Lehren waren da schon ganz anders! Da kam dann eben eher der nette Junge von Nebenan raus!
Vielleicht hätte man dem Täter mehr Aufmerksamkeit geben vor seiner abscheulichen Tat, als jetzt aus der Luft gegriffenen Binsenweissheiten von sich zu geben! Die Berichterstattung (meistens bei den Privaten) strotzt nur so von Halbwahrheiten und Vermutungen! Ich fände da ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl durchaus angebracht, schon im Sinne der Betroffenen!!
Warum das alles passiert ist, kann wohl keiner so ganz genau erklären außer dem Täter selber.....(aber der hat sich seiner Verantwortung entzogen)
Ich persönlich finde es auf jeden Fall nicht gut jeden Sportschützen, Baseballspieler (denn die Dinger können auch töten), jeden Koch (der hat Messer!!!) usw... in eine Schublade zu stecken! Verantwortungsvoller Umgang mit den Dingen natürlich voraus gesetzt!
Gruß
Ralph
--
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Forenobersekundaner
Beiträge: 329
User seit 06.06.2006
| Geschrieben am 12.03.2009 um 22:58 Uhr
|
Vielleicht hilft einfach der alte Spruch "wenn jeder vor seiner Haustüre kehrt, bleibt die ganze Straße sauber". Wenn jeder versucht, in seinem engsten Freundes und Verwandtschaftskreis Probleme offen an- und auszusprechen - dann kann es besser werden. Diese Funktion kann kein Schulpsychologe, kein Staat, kein Politiker und kein Gesetz übernehmen.
Auch vielen Dank, lieber Sven,
das ist ganz in meinem Sinne 
Lieben Gruß
Conny |
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Beitrag von:
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| Geschrieben am 12.03.2009 um 23:08 Uhr
|
Lady schrieb:
Hi Guido,
hi Werner,
ich glaub nicht mal, dass die ganze Munition (die der Täter bei sich hatte) mit der Waffe zusammen gehordet war. Ich denke, der hat sich auch am Waffenschrank schon über eine länger Zeit mit der Munition versorgt.
Hallo
Da er selbst wohl keinen Waffenschein besaß hätte er niemals ungehindert Zugang zu irgendeiner Waffe haben dürfen, geschweige denn zu mehreren 100 Schuss Munition!
--
Mehrjungfraumann und Blaubarschbube vereint!! |
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User seit 06.01.2006
| Geschrieben am 12.03.2009 um 23:31 Uhr
| Nach anschauen des Clips der letzten Sekunden und nach all dem Nachdenken über das Geschehene frage ich mich die ganze Zeit - welchen
innerlichen Punkt muss dieser 17jährige erreicht und überschritten haben, so etwas in die Realität umzusetzen. Ich meine, rumzulaufen und Menschen
gezielt in die Köpfe zu schiessen, inklusive sich letztendlich selbst die Waffe
an den Kopf zu setzen und abzudrücken. Es wurde hier geschrieben das das
feige wäre, mag es theoretisch/moralisch ja auch sein, aber wenn man das
mal verinnerlicht, - unglaublich. Es waren eben keine computergenerierten Figuren an PC oder Spielkonsole, sondern Menschen, am hellichten Tag, wahllos auf's Korn genommen. Man stelle sich das alles bildlich vor.
Welchen Film hatte der am laufen, in welchen Sphären kreiste diese junge
Psyche, so weit zu gehen.
Dies finde ich, neben all dem Ausmaß an Trauer, Horror und Schicksalen mit
am unfassbarsten. Und vermag auch nicht mich nur annähernd da rein-
zu versetzen.
--
Mfg - Helmut |
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 13.03.2009 um 04:03 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von flugbaerle am 13.03.2009 um 06:43 Uhr ]
Ich noch mal,
kann nicht schlafen, das ganze geht mir doch etwas näher als ich selber für mich gedacht habe.
WARUM stand heute in der Winnender Zeitung ganz groß auf der Titelseite.
Warum steht Jörg nicht hin, und sagt es tut mir leid? Egal ob mit- oder unschuldig?
Warum flüchtet die Familie vor den Medien?
Warum gibt es keine Entschuldigung mit der Bitte um Verzeihung, wenn nicht jetzt wann dann?
Warum gibt es keine Erklärungsversuche?
Denke dass ist das mindeste was man als „Verursacher“ oder Mitbeteiligter tun sollte.
Und nein, ich habe kein Mitleid mit den Eltern, wobei ich Ihre Situation sehr wohl nachvollziehen kann. Mit der Tochter / Schwester sehr wohl!
Und sollte mich jemand nicht verstehen was ich damit sagen möchte; könnt ihr euch vorstellen als Jugendlicher dabei zu sein, neben jemandem zu sitzen dem gerade der Kopf weggeschossen wird? Und das zu verarbeiten? Ganz abgesehen von dem Leid der Angehörigen der Toten?
Und ja, es ist ein gutes Training von Nöten um so Zielsicher zu sein, aber nicht mit einer Spielzeugwaffe.
Für mich auf Oberschwäbisch, obwohl ich keiner bin, geht’s noch? Oder anders gesagt knapp verloren.
War ja aber auch nicht anders zu erwarten, sage ich mal so.
Nein Nein Nein und noch mal Nein, diesem Menschen ( dem Vater ) hätte man nie eine WBK ausstellen dürfen, jeder der auch nur ein etwas Hirn im Schädel hat, hätte erkennen müssen, dass dieser Mensch dafür an sich nicht dafür geeignet ist. Sowohl der Verein wie auch die Behörde. Ist aber nur meine Meinung.
Aber wer weiß das schon, evtl. gab es ja auch eine kleine Spende. Sorry, was weiß ich, 14 oder 16 Waffen zu Hause, ohne Sammlerschein und den entsprechenden Räumlichkeiten, wie geht das?
Als ehemaliger Schütze, möchte ich anmerken, das bei weitem nicht alle so verantwortungslos sind, nein, ganz im Gegenteil.
Zutiefst berührt was in meinem Umfeld passiert ist
Werner
p.s. falls es euch interressiert wie man in kürzester zeit legal an solche Waffen kommt, erzähle ich euch das "Märchen" morgen. Leider haben das wohl auch kranke Typen mitbekommen. Soweit zur der s.g. Sicherheit. |
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 13.03.2009 um 08:51 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 13.03.2009 um 09:46 Uhr ]
Sven Kamm schrieb:
N'abend,
Ja...und um die Schweizer nochmal ins Spiel zu bringen (hab ich mir heut auch schon überlegt, Danke Conny), da müsste es ja dann auch schon Vorfälle gegeben haben.
Naja, viele wirre Gedanken, aber ich schriebs ja zu Anfang: Viele Fragen, wenig Antworten.
Viele Grüße
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Sven Kamm
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Hallo Sven,
die Frage mit der Schweiz kann ich beantworten, da gestern in einer der Sondersendungen dazu was ausgesagt wurde.
Wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe, gab es in der Schweiz 300 Vorfälle die wissénschaftlich in Zürich untersucht wurden, bei welchem Militärwaffen eingesetzt wurden.
Eine Aussage war die, dass Tötungdelikte sehr oft mit daheim gelagerten Militärwaffen zusammen treffen.
Auch in der Schweiz scheinen deshalb Überlegungen im Gange zu sein, die Militärwaffen nicht mehr auszuhändigen sondern irgendwo zentral oder zumindest ausserhalb der Privatwohnungen zu lagern.
Hinsichtlich Deiner Aussage zur Waffe auf dem Nachttisch im Zusammenhang mit Einbrechern kann ich Dir nur Recht geben. Da ist die Gefahr einer Eskalation sehr hoch bzw. nach meiner Ansicht sind Unfälle beinahe vorprogrammiert!
Gruß
Frank Peter
--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
Ganz arme Menschen!!! |
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