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Die MBSLK.de-Foren » » Klatsch und Tratsch
| Klatsch und Tratsch » » Thema: Bundesliga-thread Saison 2008/09 |  THEMA WURDE GESPERRT (Du kannst keinen neuen Beitrag mehr schreiben!) |
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 |  Geschrieben am 04.03.2009 um 22:32 Uhr
| völlig verdienter sieg und glückwunsch an bayer lev.
der fcb ist kein team mehr.....und das tut nach über 30 jahren fan weh 
man hat den eindruck, die mannschaft verarscht uns  , nach dem 0:3 geben sie kurz gas und dann geht es auf einmal.......
na ja, nach 6 von 8 titeln in den letzten 4 jahren eben mal ein jahr der ruhe 
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Jan |
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| Geschrieben am 04.03.2009 um 22:36 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Olaf M am 04.03.2009 um 22:38 Uhr ]
Moin!
Glückwunsch Richtung Bernd - ich habe in meinem vorherigen post zum Glück noch etwas revidiert!
Das die Bayern da 70. Minuten mit der vollen Dröhnung Valium rumspazieren - unglaublich! 
Wenigstens war es kurzfristig spannend.
***
Thx an Werder für die Packung an Quälix! 
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg > Olaf
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 04.03.2009 um 22:39 Uhr
|
Jan schrieb:
völlig verdienter sieg und glückwunsch an bayer lev.
der fcb ist kein team mehr.....und das tut nach über 30 jahren fan weh
man hat den eindruck, die mannschaft verarscht uns , nach dem 0:3 geben sie kurz gas und dann geht es auf einmal.......
na ja, nach 6 von 8 titeln in den letzten 4 jahren eben mal ein jahr der ruhe
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Jan
Hi Jan
Dito. Der gleiche Gedanke kam mir nach dem Spruch von Reif zu Labbadia: Labbadia spielte von 91-94 beim FCB und gewann 94 die Deutsche Meisterschaft'
Wahrscheinlich ist der FCB satt an Titeln. Weiter fehlen mir Spieler welche sich für den Klub den Arsch aufreissen. Schmeißt Oddo, Borowski und co aus dem Verein. Es kann nicht sein das ein Lahm den Unterschied zwischen Hopp oder Top macht.
Ich geh mich jetzt besaufen 
--
Grüße Ralph
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| Geschrieben am 04.03.2009 um 23:25 Uhr
|
Bestia negra schrieb:
Icke04 schrieb:
Echte Werbung für den Fußball 
Moin Bernd
Der war gut.
--
Grüße Ralph
"Auch Autos haben Gefühle"
Jaja, wir sind doch anderes gewohnt ...
Hier gibt es 'nen Pokal alle 10 oder 20 Jahre mal
Gruß
Bernd |
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| Geschrieben am 05.03.2009 um 08:33 Uhr
| für ralph:
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Meiner Einschätzung nach, und das wird niemanden überraschen, halte ich das Experiment "Cleansman" für gescheitert. Ich mag den Diver nicht, ich kann ihn nicht ausstehen und ich hielt seine Verpflichtung vom ersten Tag an für einen schlechten Scherz. Dennoch beginnen wir das ganze doch vorn.
Es begann alles im letzten Winter, als bei einer Pressekonferenz verkündet wurde, wer neuer Trainer werden sollte. Nicht nur viele Bayernfans, die versammelte Presse, sowie Fans anderer Vereine empfanden dies als einen verfrühten Aprilscherz. Bayern München und Jay Goppingen? Never ever. Wie wir alle wissen, war es kein Aprilscherz. Es begann der erste Spiesrutenlauf für den Diver. Noch bevor er überhaupt sein Amt antreten konnte, wurde er aufs Heftigste kritisiert. Warum? Weil er Spiele beobachtete, und sich mit Hitzfeld und den Verantwortlichen über die Zukunft der Mannschaft unterhielt. Fair? Nein, aber ein Vorgeschmack auf das, was kommen sollte. Soweit so gut. Bereits zu diesem Zeitpunkt beging der Diver den ersten Fehler. Er gab sich mit der damaligen Mannschaft zufrieden. Kein anderer Bayerntrainer vor ihm, war in einer besseren Position um Neuzugänge zu fordern. Niemand sonst hätte gegenüber Hoeneß und Rummenigge solche Forderungen stellen können; Er tat es nicht.
Als die Saison zu Ende war, beging er Fehler Nummer zwei. Einer Mannschaft, die gerade erst das Double gewonnen, im UEFA Cup Halbfinale gestanden und die beste Abwehr der Bundesligageschichte gestellt hat, wollte er erzählen, dass all das nichts wert gewesen sein und er ihr guten Fußball beibringen wollte. Schon als Nationaltrainer erdreistete er sich, der Bundesliga falsches Training vorzuwerfen, nun kam Jürgen K. aus dem fernen Amerika, ohne jede Erfahrung als Klubtrainer und wollte einer solchen Mannschaft erzählen, wo der Hase lang läuft? Fail.... Epic Fail... bereits zu diesem Zeitpunkt dürfte die Authorität gewaltig gelitten haben.
Anstatt einen Cotrainer aus der Bundesliga zu verpflichten, wollte er unbedingt Martin Vasquez. Ohne ihm zu nahe treten zu wollen, ein Mann, der nie in Europa spielte, oder trainierte. Weiterhin wurde Bernd Dreher, langjähriger Torwarttrainer geschasst. Statt seiner wurde Junghans installiert... Zufall, dass Rensing überdie ganze Saison hinweg mittelprächtig hielt und sich über den Torwarttrainer beschwerte?
Nicht zu vergessen, dass im Rahmen der Kaderplanung 5 vor 12, d.h. kurz vor Transferschluss der einzige Linksverteidigier, Marcell Jansen, verkauft wurde und stattdessen mit Oddo ein Wunschspieler des Trainers geholt wurde. Ein alternder Italiener, der selbst in Italien nur mehr Ersatz war und sich hier selbst einem Christian Lell geschlagen geben musste.
Fehler Nummer 3 in seiner Amtszeit: Er machte Mark van Bommel zum Kapitän. Er überging Philipp Lahm und gab die Binde einem Spieler, der kein unumstrittener Stammspieler ist. Ein Spieler, den er kurz darauf auf die Bank verbannte. Er demontierte seinen eigenen Kapitän, den verlängerten Arm des Trainers.
Fehler Nummer 4: Lukas Podolski. Es ist überflüssig die Debatte um Podolski zu diskutieren. Er setzte sich nicht unter Magath durch und auch nicht unter Hitzfeld. Dennoch bestand Cleansman darauf, dass Podolski den Klub nicht verlassen dürfe, obwohl dieser das bereits damals wollte. Er setzte angeblich auf ihn, er wollte ihn vorran bringen. Das Ergebnis war, das nur Tage nach Amtsantritt und monatelanger Durststrecke von Miro Klose eben jener Podolski erfahren musste, dass er nur die Nummer 3 im Sturm sei und sich daran auch nichts ändern werde.
Nach Lahm und van Bommel war es bereits Spieler Nummer drei, mit dem er es sich verscherzte.
Nun, wie ging aber die Saison los? Es war Cleansman, der ein funktionierendes Gebilde auseinander riss. Demichelis spielte im Mittelfeld, aus einer 4er Kette wurde einer 3er Kette. Cleansman verunsicherte eine intakte Mannschaft. Er zerstörte eine funktionerendes System. Warum? Niemand weiß es.
Was passierte? Die Mannschaft verlor Spiel um Spiel. Der FC Bayern befand sich in der Tabelle auf Platz 11. Der Verein präsentierte den schlechtesten Saisonstart seit 42 Jahren. Alles war super. Vom angekündigten One-Touch-Fußball war nichts zu sehen, aber hey... bis September forderte er Zeit... ups... es war schon September...
Dann kam es jedoch, in meinen Augen, zum ersten großen Knall. Nach Außen nahm man nichts wahr, aber intern haben Hoeneß und Rummenigge dem Trainer "Ratschläge" gegeben. Ratschläge, wie er die Mannschaft ein- und aufzustellen habe. Auch die Mannschaft selbst, allen voran Lahm, forderten vom Trainer die Rückkehr zum bewährten 4-4-2 System. Wiederholung der Ereignisse, war es doch auch die Nationalmannschaft um Michael Ballack, die zum Start der WM 06 eine Systemänderung forderte. Zur Erinnerung, das System Cleansman gipfelte nach zwei Jahren Rumpelfußball in einer 1:4 Pleite im Testspiel gegen Italien, Wochen vor der WM. Damals war bereits von einer Entlassung die Rede, ehe man doch mit Cleansman das Turnier begann und mehr oder minder erfolgreich bestritt. Nun fand er sich beim FCB also in der selben Situation wieder. Sein System, sofern es denn eines gibt, hatte versagt.
Was folgte war eine kleine Siegesserie des FC Bayern, mit der man in die Winterpause ging. Bereits damals dürfte Hoeneß und Rummenigge klar gewesen sein, dass dieses Projekt schwieriger sein dürfte als sie es sich hätten erträumen lassen. Der Trainerstuhl wackelte bereits damals gewaltig. Aber die Winterpause kam gelegen, der Diver sollte eine Chance bekommen die Mannschaft in einer ganzen Vorbereitungsphase nach seinem Gutdünken umzustellen.
Als die Rückrunde begann, hätte man nun aber konstruktiven, attraktiven Fußball erwartet. Was folgte war jedoch die Steigerung dessen, was die Vorrunde bereits bot. Die Abwehr ein Sauhaufen, die Offensive wirkungslos, das Mittelfeld abwesend.
Dem schlechtesten Saisonstart seit 42 Jahren, folgte der schlechteste Rückrundenstart seit mindestens 34 Jahren. Nach 22 Spielen fing man sich bereits 30 Gegentore, zur Erinnerung, in der gesamten Vorsaison waren es 21. Das Konzept ist voll aufgegangen *hust*
Aber nicht genug, während des Winters fiel Podolski immer mehr in Ungnade. Sein Wechsel nach Köln wurde fix gemacht, fortan spielte er keine Rolle mehr im System, fand sich gar nicht mal im Kader wieder. Stattdessen wurde der vom Vorstand bereits mit Skepsis ausgeliehene Landon Donovan aus Los Angeles präsentiert. Ein Spieler, der als Wunschspieler von Cleansman galt bzw gilt. Nach nur wenigen Wochen folgte die nächste Zurechtweisung für den Trainer, Rummenigge schloss einen Kauf des Spielers aus. Der Wunschspieler genügt nicht den Ansprüchen.
Kaum war diese Ohrfeige verteilt, folgte die nächste. Der Vorstand forderte nach der Verletzung von Toni, die Berücksichtigung von Podolski, der bis dato außen vor war. Was folgte? Rummenigge sprach's, Cleansman tat's. Podolski spielte.
Was aber weiterhin verblüfft, ansonsten eher ruhige und loyale Spieler wie Klose oder Lahm übten öffentlich Kritik an der Taktik. Beide kritisierten offen die fehlende Konzentration auf Defensivaufgaben. Ein Hilfeschrei der Mannschaft, die intern kein Gehör findet und die Saison in Gefahr geraten sieht, wenn der Trainer weiterhin schaltet und waltet wie er will. Das ganze gipfelte in Meldungen der Presse, das die Mannschaft selbst für die Aufstellung verantwortlich sei und Cleansman nur Fitness trainieren ließe. Was folgte war ein Angriff von Hoeneß auf die Presse und eine Presseerklärung der Mannschaft, dass der Trainer sehr wohl für die Taktik verantwortlich sei. Das ganze war gleichzeitig eine Bankrotterklärung für die Authorität des Trainers. Ein Trainer, der fest im Sattel sitzt, bedarf nicht eines solchen Treueschwurs. Wie heißt es so schön? "Nur getroffene Hunde bellen"
Als wäre das aber nicht genug, folgte die nächste Posse. Cleansman versprach van Buyten einen Einsatz. Warum auch nicht? Demichelis ist seit Monaten außer Form, um ehrlich zu sein, weiß man gar nicht, ob er überhaupt noch Fußball spielt, wohingegen van Buyten gut aufgelegt ist. Was passiert? Es spielt dennoch Demichelis, van Buyten sitzt auf der Bank. van Buyten beschwert sich in der Presse, als Folge spielt van Buyten, statt Micho sitzt aber Lucio auf der Bank und beschwert sich seinerseits. Obendrein vergessen wir nicht unseren König Franck. Im Winter bereits durch Eskapaden aufgefallen, mehren sich Wechselgerüchte... und auch er spielt eine Rolle in der neuesten Episode des FC Hollywood: Er verweigert nicht nur den Handschlag mit dem Trainer, nein, er winkt während des Spiels nur ab, als dieser ihm Answeisungen erteilt...
Das sind keine Entscheidungen die ein Trainer trifft, der eine klare Linie hat. Das sind Konzessionsentscheidungen. Er versucht es allen recht zu machen, niemanden über Gebühr zu verärgern, jedwede Kritik abzuwehren. Die Folge ist aber, dass er sich damit nur weiter schadet.
Der Gipfel war das heutige Spiel gegen Bayer Leverkusen. Was wir sahen war eine Bayernmannschaft die 70 min lang alles mögliche tat, aber nicht Fußball spielte. Die Abwehr - ein Hühnerhaufen. Kein Stellungsspiel, viele Fehlpässe, Verunsicherung pur. Das Mittelfeld? Nicht existent. Bezeichnend, dass Ribery häufiger am eigenen 16er aushelfen musste, als am gegnerischen Strafraum für Gefahr zu sorgen. Der Sturm? Welcher Sturm? Klose als einzige Spitze ließ sich fallen, wich aus, war aber machtlos. Erst mit der Einwechslung von *Ironie on* Podolski *Ironie off* zeigte man ansatzweise einige Offensivaktionen. Über das ganze Spiel verteilt war es Leverkusen die kombinierten, schnell spielten, zweitweise One-Touch-Fußball zeigten - der FCB? Das was wir geboten haben als Kick & Rush zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für jahrzehnte lange Tradition in England.
Auffällig waren aber wieder einige Dinge. Es war Lucio der eine phlegmatische Mannschaft antrieb Eine Mannschaft die aber plötzlich durchaus in der Lage war, gut zu spielen. Man hatte fast das Gefühl als habe die Mannschaft 70 min lang demonstrativ die Leistung verweigert. Ein Hilfeschrei, der zeigen sollte, dass man kann, aber nicht will bzw mit diesem Trainer nicht arbeiten kann. Das tarurige war, das auf der Bayernbank, die sonst immer den Unteschied ausmachte, niemand saß, den man hätte bringen können. Schon aufgrund des öffentlichen Drucks saßen Lell und Schweinsteiger auf der Bank, Oddo, Borowski und Altintop machten ihre Sache nicht besser.
Fürderhin war es sehr eigenartig, dass Cleansman bei der Einwechslung von van Buyten ständig Blickkontakt zu Hoeneß suchte, und erst nach dessem Zunicken, das Signal zum Wechsel gab.
Schon unter der Woche lieferte Cleansman höchst selbst die nächste Zote. War am Sonntagabend nach dem 0:0 in Bremen die Welt noch in Ordnung und alles wunderbar, war es schon am Monat 5 vor 12? Was ist passiert? Wie kann der Trainer innerhalb von 24 Stunden seine Meinung komplett um 180° ändern, ohne das es einen Grund dafür gibt? Was ist von Sonntag auf Dienstag passiert, dass dazu Anlass gibt? Etwa der Mediendruck? Die Tatsache, dass auch Hoeneß plötzlich vom Schönredner zum Polterer mutiert ist? Welche Linie fährt der Trainer? Heute so, morgen so? Was soll das?
Einmal mehr stellt sich die Frage, wer ist der Trainer bzw wieviel Authorität hat Cleansman noch? In meinen Augen: Keine. Ich bezweifle, dass Cleansman hier überhaupt noch irgend eine Rolle ausfüllt, höchsrtens die des Pressesprechers. Als Trainer scheiterte er bereits im Herbst an seinen eigenen Ankündigungen. Er steckte Erwartungen, Ziele, die er nicht erfüllen konnte. Bereits im Herbst knickte er ein und ergab sich in sein Schicksal. Seit diesem Zeitpunkt zieht es sich wie ein roter Faden durch die Saison, egal was die Presse, die Mannschaft oder der Vorstand vorgeben, er reden allen nach dem Mund, befolgt diese "Ratschläge", tut alles um ja jeder Kritik vorzubeugen. Jede noch so bittere Niederlage wird schön geredet, jedes noch so niederschmetternde Ergebnis wird als Erfolg verkauft. Selbst Uli Hoeneß attackierte die Presse mit Breitseiten, um ja den Trainer aus der Schusslinie zu bringen. Und warum? Weil Uli nunmal Uli ist... während Rummenigge der Initiator dieser Trainermarionette zu allem schweigt und intern schon das Messer gewetzt hat, um es Cleansman in den Rücken zu stoßen, tut Uli das, was er immer tut. Mit allen Mitteln versuchen das beste aus der Situation zu machen. Er stellt sich selbst in die Schusslinie, teilt aus, steckt ein, und alles nur, um irgendwie Loyalität zeigen zu können. Deshalb, bei all den Fehler die auch Uli gemacht hat, bewundere ich ihn. Ich wünschte mir nur manchmal er würde sich weniger loyal verhalten und endlich Klartext sprechen. Aber zum Wohle des Vereins tut er es nicht.
Fest steht aber wohl eines, wer Hoeneß resigniertes Gesicht während des heutigen Spieles gesehen hat, wer ihn anschließend kleinlaut und demütig im Interview erlebt hat, der weiß, dass es brodelt. Tobt und wütet Uli, ist alles in Ordnung. Greift er an, palavert er, attackiert er, dann ist alles in Ordnung. Schweigt er, grübelt er, dann ist das die Ruhe vor dem Sturm. Und beim FCb Bayern neigen Stürme regelmäßig zu Orkanen zu werden, gegen die Katrina ein laues Lüftchen war. Schon Beckenbauer äußerte zu Wochenbeginn, dass er vom Vorstand eine Stellungnahme erwarte und das er leider keine Handlungsbefugniss mehr habe, aber er sicher sei, dass der Vorstand schon wisse, was zu tun sei.
Der Vorstand ist ohne Zweifel nicht frei von Fehlern. Im Gegenteil, Hoeneß und Rummenigge waren es, die diesen Azubi zum Trainer machten und eine Entlassung käme einer Blamage gleich. Würde man doch all den Kritikern recht geben... aber selbst der blindeste dürfte nach dem heutigen Spiel bemerkt haben, dass die Ära Cleansman beendet ist. Es werden in den nächsten Tagen Gespräche folgen. Ob er gegen Hannover noch auf der Bank sitzt? Sicher. Davon gehe ich aus. Folgt aber ein Viertelfinal-Aus in der CL, folgen in der Bundesliga weitere Pleiten, dann wird das Kapitel schneller beendet, als Cleansman lieb ist. Mit viel Glück rettet sich der Bäckersgeselle auf einen CL-Platz und tritt zum Saisonende freiwillig ab, oder verabschiedet sich nach England. Aber in der kommenden Saison, heißt der Trainer nicht Cleansman. Dafür war diese Saison zu ernüchternd. Ernüchternd was die Qualität des Kaders angeht, aber auch die Qualität des Trainers. Nach dem bisherigen Saisonverlauf und dem drohenden UEFA Cup, oder gar der drohenden Nicht-Qualifikation für irgend einen internationalen Wettbewerb, nach der bisherigen spielerischen Armut werden Hopeneß und co sich das nicht erneut antun. Darauf, auch wenn sie derzeit nach Außen hin anders auftreten, gebe ich Brief und Siegel. Zu lange schon kenne ich den FCB, Hoeneß und co... zu lange schon lernt man aus ihren Reaktionen Schlüsse zu ziehen... Auch wenn sich der Fan ob der Aussagen noch die Haare rauft, auch Hoeneß und Rummenigge sind nicht blind, auch wenn man ihnen das oft vorwirft. Der Trainer Cleansman, er ist nur mehr Trainer von Ulis Gnaden.
Das einzig positive an der Sache ist, scheitert er hier, wird es das Ego des Divers nicht zulassen, sich noch einmal blicken zu lassen. Er hat ja nichts falsch gemacht, das tut er nie. Er wird nur missverstanden und bekommt nicht genug Unterstützung. Er wird ab Juli wieder in Huntington Beach wohnen, und an der UCLA einer Strandfußballtruppe erklären, dass er der Messias des modernen Fußballs ist... in Amerika interessiert man sich ohnehin nicht für Dinge, die auf anderen Kontinenten passieren, also wird auch keiner hinterfragen, ob die abstrusen Methoden und Philosophien des Herrn Cleansman in der Praxis jemals Erfolg gehabt hätten... aber in der Theorie, da war Cleansman ja schon immer Weltmeister...
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| Geschrieben am 05.03.2009 um 09:09 Uhr
| Hallo Jan,
Selten so ein fundiertes und ich meine objektives Statement über die indiskutable Leistung eines Fussballvereins gelesen. Beste und informative Morgenlektüre für eine Laien wie mich. Danke.
Grüße Claus
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