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SilverCruiser

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SilverCruiser

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Geschrieben am 24.09.2006 um 21:51 Uhr

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von SilverCruiser am 24.09.2006 um 22:44 Uhr ]

Yo Peter .... stimmt schon alles was du da schreibst ... jedoch ging es der Concorde z.B. ähnlich. EIN Unfall und weg damit ... Ebenso wirds dem TR gehen, da bin ich mir sicher. Stimmen dahingehend wurden schon in diversen Berichterstattungen bereits laut.

Was die Konzeption und Sicherheits angeht .... naja, simple Grundsätze wurden vor lauter High-Tec eben missachtet.
Der Vergleich meiner Argumente mit der damaligen Einführung der Zugfahrt hinkt. Kennst du die Bücher "Zug der Zeit, Zeit der Züge" .... ? Sicherlich meine ich

Diese Argumente alter Zeiten kann ich selbst kaum nachvollziehen. Ich selbst bin ein grosser Technikfan und Befürworter. Aber an Sinnvollen Stellen, Umweltfreundlich / Verträglich und mit der gleichen Messlatte die an mein Auto gelegt werden in Punkto Lärm / Emmision und Verbrauch .... und da verlieren SÄMTLICHE Grossraumverkehrsmittel bei GLEICHER MESSMETHODE.

Wir werden es erleben .... hoffe mal München bekommt ein Exemplar des TR fürs Verkehrsmuseum.

Die Zeit wäre mal reif für funktionierende Technik und nicht für Imagebildungs- und Egoprojekte diverser Grossfirmen und Konzerne ohne Sinn und Zweck. Der Transrapid als Ersatz für den Cityhopper-Verkehr ist ein guter Denkansatz ... jedoch dann die gepanten Flughäfen FÜR eben diesen Verkehr abschaffen und dicht machen - das funktioniert wegen schlechter Koordination leider nicht und so existieren die Mobilitätskonzepte (Stauverwaltungen) nebeneinander und greifen nicht ineinander ein ...

Der Transrapid liesse sich ohne gigantischen Aufwand nicht in bestehende Konzepte einbinden. ..... der Ausbau der ICE-Trassen wäre damit umsonst gewesen, eine zweite Trasse neben Autobahn und ICE ein absoluter Unsinn ....

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Interesangter Artikel hierzu:

Berlin - Nach der Transrapid-Katastrophe im Emsland scheint sich in China Skepsis über die Technologie zu verbreiten. Angeblich steht sie "vor dem Aus", wie die Tageszeitung "Die Welt" in der Montagausgabe meldet. Danach wollen die Behörden kommende Woche über die Zukunft des Projekts beraten. Eine Entscheidung zum Weiterbau der Schanghaier Flughafenanbindung nach Hangzhou wird immer fraglicher.

Die bestehende Transrapidstrecke, die zum Jahreswechsel 2002/2003 eingeweiht wurde, war auf Initiative des damaligen Ministerpräsidenten Zhu Rongji zu Stande gekommen. Damals hatte es auch innerhalb der Regierung stets Widerstand von Befürwortern des Rad-Schiene-Systems gegeben.

"Nun kommen zwei Unfälle hinzu"

Das Verlängerungs-Projekt stand wegen seiner hohen Kosten und den Problemen beim Technologietransfer bereits auf dem Prüfstand. "Nun kommen zwei Unfälle hintereinander hinzu, zuerst der von schadhaften Batterien ausgelöste Brand eines Wagens am 11. August in Schanghai und nun der deutsche Unfall", zitierte "Die Welt" Schanghaier Industriekreise. (fw/AP)

--
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mike_bu

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mike_bu

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Geschrieben am 25.09.2006 um 20:45 Uhr

Hmmmm, da möchte ich auch noch mal ein paar Anmerkungen zu dem Thema machen.

Der TR ist keineswegs eine teure Technik, gemessen an den Kosten für den ICE. Auch seine Umweltverträglichkeit ist erheblich höher.

1. Bei gleicher Geschwindigkeit ist der Anteil der aufzuwendenden Energie geringer als bei der Schiene.

2. Die Belastung durch Fahrgeräusche ist ebenfalls geringer als bei der Schiene.

3. Ein TR kann zur Not auch Steigungen überwinden, ohne dass tiefe Schneisen in die Landschaft geschnitten werden (wie beim ICE).

4. Beim TR sind in der heutigen Länge immer nur 3 Segmente unter Strom. Dies bedeutet, das auch der elektrische Smog sich in Grenzen hält.

5. Der TR ist viel komfortabler als der ICE, weil ihm der direkte Kontakt zu einem Träger fehlt.

6. Der Flächenbedarf für den Fahrweg ist erheblich geringer als bei der Schiene. Ich habe in ca. 1km Entfernung den Blick auf die ICE Trasse. Ich kann nur allen einen kritischen Blick auf diesen Einschnitt in die Landschaft empfehlen. Da wird Kulturlandschaft ganz schön zerschnitten. Bei einer aufgeständerten Fahrspur kann man weiterhin drunter durch gehen und die Landschaft nutzen.

7. Die Kosten für eine TR Fahrstrecke sind erheblich geringer als für eine ICE Strecke.

--

Den TR ohne Zugführer fahren zu lassen, halte auch ich für Schwachsinn. Hier sollte immer ein Mensch das letzte Glied in der Entscheidungs- und Überwachungskette sein.

In den Medien stellt man jedoch immer wieder fest, das sog. "Experten" (das sind dann Leute, die auch schon mal Zug gefahren sind) ihre unqualifizierten Kommentare frei verbreiten können und eine Meinungsmache verfolgen können. Gerade bei solchen Sendern wie RTL kann man das immer wieder beobachten.

Man kann pro oder contra zum TR stehen. Ich bin aber der Meinung, das man die Sache sachlich und mit Sachkenntnis öffentlich diskutieren muss.

Viele Politiker die über eine solche Technik entscheiden dürfen (oder müssen) und ihre Ergüsse täglich in den Nachrichten von sich geben, stehen auf irgendeiner Gehaltsliste eines Konzerns und sind damit befangen.

Ich bin der Meinung, das die politischen Fehlentscheidungen schon in den 80er Jahren mit dem Bau von ICE Trassen getroffen wurden. Da war der TR schon serienreif. Aber die Bahnlobby war da wohl zu gross.

Übrigens für alle Interessierte zum nachlesen:
http://www.transrapid.de

Hier steht einiges über Energiebedarf, Umweltverträglichkeit usw. Die dort gemachten Aussagen wurden übrigens meines Wissens niemals in Frage gestellt. Ist also kein Marketing-Bullshit

mike

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PeterP

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Geschrieben am 25.09.2006 um 21:21 Uhr

Hallo zusammen,

und der ganze Unfall wird noch undurchsichtiger ... es sieht so aus, als wenn es keine Fahrt nur mit Automatik war:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,438900,00.html
Zitat:
Doch noch immer ist unklar, warum der Werkstattwagen auf der Strecke stand - und warum der Zugführer so spät die Notbremsung einleitete. Die Auswertung des Funkverkehrs soll Klarheit bringen.
... Unklar sei auch, warum die Zugführer des Transrapids die Notbremsung erst relativ spät - 50 bis 100 Meter vor dem Hindernis - ausgelöst hätten. Das Inspektionsfahrzeug sei so groß wie ein Lastwagen, und die Sicht sei gut gewesen, sagte der Sprecher.
Es wird also doch meine Vermutung zutreffen - es ist der Betrieb einfach zu lange ohne Probleme gelaufen, sowas macht dann die Leute an der Steuerung ... würde nicht sagen leichtsinnig, eher durch die Routine wie ferngesteuert - automatische Reaktion auf eine Anfrage/Ereignis ... 1000 mal gemacht, nix passiert. Das passiert mir selber als Admin schon mal am Computer bei Routinearbeiten - Fenster poppt auf, es muss immer "ok" gedrückt werden und dann ist einmal die Hand schneller als der Verstand ... klick und dann kommt erst der Gedanke "der Text war anders" - und schon sind z.B. Daten futsch ... gut, bei mir ist das nicht so folgenschwer wie an anderen Arbeitsplätzen, deshalb muss die Technik sowas verhindern - im Emsland leider nicht und Menschen mussten deswegen sterben,

Gruß aus München - Peter

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mike_bu

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mike_bu

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Geschrieben am 26.09.2006 um 07:06 Uhr

Das Ende der schwachsinnigen Äußerungen von Politikern nimmt kein Ende. Jeder Hinterbänkler nutzt dieses traurige Ereignis um sich in die Medien zu bringen. Das finde ich ehrlich gesagt zum kot....n.

Da hat sich doch tatsächlich gestern einer folgendermassen ausgelassen: Der Transrapid ist kein System welches in die heutige Zeit passt, da man mit ihm nur Verbindungen von einem Punkt zum anderen realisieren kann.

Na so ein Schwachsinn: Grundsätzlich reist man von einem Punkt zum anderen (das nennt man Start und Ziel). Der TR unterscheidet sich in der Nutzung in keiner Weise von der Bahn. Nur das er schneller, leiser und energiesparender ist als diese.

Übrigens hat ein ICE auch keine Überwachung des Schienenwegs an Board. Auch hier ist alles abhängig vom Personal, welches die Fahrstecke überwacht. Und wie es scheint, lag hier wohl das Problem, welches zu dem schrecklichen Unfall führte.

mike

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Geschrieben am 26.09.2006 um 07:30 Uhr

Morgen,
ich versteh diese Republik so langsam nicht mehr. So ein schwerer Unfall kann sich bei jedem Verkehrssystem ereignen, und hat es auch leider zur Genüge getan. Das ist m.E. nichts TR-spezifisches. Und schon wird die Technik verteufelt.
So wie die Gentechnik usw. usw.
Alles Zukunftsträchtige wird abgelehnt. Wovon wollen wir zukünfitg leben? Von der Produktion von Reichsbedenkenträgern oder was?

Die Politiker wissen mal wieder alles besser, dabei kriegen die gar nichts mehr hin.

--
Grüße vom Silbernen aus der Pfalz

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mike_bu

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mike_bu

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Geschrieben am 26.09.2006 um 07:35 Uhr

Da kann ich dir nur 100 % zustimmen.

mike

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Geschrieben am 26.09.2006 um 23:06 Uhr

Mike seine Aufzählung ist interessant und sicherlich soweit richtig, jedoch ist im Prinzip die Technik "Antik" und hätte evtl. bereits schon zum Datum der Wiedervereinigung, also in den neunziger Jahren realisiert werden sollen .... jedoch ist die Kohle für neue Verkehrswege bereits in ICE.Strecken investiert worden. Soll man nun z.B. auf der Strecke München-Nürnberg noch ne Transrapid-Strecke daneben setzen? ... die Zeit hat die Technik und deren Möglichkeiten einfach überholt. So wie viele zukunftsweisenden Techniken missverstanden oder übersehen wurden.

Ähnlich wie die Concorde wird der Zug ins Museum fahren, davon bin ich überzeugt .... dort stehen weitaus zukunftsträchtigere Techniken herum, die auch in Sackgassen fuhren, weils sie zu spät dran waren.

Letztendlich wird die Industrie und Lobby und zu guter letzt die Politik um den Weiterbetrieb entscheiden. Nicht Sinn und Verstand was besser oder schlechter ist. Die Kompatibilität mit unseren gebremsten Verkehrsmitteln ist nun mal nicht gegeben.
Was nützt ein Verkehrsmittel was 400 km/h fahren kann (schweben?), man jedoch die aufgeholte Zeit im Dauerstau der Städte verbummelt.... Ein Ausbau und bessere Leitung der bestehenden Verkehrsströme wäre eher wünschenswert.
Betrachte ich das Dauerthema München vs. TR - es führen Autobahnen zum Airport, Buslinien, Taxis, eine Express-S-Bahn und eine normale ... was bitte soll da ein TR daneben für eine Berechtigung oder Sinn haben ?

Ich denke keinen .... und sämtliche deutsche Technik für den Export - Super, dieses Land rangiert sich sowieso schon ins Abseits ....

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Geschrieben am 27.09.2006 um 07:22 Uhr

Hallo SiverCruiser

Da hast du vollkommen recht, das die Technik "Antik" ist. Die Idee gibt es schon seit mehr als 50 Jahren. Genauso wie die Technik der Flugzeuge, Autos, Eisenbahn usw.
Man muss jedoch, um sich Gedanken zur Verwendung des TR zu machen, das Denkschema verlassen, das dieser nur für lange Strecken zwischen den Metropolen geeigent ist. Auch kurze Verbindungen, hier war mal eine Verbindung zwischen den Städten im Ruhrgebiet geplant, macht der TR Sinn. Unter diesem Aspekt fallen einem sicherlich noch viele Anwendungsmöglichkeiten ein.
Ich möchte hier den TR nicht schönreden, aber wann fängt man mal an, die Verkehrssysteme nach Kosten/Nutzen gegeneinander zu stellen und nicht nach Ideologie.
Ich glaube, das du recht hast, das der TR in Deutschland nicht mehr gebaut wird sondern weiterhin auf der Versuchsstrecke noch einige Jahre herumfährt und dann in das Museum kommt.

Persönlich empfinde ich jedoch wieder einmal als Beweis, das es hier in Deutschland weiter bergab geht und Innovationen und Technik keine Heimat mehr hier haben.
Das Land der Ingenieure, Techniker und Tüftler wird in einigen Jahren immer weiter in die Mittelmäßigkeit fallen.
Wir sind eine Ansammlung von Bedenkenträgern und Innovationsverhinderen geworden und werden dies in spätestens 20 Jahren bitter bereuen.

Doch dann ist es zu spät. Länder wie China, Korea, Japan, Taiwan und andere aus dem Bereich der Tigerstaaten werden uns dann wirtschaftlich und intellektuell überholen.

Dies ist der eigentliche Skandal, den unsere Kinder in einigen Jahren mit viel geringeren Wohlstand und größeren sozialen Konflikten bezahlen werden.

mike

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disk

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Geschrieben am 27.09.2006 um 11:20 Uhr

Jetzt habe ich mir den Beitrag durchgelesen und muß als Lokführer doch mal ein paar Dinge geraderücken:

Übrigens hat ein ICE auch keine Überwachung des Schienenwegs an Board. Auch hier ist alles abhängig vom Personal, welches die Fahrstecke überwacht.

Das ist schon mal falsch. Wenn das so wäre, dann müßte der Lokführer Nachts mit Schrittgeschwindigkeit fahren, da er nicht weit sehen kann. Der ICE hat sehr wohl eine Überwachung an Board. Diese nennt sich LZB (Linienzugbeeinflußung). Mit dieser Einrichtung kann der Lokführer bis zu 9,9 km sehen, ob die nächsten Abschnitte frei sind. Außerdem haben wir bei der Bahn noch Signale, die mir als Lokführer anzeigen ob der nächste Abschnitt frei ist.

bei 160km/h hat ein Zug einen Bremsweg von ca. 2km !!!!

Das habe ich auch noch nie gehört. Züge bis 160 km/h müssen bei einer Bremsung spätestens nach 1000m zum stehen kommen. Das ist der Abstand zwischen Vorsignal und Hauptsignal. Züge ab 160 km/h müssen dann mit der oben genannten LZB fahren.

Und noch eine Kleinigkeit. Der Mensch der auf der Lok sitzt und den Zug fährt nennt sich Lokführer. Der Zugführer ist derjenige, der im Zug die Fahrkarten überprüft.

Das als kleine Info.

--
SLK 171 - Schwarz wie die Nacht

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Geschrieben am 27.09.2006 um 15:41 Uhr

Hallo "mike bu" .... genau SO meinte ich meine Schreibe. Schade um die Idee und das Konzept. Zu spät noch in die Verkehrskonzepte, sofern es welche gibt, eingebunden zu werden. Muss sicherlich geil sein, von München nach Berlin in knapp 2 Stunden "tief zu fliegen" - direkt vom und ins Herz der Metropolen ... leider wurde das eben vor 20 Jahren verpennt und lässt sich heute nicht mehr realisieren.

Definitiv erachte ich DIESE Entwicklung ebenso als Spiegel unserer Gesellschaft und des Landes ...

--
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