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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de |  Geschrieben am 19.09.2005 um 09:43 Uhr
| Lieber Micha,
die beiden - Volksparteien? Welch ein Wort!
Wenn du schon in "Volksparteien" klassifizierst, sagst du schon alles über unsere Demokratie aus. Welche Parteien werden nicht vom Volk gewählt? Doch nur die, die von der Wahl ausgeschlossen wurden. Und von wem werden Parteien ausgeschlossen? Komischerweise kann man die DVU wählen, die KPD aber nicht. Warum wohl?
Hier wird kein Verfahren gegen Helmut Kohl, weil kein öffentliches Interesse besteht, eröffnet und der Rechtsstast zu Grabe getragen, dort will Gerhard Schröder, trotz Niederlage, Bundeskanzler bleiben und die Demokratie ad absurdum geführt. Wenn 35% der Deutschen die CDU und damit die Merkel wollen, und 34% die SPD und Schröder, welche Mehrheit will den Schröder?
Halbherziger Reformkurs? Reformkurs? Worin besteht bitte diese Reform? Noch höhere Steuern aus dem Volk zu pressen, hat nichts mit Reformen zu tun! Die Verwaltung muss an der Verwaltung sparen, nicht zusätzlich erhobene Steuern durch höhere Verwaltungskosten verwalten!
Und das Klagen über immer höhere Steuern als Gezeter abzutun, da sage ich nur:
"God bless America!"
--
Schöne Grüße aus Minden
Gero
Küsse sind die Sprache der Engel! |
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Beitrag von:
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 19.09.2005 um 09:55 Uhr
| Es ist das schlimmste eingetreten, was passieren konnte... Keiner kann etwas bewegen, falls er es denn überhaupt wollte...  Das soviele Leute trotzdem wieder den Schröder wollten, sehe ich eher in ihm als Person, als in der Partei. Persönlich finde ich es traurig... 
--
American beer is like making love in a canoe...fucking close to water
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Beitrag von:
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Forenprinz
Beiträge: 5379
User seit vor Apr. 03
 | Geschrieben am 19.09.2005 um 10:19 Uhr
| Der klare Verlierer in diesem Spiel steht schon fest, denn das sind wir selber.
Unabhängig davon von welcher Partei man persönlich über den Tisch gezogen werden wollte (die hätten/müssen uns alle Geld aus der Tasche ziehen), mit diesem Ergebnis ist keinem gedient.
Die werden jetzt tagelang miteinander schachern - gibt mir einen Prozentpunkt Mwst., dafür gibts 3 Rentenpunkte, du kriegst das Wirtschaftministerium, ich werde den Kanzler usw..
Wir sind uns hoffentlich alle im Klaren, dass etwas getan werden muss, wenn auch die Meinungen über das wie oder was differieren. Aber die schlechteste Lösung, nämlich nichts zu tun bzw. zu entscheiden, wird nun wohl kommen.
Ich bin mal gespannt, wie lange die für ihr Geschachere brauchen und wie die Lösung dann aussieht.
Die FDP kann sich wohl als einzige Partei etwas als Gewinner fühlen, auch wenn sie sich scheinbar den "falschen" Partner ausgesucht hatten, aber die spielen schon wieder das Zünglein an der Waage und mit ihrer Verweigerungshaltung (nur mit CDU/CSU) kommen die auch nicht weiter. Die sollten mal konstruktiv drüber nachdenken, ob sie nun mal an die Regierung wollen oder nicht und dann entsprechend handeln.
Neuwahlen wären sicherlich nicht schlecht, denn so mancher Protestwähler müsste nun erkannt haben, dass das jetzige Ergebnis nichts bringt.
Aber ob Neuwahlen tatsächlich ein anderes (besseres?) Ergebnis brächten, glaube ich nocht nichteinmal.
Noch können die Freunde in Dresden ein kleinwenig "mitspielen" und die eine oder andere Stimme/Sitz verschieben.
Warten wirs ab!
Mir wäre ein deutliches Ergebnis, fast egal wer - ausser Linkspartei - lieber gewesen. Das hätte eine handlungsfähige Mehrheit gebracht und es wäre entschieden worden, wenn vielleicht auch nicht immer in meinem Sinne!
Gruß
Frank Peter |
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 19.09.2005 um 10:26 Uhr
| Hallo!
Schön ist erst einmal, daß die Situation die Leute zum Diskutieren bringt.
Meines Erachtens ist klar geworden, daß die Leute Schröder als Kanzler wollen, aber trotzdem Rot-Grün abgewählt haben.
Indiz dafür ist das Aufholen der SPD in den letzten Monaten und das persönlich desaströse Abschneiden von Merkel.
Ich glaube, ausschlaggebend für die aktuelle Pattsituation sind die Punkte, die an die Linke gegangen sind.
Das Absurde ist nur, daß diese Punkte, die jetzt Rot-Grün fehlen, dazu führen, daß eine Regierung gebildet wird, die konservativer sein wird als die letzte es war.
Und da können die Genossen von der Linkspartei opponieren wie sie wollen, außer etwas Krakeele im Bundestag wird diese Partei nix auf die Reihe bringen.
Dummerweise hat sie jetzt dazu beigetragen, daß "soziale Gerechtigkeit" bei der neuen Regierung eher ein Fremdwort sein wird...
Eine von der Linken tolerierte Regierung kann und will ich mir gar nicht erst vorstellen.
--
Grüße aus Braunschweig
Michael
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Forenfürst
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User seit 31.03.2004
| Geschrieben am 19.09.2005 um 11:38 Uhr
| Liebe Landsleute, lieber Micha aus Heidelberg,
es macht einfach riesig Spass deinen Äusserungen zu folgen, meine volle Zustimmung! Die Elefantenrunde war das Tüpfelchen auf dem I des gestrigen Abends, ich glaube der Schröder hatte wirklich ein bischen an der Pulle genippt und sich dann seines Frustes entledigt. Ich fands zwar sehr arogant, aber auch mutig und kämpferisch, Angie mit gesenktem Blick könnte einem fast schon leid tun. Schröder hat es geschafft seine Partei aus dem Tal der Umfrag-Tränen (25%!) zu führen. Bleibt abzuwarten, ob er die nächsten Jahre genau so kämpferisch agiert...
Das Jammern scheint eine deutsche Tugend zu sein. Das kann ich ja bei einem bedürftigen Sozialhilfeempfänger auch verstehen, aber eines SLK-Besitzers ist das nicht würdig. Reisst Euch mal zusammen und schaut über den Tellerrand hinaus wie "schlecht" es uns wirklich geht.
Spannend werden die Koalitionsverhandlungen der nächsten Wochen. Ich freu mich drauf. 
Schöne Woche noch, Stefan |
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Beiträge: 78
User seit 30.08.2004
| Geschrieben am 19.09.2005 um 11:39 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von MatthiasMUC am 19.09.2005 um 11:40 Uhr ]
Hallo zusammen,
jaja so ist das in Deutschland, eigentlich haben wir doch bekommen was wir wollten:
Totales Chaos -> wir regen uns drüber auf -> in einem Monat ist es akzeptiert "man kann ja nichts ändern"
Das ist genau wie die Benzinpreise, wir schimpfen über steigende Preise aber fahren trotzdem alle spazieren, auch für kleine Strecken.
Jeder in Deutschland jammert und beschwert sich aber keiner hat den Mut etwas zu ändern, bzw. etwas zu riskieren.
Genau das geht aus der Wahl hervor, vor einigen Monaten wollte keiner mehr die SPD haben und jetzt hab ich das Gefühl die Leute denken sich: "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" (Lieber die "Reformen" der SPD als das "Unerwartete der CDU")
viele Grüße
Matthias
--
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Forenuntertertianer
Beiträge: 155
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 19.09.2005 um 11:58 Uhr
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Cleopardia schrieb:
Klar sollte meiner Meinung nach sein, dass dann die Partei, die letztendlich die meisten Stimmen haben wird, den Kanzler stellen sollte.
Erstaunlich finde ich, mit welcher Arroganz Gerhard Schröder den Kanzlerposten unter allen Umständen für sich einfordert, warum sollte er Kanzler in einer Großen Koalition sein, wenn die andere Partei stimmenstärker ist?! 
Das hat uns Herr Clement ja gestern "überzeugend" erklärt:
" ...Sie (anm. die SPD) ist die stärkste Partei im neuen Bundestag, denn CDU und CSU sind zwei Parteien..."
Auf dieser Ebene wird eine vernünftige Diskussion aus meiner Sicht schwierig. Auch hab ich mich gestern öfters gefragt, welche Wahlergebnisse den Politikern vorlagen. Offensichtlich hatte ich andere...
Grüße
GeWe |
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User seit 01.06.2002
| Geschrieben am 19.09.2005 um 12:00 Uhr
| Hi,
nur mal als kleine Idee, die mir spontan kam, als Schröder in der Berliner Runde dick auftrumpfte (und die später auch im Fernsehen zur Sprache kam):
Nehmen wir mal an, die Koalitionsgespräche führen zu nichts (wenn man die großen Töne gestern gehört hat, wäre das eigentlich zwingend) und Merkel und Schröder stellen sich zur Wahl. Keiner hat eine eigene Mehrheit, aber es könnten sich doch ein paar (oder viele) der Linkspartei denken: Bevor es Neuwahlen gibt und wer weiß, wie wir dann abschneiden, wählen wir mal den linkeren Kandidaten Schröder, auch ohne Gespräche/Absprachen. Dagegen kann er sich gar nicht wehren (und vielleicht spekuliert er schon mit dieser Möglichkeit). Dann wäre er wieder Kanzler, allerdings mit weitaus weniger Unterstützung als zum Zeitpunkt der Vertrauensfrage. Müßte er dann nicht eigentlich sofort wieder das gleiche Verfahren wählen?
Das eigentlich angestrebte Ziel stabilerer Verhältnisse zur Durchsetzung nötiger Veränderungen ist jedenfalls weit verfehlt worden...
Bye
Peter |
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