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Klatsch und Tratsch » » Thema: Bundestagswahlen |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 672
User seit 04.01.2005
| Geschrieben am 18.09.2005 um 23:45 Uhr  
| Hallo,
ich hätte mir gewünscht, dass das Wahlergebnis genauso deutlich und in gleicher Gewichtung wie bei unserer mbslk-Umfrage ausgesehen hätte, aber dass es nicht so kommen würde, war mir schon klar. Von Schwarz-Gelb hätte ich ganz gewiss keine Wunder erwartet, es aber als das kleinere Übel angesehen.
Eigentlich bleibt ja nur die Große Koalition
Klar sollte meiner Meinung nach sein, dass dann die Partei, die letztendlich die meisten Stimmen haben wird, den Kanzler stellen sollte.
Erstaunlich finde ich, mit welcher Arroganz Gerhard Schröder den Kanzlerposten unter allen Umständen für sich einfordert, warum sollte er Kanzler in einer Großen Koalition sein, wenn die andere Partei stimmenstärker ist?!
Im umgekehrten Fall würde er ja wohl auch nicht auf die Kanzlerschaft verzichten wollen.
Grüße
Claudia
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenkönig
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User seit 13.04.2003
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forendoppeldoktor
Beiträge: 2461
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 19.09.2005 um 00:21 Uhr  
| Hallo Claudia,
sehr gutes Statement, vollkommen einverstanden! ... nur:
Cleopardia schrieb:
Erstaunlich finde ich, mit welcher Arroganz Gerhard Schröder den Kanzlerposten unter allen Umständen für sich einfordert, warum sollte er Kanzler in einer Großen Koalition sein, wenn die andere Partei stimmenstärker ist?!
... ich hatte erwartet, dass er nach diesem Ergebnis so etwas wie eine Niederlage eingestehen würde. Einziger diskutabler Gewinner ist nur die FDP. Wer weiss, was da schon hinter den Kulissen ausgehandelt wurde: Rot-Grün mit PDS-(oder wie heissen die noch)-Duldung. Und dann gewinnt der alte Adenauer-Spruch wieder Bedeutung: "Was stört mich mein Geschwätz von Gestern."
Grüße
Bernd
--
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2930
User seit 20.08.1999
| Geschrieben am 19.09.2005 um 01:03 Uhr  
|
Cleopardia schrieb:
Klar sollte meiner Meinung nach sein, dass dann die Partei, die letztendlich die meisten Stimmen haben wird, den Kanzler stellen sollte.
Der Bundeskanzler wird vom Bundestag gewählt.
Erstaunlich finde ich, mit welcher Arroganz Gerhard Schröder den Kanzlerposten unter allen Umständen für sich einfordert
Es ging ihn mehr darum Frau Merkel als Kanzlerin zu verhindern. Schließlich will Deutschland sie nicht - und ihn wohl.
***
Ein Bundeskanzler ist "steinzeitlich"betrachtet sowas wie ein Anführer eines Volkes. Dieser braucht gewisse Führungseigenschaften. Er muß die Macht an sich reißen können ("Macht bekommt man nicht..."). Er muß das Volk in schlechten Zeiten führen können (so wie Bush es z.B. bei New Orleans nicht geschafft hat). zurück in die Neuzeit: Hier beweist Onkel Gerhard, daß er diese Qualitäten besitzt. Angie saß nur dumm da und kuckte blöd.
Mit der Aktion Neuwahl hat Gerhard uns ja gezeigt, daß ihm das Land wichtig ist und nicht sein Sessel. Er hätte ja auch weitermachen können und wir hätten dann noch immer rot-grün.
n8 | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 672
User seit 04.01.2005
| Geschrieben am 19.09.2005 um 02:48 Uhr  
|
Marcus schrieb:
Cleopardia schrieb:
Klar sollte meiner Meinung nach sein, dass dann die Partei, die letztendlich die meisten Stimmen haben wird, den Kanzler stellen sollte.
Der Bundeskanzler wird vom Bundestag gewählt.
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Sicherlich. Für mich persönlich ist aber die Meinung von zigtausenden Wählern aussagekräftiger als die von ca. 600 Abgeordneten.
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Erstaunlich finde ich, mit welcher Arroganz Gerhard Schröder den Kanzlerposten unter allen Umständen für sich einfordert
Es ging ihn mehr darum Frau Merkel als Kanzlerin zu verhindern. Schließlich will Deutschland sie nicht - und ihn wohl.
-----------------
Deutschland will bzw. wollte vielleicht eher ihn, aber nicht unbedingt seine Partei.
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***
Ein Bundeskanzler ist "steinzeitlich"betrachtet sowas wie ein Anführer eines Volkes. Dieser braucht gewisse Führungseigenschaften. Er muß die Macht an sich reißen können ("Macht bekommt man nicht..."). Er muß das Volk in schlechten Zeiten führen können (so wie Bush es z.B. bei New Orleans nicht geschafft hat). zurück in die Neuzeit: Hier beweist Onkel Gerhard, daß er diese Qualitäten besitzt. Angie saß nur dumm da und kuckte blöd.
Mit der Aktion Neuwahl hat Gerhard uns ja gezeigt, daß ihm das Land wichtig ist und nicht sein Sessel. Er hätte ja auch weitermachen können und wir hätten dann noch immer rot-grün.
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Ich glaube nicht dass Deutschland eine/n Kanzler/in braucht, die/der die Macht an sich reißt.......
Grüße
Claudia
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 672
User seit 04.01.2005
| Geschrieben am 19.09.2005 um 02:59 Uhr  
|
... ich hatte erwartet, dass er nach diesem Ergebnis so etwas wie eine Niederlage eingestehen würde. Einziger diskutabler Gewinner ist nur die FDP. Wer weiss, was da schon hinter den Kulissen ausgehandelt wurde: Rot-Grün mit PDS-(oder wie heissen die noch)-Duldung. Und dann gewinnt der alte Adenauer-Spruch wieder Bedeutung: "Was stört mich mein Geschwätz von Gestern."
Hallo Bernd,
das sehe ich genauso.
Eigentlich ist die FDP die einzige Partei, die Grund zum Feiern haben dürfte, aber anscheinend sehen das die Herren/Frauen Politiker anders
Die FDP ist momentan die einzige Partei, der ich auch heute noch das Geschwätz von gestern abnehme...
Aber auch da würde mich nichts wundern.....traurig....
Grüße
Claudia | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 19.09.2005 um 06:56 Uhr  
| Hallo zusammen,
man kann die Wahl auch so betrachten.
Bayern München steht kurz vor Saisonende auf Platz drei der Tabelle.
Nach großen Kraftanstrengungen erreichen sie noch Platz zwei und Beckenbauer sagt am Ende, wir sind Deutscher Meister.
--
Gruß Stefan
...der aus Südhessen! | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
| Geschrieben am 19.09.2005 um 07:40 Uhr  
| Kommen wir mal zu den positiven Seiten, Leute!
Endlich gabs mal wieder eine unterhaltsame 'Elefantenrunde' im Fernsehen nach der Wahl! Statt dem üblichen 'Wir danken unseren WählerInnen" fuhren sich die Grossen gegenseitig über den Mund und brüskierten sich. Ich hab' mir eins gegrinst! Möglich wurde das dadurch, dass dort eigentlich nur Verlierer sassen. Jeder hatte irgendwie gewonnen, am Ende aber doch nicht so richtig.
Die letzte 'Bonner Runde' mit ähnlichem Unterhaltungswert liegt schon ein Weilchen zurück, als ein sturzbetrunkener Franz-Josef Strauss nach seiner Niederlage als Kanzlerkandidat gegen Helmut Schmidt aus München zugeschaltet die versammelten Journalisten und Kandidaten auf das übelste anlallte...
Interessant ist die Lage nun v.a. dadurch, dass die Blockaufteilung aus der Kohl/Schröder-Ära (hier schwarz-gelb, dort rot-grün) keine Mehrheiten mehr zustande bekommt, seitdem die nach den m.E. dringenden ersten Einschnitte in den Sozialversorgungsstaat (Agenda 2010, Hartz IV) vor allem 'Den Doofen Rest' und alle selbsternannten Sozialverlierer stärker in die Arme der Ex-SED treibt.
In Wahrheit befindet sich Deutschland hier immer noch in der Herausforderung, die Folgen der Wiedervereinigung zu meistern; nach dem wirtschaftlich-finanziellen Teil kommt jetzt die politische Komponente bis auf Bundesebene zum tragen.
Ich bin mir sicher, dass eine gefestigte Demokratie wie unsere eine solche Herausforderung meistern kann und wird; va. die beiden Volksparteien sollten allerdings ihre schwindende Popularität als Warnsignal gegen ihren halbherzigen Reformkurs ansehen. Nicht für umsonst hat die FDP durch ihren Anti-Subventions- und Anti-Sozialleistungskurs ein schärferes Profil und Wählerstimmen auf Kosten der zurückgepfiffenen Kirchhof- und Gesundheitsreformpläne des grossen Möchtegern-Koalitionspartners hinzugewonnen.
Um nochmal zum Positiven zu kommen: so schnell stehen wohal auch 2006 keine deutschen Soldaten im Irak/Iran/Nordkorea, die Gleichmacher-Bürgerversicherung bleibt in der Schublade, und vor allem, es können alle Deutschen wie gewohnt weiterjammern wie zuvor (die Gelegenheit dazu wird in diesem Thread ja schon ausreichend wahrgenommen).
Gruss
Micha | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 19.09.2005 um 08:02 Uhr  
|
Stefan aus Darmstadt schrieb:
Hallo zusammen,
man kann die Wahl auch so betrachten.
Bayern München steht kurz vor Saisonende auf Platz drei der Tabelle.
Nach großen Kraftanstrengungen erreichen sie noch Platz zwei und Beckenbauer sagt am Ende, wir sind Deutscher Meister.
--
Gruß Stefan
...der aus Südhessen!
Hallo,
...oder auch so: Ein x-beliebiger Fußballverein steht nach der Vorrunde auf Platz 18 der Tabelle. Es folgt in der Rückkrunde eine sensationelle Aufholjagd, man wird am Ende "sogar" 16. und steigt ab. Ein grandioser Trainer läßt sich grandios feiern und proklamiert für seine Mannschaft einen Championsleage-Platz, da man von allen Mannschaften ganz klar am meisten aufgeholt habe.
Für mich persönlich ist die Arroganz von Schröder kaum noch zu ertragen. Meines Erachtens hat er mit seinem gestrigen Auftreten, insbesondere das ohne Not demokratische Gepflogenheiten, die 60 Jahre lang in Deutschland zwischen den Parteien ungeschriebenes Gesetz waren, geopfert wurden, damit "unser "Gerhard Kanzler bleiben kann, der Demokratie sehr geschadet. Die Selbstverblendung der SPD ist kaum noch zu erklären. Schröder sagt: Die Mehrheit der Deutschen will mich zum Kanzler. Das Wahlergebnis sagt: 2/3 der Menschen wollen Schröder bei seiner Selbstentkanzlerung keine Steine in den Weg legen und ihn nicht mehr sehen.
Es wird spannend, was weiter geschieht.
--
Gruß aus Oberhessen
Elmer | Antworten
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Schreiberlevel: Forenunterprimaner
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