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Tipps und Technik R171 » » Thema: SLK 280 - Wertverlust nach 3 Jahren |
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 23.06.2005 um 20:42 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von jetstream am 23.06.2005 um 20:45 Uhr ]
hallo,
manipulierte KM Laufleistungen sind teilweise Volkssport geworden, primär bei ebay und den Wimpelhändlern draußen in "Downdown(Slums)"....
Es ist -wie von mir mehrfach hier erläutert- oftmals besser, anstatt eines Schnäppchens einen teureren SLK beim z.B: DC Händler zu kaufen, mit dann garantierter und logisch nachgewiesener Laufleistung, die dann auch höher sein darf, als dubiose Sonderangebote. Bitte, ist MEINE Meinung.... In 5 Jahren 130000km Langstrecke sind besser, als 20000km in gleicher Zeit, dabei 90% Kurzstrecke zum Brötchenhändler....
Wer sich mit der Materie Auto + regulärer Verschleiß ein gaaanz wenig beschäftigt, der hat sehrwohl eine Chance, solch getürkte Autos zu erkennen. Denn viele Tachodreher vergessen in der Gier nach mehr Verkauserlös viele Feinheiten:
Checkliste der KFZ Sachverständigen gegen KM Manipulationen:
1. einfache optische Prüfung
passt der Abrieb (ja, der Abrieb!) der Pedalgummis zur Laufleistung
ungewöhnliche Häufung von Steinschlag auf der Windschutzscheibe!! und Spiegeln
ausgelutschte Polsterung des Fahrersitzes
Abnutzung der vorderen Bremsscheiben bei ungewöhnlich niedrigem KM Stand
verkratzes und "ausgeleitertes" Zündschloß
Motorraum nach seitlichen Aufklebern von Inspektionen absuchen
durchgewetzte Teppichböden /Matten im Bereich Gaspedal
Nachlackierungen? Zustand der Lampengläser Nebelscheinwerfer prüfen (viel kleiner Steinschlag > i.d.R hohe Laufleistung)
hat der SLK Navigation? Dann einfach mal das Menue "gesamte Verkehrsführung per GPS/NAVI" aufrufen, ist evtl. höchst interessant, was da steht, nämlich u.a. Gesamt-KM und Zeit
abgegriffenes Lederlenkrad und/oder abgewetze Lederfarbe der Sitze
passt bei manueller Kupplung deren Verschleiß (Druckpunkt) zur Laufleistung
"Grünspan" im Waschwasserbehälter (Deckelinnenseite)= sehr lange ohne Erneuerung/Inspektion
abgegriffene Sicherheitsgurte, ausgelutschte/verkratze Gurtschlösser
Zustand der Einstiegsleisten/Rahmen auf Kratzspuren
Türen öffnen und am Türgriff auf Spiel (Vertikal!) prüfen.
Sitze bei offnem Dach ganz nach vorne schieben: passen verblichene Teppichböden mit dem Farbton "unterm Sitz" überein?
Zustand Windschutz/"Strumpf": Zustand, insbesondere der Druckknöpfe
2. weitergehende Prüfung
Zustand der Stoßdämpfer, hier auf Verschleiß durch Undichtigkeiten infolge hoher Laufleitung
Zustand des Lenkungsdämpfers
optischer Eindruck der Alugehäuse Getriebe/Ölwanne: starke Ausblühungen = häufiger/langer Winterbetrieb mit Streusalz
Dach öffnen und die Kontaktbereiche zum Rahmen/Mechanik auf ungewöhnlichen Verschmutzungsgrad checken: wird bei "prof. Gebrauchtwagenaufarbeitung" oft vergessen
Rücklichtbirne herausziehen: stark verdunkelte Lampen weisen auf sehr lange Betriebszeit hin
3. einfache Prüfung auf nicht gemeldete Unfallschäden/Nachlackierungen :
gewaschenes Fahrzeug bei tief stehender Sonne (abends) aus ca. 15m Entfernung auf Farbunterschiede prüfen, verschiedene Einfall/Sichtwinkel
Spaltmaße Hauben/Türen/Dach prüfen auf Gleichmäßigkeit
Motorraum-Innenbereiche (Innenkotflügel) prüfen: Verwerfungen, Zustand der Verschraubung der Kotflügel
Radiocheck: Antennenleistung!!! Die in der Heckstoßstange befindliche Radioantenne geht bei Aufprall meistens kaputt und wird oft nicht ersetzt
Magnetprüfung: einfachen und kleine Magneten mit dünnem Lappen/Folie umwickeln und Lackflächen auf Spachtelmasse prüfen = die Magnetwirkung nimmt deutlich spürbar ab.
alle Einfassungsgummis der Fenster u.a. genau optisch absuchen. Bei simplen Reparaturen werden im Zuge der Nachlackierung diese Teile NICHT entfernt, sondern nur abgeklebt. Durchweg sind dann hier + da Grundierungs- oder Farbnebelreste sichtbar. Fenstergummi evtl. per Daumennagel leicht vom Glas abheben.
"Hinknieen" und unter die Frontseite oder/und Heckseite z.B. Stoßstangen schauen: Spachtel, Farbnebel, Zustand der Verschraubung, Verwerfungen?
In die Fahrzeug-Radkästen schauen: gibt es dort Farbnebel aus Nachlackierungen", an Stoßdämpfern, Innenkotflügeln, Stabis, Bremsankerplatten? Oder auf der Rcükseite" der Reifenflanken bzw. der des inneren Felgenbetts?
usw..usw...
Ihr seht also, man kann sehrwohl hier und da gezielt und ohne großen Aufwand checken. Dubiosen Eignern wird dann nach 2 Minuten "mulmig"....
Zum Abschluß: Unfallschäden müssen das Fahrzeug nicht uninteressant machen. Wenn ein neuer Kotflügel, eine Stoßstange, Türe, etc. in einer guten Werkstatt komplett und fachgerecht erneuert wurde, wenn der Wagen nachlackiert (auch nur teilweise) wurde, dann heißt das keine Rote Flagge.
Gute Qualitätsarbeit dabei sollte kein Hinderungsgrund sein, den Wagen zu kaufen. Durch den Wahn (Trieb) nach nur ja unfallfreiem (oder Nichtraucher) Auto geraten auch gute Nachbesserungen zu Unrecht ins Zwielicht: Gewaltschaden durch Kratzer von Bombenwerfern, Steinschlag Frontpartie, der runter gefallene Colakasten auf die Heckstoßstange, die Beule durch einen Lümmel auf dem "Aldi" Parkplatz: wenn es fachgerecht beseitigt wurde, ist all das kein Grund, ein ansonsten grundehrliches Auto nicht zu kaufen....
Gruß Peter
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| Geschrieben am 24.06.2005 um 13:06 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von SLK171 am 24.06.2005 um 13:11 Uhr ]
hinzufügen würde ich noch einen Check der Reifen: die 4-stellige DOT-Nummer gibt Baumonat und -woche an. Das dann ggf. unter Berücksichtigung von Winterreifen mit der angeblichen Laufleistung vergleichen.
DC kann ggf. echte Laufleistung auch noch aus dem Motorsteuergerät auslesen.
Mich würde noch interessieren, wo im Comand das von Peter genannte Menü der Laufleistung ist...
Ich schätze den Wertverlust bei Verkauf an Privat auf 50%, also rund EUR 667 pro Monat. Heftige Zahl, nicht wahr? Ich würde deshalb eher einen JW mit 15.000km 20-25% unter NP kaufen und den dann als 4-jährigen mit 115.000km ca. 60% unter NP abgeben. So lassen sich nochmal rund 4.800 - 7.200 Euro einsparen...
Gruß
Guido | Antworten
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