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| Tipps und Technik R172 » » Thema: Probleme beim Fahren bei Schnee....SLC200 |
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|  Geschrieben am 21.01.2023 um 18:36 Uhr
| Hallo liebe Forenmitglieder,
ich muß einfach mal meine Frage hier einstellen.
Ich fahre einen SLC 200 mit Conti-Winterreifen, die MB-Zertifiziert und fast neu sind.
Ich habe große Probleme, mit meinem Autochen auf Schnee zu fahren. Er macht, was es will. Sämtliche Warner gehen dann an. Dies ist auch auf geraden Flächen der Fall und ich schlittere den Hang meiner Straße nur so hoch.
Gestern ist es mir nicht gelungen, in meine ebene Garage zu fahren. Ich mußte eine Matte unterlegen. Wie ist das bei Euch? Ich habe bisher keinen Sandsack oder so reingelegt. Müsste der dann in den Kofferraum?
Viele Dank
Gruß Marcel |
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| Geschrieben am 21.01.2023 um 19:52 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 21.01.2023 um 20:00 Uhr ]
Marcel
zunächst, die Frage ist schon kurios-
Müsste der dann in den Kofferraum?
Der „Trick“ Sandsäcke in den Kofferraum zu legen war und ist manchmal noch üblich bei Autos mit Frontmotor und Heckantrieb. Bis zum Beginn der 80er Jahre waren dies fast alle Autos, vom Kadett über Escort, Ascona, Taunus bis sogar noch Omega und Granada, Scorpio. Bei den sog. Massenherstellern gibt es fast nur noch Fronttriebler, lediglich BWW und MB als deutsche Hersteller bauen noch klassische Hecktriebler-Limousinen.
Heckmotor/Heckantriebler, bekannteste Auto der Käfer, konnten mit dem Gewicht mehr Traktion auf die Reifen bringen und dies sollten halt die Sandsäcke in den Kofferräumen der Frontmotor/Hecktriebler auch „ermöglichen“. Hinzu kommt, Winterreifen wurden damals in weiten Teilen unseres Landes selten aufgezogen, höchstens in Süddeutschen Gebirgslagen und deren Wintereigenschaften sind bzw. waren mit heutige WR nicht vergleichbar. in Grenzen funktioniert also der Sandsacktrick, aber und hier das dicke ABER.
Last die im Kofferraum nach unten drückt folgt aber in Kurven der Fliehkraft, heißt, wenn die Fuhre einmal rollt und Seitenführung mehr gefragt ist als Traktion rutscht so ein hecklastiges Auto auch schneller weg.
Aber nun das zweite Aber. Das ist alles Stand vor etwa 30 Jahren als ABS und vor allem ESP noch nicht Standard war.
Wenn dir also heute trotz ESP und der damit verbundenen Traktionskontrolle die Räder auf Schnee durchgehen, heißt es schlicht, du bringst zu viel Gas bzw. Drehmoment auf die Räder, so dass auch das ESP es nicht mehr schafft.
Und da nützt ein Sandsack auch nicht, weil dieser nur die ESP Arbeit, heißt auch Regelung zur Vorderachse „beeinflusst“.
Und zu guter Letzt, im Netz bzw. auf YT gibt es reichlich “eigentlich gar nicht lustige“ Wintervideos, wo stehende Autos schon bei leichten Gefällen, ob der nun seit Jahren gestiegenen Gewichten allein durch ihre Masse nicht mehr stehen bleiben. Das Mehrgewicht zieht einfach nach unten. Die kleine Radaufstandsfläche kann trotz des Gewichtes nicht genug Reibungskraft als Haltemoment aufbringen. Ist mir selber vor über 30 Jahren mit einem schweren Allradler passiert. Das stehende Auto rutschte auf Glattschnee schon allein durch die Fahrbahnwölbung zum Bordstein nach rechts bis die Reifen am Bordstein andockten. Zum Glück parkten da keine Autos.
--
Gruß Peter |
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| Geschrieben am 21.01.2023 um 20:47 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 21.01.2023 um 20:49 Uhr ]
Ich fahr' seit Jahren nur hinterradangetriebene Fahrzeuge, Probleme wie du sie beschreibst hatte ich noch nie.
Einzig bei einer stark verschneiten, steileren Tiefgaragenauffahrt mit 90° Kurve bin ich mal gescheitert, da haben die nagelneuen Winterreifen auch nichts gebracht.
Wenn mit dem Fahrwerk und den Winterreifen alles in Ordnung ist (gute Qualität, ausreichende Profiltiefe, nicht zu alt), dann ist für mich die wahrscheinlichste Ursache, mit Verlaub, der Fahrer:
Man muss halt schon etwas Gefühl im rechten Fuß haben, das gilt bei modernen, schnell ansprechenden Turbomotoren noch viel mehr als bei älteren Turbomotoren oder gar Saugmotoren. Wenn der Turbo anspricht steigt das Drehmoment recht schnell an und das funktioniert bei herabgesetzter Haftung üblicherweise nicht so gut. Wenn dann vielleicht so so ein "tolles Gaspedal-Tuning" verbaut ist wird die Sache noch schwieriger.
Was auch helfen kann, ist das Fahrprogram mal auf Eco zu setzen, das reduziert das Ansprechverhalten üblicherweise auch etwas.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 21.01.2023 um 22:26 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 21.01.2023 um 22:26 Uhr ]
Ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich hatte drei SLK‘s und hatte im Winter keine größeren Probleme.
Klar, das ist nicht unbedingt ein Winterauto, aber mit guten Winterreifen durchaus fahrbar.
Wie schon erwähnt würde ich von Gewicht im Kofferraum abraten, dann wird das Auto zur Heckschleuder.
Selbst mein SL 500 ist mit guten Winterreifen und trotz 255-Format, über 400 PS und 700 Nm fahrbar.
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, wenn die Reifen ok sind, kann es eigentlich nur an breiten Füßen liegen  .
Hast Du bein Fahren dicke Winterschuhe mit dicker Sohle an, so dass das Gasgefühl nicht passt?
Gruß
Frank
--
Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen. (Mark Twain) |
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