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Tipps und Technik R171 » » Thema: Öl im Stecker der Lambdasonde
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   Det 59

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 Geschrieben am 21.06.2022 um 08:56 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Det 59 am 21.06.2022 um 09:09 Uhr ]

Hallo zusammen,

endlich konnte ich meinen 55er wieder nutzen, nachdem ich aus gesundheitlichen Gründen fast ein Jahr aussetzen musste.

Die ersten Ausfahrten in diesem Jahr waren traumhaft - ja - bis letzte Woche die Motorkontroll-Lampe anging!

Ich bin dann zu unserer "Dorf-Werkstatt" gefahren und habe dort den Fehler auslesen lassen.

Das Ergebnis: Im Fehlerspeicher steht 127, Lambdasonde (Bank 2, Sensor 1) Komponente gealtert.

Mit anderen Worten heißt das, dass die Lambdasonde (Vorkatsonde) auf der Beifahrerseite erneuert werden muss.

Soweit kein Problem - aber genau diese Sonde wurde vor ca. 500 km schon einmal erneuert (Bosch Markenartikel).

Beim Wechsel haben wir damals gesehen, dass der Stecker leicht verölt war.
Vor der Montage wurde der Stecker natürlich gereinigt und der Fehler gelöscht.


Jetzt meine Frage: Wie kann durch die Kapillar-Wirkung Öl in die Zuleitung zum Stecker kommen und so für eine falsche Spannung an der Lambda-Sonde sorgen?

Der M113er Motor hat doch keine verstellbare Nockenwellen und Ölstopp-Kabel gibt es für diesen Motor nicht.

Öl verliert der Motor auch nicht. Wenn in der Garage ein Ölfleck wäre, würde ich die Undichtigkeit sofort beseitigen lassen.

Was ich bisher zu dem Problem gefunden habe:

https://stern-freunde.de/forum/thread/9403-motor-m113-verbindungsstecker-lambdasonden-stark-%C3%B6lig/

Mein Motor hat aber keine Zylinder-Abschaltung!

https://www.motor-talk.de/forum/verbindungsstecker-von-lambdasonden-vor-kat-voller-oel-t6972583.html

https://www.youtube.com/watch?v=T9bU8I9tMqg&t=8s (ab 11:05)

Ich werde dazu mal einen Betroffenen fragen, der dieses Problem kennt - aber der ist leider die nächsten 14 Tage im Urlaub - deshalb hier meine Frage.

Da die Lambda-Sonde zur Zeit nicht mehr richtig regelt lasse ich den Wagen erst einmal stehen - besser ist das - bevor noch mehr passiert!

https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/abgas/lambda/lambda3.htm

--
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 Geschrieben am 21.06.2022 um 12:41 Uhr   
Wenn der Stecker einer Lambdasonde ölig ist, dann kannst du davon ausgehen, dass das Öl irgendwo in den Kabelbaum gelangt ist und sich darin auch bereits gut verteilt hat. Schau dir mal die Stecker des Nockenwellen- & Kurbelwellensensors sowie des Ölstandgebers an. Ich würde vermuten, dass ersteres oder letzteres der Übeltäter ist. Vorsichtshalber würde ich auch mal den Stecker am Motorsteuergerät prüfen.
Wenn einmal Öl im Kabelbaum ist bekommst du das quasi nicht mehr raus - du kannst zwar prinzipiell ähnlich vorgehen wie beim bekannten M271-Problem (z.B. Tamponagen an den Lambdasonden) aber Öl & der Kunststoff der Leitungsisolierung sind i.d.R. keine guter Partner für eine langfristige Beziehung weil die Isolierung dadurch schneller altert und spröde werden kann. Da du das Fahrzeug ja sicher noch einige Jahren haben wirst wäre es evt. eine Überlegung Wert sich bei Zeiten mal einen neuen Motorkabelbaum zu besorgen solange er noch lieferbar ist (liegt derzeit bei knapp 1000 EUR), zumindest sofern sich der Verdacht bestätigt.

Noch kurz zum Thema Lambdasonden:
Lambdasonden altern über die Zeit und weisen aufgrund der Alterung eine gewisse Varianz bei der Regelung auf. Aus diesem Grund würde ich bei Motoren mit mehr als einer Regel-Lambdasonde (V, W, usw.) niemals nur ein sondern immer alle Lambdasonden austauschen, denn nur so ist eine optimale Regelung gewährleistet.
Bei den Diagnosesonden ist das nicht so dramatisch, die sind ja nur für die Funktionskontrolle der Abgasreinigung zuständig und haben mit der Gemischregelung nichts zu tun.

--
Gruß
chris_slk

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   Det 59

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 Geschrieben am 21.06.2022 um 13:08 Uhr   


chris_slk schrieb:

Wenn der Stecker einer Lambdasonde ölig ist, dann kannst du davon ausgehen, dass das Öl irgendwo in den Kabelbaum gelangt ist und sich darin auch bereits gut verteilt hat. Schau dir mal die Stecker des Nockenwellen- & Kurbelwellensensors sowie des Ölstandgebers an. Ich würde vermuten, dass ersteres oder letzteres der Übeltäter ist. Vorsichtshalber würde ich auch mal den Stecker am Motorsteuergerät prüfen.




Danke dir Chris,

hättest du eventuell eine Zeichnung/Abbildung für mich, um zu sehen wie beim 55er (R171) die Verkabelung des Nockenwellen/Kurbelwellensensors/Ölstandgebers verläuft?

Irgendwo muss es ja eine Verbindung/Weiche geben.

Und könntest du mir bitte auch die Ersatzteil-Nummer vom Kabelbaum heraussuchen.
Meiner ist Bj. Ende 2009. Danke.

--
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   Olli aus Mainhattan



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 Geschrieben am 21.06.2022 um 13:57 Uhr   
Hallo Detlef,

da erinnerst du mich an was. Mein erster Gedanke geht an den QLT Geber in der Ölwanne, da habe ich vor vielen Jahren mal ein Ölstoppkabel verbaut.


Gude, Olli.

--
"Es ist heilsam, sich mit farbigen Dingen zu umgeben. Was das Auge freut, erfrischt den Geist, und was den Geist erfrischt, erfrischt den Körper."
Prentice Mulford (1834 - 1891)

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 Geschrieben am 21.06.2022 um 15:39 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 21.06.2022 um 15:47 Uhr ]



Det 59 schrieb:
hättest du eventuell eine Zeichnung/Abbildung für mich, um zu sehen wie beim 55er (R171) die Verkabelung des Nockenwellen/Kurbelwellensensors/Ölstandgebers verläuft?


Leider nein.
Da das Motorsteuergerät aber im Gerätekasten neben dem SAM verbaut ist wird dort wird das rein logisch betrachtet aber ungefähr so aufgebaut sein:
Vom Motorsteuergerät geht ein Kabelstrang zum Motor, höchstwahrscheinlich getriebeseitig. Dort gibt es dann einen Abzweig alles das was sich in Getriebenähe befindet (KW-Sensor, Ölsensor, Lambdasonden, Starter, ...). Der Hauptstrang wird weiter oben im / am V verlaufen und sich dort dann weiter verästeln (Einspritzdüsen, Zündspulen, Klopfsensor, Nockenwellensensor, Kühlmitteltemperatur, ...).
Der Nockenwellensensor befindet sich afaik strirnseitig an Bank 1, der Kurbelwellensensor an der Getriebeglocke und der Ölsensor logischerweise in der Ölwanne (ist üblicherweise von unten eingeschraubt).



Det 59 schrieb:
Und könntest du mir bitte auch die Ersatzteil-Nummer vom Kabelbaum heraussuchen.


A1715400908 zu derzeit 984,57 EUR - aber ohne Gewähr! Im Zweifel bitte nochmal beim Mercedes-Vertragspartner des Vertrauens verifizieren!

--
Gruß
chris_slk

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 Geschrieben am 22.06.2022 um 09:15 Uhr   
Danke Olli & Chris,

das Öl im Kabelbaum kein Einzelfall ist zeigt das hier:

https://tinyurl.com/msscpnp5

Es sind jedenfalls zahlreiche Fahrzeuge (nicht nur MB) betroffen!


Und hier wird auf das Lambda-Problem (falsche Minivolt-Spannung) hingewiesen:

https://www.motor-talk.de/forum/oel-im-kabelbaum-t5008202.html

Im Bild unten der Hinweis.


Ich lasse den SLK erst einmal stehen und warte ab bis der Mann aus dem Urlaub zurück ist.

Nicht das mir durch die Kapillar-Wirkung das Öl noch ins Motorsteuergerät wandert und es beschädigt.

Erst wenn ich mehr Infos habe kommt der Wagen auf die Bühne und dann erst wird nach der Ursache (Ölaustritt an einem Schalter?) gesucht.

Ich will jedenfalls kein "Auslauf-Modell" haben oder nachher irgendwo in der "Pampa" liegen bleiben!

   

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 Geschrieben am 22.06.2022 um 11:41 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 22.06.2022 um 11:42 Uhr ]

Schau dir doch einfach mal, wie vorgeschlagen, die Stecker vom Motorsteuergerät, dem Nocken- & Kurbelwellensensor an, das ist in 1 Stunde erledigt.
Wenn dort *derzeit* kein Öl sichtbar ist, dann wird dort auch so schnell (binnen der nächsten paar Hundert Kilometer) kein Öl auftauchen bzw. nicht in den Mengen, dass es das Motorsteuergerät beschädigen könnte.

Der Nockelwellensensor befindet sich vorne an Bank 1, direkt neben dem Unterdruck-Taktventil.
Der Kurbelwellensensor befindet sich hinten in Höhe von Bank 2 in Richtung Getriebeglocke / Schwungrad - um da ran zu kommen muss der Luftmassenmesser raus.
An den Ölstandssensor kommst du ohne Bühne nicht wirklich ran, da ist die Motorraumverkleidung im Weg.

Und nur weil du den Wagen stehen lässt heißt das nicht, dass die Kapillarwirkung dann Pause macht...

--
Gruß
chris_slk

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   Det 59

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 Geschrieben am 22.06.2022 um 13:18 Uhr   


chris_slk schrieb:

Schau dir doch einfach mal, wie vorgeschlagen, die Stecker vom Motorsteuergerät, dem Nocken- & Kurbelwellensensor an, das ist in 1 Stunde erledigt.
Wenn dort *derzeit* kein Öl sichtbar ist, dann wird dort auch so schnell (binnen der nächsten paar Hundert Kilometer) kein Öl auftauchen bzw. nicht in den Mengen, dass es das Motorsteuergerät beschädigen könnte.

Der Nockelwellensensor befindet sich vorne an Bank 1, direkt neben dem Unterdruck-Taktventil.
Der Kurbelwellensensor befindet sich hinten in Höhe von Bank 2 in Richtung Getriebeglocke / Schwungrad - um da ran zu kommen muss der Luftmassenmesser raus.
An den Ölstandssensor kommst du ohne Bühne nicht wirklich ran, da ist die Motorraumverkleidung im Weg.

Und nur weil du den Wagen stehen lässt heißt das nicht, dass die Kapillarwirkung dann Pause macht...

--
Gruß
chris_slk




Mache ich alles Chris - aber zur Zeit haben andere Sachen Vorrang.

Da ich aus gesundheitlichen Gründen letztes Jahr ausgefallen bin ist einiges bei uns (nicht nur im Garten) liegen geblieben.

Jetzt muss ich erst einmal meine Frau unterstützen - denn die kommt noch vor dem SLK!

Ich warte bis der MB-Oldie-Spezialist wieder aus dem Urlaub zurück ist und dann schauen wir uns die Sache zusammen auf der Bühne an.

Wenn ich ehrlich bin - zur Zeit habe ich auch keinen Bock auf Fehlersuche da es im 55er Motorraum sehr eng zugeht und ich auch keine Bühne habe.

Dann lieber einmal alles genau in der Werkstatt überprüfen, Teile bestellen, danach den Fehler (Ölaustritt) beseitigen und gut ist`s.


So, ich muss jetzt wieder in unseren (viel zu großen) Garten. Die Arbeit ruft.

   

--
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 Geschrieben am 24.06.2022 um 16:20 Uhr   
Öltropfen in der Garage müssen nicht sein, da sich das Öl bei der Fahrt verteilt, unter dem Wagen ist auch noch die Kunststoffwanne.
Welche Sonde ist es den ? Beifahrer oder Fahrerseite oder beide ?
Kurbelwellensimmering Getrieben, Ölmessstab Dichtung Beifahrerseite trocken ? Ist Öl vor der Drosselklappe im Saugrohr, LMM ? Dann Sifon Ölrücklauf Beifahrerseite verstopft.

Grüße Andreas

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 Geschrieben am 24.06.2022 um 20:25 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 24.06.2022 um 20:26 Uhr ]



Boy63 schrieb:
Welche Sonde ist es den ? Beifahrer oder Fahrerseite oder beide ?
Kurbelwellensimmering Getrieben, Ölmessstab Dichtung Beifahrerseite trocken ? Ist Öl vor der Drosselklappe im Saugrohr, LMM ? Dann Sifon Ölrücklauf Beifahrerseite verstopft.


Wenn ich Detlef richtig verstanden habe, hat er Öl im Stecker der Lambdasonde - da die Stecker gedichtet sind kann das Öl eigentlich nur aus dem Kabelbaum stammen und nicht irgendwie von außen in die Steckverbindung eingedrungen / reingelaufen sein.
Ein Öleintrag über die Sonde selbst würde bedingen, dass abgasseitig ein massiver Öleintrag vorliegen würde, d.h. quasi ein fast kapitaler Motorschaden - in dem Fall wäre die Sonde & der Kat deutlich ehr gestorben als, dass das Öl es durch die Sonde in den Stecker schaffen würde. Mal ganz von den unweigerlich dadurch entstehenden meterlangen Ölfahnen im Abgas abgesehen.

--
Gruß
chris_slk

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