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Tipps und Technik R172 » » Thema: SLK 55 AMG Metallspäne im Motoröl |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3662
User seit 31.05.2006
| Geschrieben am 15.04.2022 um 23:46 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 16.04.2022 um 12:09 Uhr ]
Und die Spekulationen nehmen kein Ende, jetzt diskutiert man über Öltemperatur.
Habt ihr mal gesehen, wie auf Werksprüfständen Motoren heiß gefahren werden, zumindest solche die für Serienfertigungen vorgesehen sind.
Ebenso die ziemlich rabiaten Fahrteste in Klimazonen und bei Außentemperaturen, die zumindest in Westeuropa und speziell in unseren Breiten selten sind, mal vom heißen Sommer 19 abgesehen, wo ich das erste Mal in über 45 Jahren Autofahren Temperaturen von 43 Grad in Deutschland erlebt habe.
All dies müssen Motoren aushalten, mit dem richtigen Öl natürlich und der richtigen Ölmenge.
Und das ein 422 PS Auto im normalen Straßenverkehr mit Dauerdrehzahl 6800 über eine Stunde durchgeprügelt wird, was dann im größten Gang wahrscheinlich noch über der 250 Abregelungsgrenze liegt, dies glaube ich auch nicht. So eine Dauerdrehzahl bei Nenndrehzahl über eine Std. gehört m. W. mit zu den Entwicklungstests eines Motors.
Da man so ein Auto auch nur im normalen Verkehr mitbewegen kann, kommen die Schaltvorgänge, ob der Leistung, schon bei 3500 bis 3700 Umdr. Dreht man mit mehr Gasdruck auf eine höhere Schaltdrehzahl, hätte man Beschleunigungen die der übrige Verkehr so gut wie zulässt, weil es da im 2. Gang schon locker die 100 km Marke reißt.
Hier werden immer Fahrzustände aufgerufen, die sind nun auf Rennstrecken und auch da herrschen bei den Touristenfahrten schon Verkehr, denkbar aber niemals Alltag.
Bisher steht doch nur fest.
Es wurden in der ersten Werkstatt Späne im Ölfilter gesehen.
Mangels Zeit zur Untersuchung in dieser Werkstatt kommt das Auto in eine andere MB Niederlassung.
Dabei muss der betroffene Filter und eine gezogene Ölprobe nachträglich geholt werden.
An diesem Filter und der Probe kann die 2. Werkstatt nichts finden.
Was hat man gemacht?
Sichtprobe? Das ist zu wenig!
Filter muss in einen Gefäß in Waschbenzin vorsichtig ausgewaschen werden, so dass wieder das fast weißgelbe Filterpapier klar zu erkennen ist ohne Rückstände. Die erhaltene so verdünnte Brühe aus Benzin und Öl ist durch einen weiteren Filter zu „sieben“.
Ebenso muss die Ölprobe ausgedünnt und gefiltert werden.
Wenn dies so gemacht wurde und es waren Späne drin, OK, Problem vorhanden.
Wenn es so gemacht wurde und keine Späne in den Filtern, kein Problem.
Fehldiagnose der ersten Werkstatt
Die ausgefilterten Späne, falls vorhanden, sind leicht auf Stahl oder unmagnetische Leichtmetalle zu prüfen. Dann bleibt als Folge, weiter untersuchen. Abhören, Endoskopie, Öffnen des Ventiltriebes am Kopf sind ja noch finanziell vertretbare Untersuchungen.
Als Ursache neben den hier schon angeführten Vermutungen zu einem „empfindlichen ?“ Motor ist auch schlicht ein Bearbeitungsfehler der vielen Metallteile denkbar. Ein Großteil der belasteten Metallteile sind gehärtet oder allgemein auf bestimmte Eigenschaften wärmebehandelt.
Das so ein Prozess zum richtigen Ergebnis führt, dafür sind eine sehr große Menge an Variablen verantwortlich, von der Homogenität des Stahles schon beim Schmelzen, über die Vorprozesse bis zur eigentlichen Härtung. Ich kenne mich da aus, Details gehen hier aber zu weit und helfen im Moment auch nicht weiter.
Das ist Massenfertigung und ein Einzelfehler als Ausreißer immer denkbar und führt je nach „Fehlerumfang-art“ schon zu frühen oder gar sofortigen Ausfällen.
Die statistischen Prüfungen dort geben eine hohe aber keine absolute Fertigungssicherheit wieder, übrigens auch nicht eine 100% Prüfung. Auch die unterliegt einer Fehlerwahrscheinlichkeit.
Ein Montagefehler durch falsche Anzugsmomente geht ebenso als Schadensverursacher durch.
Also abwarten
Alles andere ist Kaffeeesatz Leserei.
--
Gruß Peter | Antworten
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Beiträge: 16786
User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 16.04.2022 um 12:31 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von SLK172 am 16.04.2022 um 12:32 Uhr ]
Moin Peter,
du hast Recht, dass wir hier vom Thema abgeschweift sind. Dennoch ist das m.E. seit längerer Zeit einer der interessantesten Threads im Technikforum dank der vielen Hintergrundinfos (übrigens u.a. auch von dir!).
DetXL wird sich bestimmt nach seinem Urlaub und der nächsten Diagnose melden und dann werden wir wissen wie es weitergeht mit den Spänen.
Viele Grüße
Guido
--
R172 ///AMG
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Beiträge: 788
User seit 12.04.2008
| Geschrieben am 17.04.2022 um 16:44 Uhr  
| Da Motoren Zimmer hier mal aufkam - tolle videos, aber hier eins, dass uns 152igern angehen könnte - Lagerschale-bedingter Totalschaden an einem M157 nach 8000 km : https://www.youtube.com/watch?v=UQDxWf5Aq90
Dass eine Lagerschale einfach so "wandern" und dabei eine Steuerkette auffressen kann, least mich nun doch an den Faehigkeiten der MB Ingenieure zweifeln.
--
Thomas
_______________________________________
1997 SLK 230K silber/schwarz
Kompressorkit, SuperSprint Komplettauspuff, Vaeth Edelstahlbügel, LED Rückleuchten
2014 SLK55 AMG indiumgrau/designo sattelbraun, GT Grill, KW V3
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| Geschrieben am 19.05.2022 um 20:23 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Det 59 am 19.05.2022 um 20:25 Uhr ]
DetXL schrieb:
Update nach der Schottland Reise:
Nach ca. 3000km - keine besonderen Vorkommnisse. Alles soweit ruhig, der Motor ist sauber gelaufen. Jetzt werde ich noch eine Ölprobe ziehen und analysieren lassen. Mal sehen was dabei rauskommt.
Erholte Grüße.
DetXL
--
V8 - die schönste Art hochoktaniges zu verbrennen.
Hallo großer Det,
schön zu hören das es mit dem Motor keine Probleme gegeben hat.
Deine Vorgehensweise ist schon richtig. Ölprobe ausführlich untersuchen lassen - danach noch einen Ölwechsel mit Filter mit einem sehr guten 5W-40er Öl machen (auch wenn das Öl keine MB-Freigabe hat!) und zusätzlich Archoil AR 9200 V2 richtig dazu dosieren.
Jetzt werden mich sicher wieder einige User "steinigen" - aber das ist mir sowas von EGAL denn mein 55er (R 171) läuft und läuft damit wie "Schmidt`s Katze.
Grüße vom kleinen Det, der nur 191cm groß ist.
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Schreiberlevel: Forensextaner
Beiträge: 67
User seit 04.01.2007
| Geschrieben am 19.05.2022 um 20:31 Uhr  
|
Det 59 schrieb:
DetXL schrieb:
Update nach der Schottland Reise:
Nach ca. 3000km - keine besonderen Vorkommnisse. Alles soweit ruhig, der Motor ist sauber gelaufen. Jetzt werde ich noch eine Ölprobe ziehen und analysieren lassen. Mal sehen was dabei rauskommt.
Erholte Grüße.
DetXL
--
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Hallo großer Det,
schön zu hören das es mit dem Motor keine Probleme gegeben hat.
Deine Vorgehensweise ist schon richtig. Ölprobe ausführlich untersuchen lassen - danach noch einen Ölwechsel mit Filter mit einem sehr guten 5W-40er Öl machen (auch wenn das Öl keine MB-Freigabe hat!) und zusätzlich Archoil AR 9200 V2 richtig dazu dosieren.
Jetzt werden mich sicher wieder einige User "steinigen" - aber das ist mir sowas von EGAL denn mein 55er (R 171) läuft und läuft damit wie "Schmidt`s Katze.
Grüße vom kleinen Det, der nur 191cm groß ist.
Da bin ich glatt 1cm größer
--
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Beiträge: 67
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| Geschrieben am 13.06.2022 um 15:23 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von DetXL am 13.06.2022 um 15:25 Uhr ]
Hier das Ergebniss der Motoröl Analyse:
...Die Verschleißwerte liegen innerhalb des normalen Bereiches. Der Kraftstoffgehalt ist vernachlässigbar gering. Die Viskosität ist im Vergleich mit dem Frischöl gesunken. Ich rate Ihnen: Senden Sie uns die nächste Probe bei Ihrer nächsten Wartung oder anlässlich der üblichen Inspektion zu einer Beobachtung des Trendverhaltens. Die Ursache für ein Problem mit Metallspänen ist aus der analysierten Probe nicht eindeutig zu erkennen...
Ich lese das so, das im eingeschickten Öl keine Metallspäne zu finden waren.
Dann noch das Blatt mit den ganzen Analysewerten mit denen ich erlichgesagt nicht viel anfangen kann.
VERSCHLEIß
Eisen Fe mg/kg 10
Chrom Cr mg/kg 0
Zinn Sn mg/kg 1
Aluminium Al mg/kg 2
Nickel Ni mg/kg 0
Kupfer Cu mg/kg 1
Blei Pb mg/kg 0
Mangan Mn mg/kg 0
PQ-Index - < 25
VERUNREINIGUNG
Silizium Si mg/kg 5
Kalium K mg/kg 0
Natrium Na mg/kg 0
Wasser % < 0.10
IR-Glykol - negativ
Ottokraftstoff % 0.6
ÖLZUSTAND
Viskosität bei 40°C mm²/s 62.61
Viskosität bei 100°C mm²/s 12.37
Viskositätsindex - 200
Oxidation A/cm 1
Nitration A/cm 1
Sulfation A/cm 0
Schmutztragevermögen % 99
Rußindex - 0.1
ADDITIVE
Kalzium Ca mg/kg 2616
Magnesium Mg mg/kg 9
Bor B mg/kg 203
Zink Zn mg/kg 1022
Phosphor P mg/kg 884
Barium Ba mg/kg 0
Molybdän Mo mg/kg 75
Schwefel S mg/kg 2041
ZUSATZTESTE
BN mgKOH/g 9.61
Das Öl ist Orginal Mercedes AMG High Performance von der Niederlassung. Damit bin ich jetzt 3000km gemischte Stecke gefahren.
Gruß DetXL
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Beiträge: 16786
User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 13.06.2022 um 16:19 Uhr  
|
Det 59 schrieb:
Deine Vorgehensweise ist schon richtig. Ölprobe ausführlich untersuchen lassen - danach noch einen Ölwechsel mit Filter mit einem sehr guten 5W-40er Öl machen (auch wenn das Öl keine MB-Freigabe hat!)
Hallo Det,
5W 40 ist kein Problem, da offiziell für den AMG freigegeben.
Gruß
Guido
--
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Beiträge: 3757
User seit 31.08.2014
| Geschrieben am 13.06.2022 um 17:03 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 13.06.2022 um 17:10 Uhr ]
DetXL schrieb:
Ich lese das so, das im eingeschickten Öl keine Metallspäne zu finden waren.
Naja, das kann man so pauschal nicht sagen, da im Analyseset "schwarz" keine Untersuchung auf feste Fremdstoffe durchgeführt wird, dazu wäre das Analyseset "blau" nötig, siehe auch https://de.oelcheck.com/analysen/ -> Klick auf "Dieselmotor, Benzinmotor".
Allerdings entstehen Metallspäne ja nicht "einfach so" (zumindest sofern sie nicht extern ins Öl "gestreut" werden) sondern durch irgendeinen mechanischen Verschleiß welcher dann Metallpartikel in verschiedensten Größen produziert, bis in den mikroskopischen Bereich. Die "Mini-Bestandteile" dieser Metalle bzw. Metalllegierungen schlagen sich dann natürlich ebenfalls im Öl nieder und werden bei einer Analyse i.d.R. als Verschleißindikatoren bzw. Verunreinigungen sichtbar. Eisen sind gehärtete Teile z.B. Hauptlager, Kurbel- oder Nockenwelle oder der Ölpumpe, Chrom, & Kupfer Bestandteile von Lagerschalen, Aluminium kommt im Block selbst den Kolben und diversen Anbauteilen vor, Blei kann ebenfalls in Lagerschalen vorkommen, usw., siehe auch https://de.oelcheck.com/wiki/limitwerte-schmierstoffanalysen/.
DetXL schrieb:
Dann noch das Blatt mit den ganzen Analysewerten mit denen ich erlichgesagt nicht viel anfangen kann.
[...]
Das Öl ist Orginal Mercedes AMG High Performance von der Niederlassung. Damit bin ich jetzt 3000km gemischte Stecke gefahren.
Die genannten Werte sind ziemlich ähnlich zu den Werten meiner Analyse mit dem AMG-High-Performance 0W-40 nach ca. 5500 km bevor ich dann auf Ravenol VST umgestiegen bin.
Anhand der Ölanalyse sieht das mMn erstmal ganz gut aus - das ist allerdings nur ein Indiz und natürlich keine 100%ige Gewissheit. Ich würde spätestens beim nächsten Ölwechsel dennoch vorsichtshalber mal die untere Ölwanne öffnen (lassen) und den Ölfilter "zerlegen" und begutachten. Wenn da alles gut ist, dann war die Sache mMn zu 99,99% falscher Alarm.
--
Gruß
chris_slk
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User seit 25.09.2014
| Geschrieben am 13.06.2022 um 20:11 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Slappyjoe am 13.06.2022 um 20:35 Uhr ]
Spannend!
Bin gespannt wie es weiter geht.
Das 0w-40 AMG High-Performance-Öl liegt Frisch schon nur recht knapp über der unteren Grenze der SAE40...
Grenzwerte für dieser Frischöl sind wohl von 12,5-16,3 bei 100°C.
Somit dürfte das Öl nach ca 3000 Km mit einem Wert von 12,37 nicht wirklich der Burner unter den 0w40ern sein...Nur so als Info. | Antworten
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