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Tipps und Technik R172 » » Thema: SLK 55 AMG Metallspäne im Motoröl |
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| Geschrieben am 12.04.2022 um 22:45 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 12.04.2022 um 22:53 Uhr ]
Zum Thema Abrieb, Späne & Laufbuchsen:
Das Thema hier mit Spänen (oder vielleicht auch keine Späne...) im Öl hat mMn nichts mit der ab und an aufzutretenden Problematik der beschädigten Alusil-Laufflächen zu tun!
Eine Beschädigung der Laufflächen der Laufbuchsen äußert sich i.d.R. darin, dass die Lauffläche "spiegelglatt" gerieben wurde oder dass in den Laufflächen Riefen vorhanden sind. Meinem Kenntnisstand nach führt nichts von beidem dazu, dass irgendwelche sichtbaren Späne im Ölkreislauf auftauchen würden (zumindest sofern der Schaden nicht so massiv ist, dass nicht gleichzeitig auch ein signifikanter Ölverbrauch feststellbar ist).
Auch das zuvor hier im Thema erwähnte "zerbröseln" der Laufbuchsen habe ich persönlich bislang noch nicht gehört, geschweige denn gesehen - aber ich bin auch kein Motorenbauer, das muss man fairerweise dazu sagen.
Was passieren kann, ist dass sich Silizium-Kristalle aus der Oberfläche der Laufbuchse herauslösen und damit über die Zeit die Lauffläche einen Schaden nimmt.
Das ist aber ein Thema was tendenziell ehr Alusil-Motoren betrifft wo die geäzte Aluminium-Silizium-Oberfläche relativ grob ist und entsprechend "große" Siliziumkristalle herausgebrochen werden können - beim M152 (wie auch beim M157, M278 & frühen M276) werden aber Silitec-Laufbuchsen verwendet die dazu nicht geäzt sondern mit einem speziellen Verfahren gehont werden. Die Silitec-Oberfläche ist deutlich feiner als beim "klassischen" Alusil.
Von daher ist der hier teils angedeutete Zusammenhang zwischen Spänen & Probleme der Laufbuchsen mMn eher unzutreffend bzw. unwahrscheinlich.
Wenn *sichtbare* Späne im Ölsystem sind, dann muss irgendwo irgendetwas gewaltig gefressen haben - und die wahrscheinlichsten Stellen sind mMn im Kurbeltrieb (Haupt- oder Pleullager, Anlaufscheiben), Ventiltrieb (Nockenwellen, Rollenschlepphebel, Hochdruckpumpen) oder Steuertrieb (Kette bzw. Kenntenräder selbst oder Lagerung des Zwischenrades im Steuergehäuse). Technisch wäre es auch natürlich auch denkbar und möglich, dass die Ölpumpe selbst gefressen hat.
SLK172 schrieb:
Ich würde aktuell so kalkulieren:
24.500€ Neumotor
_5.000€ Ausbau/Einbau
=============
29.500€ Zwischensumme
- 5.000€ Altteil (kann auch mehr oder weniger sein, je nachdem was los war)
=============
24.500€ Endsumme
Da rechnest du aber ziemlich falsch, das geht never ever für den Preis, noch nicht einmal für einen Gebrauchtmotor!
Ein Gebrauchtmotor vom GTC liegt aktuell bei rund 25.000 EUR, in dem Fall bekommst du afaik keinen Pfandwert erstattet, der Altmotor bleibt "deiner". Dazu musst du einkalkulieren, dass u.U. nicht alle Anbauteile dabei sind (müssen dann ggf. umgebaut oder auf eigene Kosten erneuert werden) und das Kraftstoffsystem u.U. erneuert werden muss (wenn die Injektoren einmal gelaufen sind und dann monate- oder jahrelang liegen sind die gerne mal defekt), keine Ahnung ob das im Bedarfsfall als Garantiefall läuft - ein Satz Injektoren liegt jedenfalls auch bei rund 4000 EUR.
Ein vollrevidierter AT-Motor liegt bei rund 38.000 EUR netto (= 45.000 EUR brutto) und du bekommst für den Altmotor ca. 15% davon als Pfand.
Ein Neumotor liegt bei rund 46.000 EUR netto (= ca. 55.000 EUR brutto) und du bekommst für den Altmotor ebenfalls ca. 15% davon als Pfand.
D.h. im günstigsten Fall landest du grob kalkuliert mit einem
- Gebrauchtmotor vom GTC bei ~30.000 EUR
- AT-Motor bei ~45.000 EUR
- Neumotor bei ~52.000 EUR
Der anzusetzende Zeit- bzw. Restwert eines R172 55er dürfte mMn aktuell 40.000 EUR nicht wesentlich übersteigen, selbst beim bestmöglichen Exemplar...
DetXL schrieb:
Das der Wert des Fahrzeuges signifikant steigt, wage ich bei der aktuellen Entwicklung der Spritpreise und der Weichenstellung in der Politik zu bezweifeln.
Das sehe ich (leider) ähnlich realistisch. Weniger aufgrund der Politik, sondern mehr aufgrund der allgemeinen Marktlage - was die Preisentwicklung angeht kann man davon ausgehen, dass das ungefähr so läuft wie beim R171 55er, da sind auch 10 Jahre nach Produktionsende keine Wertsteigerungen zu sehen (die paar BS-Modelle mal ausgenommen), zumindest was die *Fahr*zeuge angeht - bei "musealen *Steh*zeugen" könnte das natürlich anders ausfallen.
Und dann ist es so, dass der Markt für die Fahrzeuge vergleichsweise überschaubar ist...
DetXL schrieb:
Wenn man sich Videos von JP Zimmer anschaut denkt man so manches mal „Ach du Sch…“ wenn er über die Kosten redet. Wenn man dann wenn es blöd läuft unter Umständen selber vor so einer Entscheidung steht, sieht die Sache nochmal ganz anders aus. Wobei der SLK da schon als Schnäppchen durchgeht.
Gibt ja den Spruch "Wer ... (<- ersetzen mit dem Motor der Wahl, V6, V8, V10, V12, ...) fahren möchte, der muss auch ... bezahlen!" - ist ein blöder Spruch, aber leider wahr.
Es stimmt, dass der R172 55er ein vergleichsweise günstiges Fahrzeug ist da es im Prinzip ein stinknormaler R172 ist (welcher bekanntermaßen auf der Basis der BR 204 aufbaut) - die einzige Ausnahme bildet halt der Motor, auch aufgrund der Tatsache, dass der Motor quasi eine "Kleinserie" ist.
Einigermaßen ähnlich verhält es sich aber auch mit dem BR 204 C63 - da ist der Motor allerdings nochmals deutlich Wartungsintensiver und birgt ein noch höheres Kostenrisiko wenn mal was sein sollte.
DetXL schrieb:
Wenn sich noch irgendwas tut oder was neues zu berichten ist, melde ich mich wieder.
Danke, würde mich wirklich interessieren! Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass das wirklich eine Fehldiagnose war und alles in Ordnung ist!
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 12.04.2022 um 23:24 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von thomaslk am 12.04.2022 um 23:26 Uhr ]
War ja eigentlich ein blöder Aprilscherz von der Werkstatt.
Ernsthaft: Der Tip mit dem abbauen ber hinteren Ölwanne ist der beste. WENN das Öl wirklich Späne enthalten haben sollte, werden sich dort noch welche befinden. Die Kosten der Operation müssten eigl zulasten der MB Werkstatt gehen, denn wer nach so einer potentiell kostspieligen Diagnose ohne „Beweismittel“ dasteht bzw sie verbummelt hat, macht seinen Job nicht richtig.
Viel Erfolg
Thomas
--
Der Frosch springt hoch, der Frosch springt weit,
warum auch nicht, er hat ja Zeit | Antworten
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| Geschrieben am 13.04.2022 um 08:38 Uhr  
| Moin Chris,
chris_slk schrieb:
Da rechnest du aber ziemlich falsch, das geht never ever für den Preis, noch nicht einmal für einen Gebrauchtmotor!
Ein Gebrauchtmotor vom GTC liegt aktuell bei rund 25.000 EUR, in dem Fall bekommst du afaik keinen Pfandwert erstattet, der Altmotor bleibt "deiner". Dazu musst du einkalkulieren, dass u.U. nicht alle Anbauteile dabei sind (müssen dann ggf. umgebaut oder auf eigene Kosten erneuert werden) und das Kraftstoffsystem u.U. erneuert werden muss (wenn die Injektoren einmal gelaufen sind und dann monate- oder jahrelang liegen sind die gerne mal defekt), keine Ahnung ob das im Bedarfsfall als Garantiefall läuft - ein Satz Injektoren liegt jedenfalls auch bei rund 4000 EUR.
Ein vollrevidierter AT-Motor liegt bei rund 38.000 EUR netto (= 45.000 EUR brutto) und du bekommst für den Altmotor ca. 15% davon als Pfand.
Ein Neumotor liegt bei rund 46.000 EUR netto (= ca. 55.000 EUR brutto) und du bekommst für den Altmotor ebenfalls ca. 15% davon als Pfand.
D.h. im günstigsten Fall landest du grob kalkuliert mit einem
- Gebrauchtmotor vom GTC bei ~30.000 EUR
- AT-Motor bei ~45.000 EUR
- Neumotor bei ~52.000 EUR
Nee, ich rechne da ziemlich richtig, wenn auch nicht exakt auf den letzten Tausender.
Die im MBGTC angebotenen Motoren sind keine Altmotoren, sondern Neumotoren, und sie sind weitgehend vollständig: MSG, Anlasser, Lichtmaschine und Klima übernimmt man vom jetzigen Fahrzeug und der Rest ist einbaufertig dabei (bis auf den Keilriemen ).
Das Altteil geht wie du richtig schreibst auf den Käufer über. Das setzt man dann bei eBay o.ä. rein und lässt es durch den Käufer beim MB Autohaus abholen. Ob das dann 3, 5 oder 6T€ gibt, weiß vorher keiner. Das ist die Unschärfe in der Rechnung.
Gruß
Guido
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| Geschrieben am 13.04.2022 um 12:33 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 13.04.2022 um 12:34 Uhr ]
Wenn, wie Chris schon schreibt, Aluspänne ausscheiden, dies ließe sich ja mit dem Magneten feststellen und es sich um Stahlteile des übrigen Antriebs handelt ist zumindest im Bereich des Ventiltriebs doch eine Reparatur wirtschaftlich denkbar.
Nockenwellen, Kette, Kettenräder sind doch fast noch Standardreparaturen.
Bei einem Kurbelwellenschaden, na da wird es schwierig, dies entspricht dann fast einem Neuaufbau des Motors.
Aber es muss erst mal eine vernünftige Diagnose her.
macht sich dem im Motorlauf irgendetwas hörbar.
Tipp, die Autodocs von VOX und in YT sind doch immer erpicht wahre Schäden zu finden, oft mit überraschenden Ergebnissen im Vergleich zu den „Fachwerkstätten“. Das kann natürlich auch kosten, nicht jeder Fall wird von VOX möglicherweise gesponsert, zumal dies auch nur eine Annahme meinerseits ist. Mir fällt halt immer nur der Zeitaufwand bei den Beispielen auf, der gelegentlich bei den heutigen Stundensätzen den Restwert des Autos erreicht oder gar übersteigt. Wissen, dies sei ausdrücklich gesagt, tu ich zu den Konditionen bei den Fernsehbeispielen NICHTS.
--
Gruß Peter | Antworten
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| Geschrieben am 13.04.2022 um 14:38 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 13.04.2022 um 14:38 Uhr ]
SLK172 schrieb:
Die im MBGTC angebotenen Motoren sind keine Altmotoren, sondern Neumotoren, und sie sind weitgehend vollständig: MSG, Anlasser, Lichtmaschine und Klima übernimmt man vom jetzigen Fahrzeug und der Rest ist einbaufertig dabei (bis auf den Keilriemen ).
Das was das GTC anbietet sind Gebrauchtmotoren (auch nach rechtlicher Definition) die bereits eine gewisse Laufleistung haben - das können 5 Kilometer sein, das können aber auch ein paar Tausend Kilometer sein. Beides fällt beim GTC in die Qualitätsklassen "A+", siehe auch https://www.mbgtc.de/mercedes-benz-motoren/:
Unsere Qualitätsklassen von Motoren im Überblick
- Qualität A+: bis 10.000 km, minimale optische Mängel, keine Nebengeräusche, keine Undichtigkeiten an Dichtungen
- Qualität A: bis 100.000 km, leichte optische Mängel, keine Nebengeräusche, keine Undichtigkeiten an Dichtungen
- Qualität B: bis 180.000 km, vorhande optische Mängel, leichte Nebengeräusche, leichte Undichtigkeiten an Dichtungen
Nicht umsonst heißt das ja auch "Mercedes-Benz Gebrauchtteile Center" - revidierte AT- und Neumotoren bekommst du über den Händler deines Vertrauens.
Und das Umbauen der Nebenaggregate & Anbauteile kostet natürlich auch Zeit und damit Geld. Ob in Anbetracht der Gesamtsumme die 3-4 Stunden dafür dann ins Gewicht fallen ist eine andere Frage...
SLK172 schrieb:
Das setzt man dann bei eBay o.ä. rein und lässt es durch den Käufer beim MB Autohaus abholen. Ob das dann 3, 5 oder 6T€ gibt, weiß vorher keiner.
... oder ob du den überhaupt verkauft bekommst.
Wie bereits erwähnt & bekannt ist der Markt dafür überschaubar. Bei ebay stehen z.B. bereits seit Jahren einige M152-Teile (ZK, Nockenwelle, Kurbelwelle, etc.) drin...
psr-slk schrieb:
Wenn, wie Chris schon schreibt, Aluspänne ausscheiden [...]
Das habe ich nicht geschrieben, sondern nur, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die Späne von den Laufbuchsen stammen.
Der Motor selbst ist, wie viele andere Bauteile, natürlich aus einer Aluminiumlegierung und wenn dort irgendetwas schleift kann das natürlich auch Aluspäne nach sich ziehen, neben den üblichen anderen Materialien die für stärker beanspruchte Bauteile verwendet werden.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 13.04.2022 um 17:56 Uhr  
| Hallo Chris,
juristisch trifft das zu, aber faktisch sind es neue Motoren aus einer Überproduktion, die über das MBGTC verkauft werden. Ich habe oft genug dort persönlich eingekauft und mich mit den Leuten unterhalten wie es läuft...
Niemand würde beim Händler das Doppelte bezahlen für einen rechtlich gesehenen Neumotor, oder doch?
Gruß
Guido
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| Geschrieben am 13.04.2022 um 20:02 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 13.04.2022 um 21:40 Uhr ]
Hallo Chris,
zu….
Das habe ich nicht geschrieben, sondern nur, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die Späne von den Laufbuchsen stammen.
Der Motor selbst ist, wie viele andere Bauteile, natürlich aus einer Aluminiumlegierung und wenn dort irgendetwas schleift kann das natürlich auch Aluspäne nach sich ziehen, neben den üblichen anderen Materialien die für stärker beanspruchte Bauteile verwendet werden.
Irgend etwas schleift?
Also am Motorblock, Zylinderkopf gibt es m. W. keine im Alu drehenden Teile.
Da kommen zuerst eingepresste Lager, die im Alu fest sitzen und die Welle im Lager abrollt.
Beispiel Montagefilm gebaute Nockenwelle direkt im Alu-Ventildeckel.
https://youtu.be/XZ8KcxON3Xo
Als wenn da was schleift, dann ist irgend etwas zuvor mechanisch kaputt gegangen und dies müsste zum Zeitpunkt des Schadenseintritts schon zu merken oder gar zu hören sein.
Habe übrigens die Fa. TPK damals als QS besucht und so eine Montage konnte ich sehen.
Toll und hoch präzise. Geht allerdings eine Nocke bei so einem Dopellwellendeckel hinüber ist das ganze Teil hin. Eine einzelne Nockenwelle „reparieren“, das ist nicht möglich
--
Gruß Peter | Antworten
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User seit 06.08.2017
| Geschrieben am 13.04.2022 um 21:55 Uhr  
| Ob nun für knapp 30t einen fast Neuen oder für 40t einen Überholten oder gar 50t einen ganz Neuen inkl. Einbau, na gehts noch
Derjenige, der das in einen 7 Jahre alten SLK stecken würde, muss ihn aber ganz doll lieb haben.
Ansonsten ist so ein Vorhaben in Bezug auf den SLK wohl eher an der Grenze des Wahnsinns.
Ist der Motor tatsächlich hin, verkaufen und nichts anderes.
Wobei, wer sagt das da überhaupt ein Problem besteht?
Eine Werkstatt, die Späne sieht, aber nichts vorweisen kann.
Ich würde jetzt erst mal gar nichts machen.
Fahren, auch mal richtig unter Dampf, und nach 1-2tsd KM Öl raus und analysieren lassen.
Und dann entweder Fehlalarm oder Tschüss.
Zebu
--
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User seit 31.08.2014
| Geschrieben am 13.04.2022 um 22:10 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 13.04.2022 um 22:55 Uhr ]
SLK172 schrieb:
faktisch sind es neue Motoren aus einer Überproduktion, die über das MBGTC verkauft werden. Ich habe oft genug dort persönlich eingekauft und mich mit den Leuten unterhalten wie es läuft...
Hm, das entspricht nicht meinem Wissens- bzw. Kenntnisstand.
Soweit mir das vor ein paar Jahren mal in Untertürkheim erklärt wurde, werden die Motoren bei Mercedes immer nur auftragsbezogen "Just-in-Time" produziert, im gesamten Produktionsprozess eines Fahrzeuges ist die Motorenproduktion der erste Schritt. Aus diesem Grund kann man bei einem bestellten, bereits im Produktionsprozess befindlichen Fahrzeug ggf. diverse Austattungen ändern, nicht jedoch den Motor.
Eine Produktion "auf Vorrat" bzw. "auf Halde" findet nicht statt, mit der Bestellung des Fahrzeugs wird de facto bereits ein Fertigungsslot für einen Motor disponiert.
Sollte im Produktionsablauf bzw. QS-Test eines Motors ein Fehler festgestellt werden, welcher nicht kurzfristig gelöst werden kann, dann wird für das entsprechende Fahrzeug ein Produktionsauftrag für einen neuen Motor erstellt und der "Problemmotor" aus der Fertigung genommen. Diese "Problemmotoren" werden soweit möglich nachgearbeitet und ggf. dann für weitere Produktionsaufträge verwendet.
Die Teile (inkl. Motoren, Getrieben, etc.) welche beim GTC angeboten werden stammen meinem Kenntnisstand nach zum überwiegenden Teil aus nicht verkaufsfähigen Fahrzeugen. Das können z.B. Entwicklungs-, Vor- und Nullserienfahrzeuge sein, Fahrzeuge die auf dem Weg zum Händler / Kunden einen Schaden erlitten haben (Transport, Hagel, o.ä.) oder möglicherweise auch Fahrzeuge aus dem Mercedes-eigenen Fuhrpark (Firmenwagen, (Werks-)Leasingfahrzeuge, ...) welche aus irgendwelchen Gründen nicht verkaufsfähig sind, etc.
Dass z.B. die GTC-Motoren definitiv nicht "neu" sind sondern bereits gelaufen sind lässt sich beim GTC ja auch ganz klar daran erkennen, bei allen angebotenen Motoren eine Laufleistung angegeben wird (die Teilweise halt bei nur wenigen Kilometern liegt - siehe o.g. Sachverhalt) und dass auf den Bildern in den Angeboten Verbrennungsrückstände auf der Auslassseite zu erkennen sind bzw. die Krümmer oder bei Turbomotoren die Downpipe mit Turbolader angelaufen sind.
Das kann nicht im Produktionsprozess der Motoren passieren weil es bei der Motorenproduktion keinerlei Heißtests gibt, auch nicht stichprobenartig. Sämtliche Motoren werden lediglich automatisiert kalt getestet, d.h. ohne Verbrennung extern über die Kurbelwelle angetrieben und dann sensorisch überprüft (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kalttest).
Das muss jetzt natürlich nicht heißen, dass mein Kenntnisstand so jetzt 100%ig korrekt ist, für mich klingt das jedoch soweit plausibel.
Ich möchte nicht ausschließen, dass beim GTC u.U. auch mal ein Neu- oder AT-Motor "verscherbelt" wird weil man z.B. irgendwelche Lagerkapazitäten freiräumen möchte o.ä., aber rein wirtschaftlich wäre es auch nicht gerade sehr klug einen Motor für 50% des eigentlichen Preises abzugeben wenn es keinen offensichtlichen Grund für diesen Preisnachlass gibt (der z.B. wäre, dass es sich um einen Gebrauchtmotor handelt...).
psr-slk schrieb:
Irgend etwas schleift?
[...]
Als wenn da was schleift, dann ist irgend etwas zuvor mechanisch kaputt gegangen und dies müsste zum Zeitpunkt des Schadenseintritts schon zu merken oder gar zu hören sein.
Mir ist klar dass da nichts direkt auf Alu läuft sondern immer entsprechende Lager verwendet werden. Wir spekulieren hier aber über theoretisch mögliche Schadenbilder und da ist prinzipiell alles und nichts denkbar - wenn z.B. das Lager des Zwischenrades im Steuertrieb ein Problem hat und diese hin- und her wabert, dann macht sich das akustisch nicht unbedingt bemerkbar. Es ist aber denkbar, dass das soweit geht, dass Teile vom Steuergehäuse (welches aus Alu ist) abgeschliffen bzw. abgeschert werden. Oder halt zig andere Sachen... - wie gesagt, alles theoretisch (un)denkbar.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 14.04.2022 um 08:40 Uhr  
| Moin Chris,
chris_slk schrieb:
Hm, das entspricht nicht meinem Wissens- bzw. Kenntnisstand.
Soweit mir das vor ein paar Jahren mal in Untertürkheim erklärt wurde, werden die Motoren bei Mercedes immer nur auftragsbezogen "Just-in-Time" produziert, im gesamten Produktionsprozess eines Fahrzeuges ist die Motorenproduktion der erste Schritt. Aus diesem Grund kann man bei einem bestellten, bereits im Produktionsprozess befindlichen Fahrzeug ggf. diverse Austattungen ändern, nicht jedoch den Motor.
der M152 wurde nur Affalterbach gebaut (One (Wo)Man - One Engine), da mag es Unterschiede zu Untertürkheim geben.
Die Teile (inkl. Motoren, Getrieben, etc.) welche beim GTC angeboten werden stammen meinem Kenntnisstand nach zum überwiegenden Teil aus nicht verkaufsfähigen Fahrzeugen. Das können z.B. Entwicklungs-, Vor- und Nullserienfahrzeuge sein, Fahrzeuge die auf dem Weg zum Händler / Kunden einen Schaden erlitten haben (Transport, Hagel, o.ä.) oder möglicherweise auch Fahrzeuge aus dem Mercedes-eigenen Fuhrpark (Firmenwagen, (Werks-)Leasingfahrzeuge, ...) welche aus irgendwelchen Gründen nicht verkaufsfähig sind, etc.
Das trifft im allgemeinen auch zu, aber hier sieht man ja, dass alle angebotenen Motoren aus dem letzten Baujahr (2015) stammen. Die Theorien Entwicklung und Nullserie scheiden damit aus
Dass z.B. die GTC-Motoren definitiv nicht "neu" sind sondern bereits gelaufen sind lässt sich beim GTC ja auch ganz klar daran erkennen, bei allen angebotenen Motoren eine Laufleistung angegeben wird (die Teilweise halt bei nur wenigen Kilometern liegt - siehe o.g. Sachverhalt) und dass auf den Bildern in den Angeboten Verbrennungsrückstände auf der Auslassseite zu erkennen sind bzw. die Krümmer oder bei Turbomotoren die Downpipe mit Turbolader angelaufen sind.
Das kann nicht im Produktionsprozess der Motoren passieren weil es bei der Motorenproduktion keinerlei Heißtests gibt, auch nicht stichprobenartig. Sämtliche Motoren werden lediglich automatisiert kalt getestet, d.h. ohne Verbrennung extern über die Kurbelwelle angetrieben und dann sensorisch überprüft (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kalttest).
Das ist definitiv unzutreffend. AMG zieht dauerhaft Stichproben für den Heißtest. Bei Serienanlauf werden sogar 100% heiß getestet - das kann man sich bei einer Werksbesichtigung dort zeigen lassen. Mein früher M152 wurde z.B. heiß getestet. Wir haben übrigens einen User im Forum, der den Prüfstand bedient.
Ich möchte nicht ausschließen, dass beim GTC u.U. auch mal ein Neu- oder AT-Motor "verscherbelt" wird weil man z.B. irgendwelche Lagerkapazitäten freiräumen möchte o.ä., aber rein wirtschaftlich wäre es auch nicht gerade sehr klug einen Motor für 50% des eigentlichen Preises abzugeben wenn es keinen offensichtlichen Grund für diesen Preisnachlass gibt (der z.B. wäre, dass es sich um einen Gebrauchtmotor handelt...).
In die Richtung geht meine Vermutung. Möglicherweise gab es Reservemotoren für Gewährleistungs- und Garantiefälle, deren Bestand nun reduziert wird. Die Motoren werden ja durch die Lagerzeit auch nicht unbedingt besser. Und wirtschaftlich macht das m.E. schon Sinn, denn (fast) niemand zahlt im Jahr 2022 noch den Listenpreis für einen AMG Motor, der den Wert des Fahrzeugs übersteigt.
Gruß
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