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| Tipps und Technik R172 » » Thema: Motorkabelbaum erneuern |
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Beiträge: 16777
User seit 11.09.2004
 |  Geschrieben am 09.03.2022 um 11:35 Uhr
| Hallo Peter,
psr-slk schrieb:
An was machst Du Dein Vorserienauto denn fest und warum sollte dies denn genau in Deine Hände gekommen sein?
Was es allerdings gibt, keine Frage, dass “Entscheidungsträger” der Entwicklung und Produktion, einige Monate vor der Serienfertigung, wenn die Presseveröffentlichung schon durch ist, solche endmontierten nahezu fertige Autos offen fahren kann und so nochmals Prüfungen erfolgen.
ich habe "bis zu 1 Jahr vorher" geschrieben und nicht pauschal 1 Jahr. Das eine Jahr war in dem Fall ein Motor, der erst 1 Jahr später im SLK auf den Markt kam, ganz konkret war es der SLK280 R171.
Und ich habe das Fahrzeug ganz einfach bei MB gekauft  . Anhand von Zulassungsdatum, Fahrzeugbrief und weil sie vergessen hatten den "Presse" Aufkleber vom Schlüssel zu entfernen, konnte ich dann die Historie nachvollziehen.
Nochmal: wir reden bei Uwes Fahrzeug nicht von Prototypen oder Erprobungsfahrzeugen etc.
Gruß
Guido
--
R172 ///AMG + W213
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Beiträge: 3659
User seit 31.05.2006
| Geschrieben am 09.03.2022 um 16:50 Uhr
| Nun,Du schreibst
…. Das eine Jahr war in dem Fall ein Motor, der erst 1 Jahr später im SLK auf den Markt kam, ganz konkret war es der SLK280 R171.
Im Baukastensytem über mehrere Modelle ist die Adaption eines Motors der schon vorhanden ist und mehr oder weniger in ein schon existierendes Auto, hier den 171, „passt“ bitte nicht allgemein unter Vorserienfahrzeuge zu verstehen. Vorserienbau ist die Vorstufe der Einführung komplett neuer Modellreihen. wie der Sprung vom 170 auf den !72 oder auch die erheblichen Änderungen am Body des 172 SLK zum SLC mir neuer Front, neuen Stoßfängern und vieles mehr.
Aber gut, wenn man will, kann man das Einzelstück mit dem neuen Motor auch als Vorserie betrachten. Ob dies bei MB selber so gesehen wird, ist eine andere Frage und damit zurück zum Stecker.
--
Gruß Peter |
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Beitrag von:
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Beiträge: 5385
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 09.03.2022 um 20:22 Uhr
| Als wir 1996 eine C-Klasse C 230 K gekauft hatten wurde später festgestellt dass es eines der ersten Fahrzeuge bei Markteinführung war.
War Neuwagen ohne Kilometer.
Erkannt wurde das später von der Werkstatt wo auffiel dass die Luftzuführung mehrteilig war. Der Meister war deshalb ganz überrascht und war der Meinung da sei mal etwas repariert worden, denn das sei nicht serienmäßig so. Das waren zwei oder drei Schlauchstücke welche ordentlich und sauber mittels Schelle verbunden waren.
Da aber Neuwagen konnte das nicht sein und mittels Abfrage kam er dann zum Ergebnis dass das so ein Markteinführungsding sein musste.
In der späteren Produktion wurde hierzu ein durchgehendes Stück verwendet.
Die NL sagte damals dass in dieser Zeitperiode die Produktion optimiert wird und eben solche Teile ggf. optimiert werden.
Heutzutage sind das Fahrzeuge welche wenige Wochen vor dem offiziellen Auslieferungszeitpunkt ungetarnt unterwegs sind. Zu erkennen an einem Aufkleber „ich bin ein xyz“.
Sorry, mir fällt das Wort nicht ein, Versuchs- oder Einführungsmodell o.ä..
Gruß
Frank
--
Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind. – Charles Bukowski |
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Beitrag von:
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Beiträge: 3659
User seit 31.05.2006
| Geschrieben am 10.03.2022 um 00:20 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 10.03.2022 um 08:28 Uhr ]
Hallo Frank,
auch Dein beschriebener Vorgang ist natürlich möglich.
Es gibt eine sogenannte nach Job 1 Betreuung durch die (zentrale) Entwicklungsabteilung für einige Monate. Da können Auffälligkeiten immer noch in den ersten Wochen durch die Entwicklungsabteilung geändert werden, z. B. durch Vorschläge der Produktionsmitarbeiter. Die kennen auch ihre Abläufe.
Und wenn da ‚ne Menge Geld drin steckt, geschieht dies auch ziemlich schnell.
Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist aber nicht mehr die Entwicklungsabteilung zuständig für ein in Serien-Produktion befindliches Auto, sondern sogenannte Werksentwicklungsteams. Dieses Team beobachtet die Fertigungsabläufe, Qualitätssituation, intern als auch über die Händler und führt fortlaufend Optimierungen durch oder betreut sogar die sog. Mopfs oder Facelifts.
Diese Teams sind dann für alle Modelle im Werk verantwortlich, die dort gefertigt werden. So betreut Stuttgart die Autos in deren Fertigung, Bremen die Autos dort. Die sog. (zentrale) Entwicklung hat gar nicht den Personalstamm sich laufend um alle in Serienfertigung befindlichen Autos der Werke bei der zusätzlich noch räumlichen Entfernung zu kümmern und parallel noch Neuentwicklungen zu planen. Gleichwohl, eine Vernetzung zur Entwicklung bleibt bestehen, aber die Verantwortung für Änderungen in laufender Serie, so steht es auch immer im Prospekt, liegt zuerst beim Fertigungswerk.
Wenn die Anlaufphase durch ist, wird das Auto ans Werk übergeben und geht es für die zentrale Entwicklung ans nächste Modellprogramm.
Auch hier, ich denke mal, das ist allgemeiner Standard.
Wer sich mal ein wenig in diese Organisationsstrukturen reindenken möchte kann hier mal nachlesen.
Die sogenannten Lieferantenanforderungen der Automotives zeigen auch ein wenig von dieser Komplexibilität.
Ziemlich ausführlich sind die Beschreibungen von Ford und Stellantis, früher Fiat. Andere verweisen wiederum auf interne Procedures, wird aber im Kern nicht viel anders sein.
https://www.iatfglobaloversight.org/oem-requirements/customer-specific-requirements/
In der AMS stand mal ein Kommentar, der das Vorgehen treffend beschrieb.
Man kauft ein neues Modell am besten nach 9 Monaten, dann sind alle Verbesserungen drin, aber noch keine Dinge durch Einsparmaßnahmen rausgenommen.
Das Chipproblem oder jetzt die Ausfälle der Lieferanten in der Ukraine für einige Hersteller sind Dinge, die ggf. auch Anpassungen an lieferbarer Ausstattung erforderlich machen, welche die zentrale Entwicklung für alle Modelle gleichzeitig nicht stemmen kann.
--
Gruß Peter |
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| Geschrieben am 03.05.2022 um 16:36 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von jabbathehutt am 03.05.2022 um 16:39 Uhr ]
Hallo zusammen,
ich wollte Euch mal auf den neuesten Stand bringen.
Der neue Kabelbaum ist also drin, das Heizungsventil, welches durch den neuen Kb. nicht mehr angesteuert wird, ist auch noch drin. Das Ersatzteil für das Ventil habe ich nicht beim Freundlichen geholt(ich muss den ja nicht unbedingt reich machen, möge es in seinem Erstzteillager verrotten). Das Motorsteuergerät hatte ich bei der Fa. Endera(bekannt aus den Autodoktoren) in Frechen, bei Köln, zum Überprüfen. Ergebnis alles i.O., keine Fehler.
Nur so nebenbei: die MKL leuchtet nach wie vor, und der Fehler lässt sich auch nicht mehr löschen
Fehlercode P043812 Abgastemperatursensor 1 Bank 2 Kurzschluss nach Plus
Diese besagte Sonde habe ich erneuert - Fehler bleibt
Ich habe die Sonde mit der anderen Seite getauscht - Fehler bleibt
Wir haben den Kabelbaum durchgemessen ohne Sonde - kein Kurzschluss messbar.
Wir sind jetzt mit unserem Latein am Ende.
Habt Ihr noch irgendwelche Vorschläge, Anregungen?
Zusammenfassung: Kabelbaum, Sonden neu; Steuergerät i. O.
Trotzdem MKL an mit obenstehender Fehlermeldung
Gruß
Uwe
--
SLK 350 BE, 03/11, obsidianschwarz, 100tskm |
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| Geschrieben am 03.05.2022 um 17:35 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 03.05.2022 um 17:37 Uhr ]
Nur nochmal zur Sicherheit die Frage:
Mit dem alten Kabelbaum war dahingehend alles in Ordnung und mit dem neuen Kabelbaum gibt es die beschriebenen Fehler (neben dem Thema, dass der Stecker Absperrventil Heizungsanlage Y125 nicht vorhanden ist und stattdessen aber eine zusätzliche Masseöse hat)?
Der Motor an sich läuft aber, von dem Fehler und evt. "Begleiterscheinungen" abgesehen?
Ich kann nur nochmal mein Angebot erneuern, dass du mir die FIN schickst und ich mal nachsehe - ohne FIN ist das Rätselraten und dafür ist mir, offen gesagt, meine Zeit zu schade.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 04.05.2022 um 00:14 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 04.05.2022 um 00:25 Uhr ]
Also, erstmal vorweg:
Dein 350er ist in der Tat ein sehr frühes Fahrzeug, eines der ersten 250 überhaupt gebauten R172 (das schließt Entwicklungs- und sonstige Vorserienfahrzeuge ein). Noch dazu ist das ein ehemaliges Werkstestfahrzeug welche zu Qualitätssicherungsgründen als Vor- bzw. Nullserienfahrzeug produziert wurde. Auch der hinterlegte Motor ist ein mit einer niedrigen vierstellingen Motornummer ein vergleichsweise frühes Exemplar, spätere reguläre Serienfahrzeuge aus 2011 haben bereits fünfstellige Motornummern.
Also, von daher *kann* es schon sein, dass dort evt. ein paar Dinge minimal von einem regulären Serienfahrzeug abweichen.
Die Teilenummer A2761509520 für den Motorkabelbaum (motorseitig) ist jedenfalls die Richtige, allerdings gab es noch eine Vorgängerteilenummer A2761506620. Die Teilenummer deines Original-Kabelbaums A2761503720 ist für mich nach wie vor nicht auffindbar, möglicherweise handelt es sich dabei um ein Vorserienteil.
Der karosserieseitige Motorkabelbaum wäre jedenfalls A1725409913, wobei dieser abhängig vom exakten Fahrzeug ist und daher mit Angabe der FIN bestellt werden muss.
Was das Absperrventil Heizungsanlage A2762000931 angeht (hat übrigens beim beim R172.457 die Bezeichung Y16/2 und nicht Y125), dort ist es so, dass bei deinem Fahrzeug zwar das Ventil verbaut ist, der elektrische Anschluss bleibt aber tatsächlich frei und wird nirgendwo angeschlossen. Es gibt auch in keinem Schaltplan irgendeine Referenz dazu.
Zum Fehler mit dem Abgastemperatursensor:
Mit welchem Tester wurde ausgelesen? Und nur um sicher zu gehen, wir sprechen über den Sensor B16/1 (in Fahrtrichtung links) mit der Teilenummer A0009057801 (Vorgänger A0071537828)?
Der Schaltplan dazu sieht folgendermaßen aus:
- B16, Temperatursensor vor NOx-Speicherkatalysator rechts
- B16/1, Temperatursensor vor NOx-Speicherkatalysator links
- X25/7, Steckverbindung Motorraum/RBA (im Gerätekasten SAM-F)
- X86/3, Steckverbindung Steuergerät Stickoxide links (Unterboden, neben Katalysator)
- X86/4, Steckverbindung Steuergerät Stickoxide rechts (Unterboden, neben Katalysator)
- Z6/21, Endhülse Klemme 31 Temperatursensor (Unterboden)
Die Pins 23, 35 & 48 befinden sich am Stecker F des Motorsteuergeräts.
Passt die o.g. Leistungssituation zu deinem Fahrzeug?
Die Temperatursensoren selbst sind PTC-Widerstände (temperaturabhängiger Widerstand) mit folgenden Soll-Werten:
- Versorgungsspannung: 5V (die Polarität ist egal)
- Vorwiderstand: 1 kOhm
- Stromaufnahme: min. 2,7mA, max. 4,2mA
- Widerstand bei 100/600/700/1000°C: 276/617/679/849 Ohm
- Arbeitstemperatur: -40 bis +850°C
Was passiert, wenn du den Sensor einfach abklemmst? Dann sollte ja eigentlich ein anderer Fehler im Fehlerspeicher stehen?
Welchen Widerstand hat der Sensor direkt an den Anschlüssen gemessen und wie hoch ist der Widerstand vom Steuergerät aus gemessen? Ebenfalls mal die Widerstände zwischen Plus & Masse sowie in Richtung Karosserie / Massepunkt messen.
Wenn der Sensor *nur angeschlossen und nicht verbaut ist*, ist wie sehen dann die Widerstandswerte aus? Verändern sich diesen wenn der Sensor verbaut ist?
Auch ruhig mal für beide Sonden messen, als Vergleichswert.
Du könntest auch mal versuchen den Sensor möglichst direkt an das Motorsteuergerät anzuschließen um ggf. irgendwelche Probleme im Kabelbaum auszuschließen, z.B. direkt an am Motorsteuergerät (sofern möglich) oder an der Steckverbindung X25/7.
SLK172 schrieb:
Ein Quertausch mit einem alternativen MSG könnte Klarheit bringen.
Dazu müsste ein jungfräuliches Motorsteuergerät A2769001500 vorhanden sein welches auf das Fahrzeug codiert ist bzw. werden kann, sonst passiert da relativ wenig - neu ab 1000 EUR...
Oder jemand der das vorhandene auf ein ein gebrauchtes klonen kann - gebraucht gibt's die ab 400 EUR.
--
Gruß
chris_slk
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