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Tipps und Technik R172 » » Thema: Steuerkette CDI |
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User seit 29.10.2021
| Geschrieben am 30.10.2021 um 19:37 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Stern172cdi am 30.10.2021 um 20:12 Uhr ]
hallo zusammen, ich lese schon eine ganze weile hier mit und möchte mich hiermit auch vorstellen.
ich heiße holger und fahre einen 2012er cdi, der jetzt knapp 85.000km runter hat. den wagen habe ich vor zwei jahren übernommen, ist jetzt zweite hand und wurde vom vorbesitzer scheinbar nur in der stadt genutzt (in 7 jahren nur eben über 40.000km gelaufen).
beim motorstart letzte woche hat sich das fahrzeug sehr stark geschüttelt und sprang nicht an, erst beim 4 oder 5. versuch zog der motor durch.
da die nächste mb-werkstatt ca. 30 km entfernt ist, bin ich zu einer freien werkstatt in unmittelbarer nähe gefahren, die den wagen ausgelesen hat (keine stardiagnose). das ergebnis war der nockenwellensensor.
da ich seit 3 monaten aus der js garantie raus bin, habe ich den sensor in der besagten freien werkstatt wechseln lassen, leider ohne erfolg.
man empfahl mir dann, den wagen zu mercedes zu bringen, was ich auch über den kfz-schutzbrief gemacht habe.
jetzt habe ich wiederholt im internet gelesen, dass nicht nur der m271 sondern auch der om651 probleme mit der Steuerkette haben soll.....
wie schaut es da mit einer evtl. kulanz seitens mercedes aus?
gibt es hier vielleicht fälle im forum?
gruß
holger
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User seit 31.08.2014
| Geschrieben am 30.10.2021 um 21:09 Uhr  
| Ich bin jetzt kein Experte für den OM651, aber soweit ich informiert bin gibt es dort keinerlei Nockenwellenverstellung und der Steuertrieb wird zum großen Teil über Stirnräder realisiert. Das "letzte Stück" zu den Nockenwellenrädern läuft dann über eine relativ kurze Steuerkette (Simplex-Rollenkette). Entsprechend würde es mich wundern, wenn dort bei 40 tkm eine signifikante Längung zu verzeichnen wäre.
Das geschilderte Fehlerbild passt auch nicht dazu...
Läuft der Wagen nach dem Start einigermaßen normal? Leuchtet die Motorkontrollleuchte?
Ich würde spontan eher auf einen defekten Kurbelwellensensor tippen:
In dem Fall wird der Nockenwellensensor als Ersatzwert verwendet, das kann allerdings schon mal etwas dauern bis das Motorsteuergerät den Defekt erkennt und aus den Signalen des Nockenwellensensors den passenden Ersatzwert ermitteln kann. Das kann sich dann in dem geschilderten Verhalten äußern.
Der Sensor kostet ca. 60 EUR + ca. 75 EUR für den Austausch.
Eine andere Möglichkeit wäre ein Fehler im Kraftstoffsystem, defekter Injektor o.ä..
Auf eine irgendeine Kulanz seitens Mercedes brauchst nicht nicht zu hoffen:
Sofern es sich nicht um einen anerkannten bzw. allgemein bekannten Serienfehler handelt, welcher ggf. auch noch sicherheitsrelevant ist, wird ab einem Fahrzeugalter von mehr als ca. 5-6 Jahren i.d.R. keine Kulanz mehr gewährt. Und auch darunter wird es u.U. schwierig wenn das Fahrzeug nicht lückenlos seine Inspektionen bei einem Vertragspartner bekommen hat.
--
Gruß
chris_slk
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User seit 29.10.2021
| Geschrieben am 30.10.2021 um 21:24 Uhr  
| vielen dank für die erste reaktion!!
die motorkontrolllampe leuchtete ab ca. der hälfte der strecke, der motor hatte auf einer gesamtstrecke von ca. 50 km 2x eine art"ruckeln", als wenn er keinen diesel bekommt (das war mein erster eindruck). zwar bin ich auf der autobahn nur ganz rechts gefahren mit ca. 110 km/h, aber ich hatte nicht das gefühl, dass der motor im notlauf war. wollte ihn aber natürlich nicht überstrapazieren.
das es die steuerkette bzw. der spanner sein könnte, war die aussage der freien werkstatt.
ich habe auch die suche hier im forum schon benutzt, wurde zu diesem thema beim cdi aber nicht wirklich fündig.
deshalb jetzt meine expliziete frage in die runde. | Antworten
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| Geschrieben am 31.10.2021 um 08:29 Uhr  
| Mal ‚ne blöde Frage, weil da bin ich einfach nicht mehr so auf dem Laufenden.
Mir ist ja schon bekannt, dass bei Benzinern schon mit lange mit Nockenwellenverstellern sowie Klopf- und Kurbelwellensensoren die Füllzeiten und Zündzeitpunkte der Zündkerzen verstellt werden in Anpassung an Spritqualität und zur Vermeidung von Motorklingeln.
Das dies beim Selbstzünder Diesel, wo sich der Sprit an der komprimierten heißen Luft entzündet auch so aufwendig gesteuert werden muss oder wird, ist das so?
--
Gruß Peter | Antworten
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User seit 31.08.2014
| Geschrieben am 31.10.2021 um 10:42 Uhr  
|
Stern172cdi schrieb:
die motorkontrolllampe leuchtete ab ca. der hälfte der strecke, der motor hatte auf einer gesamtstrecke von ca. 50 km 2x eine art"ruckeln", als wenn er keinen diesel bekommt (das war mein erster eindruck).
Wenn die MKL an war, dann ist da auch irgendetwas und das Auslesen per Star Diagnose beim Freundlichen sollte entsprechende Hinweise liefern. Ich würde das zunächst einmal abwarten, alles andere ist Spekulation die dich nicht weiter bringt.
psr-slk schrieb:
Mir ist ja schon bekannt, dass bei Benzinern schon mit lange mit Nockenwellenverstellern sowie Klopf- und Kurbelwellensensoren die Füllzeiten und Zündzeitpunkte der Zündkerzen verstellt werden in Anpassung an Spritqualität und zur Vermeidung von Motorklingeln.
Das dies beim Selbstzünder Diesel, wo sich der Sprit an der komprimierten heißen Luft entzündet auch so aufwendig gesteuert werden muss oder wird, ist das so?
Ist zwar OT, aber:
Bei einem Ottomotor hängt die Klopf- und Klingelneigung bekanntermaßen von Faktoren wie u.a. der Kraftstoffqualität (ROZ / MOZ), der Gemischbildung, der Verdichtung und dem Zündzeitpunkt ab. Aus Leistungs- und Effizienzgründen ist ein früher Zündzeitpunkt wünschenswert, das erhöht aber die Klopf- und Klingelneigung. Um das ideal einzustellen gibt es Klopfsensoren über welche das Motorsteuergerät Klopfen und Klingeln feststellen und im Ergebnis den Zündzeitpunkt variieren kann.
Ein Diesel arbeitet prinzipbedingt (als Selbstzünder mit magerem Gemisch) immer "klopfend" und ist konstruktiv bis zu einem gewissen Maß darauf ausgelegt, sprich Kolben, Pleuel, Laufbuchsen, etc. sind um einiges massiver gestaltet als bei einem Ottomotor.
Bei vielen Dieselmotoren sind trotzdem Klopfsensoren verbaut womit das Motorsteuergerät dann bei zu viel Klopfen oder Klingeln (z.B. aufgrund der Kraftstoffqualität) eingreifen kann indem es z.B. das Gemisch oder den Ladedruck verändert.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 31.10.2021 um 18:54 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Stern172cdi am 31.10.2021 um 18:56 Uhr ]
Wenn die MKL an war, dann ist da auch irgendetwas und das Auslesen per Star Diagnose beim Freundlichen sollte entsprechende Hinweise liefern. Ich würde das zunächst einmal abwarten, alles andere ist Spekulation die dich nicht weiter bringt.
etwas anderes wird mir mir letztlich auch nicht übrig bleiben, leider.
wobei ich das mit der kulanz etwas differenzierter sehe.
das fahrzeug ist über neun jahre alt und weist eine gesamtlaufleistung von lediglich 83.000 km auf - umgerechnet sind das keine 10.000 km pro jahr.
für einen dieselmotor ist das eine eher "lächerliche" leistung.
und wenn ich den neupreis von knapp 75.000 euro zugrunde lege, weil die zusatzausstattung richtig viel kohle kostet, ist es ein armutszeugnis für den hersteller!!
das fahrzeug wurde lediglich beim letzten service "a" in eine freie werkstatt gegeben, wobei auf dem auftrag vermerkt wurde, dass die inspektion nach herstellervorgabe durchgeführt wurde.
das seinerzeit verwendete motoröl trägt die freigabe von MB 229.51.
von daher würde ich es durchaus in letzter konsequenz sogar anwaltlich klären lassen wollen.
darauf möchte ich es natürlich nicht ankommen lassen, aber man spielt im kopf ja sämtliche szenarien durch......
ich werde weiter berichten | Antworten
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| Geschrieben am 31.10.2021 um 20:16 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 01.11.2021 um 11:54 Uhr ]
Stern172cdi schrieb:
wobei ich das mit der kulanz etwas differenzierter sehe.
das fahrzeug ist über neun jahre alt und weist eine gesamtlaufleistung von lediglich 83.000 km auf - umgerechnet sind das keine 10.000 km pro jahr.
für einen dieselmotor ist das eine eher "lächerliche" leistung.
[...]
von daher würde ich es durchaus in letzter konsequenz sogar anwaltlich klären lassen wollen.
Wie bereits geschrieben brauchst du dir da ohne eine noch vorhandene Garantie oder Gewährleistung keine Hoffnungen zu machen, das Argument "hat ja nur ein paar Tausend Kilometer" gelaufen oder "das Fahrzeug hat schließlich mal X Tausend Euro gekostet" ist nicht relevant - das Limit liegt üblicherweise bei einem Fahrzeugalter von ca. 5-6 Jahren bzw. 80.000-100.000 km sofern es sich nicht um ein sicherheitsrelvantes Bauteil handelt.
Es gibt auch genügend Beispiele von viel gravierenderen und bekannteren Problemen als ein eventuelles Steuerketten- oder Injektor-Problem bei einem OM651, bei denen es keinerlei Kulanz gab, anbei einmal ein Auszug:
- konstruktive Steuerkettenprobleme beim M271 bis hin zum Motorschaden => Kosten für die Instandsetzung ab ca. 800 EUR aufwärts
- Materialfehler in der Ausgleichswelle beim M272 inkl. dadurch bedingte Steuerkettenprobleme bis hin zum Motorschaden => Kosten für die Instandsetzung ab ca. 3000 EUR aufwärts
- konstruktive Steuerkettenprobleme beim M271 Evo bis hin zum Motorschaden => Kosten für die Instandsetzung ab ca. 800 EUR aufwärts
- Konstruktionsfehler im Kunststoff-Variodach der ersten R172-Baujahre => Kosten für die Instandsetzung ab ca. 3000 EUR aufwärts (neues Variodach)
Aber fragen kostet nichts und wenn dir das Ergebnis nicht zusagt steht es dir natürlich frei das anders zu sehen.
Es würde aber durchaus Sinn ergeben, sich vorher einmal die Frage stellen, welche Ansprüche du ohne eine Garantie oder Gewährleistung überhaupt geltend machen kannst, "Kulanz" ist nämlich kein Anspruch der sich irgendwie rechtlich geltend machen lässt, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Kulanz:
Unter Kulanz (lateinisch ex gratia, „aus Gnade“) versteht man das freiwillige Entgegenkommen zwischen Vertragspartnern im Geschäftsverkehr, ohne dass hierzu eine besondere Rechtspflicht besteht.
[...]
Sind Gewährleistungsfristen abgelaufen, hat der Kunde normalerweise keine Ansprüche mehr; wenn der Unternehmer dennoch kostenlos eine Reparatur durchführt, liegt Kulanz vor.
[...]
Es steht dir natürlich frei diesbezüglich ggf. irgendetwas über einen Anwalt & ein Gericht klären zu lassen, der Anwalt wird dann auf jeden Fall etwas davon haben, da sich aber ein nicht vorhandener Anspruch üblicherweise nicht einklagen lässt, stellt sich natürlich die Frage der Argumentation. Da bleibt eigentlich nur noch ein Serienfehler o.ä. - viel "Spaß" beim "Gutachter-Bingo".
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 02.11.2021 um 17:10 Uhr  
| Um konkret auf deine Frage zu antworten.
Eine gelängte Kette bei OM651 ist mehr wie selten.
Vermutlich wirst du hier auch niemand finden der dir diesbezüglich weiterhelfen kann.
Ich habe auch einen OM651 und musste bereits 2x den Kettenspanner wechseln. A: Altersbedingt, B: Bauartänderung.
Um den Hintern an der Wand zu haben empfehle ich Dir hier deinen Wagen mit einer Stardiagnose auslesen zu lassen. Alles andere ist Glaskugelgemurmel.
Bei dem BJ und der Laufleistung können jedoch auch andere Umstände zu diesem Fehler führen.
Häufig sind auch Injektoren daran beteiligt.
Aber wie schon gesagt: Stardiagnose und nichts anderes.
CU
Joe | Antworten
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User seit 29.10.2021
| Geschrieben am 02.11.2021 um 18:40 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Stern172cdi am 02.11.2021 um 18:41 Uhr ]
Slappyjoe schrieb:
Um konkret auf deine Frage zu antworten.
Eine gelängte Kette bei OM651 ist mehr wie selten.....
Ich habe auch einen OM651 und musste bereits 2x den Kettenspanner wechseln. A: Altersbedingt, B: Bauartänderung....
Bei dem BJ und der Laufleistung können jedoch auch andere Umstände zu diesem Fehler führen.
Häufig sind auch Injektoren daran beteiligt.
Aber wie schon gesagt: Stardiagnose und nichts anderes.
CU
Joe
da er bei mercedes in der werkstatt steht, gehe ich mal schwer davon aus, dass er mit stardiagnose ausgelesen wird.
heute mittag kam ein anruf von der werkstatt - es wäre der nockenwellensensor.
habe dem meister dann erklärt, dass dieser bereits gewechselt wurde und der fehler jedoch nach wie vor im speicher abgelegt ist.
leider den ganzen nachmittag und abend dann nichts mehr gehört.
darf ich fragen, welches baujahr deiner ist und was er gelaufen hat?
gruß
holger | Antworten
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| Geschrieben am 02.11.2021 um 18:56 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Slappyjoe am 02.11.2021 um 18:58 Uhr ]
2009
215000
ist allerdings eine C-Klasse aber der gleiche Typ Motor.
Übrigens: Kurzstrecke ist für dieses Aggregat der Stress pur und nicht wirklich zuträglich.
Hat dein Motor bereits das Softwareupdate bekommen?
Wenn Sie es jetzt in der MB-Werkstatt nicht bereits draufgedonnert haben... | Antworten
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