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Leistungssteigerung Väth V20K
(geschrieben von Helmut Pfanner am 07.03.2003)


Leistungssteigerung Väth V20K

So... seit 3 Tagen habe ich ihn jetzt zurück, meinen SLK200K (Automatic) mit Väth-Kompressor-Tuning. Da einige von Euch schon länger darauf warten, will ich jetzt (nach 800 gefahrenen Kilometern) meine Erfahrungen wiedergeben.

1) Motiv
Viele fragen sich vielleicht, warum ich nicht gleich einen 230K genommen habe, anstelle meinen 200K jetzt tunen zu lassen. Nun, das war so... Bevor ich den SLK bestellt habe, bin ich sowohl 200K als auch 230K probegefahren. Der Leistungsunterschied war mir damals für ca. DM 5.000,- Aufpreis (Ausstattungsbereinigt) zu gering. Der SLK sollte für mich auch nur ein SSSA (Sommer-Sonne-Spaß-Auto) werden. Allerdings hat mich der SLK durch seine Genialität öfter als gedacht dazu verleitet, ihn las „Erstauto“ zu nutzen. Und so kam dann irgendwann der Wunsch nach etwas Mehrleistung auf. Speziell im Bereich der typischen Landstraßen-Überholmanöver und im oberen Geschwindigkeitsbereich auf der Autobahn ging dem Kleinen doch recht schnell die Puste aus.

2) Warum Väth?
Ich habe mich für die Firma Väth entschieden, weil ich über diese Firma und ihr Kompressor-Tuning bisher nur Positives erfahren habe. Außerdem gefiel mir die sehr persönliche und individuelle Art, mit der die Firma Väth ihre Kunden behandelt.

3) Die ersten Kilometer im getunten 200K
Erstmal war alles wie gewohnt. Das meine ich positiv. Der Wagen springt an wie immer, macht die gleichen Geräusche wie sonst und auch die Leerlaufdrehzahl stimmt wie immer perfekt. Das Einzige was auffiel, war das von dem (gleichzeitig mit dem Tuning installierte) Eisenmann-Endschalldämfer verursachte sonore Auspuffgeräusch. Das ist im Übrigen sehr gelungen und empfehlenswert, aber das ist eine andere Geschichte.
Die ersten Kilometer ließ ich es (wie immer) gemütlich angehen. Ich versuche grundsätzlich, den Motor nicht höher als 3.000U/min. drehen zu lassen solange er noch kalt ist. Dies hat sich bisher bei jedem meiner Autos bewährt. Darunter waren auch sehr leistungsstarke und getunte Fahrzeuge, wie beispielsweise der B3 von Alpina. Ich hatte noch nie einen Schaden an einem Motor. Während dieser „Trödelphase“ fühlte sich alles wie gewohnt an, auch das Automaticgetriebe schaltete wie immer perfekt.

4) Das erste mal richtig Gas geben
Das erste Mal habe ich dann auf dem Beschleunigungsstreifen der Autobahnauffahrt richtig Gas gegeben. Und was da passierte, kann ich nur mit „beeindruckend“ zusammenfassen. Der SLK stürmt los wie von der Tarantel gestochen – im ersten und zweiten Gang scheinbar ständig an der Grenze der Traktion. Die Beschleunigungs-Anschlüsse zwischen den Gängen sind perfekt, die Beschleunigungspausen beschränken sich auf den eigentlichen Schaltvorgang. Von dieser Beschleunigungsorgie war ich so überrascht, daß ich am Ende des Beschleunigungsstreifens bremsen mußte, sonst wäre ich dem (durchaus zügig) auf der rechten Spur fahrenden 3er BMW, hinter dem ich einfädeln wollte, direkt hinten drauf gekracht.

5) Autobahn-Fahrten
Schnelle Autobahnfahrten machen jetzt richtig Spaß. Damit meine ich weniger die erreichbare Höchstgeschwindigkeit (laut Tacho über 250km/h), sondern vielmehr das zügige Durchbeschleunigen auch im Bereich jenseits 160km/h. Man muß nicht mal den vierten Gang bemühen, um an zur Seite gehenden Autos flott vorbei zu ziehen. Dank dem enormen zur Verfügung stehenden Drehmoment geht das auch ganz locker im fünften Gang.

6) Kurvige Landstraßen
Eigentlich das, was ich mit dem Roadster am liebsten mache: zügige Fahrten auf kurvigen Landstraßen mit wenig Verkehr. Und auch hier gilt: beeindruckend und souverän. Man hat immer das Gefühl, ausreichend Reserven zu haben und der Wunsch nach noch mehr Leistung kommt einfach nicht auf. Ich freue mich schon sehr auf meine nächste Paß-Überquerung... ;-)

7) Spritverbrauch
Hierzu kann ich nicht viel sagen. Ich habe noch nie ständig nachgerechnet, wieviel Benzin ich gerade verbrauche. Solange ich mit einer Tankfüllung zwischen 500 und 650km weit komme, denke ich ist alles in Ordnung. Es hängt eben immer sehr stark von der Gangart ab. Mit meiner ersten Tankfüllung nach dem Tuning bin ich 540km weit gekommen. Und das trotz gelegentlicher (oder besser: häufiger) Beschleunigungsorgien und Hochgeschwindigkeitsfahrten.

8) Fazit
Ich bin begeistert. Der Wagen ist kaum wieder zu erkennen. Wenn ich heute einen neuen SLK bestellen müßte und wieder die Wahl zwischen 200K und 230K hätte, würde ich wieder den 200K nehmen und zu Väth bringen. Gründe: 17PS mehr Leistung als der 230K, 20NM mehr Drehmoment, 20KG weniger Leergewicht, günstiger in Versicherung und Steuer (nach Ablauf der Befreiung). Und das Alles auch noch zusammengerechnet für ein paar Mark weniger...

9) Schlußwort
Wenn ich mir das hier so durchlese, könnte man glauben ich wäre Teilhaber der Firma Väth. Ich möchte versichern, daß dem nicht so ist. Ich bin auch nicht verwandt oder verschwägert ;-) – ich bin einfach nur von der getanen Arbeit begeistert. Vielen Dank an die Firma Väth.

10) Technische Daten
SLK V20K, 212PS (Soll), 214,6PS (Ist), ca. 300NM

Kontakt:
Väth Motorentechnik GmbH
Aschaffenburger Straße 75
63768 Hösbach (bei Aschaffenburg)
Telefon: (0 60 21) 5 13 18
Telefax: (0 60 21) 5 12 26
http://www.vaeth.com







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