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MBSLK - SLK & SLC Community » Erlebnisberichte
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| Storys: SLK-Story Matthias Müller |
| Ein Artikel von: Matthias Müller ( geschrieben am 11.03.2003 ) |
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Die SLK-Story von Matthias Müller
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Autonarr war ich schon immer. Schon als Dreikäsehoch spielte ich mit Autos, kannte alle Marken und Daten und mein Vater suchte mich immer zuerst in seinem Auto, in dem ich dann saß und alle Knöpfe ausprobierte. 1974 – im zarten Alter von 15 Jahren – dann ein Mofa als erste „richtige“ Motorisierung. Mit 16 war’s mir zu langsam. FS Klasse 4 gemacht und erstes „Kleinkraftrad“ (ja, so hießen die Dinger damals), eine Honda SS50. Einziger Viertakter, der zwar lahmer als die Kreidler’s, Hercules’ etc. war, aber einen besseren Sound hatte. Und mit dem Zylinderkopf der Dax ST70 ging’s dann auch besser ;-)
Mit 18 dann einen 62er Käfer für den Winter und eine Honda CB 500 Four für den Sommer. Leider wurde mir dieses Duo zu teuer als ich zur Bundeswehr musste. Daher 1977 Verkauf (beide) und einen Fiat 850er Spider her. Der war billig und machte was her. Damit war ich auch vom Cabrio-Fieber infiziert und musste mich immer wieder zwischen Motorrad und Cabrio entscheiden. Der Spider war ein schönes Spielzeug, allerdings merkte ich schnell, das die liebevollen Abkürzungen für Fiat (Fehler In Allen Teilen oder der Fiese Italiener Aus Turin) durchaus einen gewissen Wahrheitsgehalt hatten und meinen Geldbeutel als W15 über Gebühr strapazierten. Reicher Papi war nicht, also weg mit der Mühle.
Mit den vielen „normalen“ Autos dazwischen will ich Euch nicht langweilen. Da ich seit den 80ern immer zwischen 20.000 - 50.000km pro Jahr fahre, kam da einiges zusammen. Erwähnenswert aus dieser Ära – weil mit viel Emotionen verbunden - ist lediglich mein Alfa 1750 Spider und ein rechtsgelenkter MGB. 1986 habe ich dann geheiratet. 1989, 1991 und 1996 kamen meine Kinder zur Welt und ich wurde zum (fast) normalen Familienvater der brav ackert, Häusle baut (ich wohnte mal drei Jahre bei Stuttgart, das prägt).
Fast normal deswegen, weil mich meine Leidenschaften Motorräder und Cabrios nie losließen. So kaufte ich mir 1989 (kurz vor der Geburt unseres Sohnes) eine BMW R100RT als Vorführmotorrad. Alle erklärten mich für komplett verrückt, als werdender Vater so ein Risiko einzugehen. Aber meine Frau wusste ja, auf was für einen Kindskopf sie sich eingelassen hatte. 1996 musste mein Motorrad jedoch den ganzen Fahrrädern, Bobby-Cars etc. in der Garage weichen und ich habe sie schweren Herzens verkauft, zumal ich auch pro Jahr keine 1.000km mehr zustande brachte.
Die Trauer wurde jedoch gemindert, da ich meine Firma davon überzeugen konnte, das ein E220 Cabrio genau das richtige Fahrzeug für mich wäre. Und damit hatte ich wieder ein Spielzeug und konnte jeden Tag damit fahren! Schwarz mit Leder champignon und viel Schnickschnack. Die drei Jahre damit vergingen viel zu schnell. Aber nach 120 Tkm und einer Reihe von verschiedenen Mercedes Modellen vor ihm (190D, 190D2.5, 190E2,3, 126er S-Klasse 280, W124 als 300TDTurbo), hat mich ein BMW-Verkäufer mit einem 528er (Vollausstattung mit Navi, TV, Standheizung etc.) ins BMW Lager gelockt. Das Auto fuhr klasse, Fahrwerk, Getriebe und Motor ein Traum.... Leider kann ich kein Auto gebrauchen, das wegen diverser elektronischer Defekte andauernd in die Werkstatt muss und ich wollte mich nicht weiter mit einer schlechten Ersatzteillogistik rumärgern (Sorry BMW, das ist nichts gegen das Auto oder die Fahrer, aber das nervte mich einfach). Daher nach zwei Jahren und weiteren 100Tkm wieder ein Mercedes.
Da ich mich selbständig gemacht hatte, brauchte ich auf Firmen-Konventionen keine Rücksicht zu nehmen und träumte von CLK, SLK, SL. Aber da gab’s doch noch einen Funken „Vernunft“ (oder war’s doch meine Frau???). Brauche ich ein Auto mit 4 Türen? Wie wird sich das Geschäft entwickeln? Wie oft werde ich Gäste im Auto dabeihaben? Also: Aus der Traum. Eine Vernunftentscheidung für den E320CDI mit Command, integrierten Kindersitzen etc. Super-Auto! Geht ab wie nix mit seinen 470Nm! Aber leider halt doch nur eine konventionelle Limousine. Und immer wenn die Sonne schien, habe ich neidvoll jedes Cabrio betrachtet, das offen fuhr und diejenigen still belächelt, bei denen das Verdeck auch bei Sonne offensichtlich „klemmte“ (oder warum war es sonst zu?).
Das war vor zwei Jahren und exakt 99.290 km! Aber jetzt hatte ich es endgültig satt. Schließlich bin ich jetzt alt genug, das man mir das Fahrzeug als Midlifecrisis eines über 40jährigen auslegen kann, mehr als 1 Beifahrer hatte ich in den vergangenen 24 Monaten maximal 5x (und dafür kann ich auch eine andere Lösung finden) und meine Kinder fahren auf längeren Strecken ohnehin lieber mit unserem VW Sharan. Was gibt es also noch für Gründe um meine Roadster-Ära wieder zu eröffnen?! KEINE! Also los! Internet strapaziert. Was gibt es? Boxster, SLK, Z3, SL (R129 z.Zt. sehr günstig). Der Z3 entfiel schon allein wegen dem Gedanken an die Werkstatt (siehe weiter oben). Der Boxster hätte mir schon sehr gut gefallen. Aber nachdem ich ein Ganzjahres-Auto brauche, hätte ich wieder ein Hardtop gebraucht. Hardtop? Hardtop! Ach ja, das ist doch das Teil, das einem im Sommer in der Garage im Weg ist und einen bei einem schönen Herbst-, Winter-, Frühjahrstag ärgert, weil man das Verdeck nicht spontan öffnen kann!! Okay! Ciao Boxster, ciao SL (der neue ist mir zu teuer und jetzt auch nur als 500er zu haben). Aber was ist mit dem CLK? Hm, wäre vielleicht auch eine Alternative. Gefüttertes Verdeck ohne Hardtop. Nicht schlecht. Da kann man auch viel Schnickschnack reinbestellen. Aber irgendwie doch noch zu normal und in der Waschstraße wieder das Theater wegen des Verdecks. Wenn schon, denn schon! Außerdem bin ich ja oft im Münchener Raum unterwegs und da ist es mit Parkplätzen mit einem SLK vieeeeel leichter, zimmerte ich mir meine „Vernunftentscheidung“ zurecht.
Okay, also ein SLK mit Vario-Dach! Als der 320er neu herauskam waren die Zeitungen voll des Lobs über den Trompeten-Sound und ich konnte mich damals selbst für einen Nachmittag davon überzeugen, das dieser SLK nicht nur gut aussah und fuhr, sondern auch einen rattenscharfen Sound hatte. Das war ich von DC nicht gewohnt aber es blieb haften. Was ich allerdings noch nicht wusste: Wie wird sich das Teil auf der Langstrecke „anfühlen“? Also Mercedes Verkäufer angerufen und Probefahrt vereinbart. Leider gab es auf die Schnelle für 3 Tage nur einen 200K. Er entschuldigte sich im Voraus dafür. Aber liebe Leute, der ging ja ab wie Schmidt’s Katze!!!! Tolle Zwischenbeschleunigung und geringer Verbrauch! Der Schalthebel liegt super in der Hand und das Getriebe lässt sich super schalten! Aber stopp! Der Sound war’s nicht so (und ich wollte ja schließlich keine Vernunftentscheidung, oder?). Aber von den Fahrleistungen war ich wirklich positiv überrascht. Trotzdem sollte es ein 320er mit 6 Zylindern sein. Oder vielleicht doch ein SLK32 AMG? Rund 14.000 Euro mehr für 2 Sek. schneller auf 100, 7 km/h mehr Vmax und eine (zugegeben) tolle Optik? Das ist nun doch zu viel des Guten. Schließlich ist der Mehrpreis vom 230K zum 320 rational auch nicht zu rechtfertigen. Glücklicherweise bin ich den AMG nicht gefahren. Sonst hätte ich mich vielleicht doch hinreißen lassen.
Also nun los! Im Internet den neuen Konfigurator von DC angeworfen und meine Wunschausstattung konfiguriert. Erster Aufschrei (denkt dran, ich bin ein fast 43jähriges verwöhntes Weichei): Keine Klimaautomatik, keine Sitzmemory, kein Regensensor, kein Command-System!!! Ja sind die DC-Leute jetzt zu Puristen geworden???? ;-) Aber gut, ich wollte ja ein Revival meiner Roadster-Zeit. Und vielleicht kann man den Scheibenwischer ja doch wieder von Hand bedienen. Und mit der elektrischen Sitzverstellung muss ich mich zumindest nicht verrenken, sollte meine Frau mal das Auto benutzen (22cm Unterschied in der Körperlänge können einen zwangsweise zum Artisten machen wenn der Sitz vorne ist....). Also habe ich meine Wunschausstattung konfiguriert und bin auf die Online-Suche bei DC gegangen. Tolle Funktion. Vielleicht gibt’s mein Baby ja schon?
Ergebnis: 50 SLK320, alle mit Automatik (was diese Entscheidung abnimmt) und zwei davon mit 86% Trefferquote bezüglich meiner Ausstattungswünsche. Was tun? Wünsche beibehalten und warten oder eine „Fast-Idealausstattung“ gleich bekommen? Die Werksführung reißt es als Argument pro Neubestellung nicht heraus. Ich war zwar noch nie in Bremen aber ich habe schon etliche Führungen in Sindelfingen hinter mich gebracht. Hier hat mir der DC-Verkäufer eine wichtige „Entscheidungshilfe“ gegeben. Mein 320CDI ist zwar toll ausgestattet, aber a) kommt gleich der Neue raus und b) überschreite ich in Kürze die magische 100 Tkm-Grenze. Beides würde den Restwert erheblich mindern. – Guter Verkäufer.............. Nun blieben also noch zwei Autos mit 86% übrig. Beide mit identischer Ausstattung nur einer in obsidianschwarz mit anthrazit und einer brilliantsilber mit anthrazit. Wobei beide Vogelaugenahorn haben. Was tun? Die meisten meiner Autos waren schwarz mit einer hellen Innenausstattung (oriongrau oder champignon), was mir immer geputzt gefiel und mich nervte, wenn eine kleine Pfütze das Auto ruckzuck versaute oder der Blütenstaub sein Unwesen trieb.
Also nach Bildern gesucht. DC ist in dieser Hinsicht schwach geworden. Früher konnte man sich jedes Ausstattungsdetail ansehen und alle Innenfarben durchspielen. Wo zur Hölle kriege ich eine Info? Muss ich nach Stuttgart, um mir dort bei der Ausstattungsberatung die Fahrzeuge anzusehen? Nein! HURRA! Herr Google findet eine Super-Seite! Keine Vereinsmeierei mit drögen Satzungen, Vorstand, Kassenmeister, nur Zugängen für zahlende Mitglieder und so, sondern eine lebendige Community mit allen Infos die ich brauchte, mit unterschiedlichen und netten Menschen die ihre Faszination zum SLK vereint! Egal ob Fragen zum Navi, CD-Wechsler, siambeige – überall fand ich Antworten unter www.mbslk.de!
So, nun stand also meine Entscheidung fest. Es sollte ein Silberpfeil werden! Tenor meiner Kinder: Cool, der Papa kauft sich einen SLK-Roadster! Dieses schöne Auto mit dem tollen Dach! Also Vertrag unterzeichnet und Inzahlungnahme meines E320CDI vereinbart. Aber das Auto steht nicht in der NL Nürnberg sondern irgendwo anders. Und er muss erst einmal nach Nürnberg gebracht werden. Also doch warten! Grrr – ich hasse warten! Am Donnerstag, den 31.01.02 die erfreulich Meldung: Ihr Auto ist in der DC-NL angekommen. Also los! Her damit! Aber nein, für Kontrolle, herrichten (was machen die da? Ist der noch nicht fertig??) und Zulassung braucht man noch Zeit (Wieso, das dauert doch nur ein paar Minuten???). Okay, am Montag kann ich ihn haben! NEIN, das darf doch nicht wahr sein! Ich bin Montag und Dienstag auf Geschäftsreise (Für alle Jecken außerhalb der karnevalistischen Diaspora Nürnberg: Ja, so etwas gibt es zwischen Rosenmontag und Aschermittwoch tatsächlich!). Also gut, warten auf Mittwoch und dann wird er da sein.
Zwischenzeitlich immer wieder in die Community gesehen, ob es noch was interessantes für mich gibt (Danke an Marcus Warm, Torsten Gerber und all die anderen, die mir die Wartezeit mit ihren hinterlegten Stories verkürzt haben und wegen denen ich jetzt diese hier schreibe um auch meinen Teil beizutragen). Am Samstag fragt mich meine Frau, ob ich nicht mit unserem Großen in der Stadt nach neuen Schuhen sehen könnte. Klar, mache ich doch gerne! Sie wunderte sich zwar, aber ich wusste, das ich damit eine prima Gelegenheit habe in der DC-Niederlassung nach meinem SLK zu suchen...... Und tatsächlich, da steht er – zwischen einem ML 500 und einer C-Klasse ziemlich versteckt mit dem „Verkauft“-Hinweis. Schade, das ich ihn nicht gleich mitnehmen kann. Aber er sieht schon verdammt gut aus. War eine gute Wahl. Danach noch in der Community anmelden, damit ich nun auch richtig mitmachen kann.
Wann ist die nächste Ausfahrt im bayerischen Raum? Erst einmal als Mitglied anmelden. Torsten ist sauschnell und schon habe ich die Antwort und das Passwort. Super. Aber „Matze 3“ ist fast so gut wie „Müller zwo“ (Bundeswehr). Also was sonst als Nickname? Was haben meine Kinder gesagt? Papa fährt jetzt Roadster SLK? Das nehme ich. Malte fährt schließlich auch mit Anna.....;-)
Sonntag: Wie würde mein Jüngster sagen: „Noch dreimal schlafen“....... Gut, jetzt aber in der Community stöbern. Vielleicht sollte ich mich ja auch mal vorstellen? Das mache ich jetzt. Und am Nachmittag kann ich dann die Story schreiben. Leider ohne Bilder aber vielleicht ist es trotzdem kurzweilig. Und wenn nicht – man kann es ja wegklicken.
Es grüßt Euer
SLK-Roadster-Freak (der-jetzt-auf-Mittwoch-und-trockenes-Wetter-wartet)
Matze
Ach ja, falls es jemanden interessiert, wie meine 86%-Ausstattung aussieht:
SLK 320, brilliantsilber metallic, Leder anthrazit
- Audio 30 APS
- Batterie m. größerer Kapazität
- CD-Fach
- Cupholder
- Einbruch- und Diebstahlwarnanlage
- Fahrersitz li. und re. elektr. Verstellbar
- Getriebe Automatik 5-Gang
- Innen- und Außenspiegel autom. abblendbar
- Innenraumabsicherung
- Lenksäule einstellbar
- LM 7-Speichen-Design (225/17“ u. 245/17“)
- Scheibenwaschanlage beheizt
- Scheinwerferreinigungsanlage
- Sitzheizung
- Sound-System
- Vogelaugenahorn schwarz
- Vorrüstung für Handy
- Vorrüstung für Dachträgersystem
- Xenon-Scheinwerfer
Einbau durch DC-Werkstatt:
- Webasto-Standheizung mit Zeitschaltuhr
- THB-Freisprecheinrichtung Voice-Dial mit Headset-Interface Kit*
*Das ist eine Super-Sache für Offen-Fahrer. Mittels Umschalter kann man die FSE auf eine Ohrhörer-Mikro Kombination umschalten die auch bei offener Fahrt noch eine gute Verständigung zulässt. Erfahrung von einem Freund mit Boxster.
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| Storys: SLK-Story Matthias Müller (1 Kommentar vorhanden) | |
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Kommentar zum Artikel: SLK-Story Matthias Müller
geschrieben von Chris300SEL (am 30.05.2004) | | Klasse Story, finde mich an vielen Stellen wieder - zumal ich auch gerade diese Wartezeit "überbrücken" muss bis meiner in der kommenden Woche da ist. | |
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