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Klatsch und Tratsch » » Thema: Finanzkrise, Wirtschaftskrise! Wie seht Ihr das? |
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Schreiberlevel: Forenunterprimaner
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 339
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| Geschrieben am 14.01.2009 um 12:51 Uhr  
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S - FP 230 schrieb:
Hintergrund ist unter anderem, dass Niemand mehr mit ehrlicher Hände Arbeit sein Geld sauer verdienen möchte.
Es ist doch viel einfacher und weniger anstrengend durch Luftnummern und Verkauf von "Wetten" Geld zu machen. Ferner verdienen die Bänker und deren Anlageberater umso mehr, je häufiger eine Umschichtung der Gelder erfolgt. Ein krankes System.
Auch das immer mehr umsichgreifende Shareholdervalue-Denken führt dazu, dass mit aller Gewalt unrealistische Renditen erwirtschaftet werden sollen und müssen, denn wer "nur" 5% Rendit abwirft ist doch ein Saftladen.
Typisches Beispiel für mich sind auch die jetzt (nicht zu Unrecht) so ins Zwielicht geratenen Corss-Borders-Lease-Geschäfte. Man verkauf und least zurück, der amerikanische Anleger "betrügt" seinen Staat um Steuern und die deutschen Firma, pikanter Weise sehr häufig Kommunen und komunale Betriebe, erhalten den Barwertvorteil. Also indirekte Beihilfe zur Steuerhinterziehnung.
Es wird also mit reiner "Papiertätigkeit" Geld erwirtschaftet, ohne dass Produktiv etwas heraus kommt, außer vielleicht hundertseitige Verträge, sehr zur Freude der beteiligten Anwälte, die keiner versteht.
Ich denke dass die Selbstständigen und Unternehmer hier im Forum solche Möglichkeiten erstens nicht haben und zweitens wahrscheinlich auch nicht ergreifen werden. Da muß der Inhaber eben den Gürtel etwas enger schnallen, kann nicht einfach mal so den Gewinn entnehmen, sondern er muß sehr genau abwägen, was kann ich entnehmen, ohne die Gesellschaft zu gefährden und ggf. wird er auf Entnahmen verzichten und in die Firma investieren. Nur Idioten sägen den Ast ab, auf dem Sie sitzen. Unfähige Vorstände und Aufsichtsräte werden mit hohen Abfindungen weggelobt und dürfen wo anders "spielen", u.U. mit höherem Gehalt.
Warum erwartet ein Aktionär unrealistische 15 bis 20% Rendite, wenn das Tages- oder Festgeld gerade mal 4 oder 5% bringt. Sicherlich ist ein Risikozuschlag nicht verwerftlich, denn er geht ja auch ein Risiko ein, aber muß der so hoch sein?
Auf der anderen Seite gibt es in meinem Gewerbe sogenannte Katastrophenbonds, schlußendlich nicht mehr als Wetten auf z.B. den Wetterverlauf (Hochwasser-, Sturm- und vergleichbare Schäden) , bei welchem institutionelle Anleger und Fonds Ihr Geld anlegen und für meine Begriffe sehr magere 3 bis 4% Rendite erwirtschaften.
Meine Frage an die Fachleute, warum den so wenig und das bei einer kalkulierten Verlustwahrscheinlichkeit von guten 4%, wurde wie folgt beantwortet.
Die haben Gelder in 3-stelliger Millionenhöhe, tlw. auch Milliarden, die Rendite bringen sollen. Festgeld oder Sparbuch läuft in der Größenordnung nicht und ohne Rendite wollen die auch nicht sein!
Aber da steht ein echtes Verlustrisiko dahinter und auch eine volkswirtschaftliche Bedeutung. Da werden eigenlich nicht versicherbare Risiken, natürlich nicht ab 0 EUR, aber Totalverluste abgedeckt und so manche Firma/Versicherer vor dem potentiellen Ruin bewahrt.
Und sorry, auch viele Ottonormalverbraucher sind Ihrer Gier erlegen und haben versucht mit "Volksaktien" wie die Telekom mehr Geld als auf dem Sparbüchen zu erwirtschaften.
Jede Rendite größer x% beinhaltet eben ein Risiko und dieses Risiko realisiert sich zur Zeit eben richtig heftig, da ohne Fundamente "gebaut" wurde und die heiße Luft sich jetzt schlagartig abgekühlt hat -> Folge ist, dass Alles wieder etwas auf den Boden der Tatsache zurück kommt.
In den 80ern waren es die Ärzte und Zahnärzte, die mit Bauherrrenmodellen Schiffbruch erlitten, heute sind es Ottonomalverbraucher, Leute wie Du und Ich, die mal etwas mehr als normal verdienen wollten und entweder Dinge getan haben, die Sie nicht verstanden haben aber sich durch hohe Renditenversprehungen blenden lassen haben, oder einfach von einer Vielzahl von Finanzgeiern über den Tisch gezogen wurden.
Gruß
Frank Peter
--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
Ganz arme Menschen!!!
Sehr schöner Beitrag. Die meistens Menschen machen sich keine Gedanken wie das Geldssystem funktioniert und sind erstaunt, wenn es vielleicht irgendwann nicht mehr funktioniert. Die Vorboten eines Kollapses sehen wir ja aktuell.
Was kann man tun? Nun, in erster Linie in Sachwerte investieren, insbesondere Gold und Silber (nur physisch).
--
Viele Grüße
Marcus | Antworten
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User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 14.01.2009 um 13:31 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 14.01.2009 um 13:32 Uhr ]
Hallo Christian und Marcus,
ich kann Eure "Alchimisten-Tipps" (@Marcus: oben = Textblock, den Du im Internet streust, der aber zu lang ist, so dass ihn kaum jemand verstehen dürfte?) nicht als gut heißen - schließlich kann man mit Gold und Silber auch kein Haus bauen, essen kann man es auch nicht. Genau so wie beim Geld haben auch Gold und Silber ihren Wert einzig und allein daher, dass die Menschen ihm seinen Wert beimessen und bereit sind, entsprechend dafür zu zahlen oder Dinge einzutauschen.
So wie Geld wertlos werden kann, kann das auch Gold und Silber passieren. Wobei Silber das beste Beispiel ist, war es doch im Mittelalter preislich noch zumindest grob im Gold-Bereich, mittlerweile aber ist es nur noch einen Bruchteil davon wert.
Mein Fazit: Geld, Gold, Silber, Tulpenzwiebeln, Kunstgegenstände, Oldtimer usw. - das alles hat eigentlich keinen großen Wert, in der Riesenkrise kann damit niemand sein Leben erhalten. Das geht nur mit Lebensmitteln, Baumaterial, Häusern, Ackerland - wobei man auch das alles nicht wirklich ewig lagern kann und im Krisenfall sowie geplündert würde.
Mein Fazit: Was man macht, es ist alles nicht 100% sicher. Ohne Vertrauen verliert alles seinen Wert.
--
Grüße
ABC
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.01.2009 um 14:02 Uhr  
| Hallo ABC,
zunächst einmal muss man festhalten, dass Gold seit 6.000 Jahren GELD ist und meiner Meinung nach auch immer bleiben wird. Sämtliche Versuche der Hochfinanz, diesen Rohstoff zu entmonetisieren, sind bislang fehlgeschlagen. Beim Silber waren die Herrschaften etwas erfolgreicher. Ich bin aber auch für andere Ideen zu haben, deswegen meine Forderung nach privatem Geld, das der Markt sich wählt. Wenn der Markt meint, das richtige Geld sollen Papierschnipsel, Muscheln oder Diamanten sein, dann ist es halt so. Meiner Meinung nach wird sich aber der Rohstoff wieder als Geld durchsetzen, der quasi seit Menschengedenken bereits Geld ist.
Natürlich kann man Gold nicht essen. Papiergeld aber auch nicht. Du kaufst Dir heute Deine Ravioli mit Papiergeld. Was aber, wenn dieses nichts mehr wert ist? J. P. Morgan, einer der Gründer des FED-Bankenkartells, sagte einmal: "Gold is money and nothing else." Gold wird immer etwas wert sein. Papiergeld wird früher oder später zu seinem inneren Wert zurückkehren.
Hier eine absolut lesenswerte Diskussion zur Finanzierung des Konjunkturpaketes (Oliver Kahn kommt auch darin vor). Vielleicht wird es dann deutlicher, an welchen Betrug die meisten Menschen im Moment glauben:
http://www.goldseitenforum.de/index.php?page=Thread&threadID=10190
Grüße
Christian
--
"Wenn die Leute verstehen würden, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh." (Henry Ford)
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
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User seit 10.10.2001
| Geschrieben am 14.01.2009 um 14:12 Uhr  
| Hallo ABC,
ich schrieb in "erster Linie Sachwerte", dazu gehört natürlich auch Grund und Boden und Immobilien.
Daß man Geld oder Edelmetalle nicht essen kann, ist ja nicht schlimm, man kann sie ja eintauschen.
Ich wollte eigentlich nur einen Denkanstoß geben, daß unser Papiergeldsystem nur auf Vertrauen beruht. Wehe wenn dieses Vertrauen schwindet.
Ich würde auch niemanden empfehlen zu 100 % in Gold zu gehen, eine Streueung auch über andere genannte Sachwerte ist sicher sinnvoll.
--
Viele Grüße
Marcus | Antworten
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Schreiberlevel: Forenritter
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User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 14.01.2009 um 16:19 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 14.01.2009 um 16:22 Uhr ]
Hallo Marcus, hallo Christian,
wie gesagt, Ihr seid mit Eurer "Papiergeld ist pfui, ich trau nur Gold"-Denke genauso auf das Vertrauen der anderen angewiesen wir wir Papiergeldtiger alle auch. Ihr setzt eben nur auf ein anderes Medium, das Risiko dahinter ist aber das gleiche - denn der Wert steckt nur symbolisch darin. Es gab schon so viele Zahlungsmittel außer Gold - wie teilweise oben auch schon geschrieben, Muscheln, Perlen, Steine - das ist heute auch alles nicht mehr viel wert.
Und, wie geschrieben, selbst wirklich brauchbare Sachwerte wie Grundstücke, Häuser, Lebensmittel, Öl und andere Energieträger sind in der wirklichen Krise auch nicht mehr besonders hilfreich, da es im Ernstfall keine Polizei mehr gibt und einem dann alles von Plünderern geraubt oder man vertrieben wird.
Wie Marcus schon sagte, ich breite Streuung des Vermögens das einzige, was die Sicherheit ein wenig erhöht. Dabei sollte aber auch Gold nicht mehr als 5% Anteil haben, denn es gibt noch so viele andere Möglichkeiten.
Ich kann aber verstehen, dass die Leute, die groß in Gold investiert haben, mit immer denselben Märchen versuchen, den Preis ihres Investments zu pushen
PS: Es gibt doch im ADAC-Heft immer diese Anzeige von diesem wundersamen Verlag, der lauter Bücher mit Verschwörungstheorien verkauft. Seid Ihr da auch Kunden?
--
Grüße
ABC
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.01.2009 um 19:14 Uhr  
| Hallo ABC,
auch ich habe nicht gesagt, dass man sein ganzes Vermögen in Edelmetalle stecken sollte. Jedoch ist Fiat Money zur langfristigen Erhaltung von Geldvermögen denkbar ungeeignet, da es der Willkür von Staaten und Notenbanken ausgesetzt ist. Für diesen Zweck eignen sich meines Erachtens halt nur Edelmetalle, und hier in erster Linie Gold, da dieses nur begrenzt zur Verfügung steht und nicht inflationiert werden kann. Und angesichts der aktuellen Rettungs- und Konjunkturpakete wird die Situation beim Fiat Money nicht besser.
Unstrittig dürfte ebenfalls sein, dass es die aktuellen Exzesse am Finanzmarkt nicht gegeben hätte, wenn unsere Währungen noch einen "Anker" hätten und die Notenbanken mehr Disziplin hätten walten lassen müssen. Dann gäbe es halt keine Bailouts, sondern knallharte Marktwirtschaft: Wer am Markt versagt, geht pleite. Die Besten bleiben übrig. Unser Geldsystem ist aber Sozialismus pur.
Zu dem von Dir erwähnten Verlag: Allgemein kann man sagen, dass dort viele Themen aufgegriffen werden, denen man im Mainstream keine Beachtung schenkt. Mag sein, dass da auch viel Müll dabei ist. "Die Kreatur von Jekyll Island" über die US-Notenbank ist jedoch absolut empfehlenswert und hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun.
Grüße
Christian
--
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Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 693
User seit 16.09.2008
| Geschrieben am 14.01.2009 um 19:20 Uhr  
| Sehe ich nicht so ABC,
Gold hat einen Wert an sich und das, weil uns nur eine begrenzte Menge zur Verfügung steht! Nicht zuletzt war der Privat-Besitz von Gold bis 1978 in den USA verboten, es gab einen Zwang sein Gold abzugeben. Wenn der Staat pleite machen will (unter bestimmten Voraussetzungen möchte er dass, weil dann seine Schulden auch vernichtet sind), hat er großes Interesse daran, dass auch viele Bürger das sind.
Geld ist entgegen Gold nach einer Währungsreform völlig wertlos, Beispiel: Reichsmark. Papier mit Zahlen drauf, austauschbar! An Gold hingegen wollten und wollen die Menschen immer heran!
Die beste Strategie ist sicherlich unterschiedliche Werte an unterschiedlichen Orten unterzubringen! Durch das Tal der Tränen müssen wir dann doch gemeinsam durch.
Viel schlimmer sollten alle anderen Begleiterscheinungen in einer absoluten Krise sein.
Eins ist richtig, wenn es uns allen schlecht geht, können wir Gold und anderen Besitz nicht essen, dann sind wir alle gleich. Bis dann die Zeit des Aufbruchs kommt ...
Wir werden sehen... | Antworten
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| Geschrieben am 14.01.2009 um 22:10 Uhr  
| Was nützt all das Gerede um Geld , Gold , Nahrung oder anderem Besitz ; wenn irgend ein ausgehungerter Mensch sich dieses mit einer Waffe in der Hand erobert ??? Aber Goldzähne wurden schon im Krieg gerne heraus gebrochen !
Zur Kriese , meine Meinung ganz kurz - die Talsohle ist noch lange nicht erreicht . Wir bekommen schwere Jahre , die aber nicht unlösbar sind . | Antworten
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