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Tipps und Technik R171 » » Thema: SLK 200: Gelbe Motorwarnleuchte an; Fehler 86: Auslass-Nockenwellensteuerung Unterbrechung?
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User seit 03.10.2020
 Geschrieben am 03.10.2020 um 21:57 Uhr   
Liebe Community,

ich bin brandneues Mitglied hier und lese schon seit einer Weile und immer mal, wenn es die Zeit zulässt, die tollen und informativen Beiträge hier - vor allem um die Baureihe R171. Ein großes Lob und Dank an alle, die mit ihrer Begeisterung und ihrem Engagement viel Wissenswertes und Hilfereiches zu diesen schönen Autos zusammengetragen haben.

Ich hab´ mich heute ganz frisch registriert ... muss aber gleich zu meiner Schande gestehen, dass neben der Begeisterung für dieses Forum hier vor allem die Tatsache, dass mein Flitzer mir gerade etwas Sorgen macht, ein starker Motivator war. Man möge es mir hoffentlich nachsehen ... !

Zur Sache: Ich bin seit rund dreieinhalb Jahren glücklicher Fahrer eines SLK 200 Kompressor der Baureihe R171, BJ 07/2007, Modell 1.8, 163PS, Sondermodell "Edition 10". Ich habe das Fahrzeug mit 68.000 km erstanden, aktuell zeigt der Kilometerzähler 91500 km an. Abgesehen vom Radio ist das Fahrzeug in Originalzustand.

Gestern Abend ging unmittelbar nach dem Fahrzeugstart nach ein paar Metern Fahrt die gelbe Motorwarnleuchte an. Mehrfaches Abstellen und Neustarten des Motors brachte keine Veränderung - die Leuchte blieb an. Ein laienhafter Blick unter die Motorhaube (ich gebe zu, es gibt Dinge, von denen habe ich viel mehr Ahnung als von Motorentechnik) ließ keine akuten Auffälligkeiten wie z.B. Marderverbiss erkennen.

Da ich noch ca. 30 km Strecke vor mir hatte und verunsichert war, wie ich mich am besten verhalte, holte ich mir telefonisch Rat beim AVD. Die schickten auch prompt jemanden aus einer nahegelegenen Werkstatt. Der Herr las mittels Laptop den Fehlerspeicher aus - Ergebnis: Fehler 86 - Auslass-Nockenwellensteuerung Unterbrechung.

Der Mechaniker löschte den Fehlerspeicher mehrmals, doch sobald die Zündung wieder an war (der Motor wurde nicht gestartet), stand der Fehler wieder im Fehlerspeicher.

Er erklärte mir daraufhin, dass vermutlich der Sensor der Auslass-Seite defekt sei und es wohl um ein elektronisches und nicht um ein mechanisches Problem ginge. Der Sensor müsse wohl getauscht werden. Ich könne vorsichtig weiterfahren und solle am Montag meine Werkstatt aufsuchen. Ich bin dann gemütlich mit 80 über die Landstraße nach Hause gefahren. Während der Fahrt verhielt sich das Auto - abgesehen von der gelben Leuchte, die weiterhin brannte - vollkommen unauffällig.

Ich habe im Forum hier bereits vieles gefunden zu Nockenwellenverstellung und Horrorgeschichten von kapitalen Motorschäden wegen abgenutzter Zahnräder. Und wie gesagt, in diesem Bereich bin ich echt keine Leuchte.

Meine Frage und Bitte an euch wäre also: Hatte jemand von euch schon einmal diesen Fehler und kann mir erklären, worum es sich hier genau handelt. Was wird der Spaß geschätzt kosten? Macht es Sinn, bei solch einem Problem die Werkstatt "tiefer"graben zu lassen (Steuerkettenprüfung /-tauch, Zahnräder, etc.)? Und allgemein gefragt: Sind die 200er von den Steuerkettenproblemen ähnlich betroffen wie man es immer wieder mal von den 350ern liest? Ich bin da ein gebranntes Kind, nachdem vor Jahren bei meinem damaligen Scirocco 3 nach 30.000 km wegen einer gelängten Steuerkette der Motor hochging.

Ich danke euch für eure Hilfe und freue mich auf eure Antworten !

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 Geschrieben am 03.10.2020 um 23:00 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 03.10.2020 um 23:01 Uhr ]

Dann erstmal willkommen!
Bei der Fehlerbeschreibung stellt sich mir die Frage ob es um den Nockenwellensensor (Hall-Geber) oder um den Nockenwellenversteller-Magnet geht...?
Wenn eines der beiden ausfällt sollte der Motor weiterlaufen können (per "Notlauf" bzw. über Ersatzwerte) und die MKL aufleuchten.
Das passt ja soweit zu den von dir beschriebenen Symptomen.

Beides wäre kein Drama, kostet im Zubehör rund 50 EUR und ist in 30 Minuten selbst ausgetauscht.

Lös' mal die Stecker an den Nockenwellenverstellmagneten (die runten Dinger oben am Zylinderkopf neben den "Halteösen") und schau mal ob in den Steckern evt. Öl steht oder es ölfeucht ist.
Falls das der Fall ist solltest dir das Thema Ölstoppkabel mal ansehen, wenn dort alles trocken ist, ist alles gut!

Dann würde ich einmal den Fehlerspeicher per Star Diagnose auslesen lassen, das kostet zwar ca. 90 EUR, ist i.d.R. aussagekräftiger als ein x-beliebiger Tester.
Danach solltest du wissen was Sache ist - die Reparatur selbst musst du ja nicht beim Freundlichen vornehmen lassen.

Zum Thema Steuerkette:
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass das hier die Ursache ist, die Laufleistung deines Fahrzeugs ist ja noch relativ gering.

Die Probleme dahingehend des 350er sind vollkommen anders nicht mit denen des 200er zu vergleichen:
Beim M272 wie er im 350er Vor-MOPF verbaut wurde (also _nicht_ der Sportmotor!) gab bis zu einem bestimmten Motor-Baujahr Materialprobleme mit dem Kettenrad der Ausgleichswelle was dann für Folgeschäden gesorgt hat. Das betraf durch die Bank alle Baureihen mit dem Motor und wurde irgendwann erkennt und behoben. Ab da waren die M272 afaik relativ unauffällig was den Kettentrieb anbelangt.

Beim M271 wie er im 200er verbaut wurde gibt es das konstruktive Problem, dass die Steuerkette relativ schwach dimensioniert ist und der Kettenspanner mit Öldruck arbeitet, d.h. ohne Öldruck, also z.B. beim Kaltstart ist die Steuerkette nicht (richtig) gespannt und wird dabei relativ stark beansprucht was ein Faktor ist, der zu einem erhörten Verschleiß und damit einer Längung führt und bei einer zu großen Längung kommt es unvermeidlich zu Folgeschäden an den Kettenrädern, etc. was dann schlussendlich zu einem Überspringen der Kette & zum Motorschaden führen kann.
Das ist aber ehr ein Thema bei Laufleistungen ab 80-100tkm, sprich dort sollte man sich mal mit dem Thema befassen bzw. den Zustand & die Steuerzeiten prüfen (lassen).

--
Gruß
chris_slk

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 Geschrieben am 06.10.2020 um 17:02 Uhr   


Jens Oliver schrieb:
Liebe Community,

ich bin brandneues Mitglied hier und lese schon seit einer Weile und immer mal, wenn es die Zeit zulässt, die tollen und informativen Beiträge hier - vor allem um die Baureihe R171. Ein großes Lob und Dank an alle, die mit ihrer Begeisterung und ihrem Engagement viel Wissenswertes und Hilfereiches zu diesen schönen Autos zusammengetragen haben.

Ich hab´ mich heute ganz frisch registriert ... muss aber gleich zu meiner Schande gestehen, dass neben der Begeisterung für dieses Forum hier vor allem die Tatsache, dass mein Flitzer mir gerade etwas Sorgen macht, ein starker Motivator war. Man möge es mir hoffentlich nachsehen ... !

Zur Sache: Ich bin seit rund dreieinhalb Jahren glücklicher Fahrer eines SLK 200 Kompressor der Baureihe R171, BJ 07/2007, Modell 1.8, 163PS, Sondermodell "Edition 10". Ich habe das Fahrzeug mit 68.000 km erstanden, aktuell zeigt der Kilometerzähler 91500 km an. Abgesehen vom Radio ist das Fahrzeug in Originalzustand.

Gestern Abend ging unmittelbar nach dem Fahrzeugstart nach ein paar Metern Fahrt die gelbe Motorwarnleuchte an. Mehrfaches Abstellen und Neustarten des Motors brachte keine Veränderung - die Leuchte blieb an. Ein laienhafter Blick unter die Motorhaube (ich gebe zu, es gibt Dinge, von denen habe ich viel mehr Ahnung als von Motorentechnik) ließ keine akuten Auffälligkeiten wie z.B. Marderverbiss erkennen.

Da ich noch ca. 30 km Strecke vor mir hatte und verunsichert war, wie ich mich am besten verhalte, holte ich mir telefonisch Rat beim AVD. Die schickten auch prompt jemanden aus einer nahegelegenen Werkstatt. Der Herr las mittels Laptop den Fehlerspeicher aus - Ergebnis: Fehler 86 - Auslass-Nockenwellensteuerung Unterbrechung.

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Er erklärte mir daraufhin, dass vermutlich der Sensor der Auslass-Seite defekt sei und es wohl um ein elektronisches und nicht um ein mechanisches Problem ginge. Der Sensor müsse wohl getauscht werden. Ich könne vorsichtig weiterfahren und solle am Montag meine Werkstatt aufsuchen. Ich bin dann gemütlich mit 80 über die Landstraße nach Hause gefahren. Während der Fahrt verhielt sich das Auto - abgesehen von der gelben Leuchte, die weiterhin brannte - vollkommen unauffällig.

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Meine Frage und Bitte an euch wäre also: Hatte jemand von euch schon einmal diesen Fehler und kann mir erklären, worum es sich hier genau handelt. Was wird der Spaß geschätzt kosten? Macht es Sinn, bei solch einem Problem die Werkstatt "tiefer"graben zu lassen (Steuerkettenprüfung /-tauch, Zahnräder, etc.)? Und allgemein gefragt: Sind die 200er von den Steuerkettenproblemen ähnlich betroffen wie man es immer wieder mal von den 350ern liest? Ich bin da ein gebranntes Kind, nachdem vor Jahren bei meinem damaligen Scirocco 3 nach 30.000 km wegen einer gelängten Steuerkette der Motor hochging.

Ich danke euch für eure Hilfe und freue mich auf eure Antworten !



Die aktuelle Laufleistung deines Motors ist mittlerweile in dem besagten Bereich angekommen bei der man mal über eine Steuerzeitenprüfung nachdenken sollte. Wenn du dies nicht in Betracht ziehst, ist alles was jetzt gemacht oder geschrieben wird Kaffeesatzleserei. Die Maßnahmen können greifen, müssen aber nicht. Kostengünstig zu testen ob es der Sensor ist bleibt dir überlassen indem du diesen austauschst. Wenn dann kein Fehler mehr eingetragen ist... alles gut. Wenn die Lampe weiter brennt wirst wohl doch tiefer graben lassen müssen.
Und ja! Dein Aggregat zählt zu jenen, die Probleme mit den Ketten haben können.
Aber du hast dich sicherlich schon schlau gemacht.

Ich drück dir die Daumen

Cu Joe

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