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Tipps und Technik R172 » » Thema: Turboabschaltung bei Eco-Modus? |
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| Geschrieben am 28.09.2020 um 17:51 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von C-C am 28.09.2020 um 22:35 Uhr ]
Hallo,
Nein der Turbo kann nicht weg geschalten werden in dem Sinne. Macht ja auch wenig Sinn, da er ja im Grunde nur das Abgas nutzt um frischluft zu holen.
Im Eco Modus fährt er einfach in der effektivsten Kennlinie. Das bedeutet möglichst hoher Gang, niedrige Drehzahl. Bei maximal 120 oder 130 km/h sollten auch 5,xx möglich sein.
Auf langstrecke schafft auch ein 55er im Eco Modus 7,xx im Durchschnitt. Das klappt aber nur mit langer Übersetzung und ausreichend Drehmoment
Edit:
Also technisch erklärt kann man den Turbolader auf verschiedene Arten steuern.
Zum einen die VTG Steuerung die größtenteils beim Dieselmotor genutzt wird (vereinzelnd auch bei Porsche Turbo Benzinern)
Dabei wird das Abgas über verstellbare Schaufeln in verschiedenen Winkeln auf die Abgasturbine geleitet und somit das ansprechverhalten beeinflusst.
Bei den meisten Benzinern wird der Turbolader über ein Wastegate gesteuert. Das ist so eine Art Bypass Klappe die geöffnet wird, um den Abgasstrom an der Turbine vorbeizuleiten.
Es gibt noch verschiedene Formen der Ansteuerung dieser Wastegatedose. Aber das sprengt jetzt den Rahmen.
Im Grunde wird beim SLC die Wastegatedose elektronisch angesteuert. Dies geschieht während der Fahrt last- und fahrprofilabhängig.
Somit kann man bei Bedarf den Verbrauch senken oder eben mehr Leistung bereitstellen. | Antworten
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| Geschrieben am 29.09.2020 um 13:21 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 29.09.2020 um 16:03 Uhr ]
Nur dass mit meinem Verständnis mit dem Turbolader mehr Luft unter Vordruck also mehr Sauerstoff zugeführt wird. Zwar braucht es zum Zünden ein Mindestverhältnis am Luft bzw. Sauerstoff zu Benzin, allerdings wird auch das unter Druck stehende Luft/Benzingemisch allein deswegen auch zündwilliger und muss nicht im selben Verhältnis angefettet werden als ohne Turbo.
Ich fahre meinen 200er nur im ECO Modus. Für die allermeisten Fahrbedingungen auf AB, meist um Richtgeschwindigkeit, im häufig besuchten Ausland bei unseren Urlauben auch etwas weniger und zum Überland-Cruisen selten über 100 reicht der ECO Modus im Durchzug voll und ganz. Im S-Modus wird es eher hektischer im Schaltverhalten.
Verbrauch auf Strecke 7 L +/-0,5. Gasamtschnitt auf nun ca. 14000 km 8,0
--
Gruß Peter | Antworten
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| Geschrieben am 04.10.2020 um 10:26 Uhr  
|
C-C schrieb:
Hallo,
Nein der Turbo kann nicht weg geschalten werden in dem Sinne. Macht ja auch wenig Sinn, da er ja im Grunde nur das Abgas nutzt um frischluft zu holen.
Im Eco Modus fährt er einfach in der effektivsten Kennlinie. Das bedeutet möglichst hoher Gang, niedrige Drehzahl. Bei maximal 120 oder 130 km/h sollten auch 5,xx möglich sein.
Auf langstrecke schafft auch ein 55er im Eco Modus 7,xx im Durchschnitt. Das klappt aber nur mit langer Übersetzung und ausreichend Drehmoment
Edit:
Also technisch erklärt kann man den Turbolader auf verschiedene Arten steuern.
Zum einen die VTG Steuerung die größtenteils beim Dieselmotor genutzt wird (vereinzelnd auch bei Porsche Turbo Benzinern)
Dabei wird das Abgas über verstellbare Schaufeln in verschiedenen Winkeln auf die Abgasturbine geleitet und somit das ansprechverhalten beeinflusst.
Bei den meisten Benzinern wird der Turbolader über ein Wastegate gesteuert. Das ist so eine Art Bypass Klappe die geöffnet wird, um den Abgasstrom an der Turbine vorbeizuleiten.
Es gibt noch verschiedene Formen der Ansteuerung dieser Wastegatedose. Aber das sprengt jetzt den Rahmen.
Im Grunde wird beim SLC die Wastegatedose elektronisch angesteuert. Dies geschieht während der Fahrt last- und fahrprofilabhängig.
Somit kann man bei Bedarf den Verbrauch senken oder eben mehr Leistung bereitstellen.
Dann könnte doch diese Klappe bei Wastegate im Eco-Modus geschlossen sein?Und damit hätte der Turbo keine Wirkung.
Einen goldenen Oktober mit schönen Ausfahrten wünscht Peter aus HH
--
S icher , L ustvoll , C omfortabel---nur im Roadster
SLC 200/2017 Red Art Edition,AMG Line, 9G | Antworten
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| Geschrieben am 04.10.2020 um 14:37 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 04.10.2020 um 19:10 Uhr ]
PeMBSLCPa38 schrieb:
Dann könnte doch diese Klappe bei Wastegate im Eco-Modus geschlossen sein?Und damit hätte der Turbo keine Wirkung.
Könnte man so machen und das wird zum Teil auch so gemacht, aber nicht im normalen Fahrbetrieb sondern in bestimmten Notlaufprogrammen.
Den Turbo im normalen Fahrbetrieb wegzuschalten macht technisch keinen Sinn, es verringert den Wirkungsgrad und erhöht damit eher den Kraftstoffverbrauch. U.a. auch weil das Verdichterrad ja nicht "magisch" verschwindet und sich die Luft somit da durch zwängen muss und der ganze Ansaugtrakt ja mit nichten auf einen Saugbetrieb ausgelegt ist.
Das Thema hoher Kraftstoffverbrauch durch einen Turbolader ("Turbo läuft, Turbo säuft") hat seinen Hintergrund eher darin, dass bei Turbomotoren die längere Zeit im hohen Last- bzw. Drehzahlbereich betrieben werden und *die nicht dafür ausgelegt sind* das Gemisch zusätzlich stark angefettet wird (= zusätzliche, eigentlich nicht nötige Einspritzungen) um die Zylinder & Kolben zu kühlen (Verdunstungskälte).
Generell kann man sagen, dass Motoren mit geringen Hubraum (deutlich unter 2 Liter) davon ehr betroffen sind als Motoren mit mehr Hubraum (ab ca. 2 Liter & mehr) weil sich dort die Leistung einfach über die Drehzahl entwickelt. Merkt man ganz gut bei längeren Autobahnfahrten, da verbraucht ein 1,0-Turbo auch mal gerne mehr als ein 2,0-Liter-Fahrzeug.
Die einzelnen Fahrprogramme haben üblicherweise eigene Kennlinien was das Ansprechverhalten angeht.
Da wird dann die Sensibilität des E-Gas verändert, die Einspritzmengen angepasst, evt. auch noch der Ladedruck darauf abgestimmt.
In Summe resultiert das dann in einer Kraftstoffersparnis (Eco) von ein paar Prozent (je nach Fahrprofil) oder einem "spitzem", sportlichem Ansprechverhalten (Sport). Generell würde ich aber behaupten, dass der Eco-Modus per se keine wesentliche Kraftstoffersparnis mit sich bringt, die man nicht auch in Comfort erreichen könnte sofern man seine Fahrweise entsprechend anpasst - es ist mehr oder weniger "nur" eine Unterstützung.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 05.10.2020 um 15:23 Uhr  
|
chris_slk schrieb:
PeMBSLCPa38 schrieb:
Dann könnte doch diese Klappe bei Wastegate im Eco-Modus geschlossen sein?Und damit hätte der Turbo keine Wirkung.
Könnte man so machen und das wird zum Teil auch so gemacht, aber nicht im normalen Fahrbetrieb sondern in bestimmten Notlaufprogrammen.
Den Turbo im normalen Fahrbetrieb wegzuschalten macht technisch keinen Sinn, es verringert den Wirkungsgrad und erhöht damit eher den Kraftstoffverbrauch. U.a. auch weil das Verdichterrad ja nicht "magisch" verschwindet und sich die Luft somit da durch zwängen muss und der ganze Ansaugtrakt ja mit nichten auf einen Saugbetrieb ausgelegt ist.
--
Gruß
chris_slk
Also die Klappe geschlossen halten, würde bedeuten der Turbo bekommt den ganzen Abgasstrom und produziert somit auch ladedruck.
Bei Benzinern muss Luft und Benzin in einem bestimmten Mischverhältnis im Brennraum vorhanden sein, um überhaupt zünden zu können (anders als beim Diesel)
Durch die modernen, elektrisch betriebenen, Wastegates kann man immer den Ladedruck anfordern den man zur entsprechenden Last benötigt.
Somit sorgt die Motorsteuerung schon dafür das der Turbo "weggeschalten" wird bzw nur einen verminderten Ladedruck produziert und entsprechend dazu wenig Sprit eingespritzt wird. Im Teillastbetrieb wird dann auch häufig sehr Mager gefahren. Lambda 0.91 bis fast 1 um die Effektivität zu steigern.
Bei alten druckgesteuerten Wastegates ging das eben nicht so gut und feinfühlig. Noch dazu können heutige Motoren auch extrem weit die Zündung verstellen usw..... Aber nun geht's schon zu tief in die Materie
--
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| Geschrieben am 05.10.2020 um 17:38 Uhr  
| Ups, da habe ich mich verlesen - mein obiger Beitrag bezieht sich natürlich auf ein permanent geöffnetes Wastegate (was ein Wegschalten des Turbos bedeuten würde).
C-C schrieb:
Im Teillastbetrieb wird dann auch häufig sehr Mager gefahren. Lambda 0.91 bis fast 1 um die Effektivität zu steigern.
Lambda 0,91 ist allerdings nicht besonders mager, ein mageres Gemisch liegt bei Lambdawerten von 1,00 und darüber vor - weit darüber wird's allerdings schwierig noch eine vernünftige Verbrennung hinzubekommen, zumindest beim Ottomotor. Beim Diesel sieht das afaik anders, da sind weit höhere Lambdawerte (1,50 und mehr) "normal".
--
Gruß
chris_slk
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