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Klatsch und Tratsch » » Thema: Wiederholt Lieferengpässe bei Antibiotika: Patientensicherheit ist in Gefahr |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2652
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 23.02.2017 um 10:11 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Tom R am 23.02.2017 um 10:13 Uhr ]
Liebe SLKler,
lest doch bitte mal diesen Artikel: https://tinyurl.com/gp29vzz. Es handelt sich hier nicht um fake news und auch nicht um Klatsch und Tratsch, sondern um eine absolut seriöse Mitteilung. Im Netz und auch in der Tagespresse gibt es zahlreiche weitere Meldungen zu dem Thema.
Fühlt ihr euch zu diesem Thema ausreichend informiert? Macht ihr euch Sorgen, nachdem ihr diesen Bericht gelesen habt oder fühlt ihr euch nicht betroffen?
Ich frage euch deshalb, weil ich beruflich direkt davon betroffen bin und mir erhebliche Sorgen um die zukünftigen Therapiemöglichkeiten schwerer Infektionen im Krankenhaus mache. Aktuell weiß ich von mehreren Kliniken höherer Versorgungsstufen, die ihre Vorräte an der in dem Artikel genannten Substanz Piperazillin/Tazobactam aufgebraucht haben.
Ich denke, daß auch die gut informierte Öffentlichkeit, und dazu zähle ich die Mitglieder dieses Forums, nicht oder nicht ausreichend über die Situation informiert ist.
Es geht mir erstmal nur um ein Meinungsbild.
Vielen Dank schon mal an alle, die sich dazu äußern!
--
Freundliche Roadstergrüße von Thomas
R172 350, EZ 07/15, hyazinthrot/schwarz, AMG-Line, Sportfahrwerk, Comand, Distronic, HK, Parktronic u.v.m.
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenunterprimaner
Beiträge: 485
User seit 29.06.2016
| Geschrieben am 23.02.2017 um 11:36 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von haunter1982 am 23.02.2017 um 11:43 Uhr ]
Ja ist natürlich schlecht.
Allerdings finde ich, wird Antibiotika viel zu Sorglos verwendet, wenn ich da bei den Hausärzten sehe, da wird bei einer schwereren Erkältung oft mal schon Antibiotika verschrieben. Im Gegenzug wundern sich aber alle über die "Krankenhaus-Viren".
Ich kam die letzten 10 Jahre Gottseidank ohne Antibiotika aus und hoffe das das auch noch länger so bleibt. Meine Eltern hingegen nehmen auch wegen jedem Mist das Zeug ein.
Teilweise einfach noch die Restbestände von der letzten Verschreibung.
Sind aber auch unbelehrbar.
Gerade in Zeiten wo es sich deutlich abzeichnet das hier Gefahr droht immer schneller immer mehr Resistente Erreger zu schaffen, müssten die eigentlich Abgezählt vom Arzt kommen.
Damit würden auch die Engpässe weniger, wenn die Leute nicht 20 Verschrieben bekommen, aber nur 10 brauchen...
Somit für mich auch ein Hausgemachtes Problem durch das leben im Überfluss.
Und meines Erachtens arbeiten die Pharma Unternehmen damit um den Markt zu regulieren und die Mengen der günstigeren Version teurer bzw. mehr zu verkaufen.
Solche Beiträge/Berichte sind immer sehr aus einer Blickrichtung geschrieben.
Wer weiß schon was da im Hintergrund alles läuft. Interessant finde ich daran auch, das es heißt Europäscher/Deutscher Markt. D.h. für andere Länder/Kontinente ist das kein Problem? Verstehe ich bei einem weltweitem Markt nicht ganz, meines Erachtens eine künstliche Verknappung um die Preise zu treiben.
--
SLK 200K; Automatik; 163PS; Airscarf; BJ 2007; | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenabiturient
Beiträge: 864
User seit 21.05.2005
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5533
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 23.02.2017 um 16:20 Uhr  
| Das gibt es nicht nur bei Antibiotika.
Auch bei vielen anderen Medikamenten ist die Versorgung nicht sicher gestellt.
Auch ich bin da Betroffener, nicht direkt mit unsicherer Versorgung, aber mit ständig wechselnden Herstellern.
Seit ca. 2 bis 3 Jahren wird ein Medikament welches ich seit Jahren einnehme nicht mehr von gewohnten Hersteller produziert. Zuerst war die Aussage dass es da Lieferschwierigkeiten gibt, dann gab man zu, dass es nicht mehr von diesem Hersteller produziert wurde, da er sich nicht auf Rabattverträge einlassen wollte und deshalb das Medikament nicht mehr produziert bzw. in D nicht mehr anbietet/liefert.
Seither habe ich es mit wechselnden Herstellern und wechselnden Zuzahlungen zu tun, je nachdem mit welchem Hersteller gerade der Rabattvertrag verhandelt wurde und wer diesen gewonnen hat.
Zum Glück bisher noch keine negativen Auswirkungen gehabt und ich hoffe dass trotz wechselnder Zusammensetzung hier auch keine Nebenwirkungen auftreten.
Aber alleine die wechselnden Zuzahlungen machen mich verrückt!
Gruß
Frank
--
„Ich gehöre einer Generation an, für die Multitasking bedeutet, auf dem Klo zu sitzen und eine Zeitung zu lesen.“
Michael Ringier, Schweizer Verleger | Antworten
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 330
User seit 29.07.2015
| Geschrieben am 23.02.2017 um 17:22 Uhr  
| soetwas kommt vor. ich arbeite bei einem grossen deutschen hersteller. seit letzter woche steht eine produktionslinie in deutschland. das führt zu engpässen bei einem wichtigen medikament. niemand kann mehr kapazitäten vorhalten, als nötig.
jedes land hat eigene beipackzettel und verpackungen. man kann daher nicht fertige produkte zwischen ländern hin- und herschieben.
und produktwechsel auf einer syntheselinie sind nicht leicht möglich. das dauert...
lager gibt es kaum noch, alles "just in time". da sind keine puffer mehr eingebaut. da nun auch die krankenhausapotheken ohne wesentliches lager funktionieren, um kein kapital zu binden......
woher solls kommen?
gruss rainer
--
R170 200K 2003, Brillantsilber | Antworten
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Schreiberlevel: Forenkönig
Beiträge: 7656
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Schreiberlevel: Forenabiturient
Beiträge: 852
User seit 17.03.2015
| Geschrieben am 24.02.2017 um 09:31 Uhr  
| Oha. Es kann sein, dass ich das schuld bin. Ich war neulich wegen einer ambulanten OP im Krankenhaus. Aus der ambulanten OP wurde aufgrund einer "Komplikation" eine zweistunden OP inklusive Bauchspülung mit mehreren Tagen Krankenhausaufenthalt. Da habe ich dann vorsorglich täglich intravenös mehrere Fläschchen diverse Antibiotika bekommen, zusätzlich auch noch in Tablettenform...
Und für danach zuhause natürlich auch noch eine Packung... Also entweder werde ich nie, nie wieder krank oder falle beim nächsten Schnupfen tot um aufgrund resistenter Bakterien.
--
r170 SLK 230 Kompressor, Lenkrad auf der Fahrerseite, 4 Räder, 2 Sitze, 1 Auspuff - und er ist GELB! | Antworten
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Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2652
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 24.02.2017 um 11:50 Uhr  
| Danke sehr für eure Beiträge, die mir zeigen, daß das Thema doch nicht alle kalt lässt.
Das Problem bei den Antibiotikaengpässen ist, daß es fast immer die gut verträglichen, nebenwirkungsarmen und nur eingeschränkt resistentenwicklungsfördernden Substanzen betrifft.
Diese Antibiotika oder ihre Vorstufen werden in einigen wenigen Fabriken für die ganze Welt in Asien hergestellt. Wenn dann eine Produktionsstätte ausfällt (wie zuletzt in China), dann reichen die Ersatzkapazitäten nicht aus und man muss auf teurere Substanzen mit mehr Nebenwirkungen umstellen, die zudem die Antibiotikaresistenzentwicklung fördern.
Meiner Meinung nach sollte deshalb die EU die Versorgung mit solchen Basisantibiotika durch eine Produktion innerhalb Europas sicherstellen.
--
Freundliche Roadstergrüße von Thomas
R172 350, EZ 07/15, hyazinthrot/schwarz, AMG-Line, Sportfahrwerk, Comand, Distronic, HK, Parktronic u.v.m.
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