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Klatsch und Tratsch » » Thema: Ein Tag unter Strom |
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Schreiberlevel: Forenabiturient
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User seit 09.11.2010
| Geschrieben am 18.06.2014 um 08:42 Uhr  
| Neben vielen anderen Dingen gehört zu meinen beruflichen Aufgaben auch die Beschaffung der Dienstfahrzeuge. Im November laufen die Leasingverträge zweier Außendienstfahrzeuge, ein Skoda Fabia und ein Praktik, aus.
Die Jahreslaufleistung der Fahrzeuge liegt jeweils unter 10.000 km im Stadtverkehr und die tägliche Nutzung meist unter 100 km, weshalb sich hier auch elektrisch betriebene Fahrzeuge anbieten, die zudem gut zu unserem Geschäftsmodell passen würden.
Aus diesem Grunde hatte ich heute Gelegenheit, einen Nissan Leaf testen zu können. Tags-über stand der Wagen den späteren Nutzern zur Verfügung und ab Feierabend dann mir.
Der Leser muss wissen, dass ich begeisterter E-Mobil-Fan bin. Ursächlich hierfür ist eine vor Jahren erlebte Probefahrt mit einem Tesla (noch auf Basis Lotus Elise). Seit dem bin ich infiziert, egal welche berechtigten Gegenargumente zur E-Mobilität herangezogen werden.
An einen Ur-Tesla kommt der Leaf natürlich in seinen Fahrleistungen nicht heran. Doch dafür hat er andere Qualitäten. Hierzu gehört vermutlich jedoch nicht seine Optik. Besser man nähert sich dem Wagen mit verbundenen Augen. Spätestens im Innenraum beruhigt sich der Magen dann aber wieder. Nissan hat es in der höchsten von drei Ausstattungsversionen verstanden, ein wohnliches, wertiges und nicht zu "technisches" Interieur zu schaffen, was sich nicht wesentlich von konventionellen Fahrzeugen negativ abhebt.
Auf der Straße gesichtet, habe ich den Wagen immer als ehr klein wahrgenommen. Direkt davor stehend und vor allem innen sitzend muss ich konstatieren, dass der Nissan ziemlich groß ist und reichlich bequemen Platz für mindestens vier Personen bietet. Die Sicht nach hinten geht ob der relativ kleinen und hoch angesetzten Heckscheibe fast gegen Null, weshalb eine Heckkamera einem nach Einlegen des Rückwärtsganges den Weg weist und das Auto die Umwelt gleichzeitig mit dem von LKWs bekannten Piep-Ton warnt, weil das Auto an sich keinen Mucks von sich gibt.
Das "Starten" erfolgt keyless nur durch das Drücken des Startkopfes bei getretener Bremse. Anschließend setzt sich das Gefährt wie von Geisterhand bewegt in Bewegung sofern man an einem kleinen "Joystick" die Fahrstufe D, B oder R gewählt hat. Bei "B" wird die Bremsenergie schon beim Zurücknehmen des "Gasfußes" mit genutzt.
Ungewohnt ist das Gefühl im Bremspedal bei ausgeschaltetem "Motor"; man tritt es bis zum Bodenblech durch. Sobald das Auto jedoch unter Strom steht, verhält sich Pedal und Bremse wie gewohnt. Offenbar wird hier nicht hydraulisch, sondern elektrisch gebremst.
Hat man nicht den Eco-Modus eingeschaltet, legt der Leaf spontan los. Das einstufige Getriebe leitet die Kraft von 280 Newtonmeter ab der ersten Umdrehung an die Vorderräder. In der Stadt ist man damit fast regelmäßig zu schnell unterwegs, weil kein Motorgeräusch signalisiert, den Fuß zu lüpfen. Mal eben kurz auf das "Gaspedal" getreten und schupps ist der Wagen auf 100 km/h. Auch auf der Autobahn steht man damit nicht im Wege. Der Tacho zeigte max. 160 km/h an. Dann stellt sich sogar so etwas wie "Cabriofeeling", weil kein Motor zu hören ist und nur noch der Wind sein Lied pfeift.
Derartige Fortbewegung kostet jedoch auch in der "E-Klasse" seinen Preis. Voll aufgeladen an einer 16 A-Steckdose zeigte mir der Leaf eine Restlaufstrecke von 150 km an. Und obwohl mein Arbeitsweg nur wenig mehr als 28 km lang ist, hatte ich am Ende des engagiert zurückgelegten Weges nur noch 100 km Restlaufstrecke auf dem mit Informationen reichlich verzierten Display zu stehen.
So what, das tat der beginnenden Leaf-Liebe keinen Abbruch, zumal das Fahrverhalten ob des niedrigen Schwerpunktes für diese Fahrzeugklasse ohne Tadel ist.
Kurzum; würde ich noch 10 Jahre jeden Tag zur Arbeit fahren müssen und stünde die Ersatzbeschaffung eines Alltagsautos an, würde ich den Leaf - trotz gewöhnungsbedürftiger Optik - auch privat kaufen. Dabei spielen noch nicht einmal die Überlegungen zur Umwelt eine große Rolle, allein die Ruhe der Fortbewegung (obwohl auch das gerade ein zuneh-mender Umweltfaktor ist) und das Drehmoment wären für mich schon ein ausreichender Kaufgrund.
Gab es den Leaf in der ersten Generation bislang nur in einer Ausstattungslinie, sind es nun derer drei. Das erlaubte zum einen, mit dem Visia den Basispreis auf unter 30.000 Euro zu drücken, zum anderen mit dem Tekna ein Topmodell mit Ledersitzen, Bose-Soundsystem, 360-Grad-Kamera für leichteres Rangieren und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen zu schaffen. Da-zwischen ist der Acenta angesiedelt, der in etwa dem bisherigen Niveau entspricht.
Solltet Ihr also auch einmal die Gelegenheit einer Probefahrt mit einem E-Mobil haben, er-greift sie. Es machte Spaß!
--
Sonnige Roadster-Grüße
Peter
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Schreiberlevel: Forenunterprimaner
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User seit 10.01.2014
| Geschrieben am 18.06.2014 um 09:40 Uhr  
| Ein schöner Erfahrungsbericht. Ich kann die Begeisterung durchaus verstehen. Ich habe mal im Tesla Roadster auf dem Beifahrersitz gesessen. Klar wäre ich auch gerne mal gefahren, aber so war das auch schon beeindruckend.
Könnte ich es mir leisten, ich würde sofort den Tesla Model S kaufen. 300-350km schafft man damit in realem Betrieb, aber man muss bei dem Auto eben eine Garrage mit Steckdose haben.
(Meinen kleinen Benz würde ich trotzdem nicht hergeben
--
Gruss
Folke
SLK 230K, EZ 2003, mysticblaumetallic | Antworten
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Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2622
User seit 10.12.2011
| Geschrieben am 18.06.2014 um 09:50 Uhr  
| Hallo Peter,
wenn das Abforderungsprofil (max. ca 100 km/Tag) wie in Deinem Fall stimmt, dann ist ein E-Fahrzeug mit Gewissheit eine überlegenswerte Alternative, die man auf jeden Fall zumindest in Betracht ziehen sollte.
Wenn aber wie bei meinem Geschäftswagen auch teilweise Fahrten deutlich über 200 km anstehen, dann wird das damit problematisch. Dann zwei Fahrzeuge (eins für Kurzstrecke (E) und eins für Langstrecke (B)) anzuschaffen erscheint mir weder sinnvoll, noch wirtschaftlich. Die hierfür angebotenen Zwitterlösungen sind für mich persönlich weder Fisch noch Fleisch.
Ich bin zwar bislang noch kein E- Fahrzeug gefahren, aber als Ersatz für mein reines privates Spaßfahrzeug (SLK) kann ich mir aus heutiger Sicht nicht vorstellen diesen durch ein E-Fahrzeug zu ersetzen. Obwohl ich kein Soundfreak bin, liebe ich den werkseitigen Sound meines 280ers, und als überzeugter Handschalter das Schalten mit dem Schaltgetriebe.
Bei einem 1-Ganggetriebe ohne Motorgeräusche würde mir beim SLK eindeutig was fehlen.
Gruß Rainer
--
SLK 280 (R 171)
Tuning: Parktronic hinten, kurze Antenne, Glaswindschott, Jet-Streaming-Performance-Flaps (mehr brauche ich nicht) | Antworten
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Schreiberlevel: Forenfürst
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User seit 26.09.2011
| Geschrieben am 18.06.2014 um 09:55 Uhr  
| Ich bin zwar nicht generell gegen Elektrofahrzeuge aber solange Reichweite und Preis nicht stimmen kann ich nichts mit den Dingern anfangen.
Besonders die Reichweite ist doch für jeden vernünftigen Menschen ein Unding.
Damit kann man zwar zur Arbeit fahren aber mal eben irgendwo hin geht nicht wenns nicht grad im Dorfe bleibt.
Nur tauglich als Zweitwagen.
Aber nicht für den Preis!
Wenn die irgendwann mal so schlau sind die Battery als genormte Schublade zu baun.....ran an die Tanke und Schublade raus,voll geladene wieder rein.
Was mag das dauern? max 10 min.Und nicht 6 Stunden an der Ladestation. | Antworten
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Schreiberlevel: Forenritter
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User seit 20.04.2010
| Geschrieben am 18.06.2014 um 18:50 Uhr  
|
Ostseepower 1 schrieb:
mit Strom klappt es ja noch nich`mal im Modellbau, ständig das Gelade
Nen Kolbenmotor im Heli...was gibt es Schöneres
Ach was, knapp ne halbe Stunde im Offroader und über 20 Minuten im Flieger reicht in die Haut, der Akku ist schneller nachgeladen als verbraucht.
Was kann ich dafür dass ihr Heliflieger immer so viel Leistung braucht.
@ Topic:
Wartet mal 10 - 15 Jahre dann wird sowas schon eher sinnvoll. Und in 30 Jahren werden wohl die allermeisten mit E-Motor fahren. Momentan erinnert mich das Ganze noch eher an Dinge wie den Ford Nucleon, nicht ausgegoren...
--
typischer "bei-dem-ersten-Staubkorn-zum-waschen-fahrer" | Antworten
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| Geschrieben am 18.06.2014 um 21:39 Uhr  
| moin
naja, so ganz neu ist die Idee mit dem Strom ja `nu nicht
und ich muss bei diesem Thema an den Frachter "Otto Hahn" denken.
Was haben da die Wellen hoch geschlagen, heute liegt der Reaktor immer noch verbuddelt in einer Betonkiste an einem geheimen Ort.
--
Solange die Akkus dieser "neuen" Fahrzeuge im fernen Osten gebaut werden, mag ja sein dass hierzulande ein gewisser Absatz zu generieren ist, den Dreck haben ja die anderen Nationen.
Die defekten Akkuzellen werden dann sicherlich auch dort verbuddelt, damit die Umwelt hierzulande sauber bleibt.
Schau ma mal es wird nur eine Modeerscheinung sein.
ach ja, um die Brennstoffzelle ist es ruhig geworden ???
Gruß...vom Johann
--
DMSB-Lizenz Nat. A
mit SLK 32 AMG
Performance Car | Antworten
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Schreiberlevel: Forendoppeldoktor
Beiträge: 2096
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