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Klatsch und Tratsch » » Thema: Essbesteck rostet |
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| Geschrieben am 03.02.2013 um 10:56 Uhr  
| Moin
anno domini 2006 kaufte ich ein Essbesteck für 12 Personen für runde 250.- Euro, reduziert von Euro 800.-
Jetzt holten wir nach Jahren den Besteckkasten mal heraus und was soll ich sagen, alles richtig verrostet.
Und zwar nicht nur Flugrost, sondern richtig tiefporig und großflächig.
Ich sägte ein Messer durch um nachzuschauen ob es vielleicht nur vercromt war, aber meine Analyse ergab durchgehenden Edelstahl.
Dass es unterschiedliche Qualitäten beim Edelstahl gibt (Treppengeländer) wußte ich, dass es aber so deutlich zu Tage tritt, damit habe ich nicht gerechnet.
Zumal das Besteck kaum benutzt wurde (lag hier das Problem)
Mir ist auch klar, dass es für oben genannte Summe keine super Ware zu kaufen gibt und eine Reklamation dürfte wohl nach den Jahren sinnlos sein
Ich habe noch ein älteres Besteck einer namhaften Firma im täglichen Gebrauch und keine Probleme damit.
Ach ja, meine Frage was bei Edelstahlqualitäten den Unterschied ausmacht
Gruß Johann | Antworten
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| Geschrieben am 03.02.2013 um 11:40 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 03.02.2013 um 11:46 Uhr ]
Hi Johann,
fürs erste mal aus WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl
Edelstahl (nach EN 10020) ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, zum Beispiel Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt (sogenannte Eisenbegleiter) 0,025 % nicht überschreitet.
Die alleinige Begriffsdefinition, ein Edelstahl sei ein „chemisch besonders reiner“, „rostfreier“ oder „nichtrostender“ Stahl, ist ungenau bzw. falsch. Ein Edelstahl muss nicht zwangsläufig den Anforderungen eines nichtrostenden Stahls entsprechen. Trotzdem werden im Alltag häufig nur rostfreie Stähle als Edelstähle bezeichnet. Ebenso muss ein rostfreier Stahl nicht unbedingt auch ein Edelstahl sein. Der Legierungsbestandteil-Anteil der verschiedenen Sorten Edelstahl (niedrig- oder hochlegiert) ist jedoch genauestens definiert.
Bekannt ist Dir sicherlich die Bezeichnung V2A Edelstahl. Der ist z.B. nicht Salzbeständig und im Yachtbau wird deshalb V4A verwendet.
Es gibt jede Menge Unterschiede und so haben die Sorten unterschiedlichste Eigenschaften.
Im Kraftwerksbau erlebe ich immer wieder "rostenden" Edelstahl und war hochlegierten! Da gibt es Spannungsrißkorrosion etc..
Es ist also umgangssprachlich so eingesetzt aber falsch, dass Edelstahl = rostfreier Stahl ist.
Es gibt viele Mechanismen, welche selbst hochlegierte Stähle "rosten" lassen.
Das können Spannungen, Risse, Säure, Druck und Temperatur und was auch immer sein.
Das ist die Kunst der Techniker die geeigneten Stähle für den gewünschten Einsatz zu finden und dass das nicht immer klappt, davon leben ich.
Es kommt zu Schäden und die wollen reguliert werden. Meine Ingenieurtruppe mit 4 Mann kümmert sich darum und man findet als Schadneursach immer wieder nicht geeignetes Material oder eben besondere nicht vorhersehbare Bedingungen (Schwingungen, fehlerhafte Verarbeitung etc.).
Wenn Dich die Korrosionsformen interessieren schaue mal hier unter Punkt 4 nach
http://www.sachverstand-gutachten.de/wissenswertes/MB_821.pdf
Bei Bestecken ist es häufig das Thema Kontaktkorrosion, wenn andere Metallteile da sind.
Gruß
Frank
--
„Das Schlimme ist, dass die Unfähigkeit zu denken so oft mit der Unfähigkeit zu schweigen Hand in Hand geht.“
Hans Krailsheimer, Schriftsteller | Antworten
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| Geschrieben am 03.02.2013 um 11:49 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Ostseepower 1 am 03.02.2013 um 11:51 Uhr ]
moin Frank
vielen Dank für deinen Post.
Werde mir das in aller Ruhe durchlesen und die passende Antwort betr. meinen rostendes Besteck finden...
und auch was ich beim nächsten Erwerb zu beachten habe
Gruß Johann
Ps: war kein Kofferraumkauf sondern namhaftes Geschäft (hat das jetzt was zu sagen...??) | Antworten
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| Geschrieben am 03.02.2013 um 13:29 Uhr  
|
Bärnd schrieb:
Ostseepower 1 schrieb:
Jetzt holten wir nach Jahren den Besteckkasten mal heraus und was soll ich sagen, alles richtig verrostet.
Moin,
nun ja, zeigt uns dieses Beispiel doch wieder einmal die verblüffende Relevanz bekannter Sprichwörter: Wer rastet, der rostet!
--
Viele Grüße, Bernd
+++ MBSLK.de OktoBärFest 2013 - mit viel Spass in den Herbst +++
Näheres unter http://goo.gl/qPr2D
Moin
bzw.....was rastet, das rostet...
zum Glück habe ich es in frühester Kindheit gelernt mit den Fingern zu essen
und ich sehe es jeden Tag wie es ohne Besteck den Leuten so richtig mundet..
Gruß Johann | Antworten
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| Geschrieben am 03.02.2013 um 14:20 Uhr  
| Hi,
dann würde ich doch einfach mal in das "namhafte" Geschäft gehen, manchmal läßt sich das Besteck auch beim Hersteller aufarbeiten..........
Ist freunden von mir auch schon bei teurem WMF-Besteck passiert, da gabs dann ein grosszügiges Kulanz-Angebot.
ciao
Ludo
--
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| Geschrieben am 06.02.2013 um 18:28 Uhr  
|
Ostseepower 1 schrieb:
Denke mal dass es sich beim Urpreis von Euro 800.- um einen Mondpreis handelte..
Eher handelt es sich um ein No-Name Produkt, Importware o.ä.
Leider nennst Du die Marke nicht.
Ein normales Edelstahlbesteck einer deutschen Markenfirma liegt für sechs Personen 24 Teile also, locker um 800-1000.-€ und höher, kaum darunter.
Und auch bei diesen ist es wichtig es richtig zu behandeln.
Auch im Edelstahl ist Stahl der Rostet.
Es reicht schon der Flugrost oder das natürliche Eisen im Wasser der Spülmaschine um zuerst kaum sichtbare Roststellen zu bilden, die mit der Zeit immer größer und tiefer werden. Schuld ist auch das "Tropenklima „ beim Trocknungsvorgang.
Man soll das Besteck vorher entnehmen, laut Herstellerbeipackzettel. WER macht das schon?
Gleiches gilt auch bei rostfreien Klingen in Silberbestecken.
Wenn man nur den Hauch eines Rostfleckens sieht also gleich wegpolieren, was die Bildung sichtbarer Löcher erheblich verzögert, aber nicht verhindert.
alles hat seine Zeit nicht nur Autos auch Besteck.
Wohl an Qualität am besten ist zur Zeit der Molybdän Stahl für Besteck und Messerklingen, was aber seinen Preis hat.
Wer Besteck braucht, sucht oder kaufen will fragt mich.
Beste Grüße
Wolfgang
Silberbenz
--
Mit Silberbesteck is(s)t man besser !
Ohne Silberbesteck is(s)t man nichts !
UND ganz wichtig...
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| Geschrieben am 06.02.2013 um 19:21 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Olaf M am 06.02.2013 um 19:26 Uhr ]
Moin Johann!
Liegt wahrscheinlich daran, dass Du zu nahe an der Ostsee wohnst!
Wie hier schon gepostet wurde ist "Edelstahl" ein weiter Begriff. Die Prozentanteile der Zusammensetzung (Chrom, Nickel, Molybdän etc.) bestimmen die Eigenschaften und den Begriff hoch oder niedrig legiert.
"V2A" (1.43x) ist bei uns Standartmaterial für normale Anwendungen, "V4A" (1.4571) steht für deutlich höhere Ansprüche.
Unterschieden werden bei den Edelstählen Eigenschaften wie Polierfähigkeit, Zerspanungseigenschaften, Beständigkeit gg. bestimmte Säuren, Reinheitsgrad Schweißbarkeit oder aber auch minimierter Ferritgehalt bezügl. besserer Rostbeständigkeit. Das Ganze ist eine Wissenschaft für sich und der Oberbegriff Edelstahl ist ähnlich wie der Oberbegriff Kunststoff.
Vll. kennst Du das Problem von Edelstahlschweißnähten wenn die nicht nachgeätzt werden - oder lege Dir einmal ein "kupferhaltiges Zahlungsmittel" für ein paar Tage auf Deinen polierten Edelstahlendtopff, Du würdest Dich wundern...!
Ergo behaupte ich einmal, das es sich bei Deinen Essbesteck um "normalen" Edelstahl handelt und es eben kein besonders hochwertiger Edelstahl ist - oder aber es ist tatsächlich ein höher legierter Stahl - aber mit schlechteren, chemischen Eigenschaften.
Btw:
http://www.edelstahl-rostfrei.de/page.asp?pageID=25
Und hier - weiter unten - siehe Datenblätter:
http://www.dew-stahl.com/produkte/rsh-staehle/
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
__________________________________________
Understeer is when you see the tree, override is when you here him...!
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