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S - FP 230

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Geschrieben am 10.09.2012 um 12:44 Uhr

Nachdem es hier immer mal wieder Diskussionen darüber gibt ob man solche Maßnahmen anzeigen soll oder dass diese, sofern nicht kausal unfallursächlich unschädliche seine, hier ein etwas älteres Urteil:

Vollkaskoschaden - Tuning

In der KFZ-Versicherung verliert man seinen Versicherungsschutz für seinen getunten PKW, wenn die Veränderungen des Fahrzeugs der Versicherung nicht gemeldet wurden, auch wenn das Tuning nicht im Zusammenhang mit einem Unfall bzw. Vollkaskoschaden steht. In diesem Fall wurde der Totalschaden nicht ersetzt.

OLG Koblenz, Az. 10 U 56/06

Siehe auch

http://tinyurl.com/99u82kb

Gruß

Frank

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kwmainz

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kwmainz

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Geschrieben am 10.09.2012 um 16:28 Uhr

Hi Frank,

na, dann bin ich ja auf der sicheren Seite........alles gemeldet, aber dafür auch "etwas" mehr pro Jahr zu bezahlen

--
Gruß aus Meenz / Werner
------------------------------
Der Meenzer mit dem mystickblauen 350er (Mopf) in 19"
------------------------------

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Geschrieben am 10.09.2012 um 17:03 Uhr

Hi Werner,

da ich aus der Branche komme darf ich es ja auch sagen.

Der Preisdruck der vergangenen Jahre führt immer mehr dazu dass die Versicherer bei Schäden immer häufiger zuerst einen Grund für deren Ablehnung suchen.

Bei Kleinschäden sind sie ggf. großzügig, da es wirtschaftlich sinnvoller ist sowas schnell und endgültig zu regulieren, sind aber bestimmte Grenzen überschritten können die manches mal ganz schön zickig werden.

Wobei man fairer Weise auch dazu sagen muß dass Versicherungsbetrug doch einen nicht gerade kleinen Raum ein nimmt.

Häufig wird nach dem Motto gehandelt, nur wenn die Prämie wieder als Entschädigung zurück kommt handelt es sich um eine sinnvolle Deckung.

Trifft sicherlich nicht auf alle Sparten zu, aber manches mal wird da dann schon das 1,99 EURO KiK-T-Shirt zu Armani wenn der Haftpflichtversicherer zahlen soll.

Und sich dann durch eigenes Verschulden zusätzlich in die Klemme zu bringen ist dann nicht so toll.

Was mir wichtig war ist der Hinweis mit der Kausalität. Das war immer wieder ein Argument, wenn der Unfall nicht direkt mit dem Tunig zusammen hängt spielt das keine Rolle.

Wie man nachlesen kann ein Märchen!

Gruß

Frank

--
„Wir könnten viel gewinnen, wenn wir jeden Morgen Gott bitten würden: Hilf mir, dass ich den Mund halte, bis ich alles Nötige erfahren habe!“

Ein sehr treffender Satz von einem amerikanischen Versicherungsmakler über das Zuhören und Denken…

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Heiko

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Heiko

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Geschrieben am 10.09.2012 um 17:28 Uhr

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Heiko am 10.09.2012 um 17:35 Uhr ]

Hallo zusammen,

deswegen ist für mich auch wichtig das alle Umbauten vom TÜV abgenommen werden.

Mein Auto ist komplett umgebaut und alles ist eingetragen, nur dann kann man meiner Meinung nach von Tuning sprechen.

Solche Hinterhofschrauber , ohne jegliche Zulassung, hat in meinen Augen nichts mit Tuning zu tun.

Aber leider wird hier sehr oft nicht mit der nötigen Sorgfalt ans Werk gegangen, aber im Falle eines Unfalls ist dann die Sache zu spät.

Also mein Tipp, nur zugelassenes Tuning ist vernünftiges Tuning, alles andere bringt früher oder später nur Ärger.....

Und das das ganze dann der Versicherung gemeldet wird ist für mich selbstverständlich, auch wenn man ein paar Euros mehr bezahlen muss, aber es lohnt sich am ende.....

--
Gruß HEIKO

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fundriver

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Geschrieben am 10.09.2012 um 18:22 Uhr

Hi,
naja ich halte von dem Urteil nichts.

1. OLG, dass kann außerhalb von Koblenz schon wieder anders aussehen.

2. Es geht hier primär um die Kasko und die ist schon bei Sommerreifen im Winter weg. Wichtiger finde ich die Haftpflicht, denn da kann es schnell 6-7-stellig werden.

3. Hier wird pauschal von Tuning gesprochen welches das Fahrzeug sportlicher und schneller macht und das beinhaltet auch so etwas wie das Tauschen des Luftfilters oder andere Zündkerzen. Ob dadurch eine riskante Fahrweise entsteht, ich weiß es nicht das OLG scheinbar schon.

4. "Ein getuntes Fahrzeug schaffe gerade für junge Leute einen besonderen Anreiz, die Grenzen des Fahrzeugs auch tatsächlich auszureizen." Noch so ein Kracher, der gerne genommen wird."
Das würde bedeuten das ein SLK 55 AMG als Serienfahrzeug weniger Reiz auf jugendliche ausübt als ein getunter 200 er? Wohl mitnichten und ein 55er wird auch in der Prämie teurer sein als ein getunter 200er.
Vielmehr müsste es lauten, das jugendliche aufgrund mangelnder Erfahrung vielmehr in Unfälle verwickelt sind als ältere, jedoch passt das nicht zum jugendliche Raserimage mir
krass getunter Karre --> weißt Du.

5. "Entsprechend führe Tuning gemäß den jeweiligen Tarifmerkmalen in der Regel zu einer höheren Prämieneinstufung."
Ahja wieder was gelernt also kostet mich ein 20er Fahrwerk im Jahr weniger als ein 50er Fahrwerk weil tiefer und daher sportlicher und schneller und daher auch riskanter. das Motorleistungssteigerungen ab xx% angegeben werden müssen ist klar, da sich die Leistung oftmals (nicht immer) auch auf die Prämie auswirkt. Aber eine Spurverbreiterung bei der Versicherung angeben, das ist mir neu. Vielleicht steht das je in den jeweiligen AGBs der Versicherungen zur Kasko. Da AGBs aber nicht immer rechtskonform sind muss dies dann nicht einmal bindend sein.

Also ist das ganze in Summe eine Einzelfallentscheidung die auch anders ausfallen sofern die Umstände nicht gleich gelagert sind.

Gruß fundriver

PS Ist in Schwerin die Beschneidung auch verboten gibt ja schließlich ein Urteil aus Köln?

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fundriver

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Geschrieben am 10.09.2012 um 18:35 Uhr

Nachtrag für die Rubrik "Alles eingetragen"
Auch das ist ein Irrtum, denn es fahren eine menge Autos herum bei denen alles eingetragen ist und dennoch ein Verstoß gegen die StVo bzw. StVZO vorliegt, weil der TÜVer das mal nicht so genau nimmt. Dennoch kommt es zu einem Unfall und es wird festgestellt das der Unfall aufgrund von unsachgemäßen Tuning zurückzuführen ist, dann bringt einem der Wich von der Prüfstelle nicht.

Beispiel (und das ist noch nicht einmal böswillig gemeint):
Geänderte Radreifenkombi und nichts schleift also alles OK!
5 Jahre später die Reifen sind runter und die alten gibt es nicht mehr. Also neue Schlappen drauf und gut. NEIN, denn die neuen Reifen könnten bauartbedingt trotz gleicher Kennzeichnung größer sein als die alten und schon schleift es im Radkasten. Denn jeder Fahrzeugbesitzer hat dafür sorge zutragen ob sein Fahrzeug verkehrssicher ist auch wenn das zur Folge hat sein Fahrzeug nach solch einem Wechsel neu überprüfen zulassen.

Gruß fundriver

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Heiko

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Heiko

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Geschrieben am 10.09.2012 um 19:18 Uhr

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Heiko am 10.09.2012 um 19:22 Uhr ]

Hallo Fundriver,

Ich habe das ganze von einem Vollkaskoschaden aus bezogen.
Das du bei ner Spurverbreiterung, deiner Versicherung nichts melden musst ist klar. Aber gehen wir mal davon aus ,das jemand 5 oder 10000 Eus in sein Auto verbaut hat und hat dann nen Totalschaden und die Versicherung soll Zahlen obwohl ihr der Umbau nie gemeldet wurde.
Kann mir schon vorstellen das es da Ärger gibt, wobei man in solchen Fällen eh ein Wertgutachten haben sollte....

Was das Thema Eintragungen betrifft ist es genau das was ich meine.
Ein TüV-Prüfer der nicht Sachgemässe Teile einträgt ist wohl auch nicht das gelbe vom Ei oder ????

Das unterscheidet Hinterhof von Tuning.

Und Einzellabnahmen werden bei uns wirklich richtig scharf geprüft, aber auch hier wird es schware Schafe geben, klar....

Was dein Beispiel mit den Reifen betrifft, kann klar vorkommen, aber ein richtiger "Tuner" stellt das Problem dann ab ( Kotflügel börteln usw.) und wird nicht mit schleifenden Rädern rumfahren, weil dann kommen wir wieder zum Hinterhof.....

--
Gruß HEIKO

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fundriver

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Geschrieben am 10.09.2012 um 20:33 Uhr

Heiko schrieb:
Ich habe das ganze von einem Vollkaskoschaden aus bezogen.

Jup weiß ich und bin ich auch von ausgegangen, daher der Verweis auf die AGBs der Versicherung und das Beispiel in Bezug auf die Sommerreifen.

Was das Thema Eintragungen betrifft ist es genau das was ich meine.
Ein TüV-Prüfer der nicht Sachgemässe Teile einträgt ist wohl auch nicht das gelbe vom Ei oder ????

Leider reicht hier meine Menschenkenntnis nicht aus um zu beurteilen ob die Arbeit richtig gemacht wird oder nicht, sofern ich nicht über Fachwissen verfüge.

Das unterscheidet Hinterhof von Tuning.

Auch hier denke ich gibt es mehrere Möglichkeiten und empfinde Deine Antwort als zu Pauschal.
Denn es gibt viele Tuner die haben einen eigenen TÜV und der sieht ebenfalls (weil guter Kunde) mal über Mängel hinweg. Hinterhofbuden haben i.d.R. gar keinen eigenen TÜVer und man wird angehalten zu den örtlichen Niederlassungen zu fahren. Das hat dann mit Hinterhof nichts mehr zu tun.

Und Einzellabnahmen werden bei uns wirklich richtig scharf geprüft, aber auch hier wird es schware Schafe geben, klar....

Wo auch immer "bei uns" ist, ich kenne das auch anders. Stichwort: Verschränkungstest
Und das handhaben wirklich sehr viele anders. Der eine belädt frei Schnauze, der andere setzt noch Keile oder Felgen ein, der nächste fährt um den Block, manche Lenken dabei noch voll ein andere nicht usw...

Was dein Beispiel mit den Reifen betrifft, kann klar vorkommen, aber ein richtiger "Tuner" stellt das Problem dann ab ( Kotflügel börteln usw.) und wird nicht mit schleifenden Rädern rumfahren, weil dann kommen wir wieder zum Hinterhof.....

Das heißt der Tuner baut alle erdenklichen Radreifenkombinationen auf das Fahrzeug um zu schauen das es nicht schleift? Wobei es die Reifen die ich in 5 Jahren fahre noch gar nicht geben muss.
Oder heißt das, dass der Tuner nach 5 Jahren mit neuen Reifen alles kostenlos prüft und dann nachbessert?
Ich würde dann gerne mal diesen richtigen "Tuner" kennenlernen.

Das einzige was bleibt ist die Toleranz grob mit ein zu kalkulieren wodurch dann extrem Kombinationen außen vor bleiben.

Und nicht falsch verstehen ich habe nichts gegen Tuning nur wird es oftmals zu einfach dargestellt mit --> ist alles eingetragen.
Eine Eintagung ist keine 100% Garantie, das auch alles Gesetzes konform ist, war oder bleibt. Es erleichtert nur einiges einen gewissen Nachweis zu führen.

Gruß fundriver

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Olaf M

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Geschrieben am 10.09.2012 um 23:28 Uhr

Moin!

Ich werde bei dem Tuner meines Vertrauens Anfang nächsten Jahres die Phase 2. (Kennfeld, 76er-Downpipe und 200Zeller) reinprügeln lassen. Der Ablauf geht über ABE und TÜV inkl. Garantie, ist ein bekannter und seriöser Tuner hier im Norden.

Bei meiner VS habe ich schon angeklingelt bezügl. 100-mehr-PS. Mehrkosten fallen bei der VS dadurch nicht an - die wollen das nur wissen und freuen sich wenn jemand solche Tuningmaßnahmen auch tatsächlich anmeldet!

Für mich ein klarer Fall dass solche Maßnahmen sauber und ordentlich ablaufen und ich nicht mit einem Motor-Gepimpe durch eine illegale Schattenwelt fahre...

--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
__________________________________________
Acht Jahre SLK, davon vier Jahre AMG!
Jetzt mit Allrad-Kurvensau unterwegs...

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Geschrieben am 11.09.2012 um 09:46 Uhr

fundriver schrieb:
Hi,
naja ich halte von dem Urteil nichts.

1. OLG, dass kann außerhalb von Koblenz schon wieder anders aussehen.

2. Es geht hier primär um die Kasko und die ist schon bei Sommerreifen im Winter weg. Wichtiger finde ich die Haftpflicht, denn da kann es schnell 6-7-stellig werden.

Gruß fundriver

Hi fundriver,

OLG ist nicht gerade das AG um die Ecke, sondern schon eine etwas höhere Instanz.

Sicherlich liegt jeder Einzelfall etwas anders, aber vergleichbare Urteile wirst Du in allen Bundesländern finden.

Bei Haftpflicht ist das eh ganz anders!

Du fährst einfach ein Fahrzeug ohne Betriebserlaubniss, wenn es nicht der Bauartzulassung entspricht. Und darin sind viele, selbst kaum zu glaubende Dinge geregelt, siehe

http://www.gesetze-im-internet.de/stvzo_2012/__22a.html

Und fahren ohne Betriebserlaubnis -> kein Deckungsschutz!

So einfach ist das!

Gruß

Frank

--
„Wir könnten viel gewinnen, wenn wir jeden Morgen Gott bitten würden: Hilf mir, dass ich den Mund halte, bis ich alles Nötige erfahren habe!“

Ein sehr treffender Satz von einem amerikanischen Versicherungsmakler über das Zuhören und Denken…

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