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Klatsch und Tratsch » » Thema: Herstellkosten,schon mal Gedanken gemacht! |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 324
User seit 01.03.2004
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
| Geschrieben am 27.03.2011 um 18:51 Uhr  
| Oha, Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene. Na da wird's interessant, ich mische als Laie mal mit.
Die erste Herausforderung ist die exakte Defintion des Begriffs "rein in der Herstellung". Was kommt da alles mit rein?
Materialkosten? Sicherlich.
Abschreibung der Produktionsmittel? Hm, eigentlich auch.
Wartung & Verschleiß der Produktionsmittel? Wohl auch.
Laufende Kosten für Produktionsgebäude incl. Energie, Wasser etc? Ja wohl auch.
Lohnkosten der Arbeitnehmer? Ja klar, von alleine baut sich das nicht zusammen.
Gesamtkosten Arbeitnehmer, mit Sozialleistungen (von Kantine bis Pensionsplan)? Hm, gehört ja zu den Nebenkosten, also auch mit rein.
Am Ende kommt da eine ganze Menge zusammen, wirklich abtrennen kannst Du nur Dinge wie Verwaltungskosten, Marketing & Vertrieb, Forschung & Entwicklung und ähnliches.
Sinnvoller ist vielleicht in diesem Zusammenhang die Frage, wieviel Gewinn Mercedes pro Auto macht. Und das war im letzten November mal Thema, hier z.B. gefunden in der "Welt online":
"Unter den drei Premiumherstellern verdient Audi im Durchschnitt 2346 Euro pro Fahrzeug, das entspricht einem Gewinn von 8,7 Prozent. Gefolgt von Mercedes mit 8,1 Prozent Marge und einen Durchschnittsgewinn von 3395 Euro pro Auto."
Gruß
Michael | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 10867
User seit 04.11.2004
| Geschrieben am 27.03.2011 um 22:39 Uhr  
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das Sülzkotlett schrieb:
"Unter den drei Premiumherstellern verdient Audi im Durchschnitt 2346 Euro pro Fahrzeug, das entspricht einem Gewinn von 8,7 Prozent. Gefolgt von Mercedes mit 8,1 Prozent Marge und einen Durchschnittsgewinn von 3395 Euro pro Auto."
Moin Michael!
Brutto oder Netto?
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
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Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4669
User seit 31.03.2004
| Geschrieben am 27.03.2011 um 22:50 Uhr  
| Michael hat es schön und allgemeinverständlich erklärt. Reine Herstellkosten gibt es nicht mehr. Da kommen Faktoren wie Grundstücksabschreibungen, Verwertung vorhandener Produktionsmittel, Übertragung von Entwicklungsergebnissen auf andere Produkte, Patentkosten, Outsourcing, Währungsschwankungen - und das für jedes Land seperat zu kalkulieren, welches an Produktion/ Entwicklung beteiligt ist ...
Mein Team braucht gut drei Jahre, um die TMC (techn. manufact. costs) einigermaßen zu erfassen. Dabei ist auch relevant, wie nachhaltig man entwickelt. Kurzzeitig lassen sich die Kosten in Entwicklung und Engineering stark drücken, indem man Resourcen verschiebt. Das rächt sich dann allerdings nach ein paar Jahren, wenn die Innovationsdichte dadurch zwangsweise abnimmt (s. Opel vor ein paar Jahren).
Michaels zitierte Werte kann ich nicht ganz nachvollziehen, das wäre erschreckend niedrig. Autos müssen nicht mal hohe Margen für den Handel kalkulieren (bei Elektrogeräten min. 1/3 des Kaufpreises), da hat man ja mehr oder weniger ein Monopol im Vertriebsweg.
Fazit: Egal wie du rechnest, es bildet nur einen möglichen Ansatz ab und dürfte mit der Realität nicht viel gemein haben, die Sache ist einfach zu komplex.
--
Geist ist geil | Antworten
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Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 10867
User seit 04.11.2004
| Geschrieben am 27.03.2011 um 23:51 Uhr  
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Moin Ralph!
Nun ja, allemal interessant! Man muss kein BWLer sein um festzustellen, das Margen, gemessen an den realen Fixkosten, nur durch arbeitstechnische Optimierungen oder Einsparungen erhöht werden können. "Dummerweise" ist das Erhöhen der Margen am leichtesten durch Einsparungen bzw. "Qualitätsdumping" zu erzielen.
Sollten die Margen aufgrund Preiserhöhungen der Zulieferer in den Keller gehen wären u.U. Qualitätsdefizite die Folge, egal welcher Hersteller.
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
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Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
| Geschrieben am 28.03.2011 um 09:58 Uhr  
| Fein, der Ralph kann googlen... nur hilft das angesichts der halbseriösen Originalquelle "Welt Kompakt" nicht weiter bei der Frage, ob vor oder nach Steuern. Ist halt nicht die "FAZ", aber ich hatte auf die Schnelle gestern nix Besseres.
Zur Frage: ich nehme an, das ist das Betriebsergebnis nach Steuern geteilt durch die Zahl der verkauften Personenwagen. Ich berufe mich dabei auf zweierlei:
1.) auch die Dudenhöffers dieser Welt (nein, nicht der Zeitung) kochen nur mit Wasser.
2.) 8% Rendite sind in Wachstumsjahren ein ordentliches Ergebnis für produzierendes Gewerbe - solange es nach Steuern ist. OK, Pharma- und Konsumgüterindustrie toppen das mit zweistelligen Prozentwerten, aber da ist einfach die Wertschöpfung besser.
Gruß
Michael, der es nach der Promotion nicht mehr so genau nimmt mit dem zitieren. Auf Wunsch scanne ich gerne meine Literaturliste, sind aber 10 A4-Seiten...
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 28.03.2011 um 10:42 Uhr  
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das Sülzkotlett schrieb:
...Gruß
Michael, der es nach der Promotion nicht mehr so genau nimmt mit dem zitieren. Auf Wunsch scanne ich gerne meine Literaturliste, sind aber 10 A4-Seiten...
Hallo Michael
Der musste gestern abend einfach noch sein.
Ansonsten sehe ich das Ergebnis ähnlich. Deswegen auch die beiden Links mit den unterschiedlichen Zahlen. Innerhalb eines halben Jahres werden sich die Margen nicht so ändern. Fraglich ob auch andere Geschäftsbereiche in das Ergebnis mit einfließen, was wiederum die unterschiedlichen Ergebnisse erklären würde und gleichzeitig eine Verfälschung zur Folge hätte.
--
Grüße Ralph
"Auch Autos haben Gefühle" | Antworten
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Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4142
User seit 23.09.2006
| Geschrieben am 28.03.2011 um 10:48 Uhr  
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das Sülzkotlett schrieb:
Sinnvoller ist vielleicht in diesem Zusammenhang die Frage, wieviel Gewinn Mercedes pro Auto macht. Und das war im letzten November mal Thema, hier z.B. gefunden in der "Welt online":
"Unter den drei Premiumherstellern verdient Audi im Durchschnitt 2346 Euro pro Fahrzeug, das entspricht einem Gewinn von 8,7 Prozent. Gefolgt von Mercedes mit 8,1 Prozent Marge und einen Durchschnittsgewinn von 3395 Euro pro Auto."
ohne nun auf die genannten Zahlen einzugehen, wird es garantiert so aussehen, das wenn ein Hersteller alle Nebenkosten (wie oben schon genannt) gleichmäßig auf seine Autos verteilen würde, die alle Einstiegsmodelle unter Herstellungspreis verkaufen.
Daher müssen die Hersteller anders kalkulieren und viele teure Entwicklungen werden fast ausschließlich auf die Top-Modelle abgewälzt. Bei einem 150k Auto kann man eher 20K Entwicklung einrechnen als bei einem Töfftöff welches "nur" 25k kostet.
Das bedeutet im Umkehrschluss, das wenn nicht genügend Leute die jeweiligen Top-Modelle eines Herstellers kaufen würden, sich die Einstiegsvarianten verteuern würden. (was ja auch in den letzten Jahren immer mehr passiert)
Gruß
Gerhard
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cubanitsilberne Hubraumflunder
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die Verbindung von zwei Geraden ist eine Kurve
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Schreiberlevel: Forendoppeldoktor
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User seit 25.09.2002
| Geschrieben am 28.03.2011 um 12:38 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Wiesel am 28.03.2011 um 12:40 Uhr ]
Auch mich würden die reinen Herstellungskosten interessieren, vor allem im Vergleich zweier verwandter, aber zT. gänzlich anders ausgepreister Farzeuge (SLK 170/ Crysler Corssfire; W220er S-Klasse/ Maybach; Passat USA-/ Passat Europaversion; Dacia Sandero/ Renault Clio).
Deren echte Herstellungskosten dürften zu den bestgehütesten Geheimnissen der Branche gehören.
Was den kolportierten "Gewinn pro Auto-Einheit" angeht, beherrscht das Dudenhöffer'sche Institut
http://www.uni-due.de/car/dudenhoeffer.php
als Ausgangspunkt so ziemlich sämtlicher nachäffenden Medienberichte die Meinungsmache. Wem das wohl nützt?
Porsche hat zu Zeiten seiner Eigenständigkeit alle Berichte über angeblich hohe Stückgewinne vehement dementiert. VW hingegen hat sich nie gegen Berichte über angeblich niedrige Gewinne gewehrt - und verkauft die gleichen Autos andernorts auch steuerbereinigt viel billiger.
Vermutlich sollen die Gazetten-Leser der abgeschriebenen Dudenhöffer-Studien Mitleid bekommen mit VW & Co ....
Grundsätzlich müßte erst einmal geprüft werden, auf welcher Fertigungsebene welche Wertschöpfung betrieben wird und wem die Gewinne der (Konzern-)Beteiligten dann zugerechnet werden.
Porsche als Nischenproduzent war in den goldenen Jahren u.a. deshalb unbestritten gewinnträchtig, weil bei sehr geringer Fertigungstiefe - Porsche läßt extrem viele Teile fremdfertigen und zuliefern - mit der eigenen Endmontage nebst Vertrieb die höchsten Wertschöpfungsstufen verbunden waren, nicht zuletzt wegen eines sicherlich fürstlichen Aufschlags für's klar positionierte Markenimage von Porsche und geringer Vorhaltekosten.
Dieses Rezept kann ein Massenhersteller aber nur bedingt oder wenig erfolgreich (siehe Lopez-Ära bei Opel und VW) kopieren.
So ist ansatzweise zu erklären, dass der Gewinn pro Auto bei VW und Mercedes geringer sein dürfte, schließlich ist a) deren Fertigungstiefe (mittlerweile wieder) höher und es läßt sich b) das VW-Image in deren Marktsegmenten nicht so stark ummüntzen wie bei Porsche, da kommen auch prestigeträchtigere Massenhersteller wie Mercedes oder BMW nicht mit.
Würden wir die wahren Herstellungskosten kennen, wäre der (Verkaufs-)Preisunterschied zwischen einem Spitzen-SLK und einem noch viiiel tolleren SLS AMG bzw. einem viel selteneren Ferrari California sicherlich nicht durch den höheren Herstellungspreis der beiden letzteren zu erklären.
Ich glaube also, dass wir also Konsumenten gar nicht wissen sollen, wie billig ein Auto gebaut wird ... das er-fahren wir ja erst nach dem Kauf.
Grüße vom Willy
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