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Klatsch und Tratsch » » Thema: Stuttgart 21 - Eure Meinung?
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   hal9000

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Beiträge: 3681
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 Geschrieben am 01.10.2010 um 14:13 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von hal9000 am 01.10.2010 um 14:14 Uhr ]

Hal.lo,

wie seht ihr die Auseinandersetzungen um Stuttgart 21?

Haben die, die jetzt demonstrieren jahr(zehnt)elang gepennt und kommen nun zu spät ("Atsch!") oder wurde hier ein Großprojekt unter Ausschluß der Wahrheit in schwäbischer Geheimkabinetts- und Hinterzimmerpolitik durchgewinkt ("Mauschel, mauschel...")?

Hat man im Vorfeld die Zahlen geschönt um Mehrheiten zu bekommen oder muss man bei sowas schon mal realistischerweise mit Verdoppelung oder Vervierfachung des ursprünglichen KV rechnen?

Sind die Polizeimaßnahmen nur die notwendige Durchsetzung demokratisch getroffener und legitimierter Entscheidungen (notfalls mit Gewalt) oder erhebt der Polizeistaat mal wieder seine häßliche Fratze?

Sollte der Staat die Sache nun um jeden Preis durchziehen um endlich vollendete Tatsachen zu schaffen oder sollte nochmel nachverhandelt werden oder gar ein Plebiszit stattfinden?

--
Herzliche Grüße!

Hal

--------

"No surrender, no retreat!" (B5 - IV/15)

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   S - FP 230

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Beiträge: 5385
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 Geschrieben am 01.10.2010 um 16:46 Uhr   
Hal,

ich bin da mehr als zwiespältig!

Sicherlich wurde hier von Seiten der Gegner Vieles verschlafen, wobei meine Frau der Meinung ist, dass das bewußt durch eine mehr als schlechte Infopolitik ausgelöst wurde.

Die Kostensteigerung ist nun mal Fakt. Aber das ist bei jedem Projekt so. Ich betreue zur Zeit ein Projekt versicherungstechnisch und von der ursprünglichen Summe EUR 840 Mio. sind wir jetzt aktuell bei EUR 960 Mio.. Erster Stand Planung vor 5 Jahren. Gerechnet wird mit endgültig 1,1 bis 1,2 Mrd. EUR.

Die Steigerung kommt aus ganz natürlichen Preissteigerung im Verlauf eines Projektes über ca. 7 Jahre, aber auch durch Um- und Ergänzungsplanung durch Änderungswünsche etc..

Warum soll das bei Stuttgart 21, was viel älter ist und noch 10 Jahre läuft anders sein?

Was mich erschreckt, aber vermutlich auch legetim ist, ist die Anwendung solcher Mittel gegen Demonstranten, auch wenn diese "friedlich" sind.

Wenn ich genötigt werde, fahre ich im Zweifel auch härtere Mittel auf wenn ich mich im Recht fühle oder bin!

Was mich als Bewohner des Stadtzentrums Stuttgart und Direktbetroffener stört ist Vorgehensweis der Demonstranten. Hier brach schon mehrfach der Verkehr total zusammen und die "sperren" einfach Straßen durch Sitzblockaden. Das finde ich nicht toll!

Was absolut nicht geht ist wirklich diese nennen wir es mal brutale Vorgehensweise der Polizei! Vermutlich im Recht mit den üblichen Auswüchsen, aber so kompromisslos mit seiner Bevölkerung umgehen, im Zweifelsfall auch wenn man im Recht ist, sollte man nicht machen.

Es gibt auch sowas wie Notwehrexzess!

Die Landesregierung wird kommendes Jahr einen sehr schmerzhaften Denkzettel bei den Landtagswahlen erhalten. Allerdings finde ich das Verhalten der SPD auch nicht prall. Zuerst dafür und jetzt aus populistischen Kalkül etwas dagegen mit einem halbherzigen Volksentscheid. Auch andere Parteien werden ohne eigene Leistung als Trittbrettfahrer hiervon provitieren!

Die ärmsten Schweine sind die Jungs in Grün!!!

Immer der Spagat zwischen OK und überzogener Härte, sich anspucken und beleidigen lassen, Unbescholdene in Haft nehmen etc..

Was da abgeht und wie man sich dabei fühlt kenne ich aus meiner Bundeswehrzeit vor 30 Jahren, wo ich bei Absicherung von öffentlichen Gelöbnissen als Feldjäger dabei war. Unabhängig ob man Sympatie für die Leute und deren Meinung hat, überkommt einen da schon mal das Gefühl jemand auf die Schnautze hauen zu müssen, wenn man über Stunden angepöbelt und beleidigt wird!

Nicht davon zu reden, wenn es zu Rangeleien kommt!

Verhält man sich zu passiv und zurückhaltend, bekommt man selber was ab, krieg Ärger mit den Vorgesetzten, ist man "brutaler", läuft man Gefahr selbst dran zu kommen oder ggf. auch verletzt zu werden!

Eines ist ganz sicher. Es gibt einen sehr großen Riß zwischen Befürwortern und Gegnern sowie auch zwischen Bevölkerung und Politik. Das zu heilen ist bald unmöglich und ich befürchte, dass wenn das so weiter geht, es wirklich zu Gewaltexzessen kommt!

Aber wie soll man jetzt noch eine Lösung finden? Mir fällt dazu nichts ein. Es ist soviel Porzellan zerschlagen, dass ich keine Ahnung oder Vorstellung davon habe, wie sowas geheilt werden könnte, denn eine Seite wird verlieren und dann geht es ggf. in die nächste Runde.

Das ist so wie zwischen Palistinensern und israelischen Siedler! Keiner gibt Ruhe und ständig verswucht man den Gegner zu treffen und zu ärgern! Und ein Ende ist nicht abzusehen.

Gleiches befürchte ich beim Thema Stuttgart 21 und das Projekt hat erst richtig begonnen und läuft noch mindestens 10 Jahre!

Schlußendlich werden alle Verlierer sein!

Gruß

Frank


--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
Ganz arme Menschen!!!

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   Sven_Kamm



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 Geschrieben am 01.10.2010 um 19:32 Uhr   
Hallo zusammen,
ich machs kurz:
Ich find es gut, das Projekt.
Langfristig wird Stuttgart davon profitieren - ist meine Meinung.
Und Stuttgart hat dann eine "Schmuddelecke" weniger.

Auf der Kostenseite müssten dann auch die entstehenden Arbeitsplätze wieder hochgerechnet werden.
Aber da bin ich nicht Experte.

Ich denke, dass der Messebau, die verschiedenen Umbauten an den Flughafenterminals und letztlich auch der Bahnhof Maßnahmen sind, die auf Lange Sicht für den Standort "Region Stuttgart" positiv sind.
Kann ich aber nicht mit Zahlen belegen, ist meine Meinung.

Dass Projekte immer teurer werden ist ja nichts Neues - aber es wurde schon mehr Geld für größeren Schwachsinn rausgeschmissen.

Der Polizeieinsatz geht allerdings gar nicht. Was denken sich verantwortliche dabei?
***kopfschüttel***

Viele Grüße

--
Sven Kamm
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Für mehr (S)Bass im R170:
http://www.hub-car.com/slk_aktiver_subwoofer/

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   Thomas 63

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 Geschrieben am 01.10.2010 um 19:48 Uhr   
Hallo,

das Projekt ist beschlossen, auch wenn ich es technisch für falsch erachte,
nach meiner Meinung gehört der Fernbahnhof an den Flughafen und der S-Bahnknotenpunkt hätte weiterhin in der Innenstadt bleiben dürfen.

Die Stadt verliert eines ihrer schönsten Gebäude und einen (tagsüber) herrlichen Park...

Wir sollten Wetten abschliessen, um wieviele Prozent sich die Baukosten bis zur Finalen Fertigstellung erhöhen, mein persönlicher Tipp liegt bei >200%.

Vielleicht gibt es auch nur eine geflutete Tunnelröhre, da streiten die Geologen ja noch.

Ich selbst vermeide es seit ca 3 Monaten, Bahn zu fahren, bereits durch die ersten Baumassnahmen sind alle Züge und S-Bahnen verspätet und unzuverlässig, ich hab auf Auto umgestellt.

--
Viele Grüsse aus dem Nordschwarzwald
von Thomas & Peggy
-------------------------------------------------------
Saugrohrunterdruck - Nein danke !


http://www.slk-stammtisch-karlsruhe.com

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 Geschrieben am 01.10.2010 um 20:06 Uhr   
Hallo,

ich finde es absolut schockierend, wie hier die Demokratie mit Füssen getreten wird. Inzwischen müsste ja wohl auch der letzte Ignorant schon begriffen haben, dass es nicht nur ein paar verirrte Querulanten sind, die da gegen S21 demonstrieren, sondern ein ganz beachtlicher Teil der Bevölkerung. Da gehts nicht nur darum, dem Fortschritt im Wege zu stehen, sondern darum, ein sinnloses Milliardengrab zu verhindern.
Wenn man jetzt den Demonstranten vorwirft, sie hätten schon vor zehn Jahren Gelegenheit gehabt, sich dagegen zu wehren, so muss ich doch mal fragen, wie man gegen etwas demonstrieren soll, von dem man nichts anderes weiß, als das es einmal gebaut werden soll.
Erst, wenn die Fakten mal offen auf dem Tisch liegen und sich jeder Bürger ein Bild davon machen kann, wie und was zu welchen geplanten Kosten gebaut werden soll, dann kann man auch für sich entscheiden, ob man dafür oder dagegen ist. Dass diese Fakten erst jetzt langsam bekannt werden, kann man den Demonstranten bestimmt nicht vorwerfen.
Eigentlich hätte ich von unserem Ministerpräsidenten erwartet, dass er jetzt erst mal unverzüglich einen Baustopp anordnet, und dann versucht, die Gegner mit Argumenten zu überzeugen.
Nur, wenn man halt keine Argumente hat, weil S21 bei unabschätzbaren Kosten so gut wie keine Vorteile bringt, dann versucht man es eben mit Gewalt.
Ich befürchte, dass diese Ignoranz der Bevölkerung gegenüber das Ende der CDU- Regierung in BW bedeutet. So richtig Mitleid kann ich da aber leider nicht empfinden. Wer meint, er müsse mit dem Kopf durch die Wand, der darf sich dann auch nicht wundern, wenn er anschließend Kopfschmerzen hat. Die Grünen werden es ihm danken.

Gruß
Günther

--
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   das Sülzkotlett

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 Geschrieben am 01.10.2010 um 21:00 Uhr   
[ Beitrag wurde zuletzt editiert von das Sülzkotlett am 01.10.2010 um 21:13 Uhr ]

Moin,

ich betrachte die Auseinandersetzung der Schwaben in ihrer nicht wirklich hübschen Regionalmetropole mit gewissem Schmunzeln, denn nur ein durchgefärbter calvinistischer Würtemberger stellt sich auf die Strasse, um das Ausgeben von dem vielen Geld in letzter Minute zu verhindern. Ein Berliner hätte bzw. hatte beim Umbau seiner Stadtmitte damit überhaupt kein Problem; wenns teurer wird, bezahlt's der Bund, kannte man schon immer so.

Die Interessenlage in Stuttgart ist gerade auf Gegnerseite ein merkwürdiges Mosaik aus allen möglichen Motivationen, was mich ein wenig misstrauisch macht bei dem ganzen.

Neben den Berufsdemonstranten aus dem ganz linken Lager, die ja sowieso erst mal generell gegen jede Form von staatlicher Bestimmung sind, und in den letzten Wochen offenbar verstärkt den Protest inflitrieren, zieht sich das bürgerliche Publikum offenbar stetig zurück - auch weil eskalierende Gewalt wie die Besetzung des Parks und dessen Räumung gestern nicht wirklich deren Stil entspricht. Bei dieser Gruppe war die Motivation für den Protest die Angst vor der Verschwendung von Steuergeldern.

Am Kuriosisten finde ich die Haltung der Grünen, die den Ausbau des öffentlichen Personenfernverkehrs ja eigentlich befürworten sollten, aber in letzter Zeit zu einer gewissen Form des Konservativismus neigen: bloss nix abreissen, auch wenn's ein ausgewiesen hässlicher Bau in prä-Nazi-Architektur ist, und ein Kopfbahnhof trägt einer modernen Bahninfrastruktur auch keine Rechnung: Stuttgart koppelt sich damit von den internationalen Fernrouten ab. Oder rechnen die wirklich damit, dass jeder Fernzug die kreuz-und-quer-Bummelei herein und heraus aus dieser Kopfbahnhofarchitektur mitmachen wird? Die internationale Linienführung wird das schwäbische Großdorf damit hübsch meiden.

Die SPD hängt die Fahne in den Wind und will einen Volksentscheid über ein bereits demokratisch voll legitimiertes und beschlossenes Projekt rückwirkend, während die CDU den Fortschritts- und Bauindustrieinteressen Rechnung trägt und so der Opposition zu ungewohnten Höhenflügen verhilft.

Mein Tipp: das Ding wird noch verhindert, und andere freuen sich drüber, das Steuergeld ausgeben zu dürfen. Jeder so, wie er es verdient. Ich erfreue mich an der Regionaldebatte und nehme mir Chips & Cola zum angucken aus der Ferne mit. Lustiges Provinztheater mit landesweiter Auswirkung: die Grünen kommen lt. Umfrage vor 2 Wochen im 'Ländle' auf 27% und holen die SPD ein, und CDU/FDP haben keine Mehrheit mehr. Respekt: sowas schafft sonst nur die PDS in Dunkeldeutschland.

Gruß
Michael

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 Geschrieben am 01.10.2010 um 21:28 Uhr   
N'Abend allerseits.

Aus der Ruhrgebietsperspektive ist hängen geblieben, daß das Projekt von Anfang an umstritten war. Es wurden ja auch schon früh alternative Lösungen vorgeschlagen.
Soweit ich informiert bin, hat der "jetzige" Stuttgarter Hauptbahnhof knapp 20 Gleise. Stuttgart 21 soll nur 8 haben, allerdings nur für Fernverkehrszüge. Also muß für den Regional- und Nahverkehr noch etwas gebaut werden.

Ich habe den Eindruck hier soll etwas durchgedrückt werden, das durch Beschlüsse aus der Kohl-Zeit bereits festgezurrt wurde. Provinzfürsten hängen sich auch an solche Giga-Projekte gerne dran, soweit dies eine positive Ausstrahlung auf den eigenen Namen und das Ego garantiert.
Das kann natürlich in die Hose gehen, wie es in Duisburg traurigerweise anlässlich der Loveparade geschehen ist.

Meiner Information nach sind einer Umfrage nach knapp 70% der Stuttgarter gegen dieses Giga-Bauvorhaben.

Das sollte zu denken geben.

Das jedoch -bislang- nicht "gedacht" wird, zeigt der rabiate Polizeieinsatz von gestern und die sofortige zackige Unterstützung dieses Einsatzes seitens des "Landesvaters".


--
Grüße, Lutz
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   SLK172

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 Geschrieben am 01.10.2010 um 21:48 Uhr   
N'Abend,

ich kann diese ganze durch und durch verlogene Diskussion schon nicht mehr hören.

Erst mal zu meiner Meinung: ich finde die Idee super, das ist eine Jahrhundertchance für das durch die extreme Kessellage benachteiligte Stuttgart mit seinem Kopfbahnhof. Die Fahrzeit vom und zum Flughafen verkürzt sich von 30 auf 8 Minuten, und vor meiner Haustür hier oben entsteht nebenbei noch ein Fernbahnhof mit einigermaßen guten Anschlussmöglichkeit Richtung München, so dass man vielleicht später doch mal den Stau auf der A8 gegen den ICE tauschen kann. Mitten in Stuttgart ist Platz für neuen, grünen Stadtteil. Der Bahnhof wird überhaupt nicht abgerissen wie oft fälschlicherweise behauptet wird, lediglich Nebengebäude werden entfernt. Der Anblick von der Stadt aus wird sich überhaupt nicht verändern.

So richtig verlogen ist die Diskussion deshalb, weil es bei den Gegnern überhaupt keine klare Interessenslage gibt. Es sind halt einfach mal die, die IMMER dagegen sind, egal wogegen, vermischt mit Leuten, die nur ihre eigenen ganz persönlichen Interessen im Kopf haben. Habt ihr jeweils in der Bundesrepublik so viele Rentner bei einer Demo gesehen, die Sitzblockaden machen und "Wegtragen" üben? Denen geht es einzig und allein darum, dass sie nicht 10 Jahre Großbaustelle in Stuttgart haben wollen. Und ob der Zug zu Tante Erna beim Osterbesuch 10 Minuten mehr oder weniger braucht, ist denen auch egal. Im Bekanntenkreis habe ich Rentner, die es zumindest offen zugeben, dass dies ein egoistischer persönlicher Grund ist, warum sie dagegen sind. Aber immerhin bleiben die zu Hause.

Und dann sind da noch die Leute, die ihre Kinder mitnehmen in die erste Reihe vor die Wasserwerfer und dann vom "Krieg im Schlossgarten" reden, wenn sie nass werden. Das ist einerseits total lächerlich, andererseits völlig unverantwortlich. Und wie lange soll sich das Staat auf der Nase rumtanzen lassen, wenn von höchster Stelle beschlossene Bauarbeiten nicht durchgeführt werden können? Dann wird ein paar Mal verwarnt und dann wird halt Platz gemacht. Demonstrieren soll jeder solange er will, aber nicht andere behindern.

Dazu kommen noch die arbeitslosen Berufsdemonstranten, die mal eben ein paar Wochen im Park campieren können (wer von euch hätte so viel Zeit?).

Ja, und die Grünen mit ihren Unterstützern geben hier auch kein gutes Bild ab: sie sind gegen CO2, gegen Flugverkehr, gegen Autos, aber mal die Bahn europaweit beschleunigen mit so einem Projekt ist auch wieder schlecht. Dass öffentliche Projekte am Ende oft teurer werden ist leider so, aber ansonsten könnten wir auch gleich komplett aufhören mit öffentlichen Bauprojekten und gar nichts mehr bauen.

Die SPD hat das Projekt hier zusammen mit der CDU auf die Reise gebracht und knickt jetzt wieder ein wegen der Angst, Wähler zu verlieren. Die CDU wird sie wohl leider verlieren, ich bin aber trotzdem froh, dass sie an ihrer Haltung festhält und sich nicht von den "ich bin gegen alles-Leuten" von ihrem Weg abbringen lässt.

Wo kämen wir eigentlich hin, wenn jedes Großprojekt in Deutschland von irgendwelchen Gegnern aus jeweils persönlichen Motiven blockiert werden könnte? Dann würde ja noch weniger laufen als ohnehin schon läuft. Es geht ja hier schließlich nicht um ein paar Bäume, sondern um das Dagegensein. Alleine deshalb bin ich schon dafür, aber natürlich auch aus den o.g. Gründen.

Schaut euch mal um: die gleichen Leute, die gegen alles sind, also gegen Flugverkehr, Autos, Atomkraft etc. protestieren jetzt gegen Bahnprojekte. Und im Thüringer Wald, wo man gerade eine Hochspannungsleitung bauen will, um die Energie aus regenerativen Quellen transportieren zu können, wird auch gleich mal wieder protestiert. Alle sind gegen alles. So funktioniert die Demokratie nun mal nicht.

Was ich der Berichterstattung kritisiere, ist die offenkundig einseitige Berichterstattung "pro-Gegner". Eine Demo Pro S21 wird ebenso nur kurz erwähnt wie die Tatsache, dass eine breite Mehrheit weiterhin hinter dem Projekt steht.

Ich denke, dass sich die Lage beruhigen wird, wenn die 300 Bäume und der Südflügel endlich weg sind, weil man dann nicht mehr so viel von den Bauarbeiten mitbekommen wird und keine größeren Abrissarbeiten an bekannten Gebäuden stattfinden.

Gruß

Guido

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 Geschrieben am 01.10.2010 um 21:58 Uhr   
Auch keine ganz uninteressante Analyse:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,720700,00.html

--
Grüße, Lutz
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   Anlernschwabe



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 Geschrieben am 01.10.2010 um 22:36 Uhr   
N'abend zusammen,

schon zu meiner Zeit in Schwäbisch Hall war dieses Projekt geplant und mehr oder weniger bekannt, das ist mittlerweile über acht Jahre her. Schon damals dachte ich, sehr ambitioniert aber zum Vorteil für Stuttgart.

Neben den Berufsdemonstanten und professionellen Meckerern fehlt einer ganzen Reihe von Leuten das Abstraktionsvermögen, dass bei solchen Arbeiten der ein oder andere Baum gefällt werden muss oder auch Gebäude abgerissen werden.

Die aktuellen Demonstrationen sind mehr Verhinderungsaktivitäten, ich vermeide mal Nötigung, als eine Versammlung zur Meinungsäußerung. Das Projekt hat doch die üblichen parlamentarischen und verwaltungstechnischen Wege genommen, jetzt wo es konkret wird, fällt es auf, dass man es doch nicht haben möchte und schimpft auf die Demokratie.

Im Übrigen kenne ich schmuddligere Bahnhöfe, als den Stuttgarter, nur der Baustil erinnert mich so sehr an unsere "ruhmreichen" Vierziger Jahre.

--
Grüße
Bernd
______________________
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