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Helmut aus Köln

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Helmut aus Köln

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Geschrieben am 23.07.2010 um 20:46 Uhr

Diesen offenen Brief sendete ARD-Korrespondent Stephan Ueberbach an die

Bundeskanzlerin, als diese die neuesten Sparpläne mit dem Kommentar:

"Wir haben jahrelang über unser Verhältnisse gelebt" vorstellte.

Ich finde, treffender geht's nichts mehr

Wer lebt denn hier über seine Verhältnisse?

Von Stephan Ueberbach, SWR, ARD-Hauptstadtstudio

Liebe Bundesregierung, sehr geehrte Frau Merkel,

wen meinen Sie eigentlich, wenn Sie sagen, wir hätten jahrelang über unsere
Verhältnisse gelebt?
Ich jedenfalls habe das nämlich ganz sicher nicht getan. Ich gebe nur das
Geld aus, das ich habe. Ich zahle Steuern, bin gesetzlich krankenversichert
und sorge privat für das Alter vor. Ich habe mich durch Ihre Abwrackprämie
nicht dazu verlocken lassen, einen überflüssigen Neuwagen zu kaufen, ich bin
kein Hotelier und kein Milchbauer. Und "Freibier für alle" habe ich auch
noch nie verlangt.

Wer war wirklich maßlos?
Meinen Sie vielleicht die Arbeitslosen und Hartz IV-Bezieher, bei denen
jetzt gekürzt werden soll? Meinen Sie die Zeit- und Leiharbeiter, die nicht
wissen, wie lange sie ihren Job noch haben? Oder meinen Sie die
Normalverdiener, denen immer weniger Netto vom Brutto übrigbleibt?
Haben die etwa alle "über ihre Verhältnisse" gelebt?
Nein, maßlos waren und sind ganz andere: Zum Beispiel die Banken, die
erst mit hochriskanten Geschäften Kasse machen, dann Milliarden in den Sand
setzen, sich vom Steuerzahler retten lassen und nun einfach
weiterzocken, als ob nichts gewesen wäre.

Weitere Beispiele gefällig?
Zum Beispiel ein beleidigter Bundespräsident, der es sich leisten kann, Knall
auf Fall seinen Job einfach hinzuwerfen - sein Gehalt läuft ja bis zum
Lebensende weiter, Dienstwagen, Büro und Sekretärin inklusive.
Zum Beispiel die Politik, die unfassbare (!) Schuldenberge aufhäuft und dann in
Sonntagsreden über "Generationengerechtigkeit" schwadroniert. Die von
millionenteuren Stadtschlössern träumt und zulässt, dass es in Schulen und
Kindergärten reinregnet. Die in guten Zeiten Geld verpulvert und in der
Krise dann den Gürtel plötzlich enger schnallen will, aber immer nur bei den
anderen und nie bei sich selbst.

Liebe Frau Bundeskanzlerin, nicht die Menschen, sondern der Staat hat dank
Ihrer tätigen Mithilfe möglicherweise über seine Verhältnisse gelebt.
Ganz sicher aber wird er unter seinen Möglichkeiten regiert.

Mit - verhältnismäßig - freundlichen Grüßen,

Ihr Stephan Ueberbach.

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Combo

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Geschrieben am 23.07.2010 um 20:51 Uhr

Zu diesem Brief kann man nur applaudieren!

Gruss

Manfred

--
"Der größte Feind des Menschen ist der Mensch selbst!" (Susann Nicklaus, Berlin im Januar 2010)

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mike_bu

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mike_bu

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Geschrieben am 23.07.2010 um 21:17 Uhr

Trifft den Nagel auf den Kopf.

--
------ mike -------
** carpe diem **

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luftadler

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luftadler

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Geschrieben am 23.07.2010 um 21:25 Uhr

Den unterschreibe ich und schicke ihn so weiter an meinen Bundestagsabgeordneten.

Sonnige Grüße

Hans

--
Mit dem Versuch in meinen Beiträgen denglische Begriffe zu vermeiden.
SLK 320 Special Edition 2008 -
SLK 230 PreFL 2005 - 2008

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Graf Zahl

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Geschrieben am 23.07.2010 um 21:30 Uhr

Moin..

Nett geschrieben..wird den/die Empfänger/in aber wenig jucken- und nun ?

Das es so nicht unbegrenzt weitergeht sollte klar sein, die Frage ist da eher wann die entscheidende Wende kommt und wie diese dann aussieht in "good old Germany".

Vermutlich werden nach Protesten (die Keinen wirklich stören) radikalere Autschreie kommen...eine echte Lösung kann keiner bringen (wie auch)also wirtschaften wir halt irgendwie weiter und jeder versucht sein "Ding" noch möglichst gut hinzubekommen.

--
Gräfliche Grüße vom Grafen
----------------------------------
http://adel-verpflichtet.blogspot.com/

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LuckySLK

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LuckySLK

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Geschrieben am 23.07.2010 um 21:37 Uhr

Meiner Meinung nach ist der Brief viel zu harm- und faktenlos abgefasst.

Wo wird etwas über die Unverhältnismäßigkeit bei der ausufernd steigenden Anzahl der Staatssekretäre geschrieben, warum werden nicht die Luxuspensionen für Landtagsabgeordnete erwähnt, die z. B. in NRW nach nur 5-jähriger Landtagszugehörigkeit mit mehreren Tausend Euros auf Lebenszeit ausgestattet werden, wo steht etwas über die unnützen Beförderungen von Amtsinhabern einer abgwählten Regierung, wo steht etwas über die überaus generösen Übergangszahlungen für ausscheidende Mandatträger usw.?

Die Liste der ausufernden Staatsausgaben auf Bundes- und Landesebene ließe sich beliebig fortsetzen.

--
Grüße, Lutz
_________

Der SL ist ein erfüllter Traum

===================

Wenn man meint er sei fehlerfrei, sollte man ihn besser nicht kaufen

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Geschrieben am 24.07.2010 um 16:27 Uhr

Hallo,

den Brief kann man sicherlich so unterschreiben, obgleich ich ihn - genau wie Lutz - noch viel zu harmlos finde.

Hier ist übrigens 'ne nette Seite passend zum Thema:

http://www.reformverhinderer.de/

Grüße

Christian

--
Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten.
Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott!
Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!

Carl Theodor Körner (1791-1813)

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fischmanni

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Geschrieben am 25.07.2010 um 12:52 Uhr

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von fischmanni am 25.07.2010 um 12:59 Uhr ]

200 brillant-scarlet schrieb:
Hallo,

den Brief kann man sicherlich so unterschreiben, obgleich ich ihn - genau wie Lutz - noch viel zu harmlos finde.

Hier ist übrigens 'ne nette Seite passend zum Thema:

http://www.reformverhinderer.de/

Grüße

Hallo

Ziel eines Politikers= Aufstieg/Wiederwahl

Wie komme ich dahin?

1: Arschkrieschen mit dem Parteibuch vorneweg.

2:Lenkung des vermeintlich mündigen Wählers.
Die Mär des Sozialstaates beruht ja immer noch darauf, das Einzahler tatsächlich glauben das sie noch nennenswerte Unterstützung erfahren, sollten sie mal in eine missliche Situation geraten.
Das wir ein Volk von Trottel sind hat die Diskussion über Steuersenkungen gezeigt.

Der Staat kann die Steuererleichterungen nicht finanzieren, so die überwiegende Meinung

Mir war gar nicht bekannt das der Staat seine Bürger finanziert, dachte es wäre umgekehrt.

Aber man darf sich nicht wundern, auch hier sind immer noch genug Gutmenschen unterwegs die einfach nicht begreifen können/wollen was los ist.

Auch das Demokratieverständinis an sich lässt zu wünschen übrig, so hat es der FDP erstaunlicherweise eher geschadet als genützt das sich einige Mitglieder gegen Wulff aussprachen. Interessant. Eigentlich sollte für diese Menschen doch eine Partei vollkommen ausreichen. Empfehlen würde da die Linken. In ihrem Kader sind sicher noch viele die wissen wie man allein regiert.

--
Mehrjungfraumann und Blaubarschbube vereint!!

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Fischli SLK 320

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Geschrieben am 25.07.2010 um 13:20 Uhr

Hallo,
Der Brief wird wohl nie gelesen, zumindest nicht von unserer Kanzlerin. Das ist für die auch nicht von Interesse. Wirtschaft und Politik gehört zusammen, da hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus. Der Rest der durch das Sieb fällt da weint auch keiner drüber von den da Oben.

Leider gibt es keine Möglichkeit, zumindest Legal, um dieser Situation wie sie nun mal in Deutschland ist einfach den Rücken zu kehren. Wenn ich könnte würde ich so eine Art "Staatenlos" sein.
Mir gefällt die ganze Weltpolitik nicht. Reiche werden immer reicher, die armen werden immer mehr. Kriege; Menschen sterben wegen Öl. Selbst bei uns fault es in allen Gassen. Schaut euch mal die Schul/ Bildungspolitik an. Ist doch Traurig. Meine kleine geht in den Kindergarten. Was war das ein Drama. überhaupt einen Platz zu bekommen.

Dann die Merkel. Wer ist das überhaupt. Der Kohl ach du Schreck und Schröder darüber spare ich mir die Worte/ Sätze. Ne die habe ich nicht gewählt wollte die auch nicht. Aber Bitte auch keine Linke. Ex DDR Oweia.
Na ja so ist es nunmal, was können wir machen. Wie die Franzosen mal auf die Straße gehen? Alle mal zusammen halten? Hier in Deutschland? Hmm. Geht wohl nicht. Uns geht es wohl noch zu gut.

Hat einer eine Idee wie man zu den eingezahlten Geldern kommt; Monatlich, Rente usw.? Wie kommt man aus dieser Sache raus? Überhaupt nicht? Nach über 25 Jahren eingezahlten Steuern ist es doch wohl möglich den Rest seines Lebens mit diesem Geld und mit dem verdienten Geld (weiter arbeiten) über die Runden zu kommen.

Gruß
Dirk

--
Schau nicht nach hinten, es kommt wie es kommt.

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E-Mail an Fischli SLK 320

fischmanni

(nicht mehr aktiv)

Geschrieben am 25.07.2010 um 15:05 Uhr

Fischli SLK 320 schrieb:
Hallo,

Hat einer eine Idee wie man zu den eingezahlten Geldern kommt; Monatlich, Rente usw.? Wie kommt man aus dieser Sache raus? Überhaupt nicht? Nach über 25 Jahren eingezahlten Steuern ist es doch wohl möglich den Rest seines Lebens mit diesem Geld und mit dem verdienten Geld (weiter arbeiten) über die Runden zu kommen.

Hallo

An sein eingezahltes Geld zu kommen ist schwierig. Denke mal mit der nötigen Faulheit und dreistigkeit sollte es möglich sein etwas zurückzuholen.

Ansonsten:

Dumm und faul sein, möglichst viele Kinder zeugen

--
Mehrjungfraumann und Blaubarschbube vereint!!

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