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Beitrag von:
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|  Geschrieben am 08.04.2010 um 09:58 Uhr
| Moin
Da Besitz in Deutschland immer mehr Agressionen bei so manchen Mitmenschen hervorruf, wäre es unter Umständen an der Zeit, seinen Besitz nicht mehr ganz so plakativ zur Schau zu stellen.
Wie im Thread der Felgensicherung angerissen, ist es heutzutage vielleicht sinniger, hier mehr Zurückhaltung zu üben und somit die Versuchungen sich fremdes Eigentum anzueigenen, zu minimieren.
Hat jemand Infos über den Zeitgeist diesbezüglich in den USA, außen pfui, innen hui????
Also ich finde es schon einen interessanten Gedanken, sich über Kratzer, Dreck, Rost u.s.w. keine Gedanken mehr machen zu müssen, z.B. in einer rostfarbenen Lackierung, mit einmodulieren Dellen und Rostfraßlöcher.
Und dennoch mit einem Top Auto zu fahren.
Bin gespannt auf eure Stellungnahmen.
Gruß J. |
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 08.04.2010 um 10:05 Uhr
| moin
mach ich gleich mal.
Vor geraumer Zeit hatte ich einen "VW-Jagdkäfer", natürlich in grün.
Er wurde zwei Jahre nicht gewaschen und sah erbärmlich aus.
War aber technisch immer fahrbar und hat mich nie im Stick gelassen.
Bis dann der Rost doch überhand nahm und wir uns trennen mussten.
Wie ich finde war das Understatement pur, nach gut, gab auch nicht viel zu verstecken.
Aber wir sind ja in der richtigen Spalte.
Gruß J. |
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 | Geschrieben am 08.04.2010 um 12:13 Uhr
| Hallo Ostseepower,
sehe ich das richtig? Hast dir selbst geantwortet.....?!
Egal - dein Beitrag erinnert mich an einen Fernsehbeitrag, in dem sogen. "Ratbikes" vorgestellt wurden. Chrom und glänzende Lacke sind in dieser Bikerszene verpönt. Vielmehr wird die Kiste matt natooliv, rostbraun und schwarz angepinselt, Beulen gehören zum guten Ton, Lenkstangen werden mit rostigem Draht umwickelt, edle Ledertaschen durch zerfledderte Jutetaschen ersetzt usw. usw. Die Bikes machen so auf den ersten Blick einen erbärmlichen Eindruck - allerdings ist eines auch Ehrensache: die Technik ist vom feinsten und topfit.
Ich selbst habe mal an der Ampel neben mir einen Typen im offenen Porsche 911/Targa stehen gehabt. Der hatte seine Kiste ebenfalls entsprechend aufgearbeitet (s.o.), der Innenraum allerdings war sauber und top gepflegt. Ich gehe davon aus, daß die Technik in dem Auto ebenfalls völlig ok war. Der Typ machte zudem durch sein Äußeres endgültig sämtliche Klischees platt: lange schwarze Rastalocken, völlig abgeschabte Motorradkluft und ne schwarze John Lennon-Brille - nur cool.
Kann man mit einem SLK natürlich auch machen....
Waldemar
--
200er PreFL/2000, silber, (fast) alles original.
"Alles wird gut!" |
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| Geschrieben am 08.04.2010 um 12:48 Uhr
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Ostseepower 1 schrieb:
Hat jemand Infos über den Zeitgeist diesbezüglich in den USA, außen pfui, innen hui????
Ich glaube "Neid" ist hier eher ein deutsches Problem als ein amerikanisches. Der Amerikaner kann auch gönnen und bestaunen, selbst wenn er selbst weniger hat.
Gruß
Guido 
P.S.: ah, ich sehe du hast dir schon selbst geantwortet. 
--
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| Geschrieben am 08.04.2010 um 19:34 Uhr
| Moin!
Rat- oder Dirt-Cars sind ja ein alter Hut - haben aber einen gewissen Charme. Leider bin ich aus dem Alter mittlerweile raus, damals hatte ein Kumpel einen 1er GTI, Mattschwarz gerollt und Dellen, Technik vom Feinsten mit knappen 700kg. Aus dem gemeinen Grinsen des Ampelnachbarn wurde sehr schnell Sprachlosigkeit - war allemal ein riesen Spaß!
@ Bernd
Coole Sachen dabei im Link!
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg > Olaf
V6 Kompressor - mehr braucht keiner! Lysholm, alter Schwede...!
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| Geschrieben am 08.04.2010 um 21:05 Uhr
|
Olli aus Mainhattan schrieb:
Genau, der rat-look hat nichts mit Understatemant zu tun, sondern ist eher eine Frage der Einstellung. Wenn man Bock drauf hat: Bitte schön. Auch wenn ich alles andere als ein extrem KFZ-Pfleger bin, gefällt mir der Schmuddel-look nicht wirklich.
Gude, Olli.
--
Fxxk me - I´m famous
Sehe ich genauso! rat-look und understatement sind zwei verschiedene Theman, die nichts miteinander zu tun haben. Beides hat auch nichts mit "Neid" (als vemeintlich typisch deutsches Problem) zu tun. Gerade was die sog. "Neiddebatte" betrifft, wird dies gerne mal mit einer von weiten Teilen der Bevölkerung so empfundenen mangelnden Chancengleichheit und mangelnder allgemeiner Gerechtigkeit verwechselt. Das hat nicht zwingend etwas mit Neid zu tun.
Also für mich käme der rat-look mal auf gar keinen Fall in Frage. Alle meine Autos und Motorräder waren und sind bestmöglichst gepflegt und daher immer zuverlässig und funtktionstüchtig. Genausowenig käme für mich in Frage, mein Auto in einen "Bauernporsche" umzubauen. Klar, mit Mitte 20 hatte ich auch mal so ne Phase, in der ich meinen damaligen Kadett mit einer Mörderkohle zu einem plastikgestylten Rennerle umgebaut habe. Das würde ich heute nie mehr machen. Die Basteleien müssen einen gewissen Stil haben.
Ansonsten glaube ich wirklich, dass es kein Problem darstellt, z. B. ein auffälligeres Auto zu fahren. Eher "problematisch" im Sinne dieser angesprochenen Neiddebatte ist vielmehr eine offensive Protzerei mit Besitz und Geld. Dieser manifestiert sich aber meiner Meinung nach nicht alleine durch das Fahren eines bestimmten Autos. |
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| Geschrieben am 09.04.2010 um 00:02 Uhr
| moin
@Bernd
wirklich gute Bilder.
Obwohl ich es so extrem nun auch nicht mag, die Phantasie schafft schon skurile Dinge.
Also ich denke schon, dass es hier im Lande nicht unbedingt von Vorteil ist, das was man hat, allzudeutlich zu zeigen.
Wir haben ja Thread`s in denen darüber berichtet wurde.
Wie oft sieht man Autos mit Lackschäden, ja selbst Blech wird mutwillig eingedrückt und Scheinwerfer zerstört.
Die Grenzen sind fließend, zwischen Akzeptanz und Neid.
Ich für meinen Teil bin froh, dass mein Auto leicht angejahrt ist, dies bedeutet etwas weniger Streß hinsichtlich der Schäden durch andere Leute.
An meinem ersten nagelneuen SLK vor ca. 11 Jahren hatte ich bereits nach rund 2 Wochen einen Nagelkratzer über die gesamte Beifahrerseite.
Hat wohl jemanden aus meiner Arbeitswelt nicht geschmeckt.
Selber gibt man sich Mühe dass nichts passiert und immer andere verursachen die Schäden (Parkplätze)
So ist vielleicht auch der Begriff Unerstatement nicht eindeutig zu umschreiben, ich kann mir unter diesem Wort eben auch das bewußte Verzichten auf Darstellung (wie auch immer) vorstellen.
Ich für meinen Teil freue mich schon wenn andere sich über ihr geschaffenes Werk freuen, ja stolz sind.
Oft nicht nachvollziebar, dass dieses dann durch den Kakao gezogen und madig gemacht wird.
Ich meine, dass bestimmt einige neue User keinen Beitrag einstellen, aus Sorge vor nicht angenehmen Kommentaren.
Sie üben auch Understatement in einer besonderen Form.
Gruß J.
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