
 | Linkblock
|  |
|
|
Die MBSLK.de-Foren » » Tipps und Technik R170
Tipps und Technik R170 » » Thema: Motorölverlust durch Simmering vorn am Keilrippenriemen-Anrieb: Erfahrungsbericht |
Beitrag von:
... ist OFFLINE

Schreiberlevel: Forenprofessor
 Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
 | Geschrieben am 01.11.2009 um 17:50 Uhr  
| Hallo zusammen,
kurzer Erfahrungsbericht von mir: seit dem Sommer bemerkte ich, dass sich auf der Plastikabdeckung unter dem M111-Motor meines 200er Saugers (Bj. 3.97, 260tkm) eine Pfütze bildete.
Es handelte sich um Motoröl; keine dramatischen Mengen, der Motorölpegel blieb zwischen den Wechselintervallen (also alle 15tkm, bei den ganz alten SLKs sind die ja noch fix) immer im Sollbereich. Aber es war klar, dass es irgendwo herausdrückt. Aber wo kam das her?
Eine Mercedes-Vertragswerkstatt lieferte zunächst eine, wie sich später herausstellte, echte Fehldiagnose, indem sie auf die Zylinderkopfdichtung tippte. An jener Stelle ist ein Motor mit dieser Laufleistung zwar auch nicht mehr hundertprozentig sauber, aber die eingetrocketen kleinen schwarzen Streifen wollten nicht so recht zu dem frischen feuchten Fleck unter dem Motor passen.
Die Mercedes-Vertragswerkstatt hätte liebend gerne die Zylinderkopfdichtung gewechselt (offenbar befand man sich im Wirtschaftskrisen- und Sommerloch), und veranschlagte als erste Kostenschätzung einen deutlich vierstelligen Eurobetrag. Jener wurde dann zu einem Supersonderpreis von 800 euro reduziert, als ich nicht spontan in den Reparaturvorschlag einwilligte; aber da war ich schon unterwegs, mir als Laie eine zweite Meinung einer freien Werkstatt einzuholen.
Jene freie Werkstatt fand im ersten Anlauf auch nicht das Leck; der Meister versicherte mir allerdings (und er sollte Recht behalten damit), dass die Ölmenge sicher nicht vom Zylinderkopf stamme, sondern irgendwo weiter unten herausgelaufen sei, denn der obere Teil des Motos sei wie gesagt zu trocken dafür. Ansonsten muss zur Entschuldigung der freien Werkstatt gesagt werden, dass die Woche, in der die Begutachtung stattfand, eine sehr regenreiche war, und somit Flüssigkeitswanderwege im Motorraum dank der Nässe 'untenrum' schwer aufzuspüren waren.
Ein paar Wochen später wurde der 'Übeltäter' bei trockenem Wetter im Rahmen eines reguären Ölwechsels enttarnt: es handelte sich um einen undichten Simmering an der Austrittsstelle der Welle für den Keilrippenriemen-Antrieb unten an der Vorderseite des Motors.
Nach dieser Diagnose bin ich den Wagen noch weitere 7000km unter häufiger Kontrolle des Motorölpegels gefahren, es sammelte sich weiter Öl auf der unteren Abdeckung, die zugleich als Auffangwanne fungierte - auf den Boden unter dem Fahrzeug tropfte nix. Als ich den SLK im Zuge des Wechsels auf die Winterräder 3 Tage der Werkstatt überließ, bat ich den Meister dann, die Zeit zu nutzen, um auch den defekten Simmering zu ersetzen.
Ursprünglich sprach der Meister davon, eventuell den Motor ein Stück absenken zu müssen, um an die fragliche Stelle zu gelangen; dies erwies sich im Laufe der Reparatur offenbar als unnötig, so dass am Ende gerade einmal zweieinhalb Stunden Arbeit und ein neuer Simmering in Rechnung gestellt werden mussten.
Die Gesamtkosten der Reparatur beliefen sich dabei auf günstige 150 euro; die Undichtigkeit ist seitdem behoben.
Fazit: wer Öl auf der Abdeckung unter dem Motor findet, sollte zweimal hinsehen (lassen), wo der Schmierstoff ausgetreten sein könnte. Der Klassiker Zylinderkopfdichtung muss es nicht immer sein, und eine schwarze Ölspur macht noch keinen dicken feuchten Fleck unter dem Motor.
Gruß
Michael | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an das Sülzkotlett Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
|  |
Beitrag von:
... ist OFFLINE

Schreiberlevel: Forenprofessor
 Beiträge: 2565
User seit 11.08.2004
 | Geschrieben am 01.11.2009 um 18:16 Uhr  
|
das Sülzkotlett schrieb:
so dass am Ende gerade einmal zweieinhalb Stunden Arbeit und ein neuer Simmering in Rechnung gestellt werden mussten.
Gruß
Michael
Hallo Michael,
2 1/2 Stunden Arbeitszeit haben die den Motor dazu ausgebaut?
Hab an meinem 190E 2.6L im eingebauten Zustand mal den unteren
Steuerdeckel tauschen müssen.
Dazu musste auch der Schwingungstilger raus.
Und da war deutlich weniger Platz im Motorraum da der Reihen
6 Zylinder M103 eingebaut war.
Da musste viel dazu ausgebaut werden.
Bei Deinem Motor muß eigentlich nur die Lüfterkupplung ausgebaut
werden.
Anschliesend nur noch eine Schraube vom Schwingstilger lösen.
Hab zur Sicherheit im WIS nachgeschaut.
--
Gruß Thomas
Lieber reich im Heim als heim ins Reich.
http://www.slk-rems-murr.de | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an AMG55 Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
|  | Affiliate-Anzeigen:
|
|  |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenstudent
 Beiträge: 1213
User seit 28.12.2005
| |  |
Beitrag von:
... ist OFFLINE

Schreiberlevel: Forenprofessor
 Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
 | |  | Affiliate-Anzeigen:
|
|  |
Beitrag von:
... ist OFFLINE

Schreiberlevel: Forenoberprimaner
 Beiträge: 680
User seit 16.01.2008
| Geschrieben am 01.11.2009 um 21:42 Uhr  
| Hallo Michael,
Du hast mit dem Wagen ja schon einige Kilometer gemacht und lieferst, für mich, sehr interessante Infos.
Mich würde mal interessieren, ob Du immer eine bestimmte Ölsorte für den Motor verwendet hast, oder darauf gar nicht so geachtet hast.
Nein, kein neuer Öl Thread, - nur mal so nebenbei.
Beste Grüße
Franky
--
SLK * Air Race * | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an fmw Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
|  |
Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| |  | Affiliate-Anzeigen:
|
|  |
Beitrag von:
... ist OFFLINE

Schreiberlevel: Forenprofessor
 Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
 | Geschrieben am 03.11.2009 um 07:24 Uhr  
|
fmw schrieb:
Mich würde mal interessieren, ob Du immer eine bestimmte Ölsorte für den Motor verwendet hast, oder darauf gar nicht so geachtet hast.
Hallo Franky,
ja, immer Öl gemäß der Mercedes-Spezifikation 229.1, d.h. teilsynthetisches 10W40er. Gottseidank nix dünnflüssigeres, dann wäre die Suppe unten eher noch schneller rausgelaufen und ich hätte schneller auf dem Trockenen gesessen. Da ich mit dem SLK Langstrecke fahre, gilt der maximalen Viskosität bei bei Niedrigtemperaturen kein primäres Augenmerk meinerseits.
Gruß
Michael | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an das Sülzkotlett Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
|  |
Beitrag von:
... ist OFFLINE

Schreiberlevel: Forenoberprimaner
 Beiträge: 680
User seit 16.01.2008
| Geschrieben am 03.11.2009 um 18:58 Uhr  
| Hallo Michael,
danke für die Antwort, die praktischen Erfahrungen sind am wertvollsten.
Und ich stimme Dir zu, bei reiner Langstrecke ist ein gutes teil-synthetisches 10W-40 völlig ausreichend.
Hat Du den alten Simmerring in der Hand gehabt und kannst etwas über den Zustand sagen, ist er augehärtet?
Evtl. noch ein Tipp
Die Wellenabdichtungen fallen besonders bei zu hohen Kurbelraumdrücken aus, hervorgerufen durch eine nicht funktionierende Be.- Entlüftung. - Aber bei der Kilometerleistung darf das schon mal passieren.
Beste Grüße
Franky
--
SLK * Air Race * | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an fmw Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
|  | Affiliate-Anzeigen:
|
|  |
Beitrag von:
... ist OFFLINE

Schreiberlevel: Forenoberprimaner
 Beiträge: 545
User seit 08.10.2007
 | |  |
Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)

 | |  |
|
|
 | Wer ist online?
|  | Anonym :937
Mitglieder: 5
Im Chat : 0
|
 | Google@MBSLK
|  | |
 | affil_r_u
|  |
|
 | google 160
|  | |
|