| Linkblock
| |
|
|
Die MBSLK.de-Foren » » Tipps und Technik R171
Tipps und Technik R171 » » Thema: Wozu dient Zwischengas genau? |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 14.04.2009 um 18:31 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 14.04.2009 um 18:35 Uhr ]
Hallo zusammen,
der 350 Sportmotor hat ja lt. Pressetext automatisches Zwischengas. Wie ich heute lese, hat das auch der Nissan 370 Z.
Die Sechsgang-Handschaltung hat gewohnt kurze Wege und ist optional mit einem System namens "Synchro Rev Control" kombiniert: Der Nissan gibt dann beim Herunterschalten automatisch Zwischengas. Das ist zu Beginn ungewohnt, bringt aber weniger Hektik in den Gangwechsel, so dass sich der Pilot mehr aufs Lenken und Bremsen konzentrieren kann - und außerdem wird das automatische Zwischengas zum ersten Mal bei einem Handschalter angewandt.
Was hat es damit eigentlich genau auf sich?
- Ist das ein echtes Feature, oder haben das eigentlich alle Autos?
- Ist das nur für aggressiven Sound, oder kommt auch was bei den Rädern an?
- Kann man das ohne Automatik "nachstellen", indem man beim Kuppeln nicht vom Gas geht?
- Schleift die Kupplung da nicht schneller runter?
- Verbraucht man damit mehr Benzin?
--
Grüße
ABC
____________________________________________________________________
Mein 6. SLK seit '97: R171 350 7G iridiumsilber (EZ 07/2004)
Es gibt immer Ausnahmen von der Regel - deshalb ist die Regel aber nicht falsch! | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an ABC Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenuntersekundaner
Beiträge: 292
User seit 16.04.2006
| Geschrieben am 14.04.2009 um 19:14 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Gerks am 14.04.2009 um 19:16 Uhr ]
- Ist das ein echtes Feature, oder haben das eigentlich alle Autos?
Beim Handschalter hast du es mit im Paket wenn du selbst Gas beim herunterschalten gibst. Bei einem Automaten eben nur wenn es als Feature ausgewiesen ist.
- Ist das nur für aggressiven Sound, oder kommt auch was bei den Rädern an?
An der HA kommt "weniger" an und dadurch hat man ein stabiles Heck. Die Drehzahlunterschiede müssen nämlich nicht durch den Motor und einer im Extremfall blockierenden HA ausgeglichen werden...
Sound ist natürlich ein netter Bonus (und könnte auch einer der Hauptursachen sein wenn man an das neue Controlled Misfire Feature im neuen SL denkt).
- Kann man das ohne Automatik "nachstellen", indem man beim Kuppeln nicht vom Gas geht?
Yepp quasi
- Schleift die Kupplung da nicht schneller runter?
Man lässt ja nicht die Kupplung dabei schleifen. Ist wesentlich mehr Drehzahl vorhanden beim einkuppeln
- Verbraucht man damit mehr Benzin?
Theorethisch Ja da man mehr Gas gibt. Praktisch wird das nicht großartig messbar sein.
Mein Halbwissen hierzu ... bitte korrigieren wenn was so nicht stimmen sollte
--
g82.de | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an Gerks Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| | Affiliate-Anzeigen:
|
| |
Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.04.2009 um 20:33 Uhr  
| Hallo
Ich mach das manchmal auch mit meinem, wenn ich kurvige Berstrecken fahre. Kuppel Gang raus, Zwischengas kuppeln Gang rein, der Motor fällt dabei nicht so stark von der Drehzahl ab und die Übergänge zum nächsten Gang passen besser. Wenn man die Technik beherrscht, kann man im günstigen Drehzahbereich fahren und hat immer genügend Drehmoment zur Verfügung.
Gruß Aljubo
| Antworten
Antworten mit Zitat
Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.04.2009 um 20:51 Uhr  
| Guten abend zusammen,
ich erinnere mich an mein 1.Auto=Käfer-Kabrio ohne synchronisiertes Getriebe!
Frisch aus der Fahrschule- Geld geholt- zum Cousin(Tankwart)bei Esso geeilt-
Objekt meiner Begierde gekauft- und los! Ich weiss nicht mehr wie oft ich versucht hab vom 1. in den 2. Gang zu schalten, hab dann irgendwann gedreht und bin zurück zur Tanke. Dort wurde ich dann unter allgemeinem Gelächter darüber aufgeklärt, dass zum `Zwischengas`, was ich immer gegeben hatte,
auch gehört, 2x die Kupplung zu betätigen. "Das muss man, damit die Drehzahl
von Kurbelwelle im Motor und Hauptwelle im Getriebe, aneinander angepasst wird!" sprach der erfahrene Tankwart. Hatte wohl recht. Heut ist `Zwischengas
wohl nur- oder wieder was für Soundfreaks.
Lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren.
Hatte eigentlich mit mehr Resonanz auf`s Thema gerechnet. Kommt bestimmt noch - bei dem schönen Wetter!
Gruss aus Siegen
Dieter
| Antworten
Antworten mit Zitat
Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| | Affiliate-Anzeigen:
|
| |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenquintaner
Beiträge: 82
User seit 02.05.2004
| Geschrieben am 14.04.2009 um 22:19 Uhr  
| Hallo,
Zwischengas aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:
Zwischengas bezeichnet einen Vorgang beim Einlegen eines tieferen Ganges bei Kraftfahrzeugen mit manuellem Schaltgetriebe und "Doppelkuppeln" einen Vorgang beim Einlegen eines höheren Ganges.
Allgemeines :
Das Herunterschalten mit Zwischengas und das Heraufschalten mit Doppelkuppeln gilt als unumgänglich zwischen nicht-synchronisierten Gängen bei Getrieben. Das heißt, dass das Getriebe nicht selbst dazu in der Lage ist, die höhere Drehzahl des niedrigeren Ganges an die niedrigere Drehzahl des darüber liegenden Ganges anzupassen. Der Fahrer muss durch einen Zwischengasstoß die Drehzahl des Getriebes auf den schnellerdrehenden niedrigeren Gang anpassen. Umgekehrt muss er durch Doppelkuppeln die Drehzahl des Getriebes auf den langsamerdrehenden höheren Gang anpassen.
Vorgehensweise :
Der Ablauf des Herunterschaltens erfolgt in drei Schritten: Als erstes kuppelt der Fahrer aus, legt den Leerlauf ein und kuppelt wieder ein. Im Leerlauf wird nun zweitens ein gut dosierter Tritt auf das Gaspedal gegeben. Somit wird die Drehzahl der Getriebewelle auf die passende und nun höhere Drehzahl des nun drittens bei erneut gedrückter Kupplung einzulegenden niedrigeren Ganges gebracht.
Der Ablauf des Heraufschaltens erfolgt ähnlich: Als erstes kuppelt der Fahrer aus, legt den Leerlauf ein und kuppelt wieder ein. Das Zwischengas selbst entfällt. Somit wird die Drehzahl der Getriebewelle auf die passende und nun niedrigere Drehzahl des nun drittens bei erneut gedrückter Kupplung einzulegenden höheren Ganges gebracht.
Manchmal kann das Doppelkuppeln auch entfallen, weil das Getriebeöl wegen seiner Viskosität die Nebenwelle auch etwas abbremst.
Zwischengas bei modernen Getrieben :
Die Gänge in den Getrieben heutiger Autos sind durch Synchronringe vollständig synchronisiert (Synchrongetriebe), wodurch das Zwischengas massiv an Bedeutung verloren hat. Während das Zwischengas bei Autos ohne Synchrongetriebe noch unerlässlich war, wird das Zwischengas heute im normalen Straßenverkehr fast gar nicht mehr eingesetzt und ist auch nicht mehr Teil der Fahrausbildung. In der Regel wird es heute nur noch bei sportlicher Fahrweise angewandt, um einerseits zu verhindern, dass das Auto durch Lastwechselreaktionen unruhig wird, andererseits um den Schaltvorgang zu optimieren (Drehzahl halten beim Runterschalten am Berg bzw. Ermöglichen einer besseren Beschleunigung nach dem Schaltvorgang), sowie um die Kupplung (welche dann nur kurz schleift) und die Synchronisationsmechanik zu schonen. Auch im normalen Straßenverkehr schont das Zwischengas die Synchronisationsmechanik und die Kupplung erheblich.
Bei sequentiellen Getrieben wird meist im Sportmodus automatisch Zwischengas gegeben. Dadurch wird das Verzögerungsmoment des Motors überwunden, so dass der Wagen schneller wieder beschleunigt und die Gelenkwelle geschont wird (Lastwechsel entfällt). Bei automatischen Getrieben hingegen ist Zwischengas wegen des Drehmomentwandlers unnötig.
Das Doppelkuppeln erübrigt sich, wenn man dezent das Gas zurück nimmt. Beim Lastwechsel im Getriebe lässt sich der Gang ohne Kuppeln herausziehen. Dann geht es weiter wie oben beschrieben. Durch Gasgeben wird die Mitnehmerscheibe auf die richtige Drehzahl gebracht, ausgekuppelt, der kleinere Gang eingelegt und wieder eingekuppelt.
--
Gruß
Heinz
"If you can't control it, leave it" | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an zimnet Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4142
User seit 23.09.2006
| Geschrieben am 14.04.2009 um 22:28 Uhr  
| Hi,
auch heute sollte man bei Fahrzeugen, welcher keine "schiefe" Ebene in der Kupplung haben bei sehr harten runterbremsen vor einer Kurve mit Zwischengas arbeiten um das stempeln der HA zu verhindern bzw. zu minimieren. Beim Auto ist dieses Problem eher selten vorhanden, bei Motorrädern nach wie vor sehr wichtig solange man keine Anti-Hopping-Kupplung hat. Im modernen Autobau für die Straße ist das ganze eher ein kleiner Showeffekt, schaden tut es aber auf keinen Fall.
Gruß
Gerhard | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an Gerd122 Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| | Affiliate-Anzeigen:
|
| |
Beitrag von:
... ist ONLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3662
User seit 31.05.2006
| Geschrieben am 14.04.2009 um 23:41 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 14.04.2009 um 23:56 Uhr ]
wie schon von Zimnet mit demn Wicki-Beitrag beschrieben, war das Zwischengas für unsynchronisierte Getriebe unerläßlich und bis in die siebziger Jahre auch noch bei vielen LKW Standard. Ich selber habe den Klasse 2 noch 1975 auf unsynchronisierten Getrieben gemacht.
Aber selbst dort ist das Getriebe vielfach heute bei schweren LKW und Bussen ausgestorben und durch automatische Vorgänge ersetzt (bei immerhin bis zu 16 Gängen auch sinnvoll).
Jetzt zum heutigen "Zwischengas":
Das Zwischengas mit Doppelkuppeln wie früher notwendig ist bei einem Sychrongetriebe sogar widersinnig, weil es gegen die Synchronisation arbeitet. Soll man nicht machen und wird auch von vielen nicht so gemacht.
Was man immer wieder sieht und ich selber auch, wenn ich mal nicht Automatik fahre, praktiziere, ist das sogenannte und oft mit dem Zwischgas verwechselte "VORGas".
Hier wird bei getretener Kupplung während des Runterschalten ein kurzer Gasstoß gesetzt um das Bremsmoment des kleineren Ganges im Momment des Einkuppelns durch den dann etwas höher drehenden Motor herabzusenken, welcher ja dann während des Einkuppeln nochmals von der Gasstoßdrehzahl runterfällt. Würde ich den Motor durch das vom Gas gehen beim Kuppeln im Leerlauf stehen lassen, würde der einkuppelnde kleinere Gang den Moror hochdrehen und die damit verbundene Bremswirkung kann brutal sein und auch noch vor der Kurve zum Ausbrechen des Wagens führen.
Übrigens noch ne Bemerkung: Schneller oder sportlicher ist man mit richtigem Zwischengas mit Doppelkuppeln nicht. Es sind zwei bewusste Abläufe mehr, welche Zeit kosten. Wenn' s dann einer wirklich lernen will, der hat bis dahin eher die Synchronisation ruiniert. Und im Rennsport wird so auch kaum noch geschaltet.
Hoffe dies war verständlich und ist bitte nicht zu verwechseln mit Zwischengas | Antworten
Antworten mit Zitat
E-Mail an psr-slk Moderatoren-Team informieren Themen-Abo bestellen |
| |
|
|
| Wer ist online?
| | Anonym :1153 Mitglieder: 3 Im Chat : 0
|
| Google@MBSLK
| | |
| affil_r_u
| |
|
| google 160
| | |
|